Vertragen, Planen, Offenbaren
Severus verbrachte die restlichen Ferientage, damit die Zutaten für den Trank zusammen zutragen. Er wollte alles mit Minerva, Dumbledore und Mia besprechen, wenn er wieder in Hogwarts war.
Hermine machte sich sorgen um Sev, aber sie spürte ja, dass es ihm gut ging. Trotzdem war ihr nicht wohl bei dem Gedanken, dass Severus einem Drachen Blut abzapfen musste. Da konnte sonst etwas passieren und sie wollte ihn noch Lange nicht verlieren. Sie genoss jedoch die Zeit mit ihren Eltern, es war schön und sie wurde nicht die ganze Zeit mit der zerrütteten Freundschaft zu Ron konfrontiert. Sie freute sich jedoch sehr darauf Sev und ihre Freunde zu sehen und in wenigen Tagen hatte Sev auch noch Geburtstag.
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Hermine stieg aus dem Hogwarts Express und stieg voller Freude in die Kutsche. Am liebsten würde sie sofort zu Severus, aber das wäre viel zu auffällig. Sie legte eine Hand auf ihre Kette, die sie nicht einmal abgenommen hatte. 'Wirst du gleich beim Essen da sein?', fragte sie in Gedanken. Mine spürte das leise Lächeln, dass sich in ihm ausbreitete, doch sie wusste auf seinem Gesicht würde sich keine Regung zeigen. 'Ja, ich werde da sein. Albus hat eine Lehrerkonferenz einberufen und danach müssen wir alle zum Abendessen erscheinen. Ich freue mich darauf dich zu sehen, Mia, auch wenn ich erstmal auf deine Nähe verzichten muss.' Er seufzte und sie musste leicht lachen.
Im Schloss führte ihr Weg zu erst in ihren Gemeinschaftsraum, wo sie Harry begrüßen wollte. Mine fand ihren besten Freund auch, er saß mit Ron in ihren Lieblingssesseln und spielte Schach. Freudig lief sie auf ihn zu und begrüßte ihn begeistert, während sie Ron ignorierte.
"Mine! Ihr seit ja schon angekommen! Wie waren deine Ferien? Danke, dein Geschenk war toll." Harry zog sie in eine liebevolle Umarmung. "Danke, ich hatte sehr schöne Ferien und meine Eltern haben sich sehr gefreut mich mal wieder zu Gesicht zu bekommen. Aber ich habe einen Bärenhunger und würde gerne zum Abendessen hinunter gehen. Kommst du mit?", lachte sie.
Ron sah sie entschuldigend an, aber sie ignorierte ihn weiter. Es tat ihr zwar weh, aber sie wollte nicht so einfach klein bei geben. Er konnte sie nicht monatelang behandeln, als wäre sie ein Nichts und jetzt wieder auf normal tun. Nein, das würde sie sich nicht gefallen lassen. "Wir kommen mit", bestätigte Harry und beide Jungen erhoben sich, um mit Hermine runter in die große Halle zu gehen.
"Mine?", fragte Ron leise. "Mhh", brummte sie als Antwort. Sie betraten die Halle. "Können wir reden?" Als Antwort bekam er nur ein Nicken. Hermine setzte sich gegenüber von Harry an den Gryffindortisch und Ron ließ sich neben ihr nieder. Sie wusste, dass Severus noch nicht in der Halle war, also sah sie Ron aufmerksam an.
"Es tut mir leid, wie ich dich in den letzten Wochen behandelt habe, Mine. Ich habe viele schreckliche Dinge zu dir gesagt und du warst trotzdem so nett, wie es ging. Ich war ein schlechter Freund und ich hoffe du kannst es mir verzeihen. Oh nein, versteckt mich." Hermine sah in die Richtung in die Ron erschrocken starrte, dann zückte sie ihren Zauberstab und sprach einen Illusionszauber über ihn.
"Warum müssen wir dich vor Lavender verstecken?", fragte sie verwirrt. Sie hob den Zauber erst auf, als Lavender sich außerhalb ihres Sichtbereichs hinsetzte. "Naja, ich habe noch nicht mit ihr Schluss gemacht. Ich habe es vor, aber ich weiß nicht wie. Ich wollte aber erst mit dir reden und mich bei dir entschuldigen. Ich habe dich vermisst", murmelte Ron leise. Hermine fiel Ron glücklich um den Hals und in dem Moment nahm sie eine starke Eifersucht war und das Severus die große Halle betreten hatte.
