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Eine Weile lang saß Dad einfach nur mit dem Rücken zu mir gedreht.
In dieser Zeit überlegte ich.
,,Warum bist du wirklich hergekommen?",fragte ich und sah zu wie er sich umdrehte.
,,Das hab ich dir doch schon gesagt.",meinte er und lachte verwirrt.
,,Lüg mich nicht an! Ich weiß genau das da mehr dahinter steckt."
Er senkte seinen Blick und seufzte.
,,Du hast viele Menschen getötet. Natürlich haben sie es verdient aber...viele von ihnen hatten Familie. Familie die vielleicht nicht mal wusste in was ihr Gefährte verwickelt war. Diese Menschen lehnen sich gegen dich auf.
Jeder dort kennt deine Identität. Ich möchte das du vorsichtiger bist. Man erschafft sich seine Dämonen immer selber. Ich bitte dich einfach vorsichtig zu sein...dadurch könntest du andere Menschen verletzen. Gegen deinen Willen."
Traurig senkte ich meinen Kopf.
,,Du hast Recht. Vielleicht hab ich das immer zu ernst genommen."
Jetzt kam er zu mir.
,,Trotzdem sollst du dich deswegen nicht hassen. Wir alle lieben dich trotzdem unendlich!",und er knuddelte mich als wäre ich ein Teddybär.
,,Ok ok! Ich hab schon verstanden.",kicherte ich und dann ließ er mich los.
,,Sag, wieso zweifelst du so an dir selbst?",wollte er dann wissen.
,,Ich dachte du weißt es schon. Schließlich kannst du meine Gedanken und Gefühle sehen. Bzw. fühlen."
Jetzt saßen wir in meinem selbstgebauten Unterschlupf im Wald.
,,So ist es auch. Aber ich will das du darüber redest. Von alleine."
Ich senkte meinen Kopf und atmete einmal laut aus.
,,Es spielt sich immer wieder ab. Dieser Moment indem du gestorben bist....Der Moment indem ich Thanos hätte Töten können und alles hätte ändern können. Aber dann hat er die pure Wahrheit gesagt....",fing ich an und ließ uns die Szene sehen.
Er tauchte rechts von uns auf.
,,Du hast Angst. Du hast Angst zu verlieren. Du hast Angst sie zu enttäuschen...schon wieder...Und diese Angst macht dich schwach!",sagte Thanos und dann sah man was danach geschah.
Die Erinnerung verblasste und ich erzählte weiter.
,,Hätte ich diesmal die Wahrheit verdrängt....wäre alles anders gekommen. Wegen diesem einen Fehler konnte ich zwar so viel lernen aber ich konnte dich nicht zurückholen. Und es gab Tage an denen ich mir nichts mehr gewünscht habe als dich bei mir....Aber es gab auch Tage an denen ich alles dafür getan hätte um zu verhindern das du mich siehst.",Tränen bildeten sich in meinen Augen als ich ihn ansah.
,,Wieso?"
,,Weil ich nicht wissen wollte wie enttäuscht du von mir bist."
Er kam zu mir und legte seine Hand auf meine Schulter.
,,Wie könnte ich jemals enttäuscht von dir sein? Du erfüllst mich mit purem Stolz."
Mit einem Lächeln wischte er mir die Tränen weg.
,,Weil ich aufgegeben habe. Und Peter und Dyja im Stich gelassen habe....weil ich arrogant war..."
,,Ich schwöre, bevor und immernoch als ich dich hatte war ich der egoistischste Mensch auf Erden! Du kannst jeden Fragen! Aber du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht. Und du bist so ein guter Mensch ich meine...Du hast Millionen Euro gespendet, hast Waisen und Obdachlosenhäuser bauen lassen und bist jeden Tag um die ganze Welt geflogen um gutes zu tun. Sag mir, wieso?"
,,Weil ich meine Welt habe sterben lassen."
Er sagte kein Wort.
Ich sah mir Erinnerungen von Peter und mir an. Als er das mit meinem Bein herausbekommen hat.
Oder als ich ihn geküsst habe und gesagt habe ich liebe ihn.
Als wir ein Wettrennen gemacht haben und ich seinen alten Anzug getragen habe....
Und dann mit Dad.
Er saß am Klavier und ich habe gesungen.
Als sie verblasste kam eine Erinnerung die Dad hervorrief, denn ich konnte mich nicht daran erinnern.
Er saß weinend auf seinem Bett und hatte die Hände vor dem Gesicht.
Ich stand vor der angelehnten Tür und bin mit einem Taschentuch wieder zurück gegangen.
,,Bitte weine nicht Daddy."
Mit roten Augen sah er mich an und nahm mich zu sich auf das Bett.
Das Taschentuch nahm ich und wischte seine Tränen weg.
Damit brachte ich ihn zum lächeln.
Erst jetzt fiel mir auf das unter dem Bett eine leere Flasche Whiskey lag.
,,Wenn es dir schlecht geht sollst du zu mir kommen. Ich Male dir dann ein Lächeln ins Gesicht."
,,Ich weiß meine Kleine.",jetzt küsste er mich auf die Stirn und drückte mich an sich.
,,Du bleibst für immer mein kleiner Engel."
Die Erinnerung verblasste.
,,Du bist immernoch mein kleiner Engel Amber. Und daran wird sich niemals etwas ändern."
Dad nahm mich in den Arm.
,,Und du bleibst für immer der beste Vater der Welt."
Mit geschlossene Augen lag ich in seinen Armen.
,,Möchtest du sie sehen?"
,,Wen?"
,,Pepper."
Jetzt wanderte mein Blick zu ihm hoch.
,,Aber.....ich war doch ein Baby..."
Lächelnd nickte er kurz.
,,Schließe deine Augen.",verlangte er also tat ich es.
Im nächsten Moment spürte ich seine Stirn an meiner.
Kurz durchfuhr mich ein Gefühl der Übelkeit.
Und als ich meine Augen wieder öffnete war alles Grau.
,,Willkommen in meinem Verstand.",lächelte er dann.
Erstaunt sah ich ihn an.
,,Wie ist das möglich?"
,,Unwichtig. Du wolltest doch Pepper sehen. Und ich habe genug Erinnerungen an sie."
Lächelnd sah er nach vorne.
Pepper tauchte auf.
Ich habe sie ja schon von Bildern mal gesehen aber das verschaffte mir eine ganz andere Sicht.
Ihr Lächeln strahlte.
,,Wie war sie so?",fragte ich dann schließlich.
Er sah sie sich an.
,,Sie war wundervoll! Ich hätte mich sonst ja nicht in sie verliebt, richtig?"
Mit einem kichern schüttelte ich den Kopf.
,,Sie war wahrscheinlich genauso ein Sturkopf wie mein Dad.",und knuddelte ihn.
,,Sie ist genauso Stolz auf dich wie ich mein Schatz."
,,Danke Dad. Für einfach alles. Niemals hätte ich mir jemand besseren gewünscht als dich."
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