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[13] Merkwürdige Gefühle (unüberarbeitet)

Am Abend kam Dean wieder nach oben. Beladen mit einem Tablett voll von Salat mit Hühnchen, Früchten und ein Glas Orangensaft. Leise klopfte er an und trat dann ins Zimmer. Obwohl Sam lange nachgedacht und auch viel geweint hatte, war er irgendwann doch eingeschlafen. Vorsichtig trat Dean näher, stellte das Tablett auf dem Stuhl ab und betrachtete seinen Bruder. Dieser lag friedlich auf der Seite, sein Atem ging ruhig und gleichmäßig und Dean fand es wundervoll ihn so zu sehen. Ruhig und entspannt. Er hatte schon vorhin gemerkt, dass Sams Gesicht ein wenig runder geworden war. Er hatte wohl ein wenig zugenommen. Dean musste zugeben, dass es Sam stand. Es machte sein Gesicht noch attraktiver, wenn das überhaupt noch ging. Er kam noch ein wenig näher, blieb direkt vor dem Bett stehen. Ja, er fand Sam wirklich attraktiv, um nicht zu sagen schön. Er liebte dessen Grübchen die sich bildeten wenn er lachte und er liebte sein schelmisches Grinsen.

Etwas begann in seinem Magen zu kribbeln als er so auf seinen Bruder herab sah. Die letzten Monate hatte er sich immer wieder gefragt warum Sam gegangen war und wie es wäre ihn wiederzusehen. Immer wieder hatte er sich Sams Gesicht vorgestellt und dabei war der Schmerz stetig durch seinen Körper gewandert. Der Schmerz über Sams Fortgang hatte auch dazu geführt dass er noch mehr trank als vorher, doch keine Frau hatte ihn mehr beglücken können. Er hatte sich stets so Sternhagel voll gesoffen, dass er sowieso keinen mehr hochbekommen hätte. Und er wollte es auch nicht. Er wollte es nicht, weil es ihm nicht richtig vorkam. Als Sam noch da gewesen war, hatte er die Ablenkung gebraucht. Er konnte nicht mit Sam in einem Zimmer sein wenn dieser so emotional unausgeglichen war und er auch noch sich so seltsam von ihm angezogen fühlte.

Auch jetzt spürte er Sams Anziehungskraft auf sich. Sein Bruder zog ihn an, und er wusste noch nicht einmal genau warum. Natürlich war ihm Sam wichtig, er war der wichtigste Mensch in seinem Leben, aber Sam sollte ihn nicht so magisch anziehen, wie er es tat. Es war beinahe so, als sehnte Dean sich nach ihm. Nach seiner Umarmung, nach dem direkten Kontakt mit Sam. Dean schüttelte den Kopf. Was war das nur, was er fühlte? Warum hatte er in den drei Monaten in denen Sam weg war, nicht einmal Sex gehabt? Warum hatte er nur das Gefühl gehabt dass er warten müsste, warten auf Sam? Er sah aus dem Fenster, verweilte dort ein wenig mit seinen Augen und richtete sie dann wieder auf seinen schlafenden Bruder. Ja, er wartete. Er hatte gewartet dass er wieder bei Sam war. Bei Sam, der alles war. Das Kribbeln in ihm wurde stärker und er fuhr sich durch sein kurzes Haar. Sein Bruder war so schön, so aufreizend schön, dass es beinahe schon schmerzte ihn zu betrachten.