"Ron ich bin so froh", lächelte sie. "Ich habe dich sehr vermisst. Ich hoffe, dass es nun wieder besser wird. Das mit Lavender wird sich auch regeln lassen." 'Warum so eifersüchtig Liebling? Es ist doch nur Ron.' Doch Severus antwortete nicht auf ihre Frage und sie spürte die leichte Wut, die hinter der Eifersucht stand.
"Hilfst du mir, wenn ich mit ihr Schluss mache?", kam es hoffnungsvoll von Ron. "Dabei kann ich dir nicht helfen, Ron. Das musst du schon alleine machen. Sag ihr doch einfach, dass dir an dieser Beziehung nicht mehr gelegen ist", zerstörte Mine die Hoffnung aber zu gleich wieder und Ron murrte. "Ist alles wieder gut zwischen uns?", fragte er dann jedoch und Mine lächelte ihn an und nickte. Sie spürte den Blick von Severus der auf ihr lag. "Du hast übrigens eine hübsche Kette an. Seit wann trägst du so eine Kette?" Erstaunt blickte sie Ron an. 'Seit wann ist er denn so aufmerksam', dachte sie, aber da sie immer noch an Severus dachte, kam der Gedanke auch bei ihm an. Sie drehte sich so das Sev sie genau sehen konnte. Hermine wollte, dass er merkte worüber sie sprachen. "Ja, die Kette ist wunderschön nicht wahr?" Eine Hand legte sie auf die Rose und strich liebevoll darüber, dann glitt ihre Hand jedoch ein gutes Stück weiter nach untern und legte sich auf den Schlangenanhänger. "Ich habe die Kette an Weihnachten bekommen, von einem Familienmitglied, das mir sehr, sehr wichtig ist", strahlte sie und sah Severus an.
Er drehte jedoch schnauben den Kopf zur Seite, aber ihr konnte er nichts mehr vormachen. Sie spürte seit der Hochzeit wirklich jede Gefühlsregung von ihm und so bemerkte sie auch, dass er sich doch ein wenig freute, dass sie über die Kette sprach und dabei so glücklich war. 'Ich liebe dich Sev! Du musst auf niemanden Eifersüchtig sein. Ich bin deine Frau. Ja, es macht mich glücklich, dass ich mich wieder mit Ron vertragen habe, aber das hat doch nichts mit uns zu tun. Jetzt sei nicht so stur und sprich mit mir!' Er focht einen inneren Kampf mit sich selber aus.
'Ich liebe dich auch, mein Stern, aber ich mag es nicht, wenn du andere Männer umarmst. Wir haben morgen Abend ein Gespräch mit Albus und Minerva. Ich will, dass wir Beide ihnen von deinem Plan erzählen.'
'Wann morgen? Gehen wir zusammen zu Dumbledore oder getrennte? Wenn getrennt brauche ich das Passwort', antwortete sie wie gewohnt mit einem Haufen von Fragen. Sie spürte sein leichtes Schmunzeln.
'20 Uhr, Karamellkessel.'
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Unruhig tigerte Hermine vor den Wasserspeiern auf und ab. Was würde passieren, wenn sie gefragt werden würde, woher sie von Severus Geheimnis wusste? Was würde passieren, wenn die anderen beiden Professoren mitbekämen, dass sie mit Severus zusammen ist?
'Komm herauf. Bleib ruhig, Mia!', ertönte Sevs Stimme in ihrem Kopf. Sie drehte sich zu dem Wasserspeier um und nannte ihm das Passwort, zögernd betrat sie die Wendeltreppe und fuhr mit ihr hoch ins Schulleiterbüro.
"Guten Abend, Miss Granger. Severus meinte, dass Sie und einen Plan präsentieren wollen. Worum geht es denn?", begrüßte Albus Dumbledore sie. 'Danke, dass du mich alles erklären lässt', giftete sie und warf Severus einen bösen Blick zu, der grinste sie jedoch nur frech an.
"Ja, Professor. Ich habe eine Lösung für ihre Hand gefunden und wie wir ihren Tod vortäuschen können, ohne dass Professor Snape den unbrechbaren Schwur brechen muss..." Hermine erläuterte ihren Plan und Dumbledore hörte aufmerksam zu.
