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Mond

Als ich aufwachte, war es dunkel draußen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite um zu schauen, wie spät es war. Jemand hatte einen kleinen Strauß Kornblumen in einem Glas mir hingestellt.
Helen
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Es klopfte an der Tür und bevor ich was sagen konnte, kam Toby herein:
„I-Ich hab dir was z-zu Essen gemacht. Ich w-weiß dass du k-keinen H-Hunger hast, aber du brauchst die Kraft."
„Danke, Toby," sagte ich, erschrak innerlich darüber, wie matt meine Stimme klang, und setzte mich auf. Alles drehte sich und mein Kopf fühlte sich an wie Watte. Toby schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln, dann ging er wieder. Nur ein Blick auf den Teller reichte bei mir aus, um in meiner Magengrube einen Sturm loszulassen. Ich ließ mich wieder zurück ins Kissen fallen. Dieser Zustand war ätzend.
Und von allen bemuttert zu werden macht es nicht besser.
„Sie sind nur nett und mir geht's beschissen",
murmelte ich.
Woran liegt das wohl?
Gute Frage. Wahrscheinlich an dieser Stimme. War das auch normal für die Slender-Krankheit?
Ich verbrachte die Zeit damit an die Decke zu starren und mich zu langweilen. Meine Kollegen waren auf Missionen, was auch richtig war und an Lesen oder Musik hören war gar nicht zu denken. Tatsächlich schaffte ich es so sehr mich zu langweilen, dass ich gar nicht bemerkte, wie Helen in mein Zimmer kam. Erst als sich meine Matratze senkte, nahm ich von ihm Notiz. Sein Blick ruhte direkt auf meinen Augen:
„Das ist ja kaum auszuhalten, so wie du da liegst."
„Ich weiß, aber ich schaffe es noch nicht mal mich aufzusetzen."
Er nickte:
„Diese Krankheit ist beschissen."
Kurz fasste er sich ans Kinn, dann schien er einen Einfall zu haben, der ihn zufriedenstellte. Noch ehe ich was sagen konnte hatte er seine Arme unter meinen Körper gegraben und hob mich hoch.
„Helen, was machst du denn da?", fragte ich, während ich mich an ihm festklammerte um das Gefühl vom Fallen loszuwerden.
„Sei still und zappel nicht so viel."
„Tue ich doch gar nicht."
Er ging zu Tür rüber und öffnete sie mit seinem Fuß.
„Wie gelenkig."
Er grinste:
„Danke."
Dann trug er mich unbemerkt von den anderen raus aus der Mansion. Diesmal befand sie sich direkt zwischen zwei Bergen, so dass man einen guten Ausblick hatte. Helen teug mich um die Mansion herum und begann langsam den Berg zu erklimmen, der dort lag.
„Bin ich dir nicht zu schwer?"
„Bei soviel , wie du gestern ausgekotzt hast, kann das gar nicht sein."
Kurzes Geschmunzel gefolgt von peinlichem Schweigen. Ich wollte mich nicht auf die Umgebung konzentrieren, da diese wie verrückt wackelte, wenn Helen einen Schritt tat. Stattdessen studierte ich ihn. Sein Adamsapfel war deutlich zu erkennen und er konnte gut einen neuen Haarschnitt vertragen. Er war ziemlich blass, was das Mondlicht, was ab und zu durch die Baumkronen fiel, nur noch mehr zur Geltung brachte. Mit den Schatten der Blätter im Hintergrund und ab und zu auf ihm wirkte er wie etwas Übernatürliches, Magisches. Stark und zerbrechlich zugleich.
Wie gerne würde ich ihn jetzt fotografieren.
Er warf mir einen Seitenblick zu und lächelte süffisant:
„Na, gefällt dir, was du siehst?"
Spätestens jetzt fühlte ich mich surreal, so wie seine Augen strahlten:
„Narzisst",
entgegnete ich stattdessen und hoffte, dass ich nicht so rot im Gesicht war, wie es sich anfühlte.
„Wir sind gleich da, versprochen."
„Wo denn?"
Doch er schwieg, verlor allerdings nicht sein Lächeln.
Schließlich erreichten wir etwas, was aussah wie eine alte Burgruine und abermals wünschte ich mir, ich hätte meine Kamera dabei. So wie der Torbogen bestrahlt wurde wirkte er, als hätte er einen Schleier, der die Welt dahinter von dieser hier trennte:
„Wann hast du die denn gefunden?"
