Zwei Jahre Später

,,Peter! Kommst du bitte!"
Er stolperte fast die Treppen runter!
,,Hey Schatz was ist?",wenn er mich Schatz nannte....Das mochte ich besonders.
Wir waren nämlich seit genau 1 Monat verheiratet!
,,Ich gehe mal einkaufen. Muss noch was für den Kuchen besorgen. Bin in ca. 15 Minuten wieder da."
Schnell gab ich ihm einen Kuss und dann nahm ich meine Jacke, zog mir einen Schal, Mütze und Handschuhe an und dann verschwand ich auch schon aus der Tür.
Mit unserem Jeep fuhr ich in die Stadt zum Tierarzt.
Dort traf ich dann gleich auf Zuri.
Sie war seit einem Jahr mit mir befreundet und hatte etwas für mich besorgt.
,,Hast du ihn?",fragte ich so leise wie möglich.
Wow, sie grinste wie ein Honigkuchenpferd!
,,Hier!",quietschend gab sie es mir in die Hand.
,,Komm mit!"
Aufgeregt zog ich sie mit zu den Toiletten.
,,Du wartest hier."
In einer Kabine schloss ich mich ein und öffnete den Schwangerschaftstest.
Auf die Ergebnisse musste ich nicht lange warten deshalb schloss ich dann gleich wieder auf und gab es ihr.
Wir warteten.
,,Und?"
,,Warte Amber...."
Oh Gott ich konnte es garnicht abwarten!
,,JAAAAA!",schrie sie und umarmte mich ganz fest.
Ich fing an zu weinen. Aber nur aus Glück!
,,Ich bin Schwanger! Stell dir vor wie er sich freuen wird!"
Den Schwangerschaftstest behielt ich natürlich.
,,Möchtest du mit mir nachhause fahren und seine Reaktion sehen?",fragte ich sie als wir uns beruhigt hatten.
,,Meine Schicht ist in 5 Minuten vorbei. Aber ich kann Jackson fragen ob ich jetzt schon gehen kann."
,,Ok!"
Da Zuris Boss, Jackson kein böser Mann war durfte sie gehen.
Er freute sich auch riesig über die Nachrichten.
,,Oh ich bin so aufgeregt! Stell dir vor was für ein Gesicht Peter machen wird wenn du es ihm sagst! Ich meine, du wirst Mutter!"
Zuri unterhielt sich die ganze Autofahrt mit mir darüber.
Daheim rief ich sofort Peter.
,,Peter ich habe Besuch hier unten! Kommst du bitte!"
Grinsend drückte ich Zuris Hand.
Es fiel mir echt schwer mir die Tränen zurückzuhalten!
,,Zuri, wie schön. Wie geht's dir?",kam er lächelnd runter.
,,Bombastisch!",rief sie einfach nur.
Ich konnte es nicht zurückhalten! Unkontrolliert fing ich einfach an zu weinen.
,,Hey was ist los?",er kam zu mir und nahm mich tröstend in den Arm.
,,Du wirst Papa."
,,Es ist okay Amber ich-WARTE WAS?!"
Geschockt sah er mich an.
,,DU WIRST PAPA!",schrie Zuri endgültig und es endete in einer tollen Gruppernumarmung.
,,Ich fasse es nicht! Ich werde wirklich Papa!"
,,Und ich werde Onkel!",kam plötzlich Ruffles dazu.

9 Monate später bekamen wir einen gesunden Sohn namens Damion Anthony Benjamin Parker.
Zu Anfang lief es etwas chaotisch aber nach ein paar Wochen wurden wir zu richtig guten Eltern.
Mein Dad hatte es immer gewusst.
Peter und ich hatten unser Happy End.
Und es brauchte Zeit um viele Dinge zu verstehen aber am Ende lief alles gut.
Das Leben hat uns oft eine verpasst aber wir sind immer wieder aufgestanden.
Verluste und Schmerz haben uns zu der Person Gemacht die wir am Ende unseres Lebens waren.
Helden. Nicht unsere Kräfte, sondern unsere Handlungen, Einstellungen und Gedanken, Gefühle.
Uns wurde vieles klargemacht. Das Leben ist kein Kinderspiel.
Eher eine Herausforderung.
Man kann sie annehmen oder nicht.
Wenn man sie annimmt wird das Leben wie eine Achterbahn, mal geht es Berg auf, dann Berg ab.
Und wenn man sie ablehnt, dann ist es ein gewöhnliches Leben.
Dann läuft man immer nur gerade aus.
Doch die größte Lektion die man mich gelehrt hat, oder eben mein Vater, war das Tot sein nicht bedeutet weg zu sein.
Denn Menschen oder Tiere die uns verlassen werden immer Leben.
In unserem Verstand, unserem Herzen, unseren Erinnerungen.
Doch sie werden niemals in Vergessenheit geraten.
Wir erleben das Happy End, welches ihnen niemals gegönnt wurde.
Unser Herz schlägt für ihres weiter.
Für immer und ewig.