Als ich zuhause ankam, kam es mir unglaublich kalt und einsam vor. Es hat sich eigentlich nichts verändert, aber eine Person fehlte. Die Person, die das Haus erst lebenswert gemacht hat.

Ich warf meine Sachen achtlos auf den Boden, ging zum Schlafzimmer und warf mich ins Bett, in der Hoffnung, endlich schlafen zu können.
Doch es war noch viel schlimmer!

Alles erinnerte mich an sie. Das Kissen roch sogar noch an sie. Ich drehte mich um und presste mein Kissen vors Gesicht. Aber die Erinnerungen ließen mich nicht los. Wir hatten einfach zu viele schöne Momente in diesem Bett gehabt.

Wie wir uns manchmal den ganzen Tag liebten, alberne Kissenschlachten, wenn wir zu aufgedreht waren oder wenn ich sie in den Schlaf gesungen habe.

Ich gab auf. So würde ich nie einschlafen können. Jede einzelne Erinnerung war ein weiterer Stich ins Herz.

Also zog ich um aufs Sofa, doch dort änderte sich nichts. Andere Erinnerungen vielleicht, aber die Schmerzen blieben.

Da erinnerte ich mich, dass ich noch Schlaftabletten im Badezimmer hatte. Ich stand auf und bei dem Gedanken musste ich ironischerweise grinsen. Das letzte Mal, als ich Schlaftabletten genommen habe, war es wegen Louis. Nur, dass diesmal der Schmerz um das tausendfache schlimmer war.

Wankend, vor Müdigkeit, ging ich ins Badezimmer und nahm die Dose aus dem Schrank. Ich nahm drei Tabletten und überlegte. Wieso wollte ich schlafen, wenn diese Schmerzen morgen wieder kommen würden? Ich könnte sie für immer verschwinden lassen.

So schüttete ich die halbe Dose auf meine Hand und nach einem flüchtigen Blick in den Spiegel, der mir zeigte, wie beschissen es mir ging, hob ich meine Hand zu meinem Mund und schluckte die ganzen Pillen.

Dann ging ich wieder rüber zum Schlafzimmer und legte mich auf Jays Seite des Bettes. Wenigstens jetzt wollte ich ihr noch ein letztes Mal nah sein, bevor es für immer vorbei sein würde...

Drama, Drama, Drama. Leider nur ein Mini- Kapitel, aber das nächste wird wieder länger, versprochen.