Der sprechende Hut
Ihr Lieben,
schneller ging es leider nicht. Ich freue mich, dass die Geschichte so großen Zuspruch findet. Wer weiß, vielleicht bekommen Kinder wie Harry (in meiner Geschichte), so die Beachtung, die sie benötigen!
Vielen Dank für alle Kommentare und ein schönes Wochenende!
Eure Anne
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»Sehr gut, Harry. Siehst du, es geht doch«, sagte Severus. Es waren seit ihrer Ankunft in Hogwarts, bald zwei Wochen vergangen. Harry machte Fortschritte. Er aß mehr, beteiligte sich an Gesprächen und seine Albträume waren fast verschwunden. Tom unterrichte ihn am Tag und am Abend gab Severus ihm Nachhilfe in Zaubertränken. Seid dieser die Brille des Jungen an seine tatsächliche Sehstärke angepasst hatte, waren die Rezepte fast kein Problem mehr für diesen. Lächelnd senkte Harry den Zauberstab über seinem Kessel.
»Danke«, sagte er schüchtern. Er hatte den Lehrer inzwischen wirklich gern. Snape fiel nur noch sehr selten in alte Muster und meist nur dann, wenn er einen stressigen Tag gehabt hatte. Nun ließ er zufrieden den Kessel und die weiteren Zutaten verschwinden, als an der Tür des Tränkeklassenzimmers klopfte. Irritiert sah Severus zu Harry, dann öffnete er. Vor der Tür standen Fred und George Weasley und sie schienen sich sichtlich unwohl in ihrer Haut zu fühlen.
»Mr. Weasley und Mr. Weasley, was kann ich für Sie tun?«, wollte Severus wissen, darauf bedacht Harry hinter sich zu verdecken.
»Ähm ... nun also, dürften wir vielleicht mit Harry sprechen?«, sagte Fred und kratzte sich verlegen am Kopf. Harry versuchte, einen Blick auf die Zwillinge zu erhaschen, aber Snape verdeckte den Eingang.
»Warum?«, war alles, was Severus wissen wollte.
»Nun ... also na ja, wir wollten uns entschuldigen«, stotterte George. Severus hob die Augenbraue.
»Wenn ich richtig informiert bin, dann haben sie beide Mr. Potter nie etwas getan.«
»J-Ja, aber wir hätten ihm helfen müssen, aber vieles haben wir nicht mitbekommen und na ja unser Bruder...«, sagte Fred und wurde rot. Severus seufzte.
»Warten Sie hier«, sagte er und schloss die Tür. Er drehte sich zu Harry und sah ihn fragend an.
»Willst du mit ihnen reden?«
»Ja, sie waren immer nett. Bitte ...«, sagte Harry und Severus nickte.
»Na schön. Ich geh in die Wohnung, öffne ihnen, wenn ich weg bin«, sagte er. Harry nickte und wartete, bis Severus hinter der versteckten Tür verschwunden war, dann öffnete er den Zwillingen.
»Hallo«, sagte er schüchtern.
»Hi, Harry. Dürfen wir reinkommen?«, fragte Fred und Harry trat auf die Seite. Er setzte sich wieder auf seinen Platz und sah die Jungen abwartend an.
»Na schön, also wir wollten uns entschuldigen«, begann George.
»Wofür? Ihr wart immer nett zu mir, ihr habt mir nie etwas getan«, sagte Harry unsicher.
»Ja schon, aber wir hätten dich beschützen müssen und na ja ... weißt du, Ron ist eigentlich nie so der Typ gewesen, der andere quält, aber ...«
»Er steht im Schatten seiner Brüder und das fällt ihm nicht immer leicht«, sagte Fred.
»Aber das soll keine Entschuldigung sein. Glaub uns bitte, dass wir und Percy ihm schon ordentlich den Kopf gewaschen haben. Mum und Dad haben gedroht ihn nach Bulgarien zu unsrem Bruder zu verschicken, damit er mal so richtig körperlich arbeiten muss«, sagte George grinsend. Harry lächelte matt.
»Hör zu, wir verstehen, wenn du nicht mehr in Gryffindor bleiben willst...«, überrascht sah Harry auf.
»Der Flurfunk hier ist nicht zu unterschätzen und du scheinst dich unter den Schlagen wohlzufühlen, oder?«, fragend sah Fred ihn an.
»Ja, schon ...«, sagte Harry leise.