Er dachte an den Abend zurück, eine Woche bevor Sam ihn verlassen hatte. Sam hatte in seinen Armen geschlafen und es hatte sich so wundervoll angefühlt, dass er die Zeit ohne Sam immer wieder mit dem Gedanken daran gefüllt hatte. Nur der Gedanke daran Sam noch einmal so spüren zu wollen, hatte ihn weitermachen lassen. Und nun war er endlich hier. Sam lag direkt vor ihm und doch konnte er dem nicht nachgeben was er wollte. Was aber wollte er eigentlich? Was war es, was er für seinen Bruder fühlte? Sam atmete tief ein und schnaubte ein wenig. Es klang niedlich in Deans Ohren und er hoffte sehr, dass es Sam noch einmal tun würde. Dieser aber schien langsam zu erwachen. Dean trat einen Schritt zurück und tat als ob er gerade erst das Tablett abstellen würde. Er wollte auf keinen Fall so wirken als wäre er ein Stalker, der Sam im Schlaf beobachtete.

Sam schlug die Augen auf und bemerkte Dean der ein Tablett auf dem Stuhl abstellte. Dean drehte sich und wollte wohl gerade gehen, als ihn Sam zurückhielt. „Hey, danke."

„Oh, du bist wach", freute sich Dean ein wenig zu euphorisch und deutete dann auf das Tablett. „Ich hoffe du hast Hunger. Ich habe dir einen Salat gemacht. Mit Hähnchen und Croutons und einer Thousand Island Sauce. Danach gibt's Früchte."

„Wow, das ist toll. Du hättest dir nicht solche Mühe geben müssen."

„Doch natürlich. Ich habe den Auftrag dich zu umsorgen, und das werde ich auch tun. Außerdem habe ich ja wohl etwas wieder gut zu machen. Du lägst nicht hier, wenn ich nicht gewesen wäre."

„Dean... ist gut. Wir haben uns oft geschlagen wenn wir uns nicht einig waren und du konntest ja nicht wissen, dass ich verletzt bin."

„Ja, wie ist schlimm ist es eigentlich? Bobby meinte nur du hättest gebrochene Rippen."

Natürlich hatte Bobby Sam davon unterrichtet was er Dean vorgeflunkert hatte, um zu erklären warum Sam das Bett hüten musste. Dankbar griff Sam es nun auf. „Ja, das stimmt. Tut auch noch ziemlich weh, aber es wird schon wieder. Du hast sie wahrscheinlich nur wieder etwas angeknackst. Mach dir keine Gedanken, ich werd's überleben."

„Dennoch habe ich ein schlechtes Gewissen deswegen. Also werde ich nun die beste Hausmutter und Krankenschwester sein und dir zur Not auch die Füße massieren, wenn es dir dann besser geht. Wirklich, ich mach's. Das ist das mindeste was ich für dich tun kann."

Sam musste lachen. „Danke, eine Fußmassage wird nicht nötig sein. Das Essen tut's auch schon."

Dean nickte und lächelte. Dann wurde er wieder Ernst. „Was meinst du, wann du wieder aufstehen kannst?"

„Vielleicht morgen. Bobby meinte, ich solle so lange wie möglich im Bett bleiben und im Moment fühle ich mich auch nicht nach Luftsprüngen. Also warte ich noch ein wenig."

„Ja, ist wohl besser."

Wieder spürte Sam sein Baby und er wollte schon eine Hand auf seinen Bauch legen, doch er hielt sich zurück. Diese Geste sähe merkwürdig aus, auch wenn sich Dean dabei wohl nichts denken würde. Er ahnte ja nicht, dass es doch möglich war als Mann schwanger zu werden. Auch wenn Sam immer noch keine Ahnung hatte, warum gerade er es war. Castiel hatte auch immer noch keine Erklärung dafür gefunden. Das war schon merkwürdig wenn ein Engel des Herrn keine Erklärung für eine Schwangerschaft hatte, bei der noch nicht einmal Sex im Spiel gewesen war. „Und, was hast du gemacht während ich geschlafen habe?"

„Ein wenig Fern gesehen. Nichts Besonderes." Dean hob das Tablett an, klappte die Beine aus und stellte es vor Sam ab. „Und nun iss. Du musst doch Hunger haben. Das Sandwich hast du nicht ganz gegessen und zum Frühstück hattest du auch kaum was. Also los."

