Fadenkreuz
Jetzt saß Akihito schon wieder in einem Flugzeug! Na ja - in einer verdammten «Todesfalle» das die Söldner Flugzeug nannten.
Ein alter Doppeldecker mit dem Logo der «Expendables». Ein schwarzer Rabe, der auf einem Totenkopf saß. Hinten auf dem Flieger aufgezeichnet. Und die Spitze vorne zierte ein Weihnachtsmann. Ein Scherz der Männer. Denn derjenige der des öfteren seinen Kopf aus der Luke im vorderen Teil der Maschine streckte und den Abzug des Maschinengewehres bestätigte, hieß Lee Christmas.
Natürlich hatte Barney zugestimmt ihm zu helfen. Der Sniper hatte einigen der Expendables in Vietnam damals das Leben gerettet und hätte sich ihnen sogar fast angeschlossen.
Musste aber feststellen, dass dieses Leben als Söldner einfach nichts für ihn war.
Versprach ihnen aber jederzeit erreichbar zu sein, wenn sie einen guten Scharfschützen brauchen sollten.
Einen Tag nach ihrem Telefonat hatte Aki die Truppe in ihrem Hanger aufgesucht, um ihnen zu berichten, wohin die Reise gehen würde.
Sieben überraschte Gesichter hatten ihn daraufhin angesehen aber keine weiteren Fragen gestellt. Zumindest noch nicht und das war auch besser so. Sie wollten nur wissen, was das Ziel war. Akihito hatte ihnen ein Bild Asamis gezeigt und erklärt, dass es eine Rettungsmission war - doch nicht wer dieser Mann war, da er nicht wusste, wie sie darauf reagieren würden. Das der Mann auf dem Bild entführt wurde, weil es jemand auf den jungen Japaner abgesehen hatte. Die Söldner sollten nur Asami zum Flugzeug schaffen und Akihito würde den Sniper jagen, um dieses Spiel ein für alle Mal zu beenden.
Er hatte zu Hause lange darüber nachgedacht, wer eine schwarze Hülse zurückließ und erinnerte sich an einen Sniper, den er erschossen hatte. Dieser wollte Akihito töten, doch er war schneller.
Womöglich hatte dieser überlebt und Sinnte auf Rache. Etwas anderes machte einfach keinen Sinn.
Im Anschluss hatten sie alles was sie brauchen würden, ins Flugzeug geschafft und sind gestartet.
Barney Ross
Lee Christmas
Gunnar Jensen
Yin Yang
Hale Ceasar
Toll Road
Doc
Sieben unglaubliche Männer mit denen er es schaffen würde Asami zu retten.
Dachte er, als er einen nach dem anderen unauffällig beobachtete. Tja - danach würde Asami allerdings auch wissen was er war und womit er so sein Geld normalerweise verdiente. Aber das war ihm jetzt egal. Er hatte ihn ja nicht angelogen. Der Mafioso war einfach davon ausgegangen, dass Akihito ein unschuldiger 23-jähriger Mann war. Trotzdem war er nicht sicher, wie der Größere reagieren würde. Aber Hauptsache sie kamen alle lebendig zurück.
Asami stellte recht schnell fest, dass er auf einem harten Stuhl saß. Er hatte erst vor kurzem sein Bewusstsein wieder erlangt. Und konnte sich dank der Kopfschmerzen noch nicht wirklich konzentrieren. Außerdem war er gefesselt, geknebelt und seine Augen waren verbunden.
Er erinnerte sich daran, dass er mit einer enormen Wucht niedergeschlagen wurde, nachdem jemand seine Männer erschossen hatte. Er konnte sie nicht retten-. Gegen diese Gegner hatte er keine Chance gehabt und das wollte schon etwas heißen. Nun saß er hier und lauschte auf Geräusche. Vielleicht konnte er so erkennen, wo er sich befand. Da waren Stimmen-. Aber die Sprache verstand er nicht. Was ein wirklich schlechtes Zeichen war!
Außerdem war es seltsam warm. Er hatte keine Ahnung, wo er sich befinden könnte, was ziemlich deprimierend war. Er musste abwarten und herausfinden, was seine Entführer von ihm wollten. Aber es kam keiner.
Sie ließen ihn hier einfach sitzen. Und Asami hatte schon nach kürzester Zeit jedes Zeitgefühl verloren.
Der Flug dauerte recht lange. Doch endlich hatten sie Vietnam erreicht.
