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Mistelzweig (Helen PoV)

Der Winter war schon immer eine meiner Lieblingsjahreszeiten gewesen. Kalt. Gnadenlos. Und dabei immer Bedacht das hässliche unter weißem Schnee zu verstecken. Tödlich schön

Wie jemand anderes....

Eowyne und ich standen uns nicht so nahe, wie ich es gehofft hatte. Nicht romantisch oder so. Nur freundschaftlich. Und Schuld war dieser verdammte Tim! Wie er sie anhimmelte und sich bei ihr einschleimte. Abartig. Wie eine Spinne, die jemanden langsam in ihr Netz verwickelte. Und ich konnte nichts machen, nur zuschauen. Zueinem, da ich meine eigenen Gefühle nicht wirklich verstand. Ich meine, was fand ich denn so unglaublich interessant an ihr, dass ich sie für mich beanspruchte? Was?

Die andere Sache war, dass sie, wenn ich mich eingemischt hätte, nur noch mehr zurückgewiesen hätte. Und das wollte ich nicht, denn ich merkte jetzt schon, wie es schmerzte, sie so nahe mit Tim zu sehen. Noch schlimmere Schmerzen wollte ich nicht erleiden.

Weihnachten kam immer näher. Für mich eher eine Last. Ich verband schlechte Erinnerungen damit. An eine Zeit, wo ich noch glücklich und...naja...normal gewesen war. Zum Glück schenkten wir uns nicht an diesem Tag, oder überhaupt an irgendwelchen "Festtagen", schließlich können wir das Geld echt besser in anderes investieren. Aber so musste ich mich wenigstens nicht darum sorgen, welches Geschenk zu wem passte, wann ich diese kaufen und einpacken sollte und ob dieses Geschenk ausreichen würde oder ich noch eine Kleinigkeit dazugeben sollte. Herrlich. Das einzige, worum ich mich kümmern musste war, den Tag zu überstehen. Und das kriegte ich mittlerweile relativ gut hin. Wäre da nicht der Störfaktor namens Eowyne.

Ich war gerade über eine meiner Zeichnungen gebeugt, hochkonzentriert, als ich von draußen dieses Lachen hörte. Eines, welches nur von ihr stammen konnte. Eigentlich wollte ich nicht nachschauen. Doch widerstehen konnte ich auch nicht. Da war sie. Lachend in einer Schneeballschlacht. Mit Tim. Wie sehr man einen Menschen plötzlich hassen konnte. Meine Laune sank schon in den Keller, wenn ich nur seinen Namen hörte.

Missmutig wendete ich mich wieder meinem Werk zu. Das würde ja noch ganz toll werden. Heute war Tim in seiner besten Anbaggerlaune. Arschloch. Plötzlich hörte ich ein Knacken und richtete meinen Blick auf meine Hand.

,,Ups..da hab ich wohl etwas zu doll aufgedrückt", sagte ich mehr zu mir selbst und schaute auf die abgebrochene Mine meines Bleistifts. Seufzend nahm ich meinen Lieblingsanspitzer und versuchte, den Stift wieder auf Vordermann zu bringen, aber nach so langer Zeit in Benutzung war er wohl zu kurz geworden, um ihn noch auf diese Weise anzuspitzen. Ich musste wirklich bald wieder in einen Schreibwarenladen, meine Utensilien auffrischen. Mein Skizzenbuch Nr. 8 wurde auch langsam voll. Abermals seufzte ich und meine Laune sank noch etwas mehr (wenn das überhaupt möglich war) als ich dann auch noch den Krach von unten hörte. Nun hatte es auch keinen Zweck mehr zu zeichnen. Ich würde nur alles kaputt machen.

