III - Wie das Fräulein von Bernburg
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Poetry, dreams, desire, everything leads me to you.
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Am 30.September war es dann soweit. Die Schülerinnen des Stiftes reisten an und füllten die Räume und Hallen des Gebäudes mit Leben. Anders als in Manuelas altem Stift waren die Gänge von Gesprächen angenehmer Lautstärke erfüllt. Die Mädchen lachten und tauschten sich über ihre freie Zeit aus. Noch trug keine ihre Uniform und es wirkte alles so glücklich und friedlich, dass man kaum vermochte anzunehmen, dass sich das Kaiserreich noch immer im Krieg und zudem im Zusammenbruch befand.
Gemeinsam mit Fräulein von Adelsheim stand Manuela am oberen Ende der Treppe in der Eingangshalle und beobachtete die Schülerinnen, wie sie umherliefen, ihr Gepäck in ihre Schlafsäle trugen und ihre Freundinnen begrüßten. Es war eine schöner Anblick. „Gönnen wir ihnen diesen Moment der Ruhe, bevor das Schulleben wieder beginnt", sagte Adelsheim, eine Hand auf das Geländer gelegt. „18 Uhr findet das Abendessen statt, dann werde ich Sie vorstellen." Mit diesem Worten wandte sich die Ältere ab und lief die Gänge in Richtung des Büros der Oberin entlang.
Manuela würde lügen, würde sie behaupten würde, sie sei nicht nervös gewesen als sie mit den anderen Lehrkräften an der Tafel stand und beobachtete, wie jedes der Mädchen zielstrebig sich auf seinen Platz begab. Ihr Herz schlug merklich in ihrer Brust, als die ersten Mädchen begannen sie zu bemerken und sie neugierig musterten. So selbstbewusst wie möglich erwiderte sie die Blicke warmherzig.
Fräulein von Adelsheim gab die Erlaubnis zum Platznehmen. „Meine lieben Kinder, ich freue mich sehr euch alle vollzählig und gesund hier zu sehen!", verkündete sie," Wie ihr bereits wisst, haben wir eine neue Lehrerin in unserem Stift willkommen zu heißen", sie deutete auf Manuela, welche sich erhob, „Darf ich euch allen Fräulein von Meinhardis vorstellen? Sie wird euch von nun an in Literatur unterweisen und ich erwarte von euch, dass ihr euch von eurer besten Seite zeigt, habt ihr verstanden?" „Jawohl, Fräulein von Adelsheim", ertönte es im Chor. Zufrieden nickte die ältere Dame und Manuela setzte sich wieder. „Die Frau Oberin bittet ihr Fehlen zu entschuldigen. Sie ist in einer sehr wichtigen Sache unterwegs und wird erst im kommenden Monat zurückkehren." Ein Raunen ging durch die Reihen an Mädchen, welches schon beinahe etwas bedrückt klang. „Keine Sorge, Kinder. Es geht ihr gut."
Das Essen verlief ruhig. Allerdings merkte Manuela, dass einige Mädchen sie immer wieder anstarrten und sich dann kichernd ihrer Nachbarin zu wandten. Sie versuchte es so gut es ging zu ignorieren und glaubte es sich vielleicht nur einzubilden, doch belehrte sie Adrienne eines besseren: „Du scheinst bei den Mädchen gut anzukommen", ihr französischer Akzent ließ die Aussage beinahe süffisant wirken. „Wie kommst du darauf?", fragte Manuela als habe sie keine Ahnung wovon Adrienne sprach. „Ein paar von ihnen beobachten dich ganz aufmerksam. Sie schwärmen jetzt schon für dich", ein kleines Kichern verließ den Mund der Französin. „Das stimmt bestimmt nicht", verteidigte sich Manuela und doch wusste sie, dass ihre neue Freundin recht hatte, kannte sie das Verhalten doch nur zu gut aus ihrer Zeit im Stift. Sie und die anderen Mädchen hatten genauso gekichert, wenn sie das Fräulein von Bernburg gesehen hatten.