»Muss dir nicht peinlich sein. Vielleicht hat der Hut ja einen Fehler gemacht. Sag mal, wie wohnt es sich so bei ... also bei Professor Snape?«, wollte George wissen.
»Ähm ... ganz gut. Er ist sehr nett«, sagte Harry und fügte in Gedanken ein »Inzwischen«.
»Echt? Okay, na dann. Also ich hoffe, du nimmst unsere Entschuldigung an. Ron soll eigentlich auch noch kommen, aber ich denke, er ist noch nicht soweit«, sagte Fred.
»S-Schon gut«, stottert Harry.
»Wir sehen uns«, sagte Fred und lächelte. Harry nickte und George zwinkerte ihm zu.
»Tom, lass das!«, zischte Severus dem anderen zu, der mit dem Ohr an der Tür hing.
»Was denn? Was ist, wenn sie ihm was tun?«, flüsterte Tom.
»Die beiden sicher nicht. Und jetzt weg da!«, sagte Severus. Im selben Moment ging die Tür auf und Harry sah den Mann, der nun rückwärts stolperte irritiert an.
»Hast du gelauscht?«, wollte er wissen. Abwehrend hob Tom die Arme.
»Äh ... nein? Okay ... ja, aber nur ein bisschen.«
»Schon gut«, sagte Harry und setzte sich neben Severus an den Küchentisch. Dieser stellte einen Topf Suppe darauf ab und tat ihnen auf.
»Alles okay?«, wollte Tom wissen.
»Ja schon, sie haben sich entschuldigt, also dass sie mir nicht geholfen haben und für Ron«, sagte Harry achselzuckend.
»Und? Hast du es angenommen?«, wollte Severus wissen und griff nach seinem Löffel.
»Ja schon, aber nicht das mit Ron. Ich weiß nicht, ob ich das verzeihen kann«, sagte Harry leise.
»Ja, manche Sachen kann man nicht verzeihen«, sagte Severus und Tom ahnte, an was dieser dachte.
Am nächsten Morgen, als Severus, Tom und Harry beim Frühstück saßen, räusperte sich Salazar Slytherin in seinem Porträt. Der Schulgründer schien sich nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen, wenn man das von einem Bild sagen konnte.
»Also, der Direktor möchte heute noch vor Schulbeginn mit Mr. Potter sprechen. Ich sollte dies ausrichten«, sagte er. Panisch sah Harry zu Tom, der ihm sogleich beschwichtigend eine Hand auf den Unterarm legte.
»Hey ganz ruhig, wir wussten, dass das kommt. Du gehst mit Severus und alles wird gut. Du weißt, was du ihm sagen willst!«
»A-Aber, wenn ich zu aufgeregt bin?«
»Harry, du schaffst das«, sagte Severus und lächelte. Harry schluckte, nickte dann aber. Er hatte in den letzten Wochen auch den Tränkemeister wirklich lieb gewonnen. Mit ihm war es zwar anders, als mit Tom, aber er fühlte sich in der Wohnung wohl und er spürte, dass der Lehrer inzwischen alles tat, um ihn zu beschützen.
»Wollen wir gleich gehen?«, fragte er. Harry, dem der Sinn nicht mehr nach essen stand, nickte.
»Gut, dann los. Ich verspreche dir, alles wird gut und wenn der Direktor sich quer stellt, dann wohnst du weiter hier. Professor McGonagall hat nichts dagegen, in Ordnung?«, wieder nickte Harry und stand zögernd auf. Tom stand ebenfalls auf und legte dem Jungen einen Arm um die Schulter.
»Ich weiß, dass du das kannst«, sagte er und drückte Harry ein letztes Mal an sich.
Harry lief schweigend neben Severus durch die noch fast leeren Gänge der Schule. Der Tränkemeister warf ihm besorgte Blicke zu. Er hoffte, dass der Junge nicht in Panik geriet. Ganz gegen seine Gewohnheit legte er ihm eine Hand auf die Schulter, einfach um ihm zu zeigen, dass er da war. Harry sah auf.
»Ich weiß nicht, ob ich das schaffe«, sagte er. Severus lächelte sanft.
»Aber ich weiß es«, sagte er, als sie auch schon vor den steinernen Wasserspeiern zum Stehen kamen.