Akihito vermutete Asami in einer hoch gesicherten Anlage von Rebellen zu denen der Sniper gehört hatte. Zumindest trug er damals die gleiche Kleidung wie sie.
Diese Anlage war versteckt in einem dichten Teil des tropischen Waldes, und wenn man unerkannt bleiben wollte, nur zu Fuß zu erreichen.
Weshalb sie entschieden auf einem der Flüsse zu landen der dem Ziel am nächsten war. Gut das dieser alte Blechkübel ein Wasserflugzeug war und problemlos darauf landen und starten konnte.
Akihito würde vor der Landung aus dem Flieger springen, um sich allein durch den Wald zu schlagen. Da er den Jungs am besten helfen konnte, wenn er durch sein Zielfernrohr blickte und alles ins Fadenkreuz nahm, das nicht zu seinem Team gehörte.
Außerdem war seine Mission den anderen Schützen zu finden und dieses Mal tödlich zu treffen.
Wenn alles wie geplant verlief, würden sie ihn auf einer Lichtung die etwas entfernt lag und sich zum Landen und Starten eignete, einsammeln.
Der Scharfschütze kontrollierte nochmal seine Ausrüstung und machte sich für den Absprung bereit. Jetzt gab es kein Zurück mehr-.
Und das alles für ein Mafiaoberhaupt! Dachte Akihito noch mit einem gezwungenen Lächeln, bevor er sprang.
Er landete auf dem Boden, ohne sich größere Verletzungen zu zuziehen. Faltete eine Karte auseinander und machte sich anschließend auf den Weg Richtung Rebellenlager.
4000 Meter! Das war die Entfernung, auf die er seinem Gegner immer noch zwischen die Augen schießen konnte. Seine Visitenkarte-. Ebenso wie der kleine weiße Stern. Eine Distanz, die ihn zu einem der Besten machte.
Er entschied sich dazu, sich eine geeignete Position in ungefähr 3000 Metern zu suchen. Etwas höher gelegen-. Dann hatte er noch genug Spielraum, um seine Position zu ändern.
Als er die Karte verstaut hatte, marschierte er los.
Barney und Christmas landeten den Vogel auf dem Wasser. Zum Glück hatten sie für solche Aktionen immer zwei Schlauchboote an Bord, um nicht schwimmen zu müssen.
An Land angekommen machten sie sich auf den Weg, um diesen Mann zu finden, der Akihito ziemlich wichtig zu sein schien.
Sie schlichen sich auf das Anwesen. Kamen allerdings nicht weit, bis sie bemerkt wurden. Ein Kampf um Leben und tot begann, in dem sich die sieben immer weiter in das Innere des Lagers vorarbeiteten. Sie waren Söldner, die ihr Handwerk verstanden und schickten unzählige Gegner zur Hölle. Jeder erkämpfte sich einen anderen Weg in das Innere. Bis Gunnar und Toll Road schließlich einen gefesselten Mann in einem großen Lager vorfanden.
Er saß mit Augenbinde und Knebel ruhig auf einem Stuhl. Kaum hatten die zwei das Lager betreten, kam auch schon der nächste Schwall Gegner auf sie zugestürmt und trachteten nach ihrem Leben. Doch sie brauchten nicht lange, um wieder Frieden einkehren zu lassen. In der Zwischenzeit hatten sich auch die anderen fünf den Weg zum Lager freigeschossen und gekämpft.
Nun standen sie um den großen gefesselten Mann herum, der anscheinend mal einen maßgeschneiderten Anzug getragen hatte.
Welcher dank der Entführung jedoch ziemlich mitgenommen aussah, und warteten darauf, dass Barney etwas tat. „Na toll - ein Anzugträger-!" Kam es von Doc, der Asami in diesem Moment genauer betrachtete, um festzustellen, ob dieser verletzt war. Yin Yang sah ihn daraufhin nur schief an, „... und was hast du daran auszusetzen!? Ich trage ebenfalls einen. Manche Menschen fühlen sich darin halt wohler!?"
Viel länger konnten sie jedoch nicht hierbleiben. Verstärkung war mit Sicherheit schon unterwegs. Was jedem bewusst war. Sie alle waren angespannt.
„Verdammt! Jetzt befrei den armen Typ doch endlich Barney!" Genervt trat Christmas an Asami heran und nahm ihm die Augenbinde ab. Dieser hatte etwas Probleme, damit seine Umgebung wahrzunehmen, und musste mehrmals blinzeln.
Nun sahen sieben Augenpaare in ein Braungoldenes. Das einen nach dem anderen kühl von oben bis unten musterte.