Sam tat wie geheißen und begann zu essen während Dean sich neben ihn auf den Stuhl setzte und ihn beobachtete. Es war merkwürdig zu essen und dabei so dermaßen fixiert zu werden. Sam wandte den Kopf.

„Willst du nicht auch etwas essen anstatt mit dabei zuzusehen?"

„Ich habe eben schon gegessen, ich wusste ja nicht genau wie lange zu schlafen wirst. Wenn es dich aber stört kann ich auch gehen."

Dean bot es zwar an, doch er hoffte sehr, dass Sam ablehnen würde. Er wollte so gerne bei seinem Bruder sein, nun wo er endlich wieder mit ihm in einem Haus war.

„Nein, es stört mich nicht. Aber hol dir doch wenigstens etwas zu trinken. Das macht es gemütlicher."

„Okay, bin gleich wieder da."

Sam aß nun mit großen Appetit, seinem Bauch ging es besser und morgen wollte Castiel wieder nach ihm sehen. Danach würde er ja wissen, ob er wieder aufstehen durfte. Wieder wanderten seine Gedanken zu Dean und seinem Baby. Wenn sein Bruder wirklich beschloss erstmal hier zu bleiben, musste er es ihm irgendwann sagen. Er konnte zwar weite T-Shirts tragen und so erstmal seinen Bauch verstecken, doch lange würde das nicht gutgehen. Er würde in ein paar Tagen noch einen Versuch starten. Ja, genau, er würde es Dean sagen, irgendwie.

Dean kam mit einer Flasche Bier zurück und setzte sich wieder neben Sam. Er war froh, dass sein Bruder ihm erlaubte hier bei ihm zu sein, das hatte sich die letzten zwei Tage und heute Morgen noch ganz anders angehört. Zufrieden sah er dabei zu, wie Sam das Essen reinschaufelte. Er musste wirklich hungrig sein, wenn er so schnell aß. Nach dem Essen nahm Dean das Tablett weg, damit sich Sam wieder bequem legen konnte. „Wo sind eigentlich deine Schmerzmittel? Du musst bestimmt wieder welche nehmen", fragte Dean und sah sich suchend um.

„Keine Sorge, ich habe eben welche genommen als du unten warst."

„Oh okay. Hast du denn noch genug? Sonst besorge ich dir welche."

„Nein, nein, reicht noch." Sam hasste es so zu lügen, doch solange Dean nicht Bescheid wusste, musste er ihm etwas vorflunkern.

„Sammy?", fragte Dean nach einer Weile, als Sam wieder die Augen geschlossen hatte um sich zu entspannen.

„Ja?" Sam hob wieder seine Lider und guckte fragend zu seinem Bruder.

„Sagst du mir, warum du weg bist? Was ich getan habe? Wirklich, egal was es ist, es tut mir leid. Ich wollte dich nie verletzen, in keiner Weise."

Es tat Sam weh, dass Dean glaubte es sei seine Schuld. Dean zweifelte es noch nicht einmal an. Der Ältere nahm sich immer alles so zu Herzen und lud sich stets die ganze Welt auf den Rücken. „Dean, können wir ein anders Mal darüber reden? Ich fühle mich nicht danach und ich will in Ruhe darüber nachdenken. Aber ich kann dir eines sagen. Es ist nicht allein deine Schuld sondern auch meine."

„Okay... ich warte."

Sam nickte lächelnd und schloss wieder die Augen.

„Sammy?"

Wieder öffnete Sam die Augen. „Ja?"

„Darf ich denn hier bleiben? Hier bei Bobby? Wenn du es nicht willst, dann gehe ich. Ich versprech's, aber ich habe dich lange gesucht und will doch einfach nur wissen, dass es dir gutgeht. Also hoffe ich, ich darf bleiben. Es ist deine Entscheidung."