»Bereit?«, fragte Severus. Harry nickte, wenn auch wenig überzeugend. Der Lehrer sagte das Passwort und der Eingang öffnete sich. Als sie das Büro betraten, saß Albus Dumbledore hinter seinem Schreibtisch. Er stand sofort auf, als Harry und Snape eintraten.
»Ah, sehr gut. Ich hätte nicht erwartet, dass es so schnell geht«, sagte er freundlich und kam näher. Er streckte die Hand nach Harry aus und dieser schreckte so heftig zurück, dass Severus ihn gerade noch davor bewahren konnte zu stürzen. Er hielt ihn fest und funkelte sogleich Dumbledore wütend an. Dieser schien zu verstehen und zog sich etwas zurück.
»Nun gut Severus, ich denke, dass du Harry alleine lassen kannst ...«
»Sicher nicht!«, fiel dieser dem Direktor sofort ins Wort. Dumbledore schien abzuwägen, dann nickte er.
»Na gut, Harry setz dich doch bitte«, sagte er und wies auf einen der Stühle, er selber setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Severus nickte Harry zu und so nahm er zögerlich Platz.
»Also Harry, Professor Snape sagte mir, dass du gerne das Haus wechseln würdest. Stimmt das?«
»J-Ja Sir«, sagte Harry und versuchte, dass seine Stimme nicht zitterte, aber es gelang ihm nicht recht.
»Warum willst du das?«, Harry sah schnell zu Severus, der ihm wieder zunickte. Dumbledore beäugte dies misstrauisch.
»S-Sie ... also die Jungen in meinem Jahrgang, sie tun mir weh. Keiner redet mit mir, nur Hermine und die Zwillinge. Sie lachen mich aus und haben mich ausgesperrt ... i-ich will nicht mehr zurück! B-Bitte...«, das Flehen des Jungen tat Severus fast körperlich weh, aber Dumbledore schien wenig beeindruckt.
»Aber Harry, der Hut hat dich doch nicht ohne Grund nach Gryffindor geschickt. Glaubst du nicht, dass du es noch mal versuchst? Professor McGonagall hat mit den anderen Gryffindorn gesprochen und ich glaube nicht, dass du noch weiteren Scherereien haben wirst«, sagte er ruhig. Sofort schüttelte Harry den Kopf.
»N-Nein bitte nicht«, schluchzte er. Severus wollte ihn am liebsten sofort aus dem Büro schaffen, aber er wusste, dass sie dann nichts erreichen würden. Wie konnte Albus nur so unsensibel sein. Selbst als er von dem Missbrauch und den Misshandlungen erfahren hatte, hielt er noch an den Dursleys fest. Nie hatte er auch nur in Erwägung gezogen, Harry beizustehen, ihn zu unterstützen oder Lösungen zu finden. Der Junge schien nur Mittel zu einem Zweck, den Severus noch immer nicht verstand.
Dumbledore stand nun seufzend auf, ging zu einem Regal und holte den alten abgenutzten Hut herunter.
»Nun gut, da ich dich ja nicht überzeugen kann, wird es der Hut vielleicht tun. Du wirst noch einmal zugeteilt und wirst das Ergebnis akzeptieren«, sagte er streng. Harry sah auf den Hut, wischte sich die Tränen weg und nickte. Auch Dumbledore nickte und im nächsten Moment setzte er dem Jungen den Hut auf dem Kopf. Sofort ertönte wieder die Stimme, die Harry an seinem ersten Tag in Hogwarts so erschreckt hatte.
»Oh wen haben wir denn da? Einen Zweifler? Nein, nein einen Verzweifelten! Du denkst, du bist falsch dort, wo du bist?«
»Bitte, bitte nicht zurück nach Gryffindor, bitte nicht nach Gryffindor«, flehte Harry stumm. Wenn der Hut für Ian eine Ausnahme gemacht hatte, dann vielleicht auch für ihn.
»Ich sehe bei dir so vieles, was in Gryffindor hoch geschätzt wird, aber da ist mehr, viel mehr. So viel Angst, so viel Schmerz. Sollte ich alter Hut mich geirrt haben? Du hast längst eine Familie gefunden, nicht wahr?«, sprach der Hut in seinem Kopf.
»Ja«, dachte Harry.
»Nun, wenn das so ist, dann wird es wohl SLYTHERIN!«, rief der Hut. Augenblicke später wurde Harry der Hut vom Kopf genommen. Dumbledores Gesichtsausdruck war schwer zu deuten, aber Freude war es sicher nicht. Severus Mundwinkel umspielte ein amüsierter Zug. Harry aber strahlte.