„Da haben wir wohl unsere Zielperson gefunden!", kam es von Caesar mit einem Lachen aus der letzten Reihe.
Toll Road meinte nur, „- wir sollten los! Hier wird es gleich wieder hässlich Barney!"
Christmas hatte in der Zwischenzeit auch Asamis Fesseln von Händen und Füßen entfernt.
„Wer seid ihr?!" Wollte Asami an Barney gewannt wissen, als er aufstand. Doch dieser blickte ihn nur verständnislos an und sah anschließend zu Yin Yang. „Was sagt er?"
„Er will wissen, wer wir sind."
„Dafür haben wir jetzt keine Zeit! Frag ihn, ob er damit umgehen kann-", und hielt eine Waffe in die Luft. Doch bevor Yin Yang übersetzten konnte bejahte Asami dieses nur kurz und streckte seine Hand nach der Waffe aus.
„Er spricht also doch unsere Sprache!?", stellte Christmas genervt fest. Doch Asami lächelte nur leicht.
Zusammen machten sie sich auf den Weg nach draußen. Der Yakuza konnte nicht vermeiden, einen gewissen Respekt vor den Männern zu entwickeln. Diese Kraft, Präzision, Geschick Menschen ohne Gnade einfach aus dem Weg zu räumen und ihr Umgang mit Waffen faszinierte ihn. Die Messer von Christmas flogen so schnell, dass Asami ihnen nicht mal mit den Augen folgen konnte. Christmas und Barney schienen sich des Öfteren sogar ein kleines Duell zu liefern.
Er selber hatte ja keine Skrupel jemanden zu erschießen, aber diese Männer verhielten sich so, als würden sie nichts anderes tun.
Sie beschützen ihn und zusammen liefen sie in den Wald. Ihre Verfolger dicht auf den Fersen.
Sie legten eine kurze Verschnaufpause ein. „Wir sollten über die Lichtung!" Christmas schaute Barney entgeistert an.
„Du willst uns über eine Lichtung rennen lassen!? Spinnst du?! Willst du uns umbringen?", und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe. „Hast du kein Vertrauen in unseren Kleinen?" Meinte dieser nur und lächelte Christmas an. „Das ist der schnellste weg zum Fluss."
„Na gut. Aber du bist schuld, wenn einer von uns drauf geht!" Asami stand nur da und hörte diesen Männern zu, ohne sich einzumischen. Er musste sich jedoch immer wieder die Frage stellen, wer sie waren und warum sie ihn retteten?
„Wir schaffen es nie lebendig aufs Flugzeug zu kommen, mit den ganzen Rebellen, die uns im Nacken hängen!", warf Caesar in den Raum.
Nun meldete sich Barney zu Wort. „Ok. An Caesars Einwand könnte etwas dran sein. Christmas und ich schlagen uns zum Flugzeug durch und ihr geht zu diesem Dorf, welches wir gesehen haben. Dort schnappt ihr euch Boote oder Jetskis! Wir werden euch dann unterwegs einsammeln."
Sie nickten einstimmig. Barney und Christmas verschwanden in eine andere Richtung und die sechs anderen rannten jetzt schon fast über die ungeschützte Lichtung. Asami hatte kein gutes Gefühl die schützenden Bäume zu verlassen. Aber er versuchte gar nicht erst, irgendwelche Einwände zu erheben. Sie hatten noch nicht einmal die Hälfte geschafft als auch schon ihre Verfolger ebenfalls auf die Lichtung rannten und anfingen zu schießen.
Asami blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Er spürte Kugeln an sich vorbeifliegen. Allerdings nicht von hinten-.
Blitzschnell drehte er sich um und sah, wie der erste Verfolger mit einem dritten Auge nach hinten umfiel. Der Zweite folgte. Wo kamen die Schüsse her?! Jetzt drehte sich Gunnar um und schoss mit seinem Maschinengewehr auf die restlichen Gegner. „Nicht stehen bleiben du Idiot - oder willst du draufgehen?! Das ist unsere Rückendeckung. Der Teufel, der auf uns aufpasst." Schrie Gunnar Asami lachend zu.
Sie rannten weiter und befanden sich recht schnell wieder im Schutz der Bäume. Yin Yang betrachtete ab und zu die Karte und führte sie zu dem kleinen Dorf am Wasser.
Schnell fanden sie die Schnellboote und Jetskis.
Ohne eine Pause einzulegen, klauten sie sie Fahrzeuge und rasten auf dem Wasser entlang.
