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22 - Desaster

Die Updates kommen ab jetzt erstmal nur noch alle zwei Wochen. Ich kriege es sonst nicht hin, die Kapitel neben der Schule zu schreiben. Einige von euch wussten das schon, die meisten aber nicht, deshalb sage ich es nochmal extra.

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Die Uhr in der Küche piepte. Drei Uhr nachts.
Lucy gähnte, als sie die Ginsterblüten über einem Schälchen zerzupfte. Lily hatte diese Zutat vom Spielplatz zwei Straßen weiter geholt. Unglaublich, wie nah die Muggel die Magie vor der Nase hatten und es nicht bemerkten.
„Schale ist voll", murmelte Lucy irgendwann und maß die Temperatur des kochenden Wassers. „Bist du auch bald fertig? Das Wasser ist heiß genug."
„Wo sind die Florfliegen?", fragte Lily gedämpft und sah sich suchend um. Ungeduldig trat Lucy gegen die Theke, von wo Lily sie sofort wieder wegzerrte. „Ich arbeite eben sorgfältig", verteidigte sich die Potter. „Und das muss ich auch. Zaubertränke ist nicht gerade mein stärkstes Fach."
„Warum machen wir das dann?", meckerte Lucy.
Angriffslustig fuhr Lily mit dem Messer in der Hand herum. „Ich bin zwar mit Blutmagie vertraut, aber ich habe nie gesagt, dass ich mich mit Tränken auskenne. Und leider lassen sich die bei Genzauberei nicht vermeiden! Kapiert?" Das letzte Wort fauchte sie. Sie war todmüde und wollte einfach nur ins Bett. Da sollte Lucy jetzt nicht herumnörgeln, schließlich war sie der einzige Grund, weshalb sie jetzt noch wach war. „Zerhackst du die Florfliegen?"
Lucy nickte verunsichert. Sie war beim Anblick der bewaffneten Schülerin bis an die Wand zurückgewichen.
Dann herrschte Stille. Sie arbeiteten schweigend weiter, als wäre nichts geschehen. Die Zutaten wurden gemixt und dann der Deckel auf den Topf gesetzt. Lucy setzte sich auf den Küchentisch.
Langsam legte Lily den Löffel beiseite, mit dem sie die angehende Mixtur umgerührt hatte. Ihr war ein Gedanke gekommen. Ihre Cousine nahm das alles so gelassen hin. Als würde sie gar nichts mehr wundern. Sie war ganz versessen auf Schwarze Magie und wusste auch, wer dafür der richtige Ansprechpartner war. Die Kleine war gerissen. Die Potter sah die Jüngere erstmals mit neuen Augen. Und was sie sah, erfüllte sie mit Misstrauen. Wenn das die echte Lucy Weasley war, dann kannte sie sie nicht wirklich. Wie konnte sie ihr dann vertrauen? Gar nicht. Und irgendwie hatte das auch nie zur Debatte gestanden. Lily Luna Potter vertraute niemandem. Deshalb musste dieses Ritual sein. Dann würde Lucy viel zu tief drin stecken, um etwas zu verraten.
Sie weiß gar nicht, in was sie sich da hineinmanövriert hat, dachte Lily mit einem leisen Grinsen.
Lucy gab die Florfliegen dazu und nahm der Älteren den Sud ab, um ihn beizufügen. Derweil prüfte Lily noch einmal die Temperatur, indem sie die Hand schräg über den Kochtopf hielt. Langsam begann das Wasser zu blubbern. Was Lucy unter ‚heiß genug' verstand...
„Hier steht noch was von Baumschlangenhaut", sagte die Kleine langsam. „Haben wir die?"
Selbstzufrieden angelte die Potter Basiliskenhaut hervor. „Das hier dürfte reichen." Als ihr Basilisk sich das erste Mal gehäutet hatte, war sie angewidert gewesen. Trotzdem hatte sie die Haut, in eine Plastiktüte eingewickelt im Nachttisch verstaut, aufgehoben. Man wusste nie, wofür man sowas noch brauchen konnte.
Mit spitzen Fingern berührte Lucy die schuppige Hülle. Sofort zuckte sie quietschend zurück.
Lily warf ihr ob des Lautes einen strafenden Blick zu und schnitt unordentlich ein Rechteck in die Schlangenhaut. Dieses traf klatschend auf das brodelnde Wasser. Einmal rührte sie um, dann sah sie auf die Uhr. „Wir müssen jetzt warten."
„Wie lange?" Lucy sah besorgt aus. Vermutlich ahnte sie Schlimmes.