»Nun gut, der Hut an entschieden. Dann bist du ab jetzt für ihn verantwortlich«, sagte Dumbledore tonlos. Severus nickte, hob den Zauberstab und änderte die Farbe von Harrys Schuluniform, die er trug, sobald er Snapes Wohnung verließ, in die Farben der Slytherin.
»Lass uns gehen Harry!«, sagte er und führte den Jungen zur Tür.
»Er wird ab morgen wieder am Unterricht teilnehmen«, rief Dumbledore ihm nach. Severus drehte sich um und nickte: »Sicher, Direktor«, sagte er steif und verschwand mit Harry.
»Ich wusste, dass du das schaffst!«, sagte Tom und zog Harry in seine Arme.
»Du warst sehr tapfer«, sagte Severus und setzte sich an den Tisch.
»D-Danke, aber muss ich wirklich wieder in den Unterricht?«, fragte Harry zögerlich.
»Ja, ich denke schon, aber das sollte nun kein Problem sein. Slytherins stehen einander bei. Du wirst schon sehen. Heute Abend stelle ich dich vor. Du kannst gerne weiterhin hier wohnen, aber ich denke Draco und Blaise würden sich freuen, wenn du in ihr Zimmer ziehst«, sagte Severus augenzwinkernd.
»Das geht?«, fragte Harry überrascht.
»Ja, Draco würde gar nichts anderes zulassen«, sagte Severus und lachte.
»O-Okay, aber heute Nacht noch nicht«, sagte Harry zögernd.
»Nein, wir machen das in deinem Tempo«, sagte Severus ruhig.
Als er am Abend vom Abendessen kam, kochte er vor Wut. Natürlich hatte Dumbledore den anderen Schülern mitgeteilt, dass Harry Potter ab jetzt zu den Slytherins gehören würde. Auf die Gründe war er nicht eingegangen auch nicht darauf, warum Harry seit zwei Wochen nicht am Unterricht teilnahm. Der Direktor hatte es versäumt, dem Thema Mobbing und Ausgrenzung einen Riegel vorzuschieben, aber Severus würde das nicht zulassen. Als er in die Wohnung kam, stand Harry bereits in seiner Slytherin-Uniform im Wohnzimmer. Er war blass und auch Tom sah besorgt aus. Der Riddle ging auf Severus zu und flüsterte: »Er hat große Angst.« Severus nickte, für Harry würde alles Neue irgendwie beängstigend sein. Er hatte in seinem Leben gelernt, immer vom Schlimmsten auszugehen.
»Hör zu, niemand wird dir etwas tun. Wenn du dich unwohl fühlst, dann gehen wir einfach, in Ordnung?«, wollte der Tränkemeister wissen. Harry nickte und sah zu Tom, der ihm aufmunternd zunickte.
»Dann komm«, sagte Severus und ließ Harry an der Tür den Vortritt.
Der Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins war kurz. Vor der Mauer blieben sie stehen und Severus sagt: »Umbra«, und die Wand gab den Eingang frei. Ein Summen von vielen Stimmen klang zu Harry und er hatte das Gefühl kaum gehen zu können. Sanft schob Severus ihn nach vorne. Im großen Gemeinschaftsraum hatten sich augenscheinlich alle Slytherins versammelt. Sie verstummten, als der Hauslehrer und Harry in den Raum traten. Draco und Blaise standen ganz vorne und grinsten. Auch die anderen Slytherins schienen nicht feindselig oder wütend zu sein. Vielmehr sahen sie ehrlich überrascht aus und andere schienen nicht zu wissen, was sie denken sollten.
»So meine Schlangen, wie Professor Dumbledore ja bereits verkündet hat, ist Mr. Potter nun ein Slytherin. Ihr sollt erfahren, warum er das Haus wechselte und nun schon seit bald zwei Wochen bei mir wohnt. Mr. Potter wurde bei den Gryffindorn auf schlimmste Art und Weise ausgegrenzt, verprügelt und gedemütigt. Sicher nicht von allen, aber doch von einer großen Gruppe. Für diese Behandlung gab es keine offensichtlichen Gründe oder Anlässe und selbst wenn, so rechtfertigt nichts davon, diese Art der Schikane. Der sprechende Hut hat Mr. Potter also nun uns zugeteilt und dies sicher aus gutem Grund. Ich, als euer Hauslehrer weiß, dass er hier Freunde und Schutz finden wird und ich weiß, dass ihr mich nicht enttäuschen werdet, also zeigen wir Harry, wofür Slytherin steht. Was sind wir?«, fragte der Lehrer und sofort und ohne zu zögern, riefen die Slytherins: »Eine Familie!«
»Was machen wir?«
»Einander beistehen!«
»Wofür stehen wir?«
»Ehrgeiz, Entschlossenheit, Brüderlichkeit«, schallte es von den Schülern zurück.
