Kapitel 6
Die nächsten Tage hat sich kaum etwas geändert. Musste es auch nicht. Wir wollten nichts ändern, es war perfekt so wie es war und wir mussten uns nicht einmal verstellen vor den anderen.
Entweder waren die anderen immer noch ahnungslos oder sie wussten eh schon längst, was zwischen uns lief. Mir wäre es ehrlich gesagt lieber, sie wüssten es schon, denn das würde bedeuten, dass es ihnen nichts ausmachte und es ihnen egal war.
Nach einem Interview gingen die anderen Jungs, aber ich wartete noch im Studio auf mein nächstes Interview. Das müsste in einer halben Stunde beginnen, also blieb ich gleich mal sitzen. Louis blieb auch noch, doch alle anderen waren gegangen.
Er legte seine Arme um mich und drückte mir einen Kuss auf den Hals. Ich lächelte. "Lou...hör auf. Was, wenn uns jemand sieht?" "Wer soll uns denn sehen? Die sind alle weg oder draußen auf eine Zigarettenpause."
"Aber was, wenn sie wiederkommen?" Er lachte leise und fuhr mit seiner Hand unter mein Shirt. "Ja, genau. Sie werden sich extra hier anschleichen und verstecken und aufnehmen." Ich grinste. "Okay, du hast Recht. Aber ich habe eben ein bisschen Schiss. Ich habe es ja nicht einmal meiner Mum erzählt." Lou schwieg einen Moment. "Ich auch nicht. Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Aber das mache ich schon noch."
Ich nahm seine Hand und lehnte meinen Kopf nach hinten, damit ich ihn ansehen konnte, und lächelte. "Nach dem Interview haben wir den ganzen Tag für uns." sagte ich triumphierend. "Ja, ich hoffe, das Interview dauert nicht so lange. Ich kann es kaum abwarten." meinte Louis und ich legte den Kopf schräg. "Wieso? Was hast du vor?" fragte ich. Er grinste. "Ach, nichts besonderes. Aber was kann schöner sein, als ein Tag nur mit dir allein? Ohne die anderen, ohne Verpflichtungen. Nur zusammen auf dem Sofa liegen, Arm in Arm?"
Manchmal konnte Louis so unglaublich süß sein. "Das wäre schön." murmelte ich und küsste ihn leidenschaftlich.
"Oh mein Gott!" rief plötzlich eine Stimme und wir fuhren erschrocken herum. Es war Niall, der hinter uns an der Tür stand und er sah aus, als würden ihm die Augen rausfallen. "Niall! Was machst du hier?" fragte Louis und versuchte, beifällig zu klingen.
"Ich habe meine Jacke vergessen... aber was macht ihr bitte? Ist etwa alles wahr?" Er klang geschockt. "Was soll wahr sein, Niall?" Louis überspielte die Situation, als ob nichts gewesen wäre. Ich konnte so gut nicht lügen.
"Hör auf mich zu verarschen, Lou! Ich hab euch doch gesehen. Ihr habt etwas am laufen. So küssen sich keine Freunde." Louis schienen die Lügen langsam auszugehen, denn er wusste nicht mehr weiter.
"Okay, du hast Recht, Niall." gab ich schließlich zu. Louis schwieg und auch Niall brauchte etwas, um diese Nachricht zu verdauen. "Und wie lange habt ihr uns das alles vorgespielt? Nicht nur den Fans, auch uns! Ich dachte, wir würden uns gegenseitig vertrauen!"
Ich senkte den Blick. "Erst seit einer Woche. Davor waren wir wirklich nur Freunde. Aber verstehst du das nicht, Niall? Ich wusste nicht, wie ihr reagieren würdet. So einfach ist das nicht."
"Oh...dann ist das also noch ziemlich...neu mit euch... aber ja, ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist. Ich verspreche euch, ich werde nichts verraten, aber ihr müsst das tun." Er nahm seine Jacke von dem Haken und wollte wieder gehen, aber Louis hielt ihn auf. "Warte, Niall!"
"Hm?" machte er und blieb stehen. "Du hast doch kein Problem damit, oder?" Er schüttelte den Kopf. "Nein, überhaupt nicht. Es ist nur...etwas gewöhnungsbedürftig, aber das schaff ich schon." Er lächelte leicht. "Danke, Niall." "Kein Problem." sagte er und ging dann.
"Tja, ich glaube, er hat recht. Wir müssen es den anderen sagen."
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