Heute Morgen hatte Sam sich noch gewünscht dass sein Bruder verschwände, aber nun wo er wieder in Deans so wundervolle und nun erneut sanfte Augen blickte, da wusste er, dass er niemals seinen Bruder fortschicken würde. Er liebte Dean und er hatte ihm entsetzlich gefehlt. Und hier würde Dean vielleicht nicht jede Nacht ausgehen, um Frauen zu beglücken. Er hoffte es zumindest. Er blickte in Deans leuchtend grüne Augen die ihn funkelnd ansahen. „Ich würde mich freuen wenn du bleibst. Ich habe dich vermisst."

Dean Herz tat einen kleinen Sprung bei Sams Worten und er lächelte glücklich. „Ich habe dich auch vermisst. Ich habe mir solche Sorgen gemacht und mich immer wieder gefragt, ob es dir gutgeht. Ich muss doch auf dich aufpassen, das ist mein Job. Mein Ziel ist, dich immer in Sicherheit zu wissen. Und ich möchte bei dir sein. Was bleibt mir denn noch, wenn du nicht da bist?"

„Dean..." Dass sein Bruder hier so einen Seelenstriptease hinlegte, damit hatte Sam nicht gerechnet, aber es rührte sein Herz. Wenn er doch nur Dean sagen könnte was er fühlte, was er wirklich für ihn fühlte... doch er durfte es nicht. Das wusste er. Diese Worte durften niemals seinen Mund verlassen. Ich liebe dich. Diese drei kleinen Worte konnte er niemals wieder sagen, denn sie waren nur für seinen Bruder bestimmt und das für den Rest seines Lebens, das wusste er einfach. Er hatte sie zu Jess gesagt und es hatte damals auch gestimmt, doch nun gab es da nur noch seine Liebe zu Dean. Dean, der sein Bruder war. Dean, der alles für ihn war. Warum nur, musste er mit ihm blutsverwandt sein?

Dean merkte wie Sam abdriftete und stand auf. „Ich glaube du solltest weiterschlafen, Sam. Das wird dir guttun und vielleicht kannst du morgen aufstehen. Brauchst du noch etwas? Soll ich dir ins Bad helfen?"

„Nein danke, das schaffe ich allein. Ja, ich glaube ich sollte wirklich schlafen. Gute Nacht Dean, und danke für das Essen. Das war toll."

Dean war glücklich über das Kompliment und nahm das Tablett. „Dann schlaf gut. Morgen Frühstück ans Bett?"

Sam lachte leise. „Gerne, da sage ich nicht nein."

Er wartete bis Dean nach unten gegangen war, bis er sich hochhievte. Er machte langsam, ließ seinem Körper Zeit sich daran zu gewöhnen, dass er wieder in der Vertikalen war. Er strich über sein T-Shirt was seinen Bauch nicht gut kaschierte, aber die Decke hatte alles gut verdeckt und Dean hatte nichts gemerkt. Morgen würde er etwas anderes anziehen müssen. Langsam trat er über den Flur ins Bad und machte sich Bettfertig. Er putzte die Zähne, benutzte die Toilette, versuchte alles ruhig und ohne Hektik zu machen.

Kurz wurde ihm schwindelig als er sich von dem Toilettensitz erhob, doch er fing sich schnell wieder. Er betrachtete sich einen Moment im Spiegel. Wenn er sich seitwärts stellte, konnte man es wirklich schon ein wenig erahnen. Versonnen strich er über seinen Bauch der langsam begann zu wachsen. Er freute sich schon auf Morgen wenn Castiel kam. Er wollte ihn bitten ihm noch einmal sein Baby zu zeigen. Es war bestimmt enorm gewachsen in der Zeit. Ein wenig bedauerte er ja schon, dass er nicht zu einem normalen Arzt gehen konnte, doch Bobby hatte gemeint er würde sich darum kümmern. Er wollte seine Fühler ausstrecken und seine Connections spielen lassen.