»Sehr gut und nun geht in eure Schlafräume. Mr. McNair, auf ein Wort!«, sagte Snape und winkte einem großen blonden Jungen, welcher Harry zuzwinkerte. Draco und Blaise bleiben auf einem der Sofas sitzen, während alle anderen schnell verschwanden, was McNair gerade unterbinden wollte, aber Snape winkte ab.
»Lassen Sie McNair, dies hat seine Richtigkeit. Also Harry, dies ist Alan McNair, er ist Vertrauensschüler und der erste, an den du dich wenden kannst«, sagte er.
»Hallo Harry, schön dich hierzuhaben«, sagte der junge Mann und streckte die Hand aus. Zaghaft griff der Junge danach, zog sie aber sogleich zurück.
»Nun Mr. Potter zieht zu Mr. Malfoy und Mr. Zabini, allerdings erst morgen. Ich verlasse mich auf Sie, McNair. Sie kümmern sich um ihn«, sagte Severus ernst. Der junge Mann nickte.
»Natürlich Professor. Wir sehen uns dann morgen Harry, wenn etwas sein sollte, mein Zimmer ist oben rechts gleich an der Treppe.
»D-Danke«, sprach Harry zum ersten Mal und Alan nickte. Snape winkte nun Draco und Blaise zu sich.
»Voll cool, Harry!«, rief der Malfoy.
»Ja, jetzt bist du im richtigen Haus!«, sagte Blaise. Harry lächelte schüchtern.
»Nun gut, ihr beide werdet euer Zimmer nun teilen, wenn das in Ordnung ist?«, sagte Severus. Sofort nickten die beiden Jungen.
»Kein Problem, es ist ja eh ein Bett frei«, sagte Blaise grinsend.
»Ja, das stimmt. Also dann sehen wir uns morgen. Draco, du bist für Harry verantwortlich. Er nimmt ab morgen wieder am Unterricht teil und ...«, Severus beugte sich zu seinem Patenkind.
»...lasst ihn nicht alleine«, flüsterte er.
»Klar, verlass dich auf uns«, sagte Draco.
»Gut, Harry? Dann komm, es ist spät«, sagte Severus und ging voraus.
»B-Bis morgen«, sagte Harry schnell und folgte dem Tränkemeister.
»Tom?«, fragte Harry, als sie später nebeneinander im Bett lagen.
»Ja?«, wollte dieser wissen.
»Du kannst nach Hause gehen«, sagte Harry leise. Er fand es falsch, den Mann länger in Hogwarts zu verstecken, dieser war quasi eingesperrt und Harry kannte dieses Gefühl nur zu gut. Er wusste, dass er es für ihn tat, aber es kam ihm einfach nicht richtig vor. Tom stützte sich nun auf einen Ellenbogen und betrachte das Kind im fahlen Licht.
»Bist du sicher?«
»J-Ja, ich meine ich bin jetzt bei den Slytherin und Quirrell ist weg ... ich glaube, dass ich klarkommen werde.«
»Du bist ein toller Junge, vergiss das nicht und besinn dich auf deine Freunde, denn du hast welche und du hast auch Severus. Versprich mir das!«
»Ja, ich verspreche es«, sagte Harry.
»T-Tom?«, fragte er und seine Stimme brach etwas.
»Was ist?«, wollte dieser wissen und strich ihm sanft über den Kopf.
»Ich ... also ich seh dich doch wieder, oder?«
»Natürlich Harry, ich bin immer da, wenn du mich brauchst. Im Sommer kommst du zu mir, ich verspreche es!«, sagte Tom eindringlich.
»V-Versprochen?«, wisperte Harry. Tom zog ihn in seine Arme und strich ihm sanft über den Rücken.
»Versprochen«, sagte er und hoffte, dass es auch keine Lüge war.
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