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14

Lennart saß auf dem Bett in seinem neuen Zimmer und starrte regungslos an die Decke. Es war alles so still hier, fast unheimlich. Das Haus war groß und ordentlich, viel zu groß und ordentlich für jemanden wie ihn. Er hatte nicht viel erwartet, aber er wusste, dass er die Tatsache, hier zu sein, immer noch nicht wirklich begreifen konnte. Das Zimmer, das er eben gesehen hatte – es war mehr, als er sich je erträumt hätte. Ein riesiges Boxspringbett, eine Gaming-Ecke mit einem richtig fetten Bildschirm und sogar eine Wand im Fußball-Stil, das BVB-Logo im Mittelpunkt.

Aber das war nicht wirklich wichtig, oder? Er war hier, weil er keine andere Wahl hatte. Es war nicht wie in den Filmen, wo alles wie eine glückliche Familie zusammenkam. So fühlte es sich nicht an. Der Gedanke, dass er hier vielleicht eine Art Familie haben sollte, ließ ihn unbehaglich werden. So ein Mist. So viel Veränderung auf einmal. Und trotzdem konnte er es nicht ganz leugnen – irgendwie, tief im Inneren, mochte er das Zimmer. Es war ein Traumzimmer, das wusste er. Aber er würde das auf keinen Fall zugeben.

Lennart zog das Kopfkissen unter sich hervor und drückte es gegen seinen Bauch. Ein kurzer Seufzer entglitt ihm. Was erwarteten sie eigentlich von ihm? Dass er plötzlich wie ein „gutes Kind“ war, das alles akzeptierte? Es war nicht so einfach. Nicht nach allem, was er durchgemacht hatte.

Er dachte an die letzten zwei Wochen in der Jugendhilfe. Es war alles furchtbar gewesen. Der einzige Grund, warum er nicht abgehauen war, war, weil er wusste, dass es nichts ändern würde. Wo würde er schon hingehen können? Niemand wollte ihn. Doch jetzt war er hier, bei Dean und Georgina – zwei Menschen, die er kaum kannte und die ihm auch noch vorhielten, dass er ihnen vertrauen sollte.

Die Tür öffnete sich plötzlich, und Lennart sprang fast auf. Dean stand im Türrahmen, mit einer Miene, die versuchte, freundlich zu wirken, aber nicht viel brachte.

„Hey, alles okay?“, fragte Dean mit seiner tiefen Stimme.

Lennart antwortete nicht sofort, sondern starrte ihm nur entgegen, als wolle er ihn testen. Dann rollte er mit den Augen. „Warum fragst du?“, kam es schroff von ihm. „Weil du ja so interessiert bist?“

Dean trat einen Schritt näher, seine Haltung ruhig. „Einfach so“, wiederholte er. „Ich wollte nur sicherstellen, dass du dich hier nicht völlig verloren fühlst. Du kannst uns alles sagen, was dich stört. Du bist jetzt hier zu Hause, okay?“

Lennart lachte mit einem bitteren Unterton. „Zuhause? Das hier ist nicht mein Zuhause, Dean. Und das wird es nie sein“, sagte er und wandte sich ab, als wolle er den Raum damit für sich beanspruchen.

„Ich verstehe, dass es nicht leicht für dich ist“, erwiderte Dean. „Aber du bist nicht allein. Wir haben uns entschieden, dich hier zu haben, und ich möchte, dass du dich wirklich willkommen fühlst. Hier geht es nicht nur um Regeln und Pflichten, hier geht es auch um Vertrauen.“

Lennart konnte den Hohn in seiner Stimme kaum verbergen. „Vertrauen? Und was genau soll ich euch vertrauen? Dass ihr mich nicht wieder abschiebt, wenn es euch zu anstrengend wird?“

Dean stand für einen Moment still, als ob er über seine Antwort nachdachte. „Ich weiß, dass das nicht einfach ist. Ich weiß, dass du wahrscheinlich keinen Grund hast, mir oder Georgina zu vertrauen. Aber glaub mir, wir wollen, dass es dir hier gut geht. Und ich verspreche dir, dass wir dich nicht einfach aufgeben.“

Lennart verkniff sich ein weiteres Lachen, doch er spürte einen kurzen Hauch von Unsicherheit in seiner Brust. Wieso machten sie sich so viele Gedanken um ihn? Er hatte keine Antwort, aber seine Gedanken wirbelten.

„Toll“, sagte er nach einer Pause und schüttelte dann den Kopf. „Ich werde mich schon durchschlagen. Macht euch keine Sorgen.“

Dean nickte langsam und verschränkte die Arme. „Ich will einfach nur, dass du verstehst, dass du hier willkommen bist. Und wenn du mal reden willst, sind wir hier.“

„Ja, klar“, antwortete Lennart, ohne ihn anzusehen. „Wie gesagt, ich werde mich nicht über eure ‚Gastfreundschaft‘ beschweren. Lasst mich einfach in Ruhe.“

„In Ordnung“, sagte Dean schließlich und machte einen Schritt zurück. „Aber denk dran, Lennart. Wir sind hier, wenn du uns brauchst.“

Die Tür schloss sich hinter ihm, und Lennart blieb alleine in dem Zimmer. Ein Teil von ihm wollte weglaufen, alles hinter sich lassen. Doch ein anderer Teil – der tief versteckt war – wusste, dass er es vielleicht irgendwann mal in Erwägung ziehen würde, nach Hilfe zu fragen. Aber noch war es zu früh.

Er griff nach seinem Handy und scrolle erneut durch die alten Nachrichten. Es war kaum jemand da. Wenigstens schien es ihm jetzt nicht mehr so wichtig. Was er hier jetzt brauchte, war nicht noch mehr Ablenkung von außen, sondern Zeit für sich selbst.

Er legte sich zurück, zog sich die Decke bis zum Kinn und schloss die Augen. Aber trotz allem, was er sagte, spürte er, dass diese „neue Realität“ – diese seltsame Gelegenheit, vielleicht doch noch irgendwo ein Stück Familie zu finden – nicht so schnell verschwinden würde.

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