Müde legte sich Sam ins Bett und löschte das Licht. Einen Moment lag er im Dunkeln und dachte nach. Nun war er doch froh, dass Dean da war und Bobby ihn nicht fort geschickt hatte. Er war so sauer auf ihn gewesen, weil er Angst um sein Baby gehabt hatte. Da es ihm nun aber wieder besser ging, konnte er Dean nicht mehr böse sein. Und es war schön zu wissen, dass sein Bruder nicht weit weg von ihm war. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief er ein.

Dean hielt Wort und brachte ihm auch das Frühstück nach oben. Er hatte sich extra Mühe gegeben und ihm Pancakes gemacht und freute sich sehr, als sich Sam darauf stürzte. Nach dem Frühstück setzte sich Sam noch ein wenig mehr hin, achtete aber darauf, dass die Decke seinen Unterleib verdeckte.

„Und, möchtest du versuchen ein wenig aufzustehen? Ich kann dir dabei helfen", bot ihm Dean an.

„Nein, danke. Ich denke ich warte noch ein wenig." Er wollte erst das okay von Castiel haben, dass wirklich alles in Ordnung war. „Wieso gehst du nicht etwas nach draußen und kümmerst dich ein wenig um den Impala. Das machst du doch so gerne wenn du hier bist."

„Klar, ich kann dir aber auch Gesellschaft leisten. Mein Baby läuft schon nicht weg."

Bei dem Wort Baby musste Sam schmunzeln. Dean hatte sein Baby und er seins. Dennoch wollte er Dean loswerden. „Ich wollte gerne etwas lesen. Wenn es dir nichts ausmacht."

Es war wie ein Rausschmiss und Dean merkte es wohl. „Okay, klar, kein Problem", sagte er schnell, da er sich nicht aufdrängen wollte. „Ruf mich an wenn was ist. Ich bin dann draußen."

„Ja, viel Spaß." Wieder wartete er bis Dean unten war, bis er dann nach dem Engel rief. „Cas? Kannst du bitte kommen?"

Wie immer in letzter Zeit erschien Castiel nach wenigen Augenblicken. Sam war ganz oben auf seiner Prioritätenliste und kam daher immer sofort, wenn dieser ihn rief. „Hallo Sam, geht es dir besser?"

„Ja, ein wenig. Kannst du bitte nach meinem Baby sehen? Ob alles okay ist?"

„Natürlich." Der Engel trat näher und legte seine Hand auf Sams Bauch. Castiel neigte den Kopf zur Seite und lächelte leicht. „Es ist alles wunderbar Sam", sagte er dann schließlich und nahm seine Hand wieder weg. „Deiner Tochter geht es hervorragend und deine Kontraktionen haben aufgehört. Du kannst wieder aufstehen und herumlaufen, solltest aber noch langsam machen."

Sam freute sich sehr über die gute Nachricht. „Danke, Castiel. Ich wollte dich bitten..."

In dem Moment ging die Tür auf und Dean guckte herein. „Sam, ich wollte fragen..." Er stockte als er den Engel bemerkte. „Cas?" Er kam herein und setzte einen ungläubigen Blick auf. „Was zum Teufel machst du hier? Ich habe dich die letzten Monate immer wieder gerufen und nie bist du erschienen. Und nun..." Er blickte von Castiel zu Sam und wieder zurück. „Was geht hier vor?"

Castiel setzte ein neutrales Gesicht auf. „Ich wollte nach Sam sehen. Ich wusste, dass er verletzt ist."

„Aha, toll. Zu ihm kommst du, zu mir aber nicht?"

Castiel starrte ihn mit seinen blauen Augen an. „Ja." Dann verschwand er.

„Cas?", grollte Dean. „Jetzt wage es nicht, einfach so zu verschwinden. Komm sofort wieder her, verdammt nochmal. Was soll das denn heißen? Hallo?"

Sam hatte keine Lust, dass sich Dean nun wieder so aufregte. Daher versuchte er, mit ruhiger Stimme auf ihn einzureden. „Dean, lass gut sein, er ist weg."