"Ich finde ihren Plan bemerkenswert, Miss Granger, aber woher wissen Sie, dass Severus mir diese Bitte erfüllen sollte und warum interessiert Sie das?" Hermine sah verlegen zur Seite, dass war die Frage auf die sie keine sichere Antwort hatte. "Ich will nicht, dass etwas mit Professor Snape passiert. Er steht schon genug unter Druck, da sollte er nicht das auch noch aufgebürdet bekommen. Wenn Sie wollen, dass Voldemort denkt, dass Sie tot sind, dann können wir Sie so wiederbeleben, dass keiner etwas davon mitbekommt. Sie können dann am Ende wieder auftauchen und im Hintergrund die Fäden ziehen. Das verschafft uns wohl den entscheidenden Vorteil."
"Das ist ein guter Plan, Miss Granger. Ich denke, dass wir diesen Plan ausführen können."
"Nein!", brüllte Severus. Alle sahen ihn erstaunt an.
"Welches Problem haben Sie mit dem Plan, Severus? Sie wollten doch, dass Miss Granger uns diesen Plan vorträgt. Warum haben Sie das verlangt, wenn Sie nicht wollen, dass der Plan in die Tat umgesetzt wird?", fragt Albus überrascht.
"Weil ich wollte, dass du den Plan ablehnst. Es ist zu gefährlich für sie. Was ist, wenn etwas schief geht? Was ist, wenn sie nicht schnell genug geheilt wird? Ich werde nicht zulassen, dass sie sich in Gefahr begibt", sagte er aufgebracht.
"Sev! Es ist meine Entscheidung! Ich will nicht, dass du ihn töten musst", zischte Mine ihn an.
"Mia, ich werde nicht zulassen, dass du versuchst dich umzubringen! Du bist meine Frau und ich liebe dich! Ich habe dir Weihnachten schon gesagt, dass ich das nicht zulassen werde und meine Meinung hat sich nicht geändert. Ich habe geschworen dich zu beschützen! Das ist absolut gegen meinen Schwur!", rief er aufgebracht.
Mine wurde ganz bleich und sah ihn schockiert an. 'Sev, du hast gerade herausgebrüllt, dass wir verheiratete sind und du mich liebst', hauchte sie in Gedanken. Er riss seine Augen auf. "Scheiße!"
"Nun ist die Katze aus dem Sack", murmelte sie. Sie ging zu ihm herüber und kniete sich vor ihm nieder. Er saß in einem der Sessel. "Liebling. Wir haben keine andere Wahl. Stell dir doch mal vor, was mit dir passiert, wenn du ihn wirklich tötest. Du wirst dich selber fertigmachen und als Mörder sehen. Es wird dich zerreißen. Du wirst nicht mehr der Mann sein, der du heute bist. Jetzt stelle dir bitte die Frage, was das aus uns macht." Sie unterdrückte angestrengt die Tränen und er spürte die tiefe Trauer, die sie bei dem Gedanken empfand, dass diese Situation ihre junge Ehe zerstören würde.
"Mia, ich kann dich nicht verlieren. Ich liebe dich! Ohne dich könnte ich nicht mehr existieren, mein Stern. Verstehe mich doch! Ich will dich nur beschützen. Bitte weine nicht. Ich will diese Beziehung genauso wenig verlieren wie du. Ich habe doch nur Angst dich zu verlieren", erklärte er ihr eindringlich.
"Ich habe dir schon versprochen, ihn nur wiederzubeleben, wenn du oder Minerva dabei seid. Mir wird keine Gefahr drohen. Ich werde höchstens ein paar Blutstropfen verlieren." Sie sah hoch und suchte den Blick ihrer Hauslehrerin.
"Sie werden mir doch beiseite stehen, oder?", fragte sie leise. Nach dieser Aktion wusste sie nicht, ob ihre Hauslehrerin oder der Direktor noch hinter ihr stünden.
"Natürlich, mein Kind. Ich habe dir damals erklärt, dass Severus jemanden an seiner Seite benötigt. Ich hätte niemals gedacht, dass sie in dem Sinne zueinander finden würden, eher als Freunde, aber ich stehe hinter ihnen Beiden, mein Kind", sagte Minerva sanft.