„Nicht einen Monat, wie es eigentlich mindestens gewesen wäre", sagte Lily. „Professor Longbottom hat uns eine Pflanze geschenkt, die einem Trank die Köchelzeit verkürzen kann. Sie kann auch Heilung beschleunigen. Besonders gut hilft sie aber bei Brennnesseln und Stichen." Das hatte Neville jedenfalls gesagt. Und auf sein Urteil konnte man sich in Bezug auf Pflanzen verlassen.
„Wo habt ihr diese Pflanze?", fragte Lucy und blickte sich suchend um.
„Im Wohnzimmer", antwortete die Potter. „Ich gehe etwas davon holen." Sie nahm ein Messer aus der Schublade und testete mit dem Daumen die Schärfe. Lily sog scharf die Luft ein, als sie ein Stechen im Finger spürte. Immer drückte sie zu fest. Das hatte sie noch nicht gelernt. „Offensichtlich ist das hier brauchbar", zog sie ihr kaltes Resümee, säuberte die Klinge und ging ins Wohnzimmer.
In der schattigsten Ecke stand eine seltsam fleischige Pflanze, deren Blätter sich schwerfällig wanden. Sie waren von einem matschigen Grünbraun, das Lily schon immer skeptisch betrachtet hatte. Darauf saßen wie ein misslungener Pelz winzige, spitze Stacheln.
„Kommst du mal?", zischte sie in Richtung Küche.
Lucy streckte den Kopf aus der Küchentür. „Was ist?" Es war beinahe schon lächerlich, wie sie betont versuchte, Wörter zu flüstern.
„Handschuhe!", befahl Lily.
Ihre Cousine verschwand kurz und kehrte dann mit einem Paar aus Drachenleder zurück, das sie der Älteren zuwarf.
Geübt fing Lily dieses auf und ließ Lucy ein dankendes Nicken zukommen. Während sie die Handschuhe anzog, wandte sie sich der Pflanze zu. Sie sollte sich wohl besser nicht hinknien, wenn sie ihr Gesicht behalten wollte... Da kam ihr eine Idee. Dieses Ding war lichtempfindlich. Würde Lily es unter Lichteinfluss stellen, der nicht von einer elektrischen Lampe kam, müsste es schutzlos sein. Sie müsste nicht damit kämpfen.
„Lucy!"
Zu ihrer Überraschung stand diese immer noch im Türrahmen. „Was ist? Warum fängst du nicht endlich an?"
Ein vernichtender Blick von Lily. „Stell keine Fragen, behalt den Herd im Auge und mach mir einfach eine Kerze an!"
Beleidigt zog sich das kleine Mädchen in die Küche zurück. Als das Teelicht da war, hielt die Weasley es vor die Pflanze. Diese drehte sich zuckend weg und drückte sich auf ihren feuchten Untergrund. Aber Lily bekam ein speckiges Blatt zu fassen, das sie eisern festhielt, obwohl die Nerven in ihrem Finger ob den Drucks auf den Schnitt aufschrien. Schnell trennte sie das Blatt am Stiel ab und warf es in die Glasschale, die Lucy mitgebracht hatte. Beinahe sofort schwamm es in seinem eigenen glitschigen Saft, der aus der Öffnung strömte.
Ihre Cousine machte ein würgendes Geräusch und brachte die Schale weg.
Derweil ließ Lily das Messer fallen. Der Schmerz pulsierte in ihrer Fingerspitze. Hastig riss sie sich die rauen Handschuhe von den Händen. Der Schnitt am Daumen klaffe abnormal weit auf. Vermutlich hatte sie diese Handschuhe unvergleichlich versaut. „Scheiße!", entfuhr es ihr. Sie versuchte, ihre Panik zu beruhigen. Lucy sollte das nicht sehen. Und wenn sie Drama machte, würde die Kleine das.
Einmal atmete sie tief durch. Fieberhaft dachte sie nach. So konnte sie nicht zu ihren Eltern gehen. Die würden das Buch und den Trank sehen.
„Der Schnitt sieht nicht so gut aus", sagte sie mit kaum merklich flatternder Stimme, gerade so laut, dass Lucy es noch hören müsste. „Ich flohe ins Mungo."
„Okay!" Hatte sie sie also gehört.
Bevor die Jüngere auf die Idee kommen konnte, sich doch noch die Verletzung anzusehen, nahm Lily eine halbe Handvoll Flohpulver aus der Pappschachtel, die auf dem Kaminsims stand. Sie stellte sich in die Asche, die unter ihren Füßen knirschte, ließ das bröselige Pulver durch ihre Finger rieseln und sagte: „Sankt-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen!"