Später am Abend war es für Manuela Zeit das erste Mal ihre Abendrunde zu gehen. Nervös stand sie vor der Tür zu dem Schlafsaal und strich sich ihren enganliegenden Rock glatt. Noch einmal atmete sie tief ein und öffnete dann die Tür.
Nur wenige Momente nach ihrem Eintreten verstummten sämtliche Gespräche im Raum. Die Mädchen rafften sich von ihren Betten hoch und stellten sich ordentlich daneben. Alle trugen sie ihre Nachthemden, manche von ihnen trugen die Haare offen, andere geflochten, alle standen sie aufrecht und in ihren Augen schimmerte Neugierde. Manuela ließ ihren Blick über die Mädchen schweifen bevor sie in die Mitte des Raumes trat, die Hände locker an den Seiten herabhängend. „Um mich noch einmal offiziell vorzustellen: Ich bin eure neue Klassenlehrerin Fräulein von Meinhardis. Ich wünsche mir, dass wir alle gemeinsam eine schöne Zeit hier verleben werden. Bei Fragen, egal welchen Belanges, bin ich gern eure Ansprechpartnerin. Ich werde jeden Abend um diese Zeit kommen um euch eine gute Nacht zu wünschen, bis dahin seit ihr bitte alle fertig umgezogen und gewaschen, um zu vermeiden euch Tadel eintragen zu müssen. Habt ihr das soweit verstanden?", sie versuchte streng zu gleichzeitig herzlich und freundlich zu klingen. Die Mädchen nickten: „Ja, Fräulein von Meinhardis." „Gut." Gerade als sie fortfahren wollte, öffnete sich die Tür zu dem Duschen und eine junge Frau trat heraus. Sie wirkte in Gedanken versunken, ihre aschblonden Haare waren geflochten und ihr Gesichtsausdruck verriet vollkomme Entfernung zur Realität. Erst als eine ihrer Klassenkameraden sich scheinbar zufällig räusperte wachte sie aus ihren Tagträumen auf. Sofort begriff sie was los war und sank nachdem sie Manuela für eine paar Sekunden schockiert angesehen hatte in einen Knicks. „Verzeihen Sie bitte meine Verspätung, Fräulein von Meinhardis", entschuldigte sie sich schnell und biss sich auf die untere Lippe. Manuela sog angespannt die Luft ein. „Wie ist dein Name?", fragte sie und erhielt zur Antwort: „Ingrid von Bourscheid." Manuela zog eine Braue nach oben. „Nun Bourscheid, ich bin mir sicher, dass du weißt dass der erste Eindruck häufig sehr ausschlaggebend ist." „Jawohl, Fräulein von Meinhardis." Manuela betrachtete das Mädchen von oben bis unten. „Komm her", bat sie in einer strengen Tonlage. Ingrid lief vor, ihr Blick war noch immer auf den Boden gerichtet. „Sieht mich an." Langsam hob sich ihr Blick und enthüllte warme braune Augen. „Ich habe deinen Namen schon gesehen. Er stand in dem Tadelbuch. Du hast schon mehrere Einträge wegen Ungehorsams, habe ich recht?" „Jawohl, Fräulein von Meinhardis", gab sie kleinlaut zurück. „Ich möchte nicht, dass unsere erste Begegnung gleich mit einem Tadel beginnt, daher: Du wirst jetzt an deinen Platz gehen und wir tun beide so als wäre das hier nie geschehen." Das Mädchen, welches diese Chance offenbar sofort verstand, bekam ein dankbares Leuchten in den Augen. „Danke!" Nach einem weiteren Knicks eilte sie an ihren Platz und Manuela fuhr unbeirrt fort. Auch die anderen Mädchen verloren ihre Anspannung und schienen diese milde Geste wirklich sehr zu schätzen.