"Siehst du Liebling? Mir wird nichts passieren. Du vertraust Minerva doch. Sie ist doch auch Schuld, dass ich mich überhaupt auf so einen Sturkopf wie dich eingelassen habe", lächelte sie liebevoll. 'Ich habe verloren, oder? Du wirst es eh machen, egal was ich sage, oder?', fragte er. Hermine nickte.
"Miss Granger, ich glaube nicht, dass Sie Severus so überzeugen können. Dafür ist er zu stur", versuchte Dumbledore irritiert ihre überredungsversuche einzustellen.
"Mrs. Snape", entfuhr es Severus.
"Ihr seit tatsächlich verheiratet? Ich dachte, du hättest nur so gesagt, dass sie deine Frau ist", sprudelte es überrascht aus Minerva McGonagall heraus.
"Nein, wir sind wirklich verheiratet, aber wir wollen es geheim halten. Einmal wollten wir es wegen der Schule geheim halten, dass hat zu meinem Leidwesen nicht funktioniert, aber ich bitte euch weiterhin zu schweigen. Wir werden unsere Ehe auch weiterhin geheim halten müssen, da der Dunkle Lord nichts von ihrer Existenz, als meine geliebte Frau erfahren darf. Ach ja, Albus, ich stimme dem Plan zu. Meiner Frau kann man sich nur schwer widersetzen", seufzte er geschlagen.
Erstaunt sah Albus auf seinen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Niemals hatte er erlebt, dass Severus Snape seine Meinung geändert hatte, nicht wenn er so auf eine Sache beharrte. "Ihr habt meinen Segen. Bereite bitte den Trank vor, Severus. Ihr könnt gehen."
Severus stand auf und reichte Mine eine Hand, die diese ergriff und er zog sie noch oben. Beide verließen den Raum. 'Kommst du noch mit zu mir?', fragte er leise. Sie drückte einmal seine Hand und sie gingen in seine Räume.
Kaum war die Tür hinter ihnen geschlossen zog er sie in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich. "Ich habe dich so vermisst, Mia. Ohne dich ist es schrecklich", murmelte er in den Kuss hinein. "Ich habe dich auch vermisst, Sev. Aber du bist mir immer sehr nah", lächelte sie. "Ich freue mich, dass du die Kette trägst, kleiner Sturkopf."
Sie trat einen Schritt von ihm weg und zog ihre Bluse über ihren Kopf. Er atmete scharf ein. "Was wird das Mia?", fragte er leise. Sie lächelte. "Ich dachte du willst die gesamte Kette sehen." Er griff nach ihrer Hand und zog sie wieder an sich. "Du kleine unschuldige Maus. Du weißt gar nicht, was das für ein Anblick für mich ist." Sie schloss die Augen und spürte seine Begierde in sich. "Oh!", murmelte sie. Schnell löste sie sich von ihm und zog sich wieder an. "Tschuldigung."
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Albus sah Minerva aufmerksam an.
"Was willst du wissen, Albus?", seufzte sie in ihrem Sessel.
"Du hast Hermine auf Severus angesetzt?", fragte er höflich nach.
"Ich habe doch gesagt, dass Severus jemanden braucht und dass hat er bewiesen, als er ausgerastet ist und Miss Granger... oh Mrs. Snape körperlich angegriffen hat. Ich habe hinterher mit ihr gesprochen. Ich wusste eigentlich schon, was geschehen war, da Severus mir alles erzählt hatte. Sie jedoch hat mir eine Geschichte erzählt, von wegen sie sei hingefallen und Severus habe sie gefunden und ihr geholfen. Ich habe gefragt, ob sie angst vor ihm hat oder warum sie denn für ihn lügen würde. Dann hatte sie mir erzählt, dass er genügend Druck hätte und nicht auch noch wegen ihr Probleme bräuchte. Ich habe ihr gesagt, dass Severus jemanden zum Reden bräuchte und ihm habe ich gesagt, dass er sich bei ihr entschuldigen solle. Ich wusste auch, dass sie in einer Beziehung sind, aber ich wollte es mir nicht anmerken lassen", erklärte sie ihrem alten Freund, was geschehen ist.
Er schüttelte den Kopf. "Minerva, Minerva, Minerva. Du alte Kupplerin."
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