~*~

Im Zaubererhospiz herrschte eine Art träge Betriebsamkeit. Ein paar Heiler und Helfer schoben Wagen mit kleinen Fläschchen herum. Ein Patient stand auf dem Gang und starrte die Wand an. Es wirkte beinahe so, als sei er mit offenen Augen eingeschlafen.
Unwohl umfasste Lily ihr Handgelenk und wandte den Blick ab. Hier fühlte sie sich nicht wohl. Aber sie musste ihre Wunde behandeln lassen, sonst würde das eine dicke narbe geben, sich entzünden oder gar nicht erst heilen. Also trat sie an den Mit Krimskrams zugestellten Empfangstresen und sagte, ohne vorher auf sich aufmerksam zu machen: „Lily Potter."
Die Empfangsdame fuhr zusammen und öffnete den Mund, um das Mädchen für den Schrecken zu rügen, da drang der Name zu ihr durch. Überrumpelt musterte sie die Rothaarige und blieb bei den schuhlosen Füßen hängen.
„Ich war in Eile", sagte Lily in einem Ton, der jede Nachfrage verbot. Um die Frau von ihrem ungewöhnlichen Auftreten abzulenken, hielt sie ihren Daumen hoch. „Der müsste behandelt werden."
Die Frau sah die Verletzung erschrocken an, ehe sie murmelte: „Natürlich, natürlich... Sofort..."
Das ‚Sofort' war wohl einfach eine dahergesagte Phrase gewesen, denn Lily durfte noch zehn Minuten auf ihre Behandlung warten. In dieser Zeit redete sie sich bezüglich ihrer Eltern heraus und füllte mit der linken Hand krakelig ein Formular aus.
„Wenn Sie das lesen können...", meinte Lily schulterzuckend und schob das Pergament über die Theke von sich weg, als sie fertig war.
Skeptisch beäugte die Frau Lilys Gekritzel und steckte das Blatt mit einer kleinen Notiz in einen Ordner. Vermutlich hatte sie Lilys Namen vermerkt, weil der nicht lesbar war.
Endlich kam ein älterer Heiler zu der Potter, die nun eine Broschüre inspizierte und mitgehen ließ. Er lächelte sie freundlich an. Auf seiner Brust war ein Schildchen, das ihn als Mr Brown auswies. „Kommen Sie doch mit. Das wird nicht lange dauern."
So war es dann auch. Lilys Wunde wurde magisch gereinigt, was kaum wehtat, und anschließend mit Diptam bestrichen, was einen größeren Schmerzfaktor innehatte. Fünf Minuten musste sie noch wegen der Wirkung warten, ehe sie, mit einem Verband um den Daumen, gehen durfte.
Vorher holte sie sich aber in der Cafeteria im fünften Stock noch einen kleinen Mitternachtssnack für Lucy und sich selbst. Dann bekam sie dort noch eine Schachtel mit Flohpulver für die Rückreise und stieg die vielen Treppen zum Erdgeschoss hinunter.
Sie öffnete bereits die Schachtel, um die Menge der vorgesehenen Ration Flohpulver zu betrachten, da klopfte es gegen die Glasscheibe neben ihr. Blitzschnell, beinahe wie ertappt, wirbelte Lily herum. Nur um irritiert auf einen aufs Breiteste grinsenden Mann mit grauer Dauerwelle zu starren. Er hielt einen Teddybären in der Hand sowie einen Stift und ein Stück Papier. Wer zur Hölle war das?
Ihr Blick fiel auf das Schild an der zugehörigen Glastür. ‚Fluchschäden', besagte es. Geschlossene Abteilung. Irrenanstalt. Das war Lilys eigene Definition dieses Ortes.
Der Typ ist gruselig... Dann sei es auch. Mit ihrem besten Psycholächeln winkte sie dem Mann zu und brach dann, als er das Papier gegen die Scheibe patschte, in haltloses Gekicher aus. Das verwirrte ihn. Irgendwann hatte sie sich beruhigt. Mit ein bisschen Pech hättestdu nach dem, was an Halloween passiert ist, auch hier landen und nie mehrrauskommen können. Ihre Stimmung verfinsterte sich merklich. Entschuldigend zuckte sie dem Mann zugewandt die Schultern und tippte auf eine imaginäre Uhr an ihrem Handgelenk, ehe sie weiter die Treppen hinunterlief.

~*~

Das Erste, was sie hörte, als sie wieder zuhause war, war ein Knurren. Hatte James etwa wieder irgendein Tier hereingeschleppt, wie den Waschbären letztes Jahr, der das gesamte Haus verwüstet hatte? Oder hatte Al Ärger mit seinem Marder? Aber selbst wenn – es war Nacht und die Haustiere sollten in ihren Käfigen sein.
Sie erstarrte, als sie realisierte, dass es aus der Küche kam. „Lucy?" Ihre Stimme machte einen panischen Kiekser. Hoffentlich ging es ihrer Cousine gut! Was hier etwa ein größeres Tier eingedrungen?
Sie stieß die Tür zur Küche auf. Als sie sah, was geschehen war, malte sich fassungsloses Entsetzen auf ihrem Gesicht. „Bei Salazar", flüsterte sie. „Der Trank hätte noch köcheln müssen... Und warum...?"
Sie hatte leise gesprochen, aber der Werwolf hatte sie gehört. Sein riesiger Kopf wandte sich ihr zu und die aderndurchwachsenen Augen fixierten sie. Lucys Augen.

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