Sie wurden immer noch verfolgt. Ihre Gegner kamen ihnen auf dem Wasser hinterher. Asami bewunderte die Gelassenheit seiner Retter in dieser Situation. Sie schienen irgendwie keine wirkliche Angst, um ihr Leben zu haben.
Aus heiterem Himmel kamen wieder Schüsse von irgendwo. Doch Asami konnte einfach nicht ausmachen von woher.
Ein Rebell nach dem anderen viel von seinem Gefährt. Die anderen Expendables schossen ebenfalls auf ihre Verfolger.
Der Yakuza saß im Boot und sah zu, wie ihre Anhängsel immer weniger wurden. Das musste ein verdammt guter Scharfschütze sein. Dachte Asami. Wenn er diese Ziele trifft. Wieder ließ er seinen Blick über die Bäume und Hänge rechts und links von ihm schweifen. Urplötzlich tauchte ein Flugzeug hinter ihnen auf und verringerte die Höhe rasch. Maschinengewehrfeuer ertönte und die Fahrzeuge ihrer Gegner inklusive der Typen selbst zerriss es regelrecht in Stücke. Ein Boot explodierte sogar. Das muss von diesem Flugzeug kommen. Asami folgte mit seinem Blick dem Flieger, der jetzt fast auf dem Wasser aufkam und sie überholte. Jetzt setzte es auf und die Männer steuerten ihre Gefährte hinter den Doppeldecker. Die Ladeluke war geöffnet worden. Einer fuhr als Erster mit dem Jetski in das Flugzeug und schupste es anschließend wieder raus. Wie sollte das mit dem Boot funktionieren?
Anscheinend genauso! Doc steuerte das Boot tatsächlich in das Flugzeug-.
Asami sackte sein Herz in den kleinen Zeh. Und das passierte weiß Gott nicht oft. Er schluckte. Als alle an Bord waren, nahm der Flieger wieder an fahrt auf und hob schließlich ab.
Akihito beobachtete alles von der Anhöhe aus, auf der er sich in Stellung gebracht hatte. Asami war im Flugzeug. Er war in Sicherheit. Auf die Jungs ist einfach verlass. Murmelte Aki vor sich hin. Jetzt musste er zum Treffpunkt. Hoffentlich ging sein Plan auf. Noch hatte sich der andere Sniper nicht gezeigt.
Akihito hatte sich ungefähr einen Kilometer von dem Treffpunkt entfernt versteckt und suchte die Gegend ab. Hoffentlich fand er diesen Mistkerl, bevor er es tat. Er musste hier irgendwo sein-! Akihito wusste es, denn er selber hätte es so gemacht. Hätte darauf gewartet, dass das Flugzeug zurückkam, um den fehlenden Mann einzusammeln. Barney und die anderen waren der Lockvogel.
Barney landete die Blechbüchse wie abgemacht. Jetzt musste er den Schützen nur noch finden. Minuten vergingen-.
Da-! Er sah das Gewehr. Die grünen Augen. Der Sniper hatte ihn ebenfalls gefunden. Akihito drückte ab! Ein stechender Schmerz jagte durch seinen Körper und er kippte nach hinten um. Blieb kurz reglos liegen und versuchte festzustellen, woher der Schmerz kam. Dieser Scheißkerl hatte ihm durch die Schulter geschossen. Aber er lebte - immerhin.
Akihito richtete sich auf und blendete den Schmerz aus. Er musste schauen, ob er sein Ziel besser getroffen hatte. Versuchte die Stelle, an der der Scharfschützen tot liegen müsste so schnell wie möglich wieder zu finden. Und ja. Da lag er. Akihito sah einen Arm und die Haare auf dem Boden liegen. Es war vorbei-.
Akihito stand langsam auf und lief den restlichen Kilometer zum Flieger.
Er blieb mit einem guten Abstand zum Flugzeug stehen und wartete. Was würde Asami sagen und denken, wenn er ihn so sah.
In schwarzer Kampfkleidung. Einem riesigen Scharfschützengewehr in seiner Hand. Messer und Handfeuerwaffe am Gürtel - blutend-.
Barney war der Erste, den er sah. Dann kamen die anderen aus dem Flieger und als Letztes entdeckte er den etwas mitgenommen dreinschauenden Asami Ryuichi. Der Mafioso blieb auf der Stelle bewegungslos stehen und starrte in die Richtung des Killers. Sah ihn mit diesen bezaubernden goldbraunen Augen an.
„Akihito-!?"
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