„Gut. Nun lasst mich euch aber gute Nacht wünschen." Kurz stand Manuela da und überlegte was sie tun sollte. Sollte sie gehen? Nach kurzer Überlegung folgte sie ihrem Instinkt und trat an das erste Mädchen heran. „Wie ist dein Name?", fragte sie. „Maria von Elsenberg", antwortete das dunkelhaarige Mädchen. Manuela lächelte. „Dann gute Nacht Elsenberg", damit nahm sie das Gesicht des Mädchens in ihre Hände und küsste ihre Stirn. „Gute Nacht, Fräulein von Meinhardis." Manuela trat weiter. „Und dein Name?" „Alexandra von Vangerow", sprach das Mädchen, welches etwas kleiner als Manuela war. Auch sie küsste sie auf die Stirn und fuhr fort.
Nachdem sie jedem Mädchen eine Gute Nacht gewünscht hatte, löschte sie das Licht und trat hinaus auf den Gang. Erst als sie die Tür hinter sich ins Schloss zog dämmerte ihr, welche Art von Abendritual sie gerade eingeführt hatte. Es war dasselbe, welches das Fräulein von Bernburg hatte. Für einen Moment stand Manuela einfach nur im Gang und dachte nach. Es war ihr nicht entgangen, dass ihr Gebaren überraschend nah an dem des Fräuleins war. Wie sie sprach, wie sie lief, wie sie den Ton in ihrer Stimme wählte, wie sie mit den Mädchen umging, wie sie unterrichten würde...Alles war ihr so ähnlich. Ihr. Sie die sie immer vergessen wollte, sie die einen Großteil ihrer Jugend ihren Geist heimsuchte. Elisabeth von Bernburg. Seit sie hier war musste sie ständig an sie denken, ob sie wollte oder nicht. Es war als würde die Vergangenheit sie einholen, als würde das Fräulein nie ihr Leben verlassen, als habe sie das nie.
„Manuela?" Angesprochene sah auf. Adrienne war aus ihrem Schlafsaal getreten und sah etwas besorgt auf ihre neue Kollegin. „Du siehst blass aus. Stimmt etwas nicht?" Manuela schüttelte den Kopf und straffte ihre Haltung. „Nein, nein. Es ist alles in bester Ordnung. Ich glaube der Tag war einfach sehr aufregend für mich." Adrienne legte eine Hand auf ihre Schulter. „Ich verstehe dich gut. Mir ging es nicht anders als ich vor fünf Jahren hier anfing", ihre Stimme war sanft und verständnisvoll und ihr zartes Lächeln herzlich. Sie erwiderte das Lächeln der Französin und legte ihre Hand über die ihre bevor sie beide gemeinsam die Treppe eine Etage nach oben stiegen und ihre Zimmer aufsuchten.
Am kommenden Morgen machte sich Manuela mit Büchern in ihren Armen auf den Weg in ihre Klasse. Sie trug einen langen dunklen Rock und eine hellblaue hochgeschlossene Bluse. Ihre langen Haare waren geflochten und dann hochgesteckt. Als sie den Raum betrat, erhoben sich alle Mädchen eifrig. Jede der schwarz-roten Uniformen saß perfekt, die Haare waren streng geflochten und doch glitzerten die Augen der Mädchen freudig. „Guten Morgen, Mädchen", begrüßte Manuela die Klasse und erhielt ein gut gelauntes „Guten Morgen, Fräulein von Meinhardis" als Antwort. „Nehmt Platz."