„Ja, das sehe ich auch." Wütend trat der Ältere gegen die Wand. Sam zuckte zusammen. Misstrauisch betrachtete Dean dann seinen Bruder. „Woher wusste er eigentlich, dass du verletzt bist?"

„Keine Ahnung, vielleicht hat ihn Bobby gerufen", log Sam und gähnte. „Wolltest du nicht am Impala arbeiten?"

„Ja, gleich. Hat Cas dich geheilt?"

„Ja, aber nicht vollständig. Da bist du schon aufgetaucht. Ich weiß auch nicht warum er bei dir nicht mehr erscheint." Doch, er wusste es eigentlich ganz genau, doch das konnte er ja schlecht sagen.

Dean brummte nur. Dann versucht er ein wenig runter zu kommen. „Ich wollte dich eigentlich nur fragen ob ich heute Mittag was vom Diner holen, oder ob ich etwas kochen soll."

„Wenn du doch schraubst hast du keine Zeit zum Kochen. Vom Diner klingt gut."

Dean nickte und verschwand wieder. Sam wartete noch einen Augenblick, dann stand er langsam auf, streckte seine Glieder und ging dann gegenüber ins Bad um zu duschen. Nun hatte er ja die Bestätigung dass es okay war sich wieder normal zu bewegen. Gott, er brauchte unbedingt eine Dusche. Er müffelte schon leicht.

Nach der Dusche ging es Sam erheblich besser. Es tat gut sich wieder normal bewegen zu können und beschloss, gleich einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Seiner Meinung nach hatte er lang genug im Bett verbracht. Wieder trat er vor den Spiegel und betrachtete seinen nackten Bauch. Ja, man sah es definitiv. Liebevoll strich er über das kleine Bäuchlein was sich an seinem so durchtrainierten Körper zeigte und lächelte.

„Hallo Baby", sagte er leise und genoss es sehr, diese Worte sagen zu können. Als Dean ihn gegen das Auto geschleudert hatte, war er sich sicher gewesen dass es das gewesen war. Nicht irgendetwas Böses was er jagte würde ihm sein Baby nehmen, sondern sein eigener Bruder. Er war zutiefst dankbar, dass Bobby aufgetaucht, ihn beschützt und sofort nach dem Engel gerufen hatte. Es war schön Freunde zu haben auf die er sich verlassen konnte. Er war so froh, dass er noch einmal Glück gehabt hatte. Vom ersten Moment an hatte er dieses kleine Wunder in sich geliebt. Nicht auszudenken wenn er sie verloren hätte.

Vorsichtig öffnete er die Tür, Dean war nicht zu sehen. Also lief er schnell über den Flur und trat in sein Zimmer. Im Schrank befanden sich seine Umstandshosen. Diese waren wirklich kompliziert gewesen sie aufzutreiben. Die Hosen waren nun einmal für Frauenfiguren geschnitten und es hatte ihn eine Odyssee durch verschiedene Versandhäuser gekostet, solche zu finden die bequem waren und auch seinem wirklich großen Männerkörper passten. Er nahm sich eine heraus und zog dazu ein langes T-Shirt und ein weites Hemd an. Prüfend drehte er sich dann im Bad vor dem Spiegel. Nein, man sah nichts.

Zufrieden stieg er die Treppe nach unten und sah aus dem Fenster. Dean und der Impala waren nicht zu sehen. Wahrscheinlich hatten sie sich in eine der überdachten Arbeitsbereiche zurückgezogen, da es draußen doch immer wieder empfindlich kalt wurde. Der Winter war zwar mild dieses Jahr und es fiel nur hin und wieder Schnee, aber dennoch war es kalt. Sam sah auf den Kalender in der Küche. Es war der 15. Februar. Er hatte Deans Geburtstag vor einem Monat verpasst. Natürlich hatte er an diesem Tag an ihn gedacht doch sich nicht getraut sich zu melden. Bobby hatte seinen Bruder angerufen während er daneben gesessen hatte. Dean war wohl aber nicht ansprechbar gewesen da er zu betrunken gewesen war. Es tat Sam in der Seele weh wenn er daran dachte, wieviel wohl sein Bruder in den drei Monaten an Alkohol gekippt hatte. Er wusste ja wie Dean war. Er ertränkte seine Sorgen mit Whiskey und anderen harten Sachen.