„Immer wenn die Symptome bei mir zu schlimm werden oder ich Inspiration brauche, mache ich Spaziergänge."
„Deswegen hast du mich also hierher gebracht."
Sein Lächeln wurde etwas weiter:
„Richtig kombiniert, Sherlock."
Er trug mich fie ausgetretenen Steinstufen hoch durch das Tor. Die Steine des Innenhofs waren hier und da durch wachsende Sträucher oder Baumwurzeln zerstört worden; zwischen den Fugen wuchs vertrocknetes Gras. Zielsicher trug er mich durch teilweise eingestürzte Wände zu einem Raum, der nur durch eine morsche Holztür getrennt war, die lose in den Angeln hing. Quietschend öffnete sie sich und das erste, was ich sah war ein Meer aus Bäumen. Die Außenwand war hier fast komplett zusammengestürzt, so dass der Ausblick phänomenal war.
Helen setzte mich an der Wand gegenüber vorsichtig ab, wo er bereits ein paar Kissen hingeschmuggelt hatte.
„Wie häufig bist du denn schon hier gewesen?"
Er setzte sich neben mich:
„Häufig genug. Slender mag diesen Wald, daher positioniert er die Mansion öfters hierher. Wie geht es dir?"
Ich lächelte:
„Besser, aber eigentlich müsste ich das dich fragen, wo du mich den ganzen Weg getragen hast."
Nun grinste er:
„Tja, ich bin halt Superman."
Ich schmunzelte:
„Wohl eher Hannibal Lecter."
„Aber ich esse meine Opfer nicht."
„Nein, den Part übernimmt ja auch schon EJ."
Daraufhin lachten wir und bewunderten die Aussicht. Langsam wurde ich wieder müde, was Helen sofort bemerkte. Kurzerhand nahm er ein Kissen und legte es auf seinen Schoß. Früher hätte ich sowas lächerlich gefunden, doch nun fühlte ich mich...sicher in seiner Gegenwart, weshalb ich meinen Kopf auf das Kissen bettete. Nach einer Weile begann er mir gedankenverloren durchs Haar zu streichen. Genießerisch schloss ich die Augen:
„Erzähl mir was von dir."
Als er schmunzelte klang seine Stimme viel näher und intimer als sonst:
„Du kennst doch schon meine Vergangenheit."
„Aber die Vergangenheit bestimmt nicht darüber, wer wir sind, sondern unsere Leidenschaften und Entscheidungen."
Seine Hand erreichte meinen Nacken und mir lief eine wohlige Gänsehaut über den Rücken. Schließlich begann er zu erzählen:
„Ich fing mit 11 an zu zeichnen. Am Anfang waren es einfache Comics mit wenig Detail und kaum Hintergrund oder Tiefe. Ich wollte mich verbessern, also lieh ich mir Bücher übers Zeichnen und Skizzieren aus. Ich zeichnete die Beispiele ab, übte fast jeden Tag. Zu meinem zwölften Geburtstag bekam ich dann ein kleines Set, woraufhin ich mich mehr mit dem Kolorieren und Schattieren auseinandersetzte. Mit 14 fing ich mit Wasserfarben an, circa ein Jahr später mit Aquarell. Die Bücher reichten mir nicht mehr als Referenzen, darum ging ich raus und suchte dort nach Motiven. Nach meinem....Wandel...lernte ich mit Körpern und den Sachen, die vor Ort waren Kunstwerke zu schaffen. Und ich glaube ein halbes Jahr später lernte ich mit Blut zu malen. Malen gibt mir eine Freiheit, die ich sonst nie kannte. Ich konnte mich ausdrücken und gleichzeitig meine Absichten verschleiern, wenn ich wollte. Ich war der Erschaffer meiner eigenen, kleinen Welt. Meine Werke heiterten mich auf, beruhigten mich. Auch noch heute ist es so, dass ich nur ein Bild sehen muss und genau weiß, was zu diesem Zeitraum passiert ist. Sie bedeuten mir alles."
Ich liebte es seiner Stimme zu lauschen, spürte wie die Anspannung in mir losließ und ich mich treiben lassen konnte. Gleichzeitig fühlte ich mich Helen so unglaublich verbunden, dass ich mich selber über meine eigenen Gefühle erschrak. Er schien zu merken, dass ich langsam abdriftete, schmunzelte leicht und sagte mit gedämpfter Stimme:
„Schlaf gut, Eowyne."

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