„Nun, zu Beginn dieses Semesters möchte ich euch einen Überblick über das geben, was wir dieses Jahr behandeln werden", sie schlug ihr Heft auf und begann die Werke und Epochen aufzuzählen, welche Gengenstand des Unterrichts werden würden. „...und zu guter Letzt: Schillers Kabale und Liebe sowie Shakespeares Macbeth", damit schloss sie ihren Vortrag. „Gibt es Fragen dazu?" Niemand meldete sich, weshalb sie beschloss fortzufahren. „Sehr gut. Dann möchte ich eurer Wissen zu den Themen des vergangenen Jahres überprüfen. Ich werde versuchen euch mit eurem Namen anzusprechen. Sollten mir Fehler unterlaufen, zögert bitte nicht mich zu berichtigen." Ihr blick wanderte durch die Reihen und dann zurück auf ihr Buch. „Welche sind die Kernmotive der Romantik?" Alle meldeten sich. Manuela deutete mit ihrem Füllfederhalter auf ein Mädchen in der hinteren Reihe. Sie hatte kupferrote Haare und grüne Augen. „Magdalena von Weidenberg." Das Mädchen erhob sich selbstsicher „Die Natur und Sehnsucht nach der Ferne sind Kernmotive der Epoche der Romantik sowie das Spiegel- und das Nachtmotiv." Manuela nickte und das Mädchen setzte sich wieder. „Welche Dichter können der Romantik zugeordnet werden?", wieder schweifte ihr Blick über die Reihen an Mädchen. „Elise von Wülknitz." Ein blondes Mädchen erhob sich. „Joseph von Eichendorff, Heinrich Heine, Novalis und Friedrich Schlegel." Wieder nickte Manuela und ließ ihre Feder über das Papier gleiten.
Am Ende der Stunde war sie recht zufrieden mit ihren Schülerinnen. Jede konnte zumindest etwas sagen, wenn auch nicht immer vollständig. Raschen Schrittes verließ Manuela das Klassenzimmer, da sie nun Aufsicht hatte. Noch auf den Weg in die Eingangshalle lief Adelsheim auf sie zu. „Guten Morgen, Fräulein von Meinhardis." „Guten Morgen." Die Ältere lächelte sie freundlich an, bevor sie ernster wurde. „Es betrübt mich Ihnen an Ihrem ersten richtigen Tag gleich unerfreuliche Nachrichten zu überbringen, aber anscheinend hat sich Bourscheid letzte Nacht wieder aus dem Schlafsaal geschlichen. Sie wurde von Fräulein von Ehenheim erwischt und zurückgeschickt. Bitte sprechen Sie mit ihr, diese nächtlichen Wanderungen müssen aufhören", sie sprach mit Nachdruck und Manuela seufzte. „Ich werde mich darum kümmern, Sie haben mein Wort."
Noch vor dem Abendessen am gleichen Tag, ließ Manuela Ingrid zu sich rufen. Wieder war das Mädchen scheu und ängstlich wie am Abend zuvor. Sie spielte unruhig mit dem langen Rock ihrer Uniform und blickte zu Boden. Manuela selbst saß an ihrem Schreibtisch, die Hände gefaltet und den Blick auf das Mädchen gerichtet, welches unsicher an der Tür stand. „Bitte, nehme Platz." Manuela deutete auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch und sah zu, wie das Kind sich setzte. Noch immer hatte sie sie nicht angesehen.