Er kochte einen Kaffee für Dean, etwas Warmes würde ihm bestimmt gut gehen. Immer noch mochte er den Geruch nicht und es kostete ihn einiges an Überwindung, das Frühstück bei sich zu behalten. Auch wenn Castiel ihm damals die Morgenübelkeit genommen hatte, die Abneigung gegen Kaffee war geblieben. Er zog sich seine Jacke an und trat mit einer Thermoskanne und einem Becher bewaffnet nach draußen. Er musste nicht lange suchen, da er schon die Rockmusik hörte als er die Tür öffnete. Dean befand sich im Lackierraum, da man hier auch die Tür schließen und den eisigen Wind aussperren konnte. Sein Bruder lag gerade unter dem Impala und Sam konnte nur seine Füße sehen.

„Dean?" rief er, um die laute Musik zu übertönen.

„Sam?" Dean rollte unter dem Auto hervor und sah erstaunt nach oben. „Was machst du hier? Warum bist du nicht im Bett?"

„Es geht mir besser. Ich habe dir Kaffee gebracht." Er hielt die Kanne und den Becher hoch.

Freudig sprang Dean auf. „Cool danke, das ist jetzt genau das was ich brauche."

Sam goss ihm etwas ein und gab Dean den dampfenden Becher. Dean pustete ein wenig und besah sich dabei seinen Bruder. „Und dir geht es wirklich gut? Ich dachte Cas hat dich nicht komplett geheilt."

„Nein, aber es geht mir besser. Keine Schmerzen mehr. Außerdem muss ich mich ein wenig bewegen. Ich bekomme stattdessen schon Rückenschmerzen von dem langen liegen."

„Okay, aber übertreib es nicht."

„Jaja, mache ich nicht." Sam drehte sich um und ging einmal um den Impala herum. „Und, alles gut mit ihr?"

Dean beobachtete Sam bei seinem Rundgang. Er hatte das Gefühl, dass sich Sam anders bewegte. Vorsichtiger, bedachter darauf wohin er seine Füße setzte. Hatte das noch mit seiner Verletzung zu tun, oder gab es andere Gründe dafür? Jetzt durch die Jacke konnte man es nicht sehen, aber er hatte schon das Gefühl, das Sam ein wenig zugenommen hatte. Im Gesicht machte es sich bemerkbar wie er ja schon gestern gesehen hatte. Ob Sam überhaupt noch Sport trieb? Hatte er wirklich komplett die Jagd aufgegeben? Plötzlich fiel ihm auf, dass ihm Sam ja eine Frage gestellt hatte.

„Ja, alles super. Du weißt doch, ich sorge gut für mein Baby."

Sam lachte. „Ja, ich weiß." Und ich für meines...

„Sam, wenn's dir so gut geht, wollen wir dann zusammen zum Diner fahren? Dann ist das Essen auch heiß wenn wir es essen."

„Klar, warum nicht. Wie lange brauchst du noch?"

„Vielleicht so zwei Stunden. Ich komme dich abholen."

Dean versuchte zu ignorieren, dass es wie ein Date klang. Aber irgendwie machte ihn der Gedanke auch tierisch an. Sam lächelte ihn strahlend an. Ihm wurde heiß.

„Okay, dann viel Spaß noch."

Als Sam gegangen war, starrte Dean Löcher in die Luft. Gott, das Lächeln eben hatte seine Knie weich werden lassen. Was zum Teufel passierte bloß mit ihm?

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