Das Essen verlief nicht so, wie ich es erwartet hatte. Es verlief schlimmer. Mein Ziel war es gewesen, Eowyne und Mr.Schleimfresse so gut wie möglich zu ignorieren und alles schnell hinter mich zu bringen, jedoch hatte sie mich gleich in der ersten Sekunde, wo sie den Raum betrat in ihren Bann gezogen: Ihre Haare schienen in der leicht dämmrigen Beleuchtung zu fließen, ihre Augen hatten so einen schönen Glanz- Ich hasste mich dafür, dass ich sie so...was war das eigentlich? Begehren? Verehren? Naja, jedenfalls war mir dieses Gefühl einfach zu wider. Doch zusammenreißen wurde mit jedem Tag schwieriger. Jedenfalls war ich wieder ergriffen von ihr und musste deshalb leider auch den Kotzbrocken dabei zuschauen, wie er sie weiter anmachte. Wie er sie mit seinen Blicken beinahe auszog-ich könnte kotzen!

Hoffentlich gucke ich sie nicht so schlimm an...

Aber dann berührte er ihren Arm und die beiden schauten sich innig an. Und dann lachten sie. Es war als würde irgendwas sich in mein Herz boren. Wut kochte in mir auf und mein Verstand wurde von ihr langsam weggedrückt..-bis ich einen spitzen Schmerz in meiner Hand fühlte. Sofort hatte ich wieder einen kühlen Kopf und wunderte mich, weshalb ich so die Kontrolle verloren hatte. Ein kurzer Blick auf meine Hand verriet mir, dass ich das Glas zerbrochen hatte. Alle starrten mich an.

,,Keine Panik, mein Glas ist nur kaputt gegangen. Hab wohl zu hart zugegriffen. Mein Fehler. Esst ruhig weiter."

Schnell verließ ich den Raum und verschwand ins Bad, wo ich mir die Glasscherben und Splitter aus der Hand zog. Dabei fluchte ich leise vor mich hin:

,,Verdammt, ausgerechnet meine gute Zeichenhand! Jetzt muss ich versuchen mit links zu arbeiten!"

Nachdem die letzten Stücke des Glases entfernt waren und ich die Schnitte desinfiziert und verbunden hatte, wobei ich versuchte meiner Hand so viel Freiheit zu lassen wie möglich, kehrte ich zurück.

Später, als alle abräumten und ich mich einfach nur verdrücken wollte, nahm mich Eowyne dann beiseite:

,,Was ist?", fragte ich genervt.

,,Was zum Teufel ist dein Problem?! Du verhältst dich total komisch in letzter Zeit!"

Ich konnte meinen Ohren kaum glauben. Hatte..hatte sie das etwa wirklich nie bemerkt?! Wie sich Tim an sie ranschmiss? Wieder war da dieser Schmerz und wieder brodelte ich vor Zorn:

,,Was mein Problem ist? Das sagt grade die Richtige, die sich die ganze Zeit an den Hals von diesem Tablettenjunkie wirft und ihn anhimmelst für seine billigen Versuche dich ins Bett zu kriegen. Geilt dich sowas etwa an? Ich dachte du hättest wenigstens etwas Verstand, aber anscheinend habe ich mich da geirrt!"

Das schien sie verletzt zu haben, jedenfalls entgegnete sie wütend:

,,Tim und ich sind nur Freunde, Herrgott nochmal! Freunde interessieren sich für den anderen und leisten einen Gesellschaft. Im Gegensatz zu dir erfüllt er diesen Teil und verhält sich nicht wie ein Teenie während ihrer Periode wie du es tust! Fass dir gefälligst an die eigene Nase bevor du an anderen herumpöbelst!"

Volltreffer. Sie hatte Recht. Und zwar in so vielerlei Hinsicht. War ich so leicht zu durchschauen? Unsere Blicke trafen sich und mein Verstand wurde blank. Kurzschluss. Ich nahm nur noch sie war und dieses bescheuerte Gefühl stieg in mir auf, mir wurde heiß und kalt zur selben Zeit und mein Mund wurde trocken. Hatte ich..Angst? Nein, wovor denn? Aber was dann? Doch nicht etwa-? Es gab nur einen Weg es herauszufinden und nebenbei handelte mein Körper schon bevor ich die Befehle gab.

,,Über uns ist ein Mistelzweig."

Und schon lagen meine Lippen auf ihren.

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