„Du weißt warum du hier bist, Bourscheid?", fragte sie geduldig, den Blick immer noch auf das Mädchen geheftet, welche sich nun zerstreut am Nacken kratzte. „Ja, Fräulein von Meinhardis." Ihre Stimme war schmächtig, fast ängstlich. „Ich würde gerne wissen, weshalb du dein Zimmer verlassen hast." Manuela versuchte so ruhig wie möglich zu sprechen, doch antwortete Ingrid nicht. „Ist es denn etwas, was du mir aus persönlichen Gründen nicht erzählen kannst?" „Nicht nur persönlich, Fräulein. Ich fürchte, dass es gesellschaftliche Folgen hätte. Ich...", sie stoppte abrupt. Ihre Stimme war wackelig geworden, Tränen liefen über ihre Wangen. „Nun aber. Beruhige dich." Manuela griff in ihre Rocktasche und reichte dem Mädchen ihr Taschentuch, welche sich die Tränen trocknete. „Es ist nur so, Fräulein. Ich hatte mich dem Fräulein von Welczeck anvertraut, doch sie reagierte so schrecklich, dass ich mich fürchte es noch jemandem zu erzählen." Manuela atmete scharf ein, denn ihr begann zu dämmern, was es sein mochte. Sie legte ihr Hand auf die Schulter des Mädchens. „Du brauchst keine Angst haben. Nichts was du sagen könntest, würde mich dazu veranlassen dich zu bestrafen." Ingrid sah auf. „Fräulein, ich glaube, dass Sie sehr nett sind, doch müssen Sie verstehen: Das Fräulein von Welczeck verließ die Schule, weil sie das so abscheulich fand." Wieder begann sie zu weinen. Manuela richtete sich auf bevor sie sanft fragte: „Gehst du zu einem der anderen Mädchen?" Erschrocken sprang das Mädchen von ihrem Stuhl auf. „Woher wissen Sie das?!" „Kein Angst, Ingrid." Auch Manuela hatte sich erhoben, allerdings sehr viel langsamer und ruhiger. „Ich verurteile euch nicht und ich finde es auch nicht abscheulich." Sie trat auf das Mädchen zu, nahm ihre Hand und drückte diese beruhigend für einen Augenblick. „Ich muss dich dennoch ermahnen: Verlasse dein Zimmer nicht mehr bei Nacht. Trefft euch bei Tag oder wenn ihr Ausgang habt." Ingrid nickte hektisch und schien noch gar nicht begriffen zu haben, wie viel Glück sie hatte. „Gut. Dann geh jetzt zurück zu den anderen und beruhige dich. Liebe ist nichts wofür man sich schämen muss, egal in welcher Form sie auftritt." Ingrid fiel sichtlich ein großer Stein von der Brust. „Ich danke Ihnen, Fräulein von Meinhardis!" Ingrid nahm ihre Hand und küsste diese, bevor sie auf dem Zimmer stürmte.
Manuela ließ hörbar Luft aus ihren Lungen als sie wieder allein war. Das manche Mädchen sapphische Neigungen entwickelten während sie im Stift verweilten, war kein Geheimnis. Es wurde nur ignoriert und mit Konsequenzen versehen, sollte es auffallen. Auch Manuela hatte das beobachten können. Wie Mädchen sich küssten und miteinander die Sonntage verbrachten. Damals hatte sie sich gefragt, warum man so etwas unter Strafe stellte. Warum es so verboten zu sein schien. Sie hatte nie gedacht selbst solche Neigungen zu entwickeln und hatte gehofft, das mit dem Fräulein von Bernburg sei eine einmalige Sache gewesen. Eine jugendliche Regung, nichts weiter. Jedoch musste sie feststellen, dass sie nach diesem Vorfall kein wirkliches Interesse mehr an Männer hatte. Während ihrer Zeit beim Hoftheater hatte Manuela natürlich Beziehungen zu Männer geführt. Es war tatsächlich auch die ein oder andere romantische dabei gewesen. Doch keine von diesen Begegnungen konnte sie erfüllen oder solche Gefühle in ihr wecken, wie es das Fräulein von Bernburg vermocht hatte. Es hatte sie verwirrt und mit Sorge erfüllt, denn ihr war durchaus bewusst, dass Frauen wie sie in der Gesellschaft verachtet wurden. Jetzt war sie bereit sich damit zu arrangieren, zu akzeptieren, dass sie keinen Mann lieben könnte. Konnte das der Grund sein warum manche Frauen lieber einem so intensiven Beruf wie den ihrem nachgingen, anstatt zu heiraten? Weil sie nicht heiraten konnten? Zumindest nicht nach den Vorstellungen der Gesellschaft?
Manuela rieb sich die Schläfen. Was hatte das Fräulein von Bernburg damals nur mit ihr gemacht? Es war wie ein Zauber, welcher lebenslang auf ihr liegen würde, oder doch eher ein Fluch?
Der Uhrenschlag zur vollen Stunde holte Manuela aus ihren Gedanken. Es war Zeit für das Abendessen.
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