Kapitel 51
Ich rannte schnell zurück, aber Niall war nicht mehr da. "Hey, du!" rief ich mit brüchiger Stimme einem Typen zu, der gerade vorbeilief. "Weißt du, wo Niall ist?" "Ähm... Der wollte gerade fahren. Vielleicht erwischt du ihn noch."
"Danke." sagte ich und lief sofort nach draußen. Ich lief ihm direkt vors Auto und bevor er mich umfuhr, stoppte er. Er sah mein Tränenüberströmtes Gesicht und ließ das Fenster herunter.
"Was hat er jetzt schon wieder falsch gemacht?" "Das sag ich dir später, okay? Kannst du mich mitnehmen?" Er nickte und ich stieg bei der Beifahrerseite ein.
Sobald ich saß und er losfuhr, schluchzte ich und auch er konnte mich nicht mehr beruhigen. "Wieso musste ich mich nur in Louis verlieben?" schniefte ich. "Wieso? Wieso konnte ich mich nicht in dich verlieben? Das hätte mir jede Menge Liebeskummer und Stress erspart."
"Das glaube ich nicht. Denn ich würde deine Liebe nicht erwidern können." widersprach er. "Aber du würdest mir nicht dauernd mutwillig das Herz brechen. Du bist immer der, der versucht, es wieder zusammen zu flicken." Das klang fast poetisch, aber es stimmte.
"Mutwillig? Nur weil er sich in Frauen verliebt? Das mit dieser Briana war nur, weil ihr euch gestritten habt."
"Es ist nicht nur das. Du würdest mir erst gar keine Hoffnungen machen. Er sagt, er liebt mich, macht mir tausende Versprechen, sogar, dass er mich irgendwann heiraten wird, aber dann macht er mich eifersüchtig, behandelt mich, als wäre ich ohne ihn aufgeschmissen, dann trifft er Entscheidungen ohne mich, haut ab, vögelt mit dieser Briana und...schwängert sie auch noch." Meine Stimme brach ab und ein Schluchzen entkam mir.
"Was?" Ich nickte und wischte mir die Tränen aus den Augen. "Sie ist schwanger und es ist von ihm." Niall fehlten die Worte und er hielt an. Erst jetzt merkte ich, dass wir beim Hotel waren.
"Woher weißt du es? Hat er dir das gesagt?" "Nein. Ich habe es mitbekommen, als sie es ihm gebeichtet hat." "Jaja, der Lauscher an der Wand..."
"...hinter der Tür!" korrigierte ich ihn und schniefte.
"Naja, aber es kommt aufs gleiche raus."
Wir gingen hoch ins Zimmer und ich warf mich sofort aufs Bett. "Brauchst du ein Taschentuch?" Ich nickte. Bevor ich das ganze Kissen noch vollheulte.
Er setzte sich im Schneidersitz neben mich auf das Bett und überreichte mir das Taschentuch.
"Niall?" fragte ich ihn und nahm seine Hand. Er zog sie nicht zurück. "Hm?" Ich zog den Ring von meinem Finger und legte ihn in seine Hand. "Den schenk ich dir. Ich brauche ihn nicht mehr." Er starrte auf den Ring und schüttelte den Kopf.
"Nein, behalt du ihn. Du kannst ihn ja einfach irgendwohin legen. Oder ihn verstecken." "Wenn ich ihn bei mir habe, werde ich ihn womöglich noch im Klo runterspülen und es wäre schade drum. Also nimm du ihn. Kannst damit machen was du willst. Kannst ihn sogar verschenken."
"Na gut. Wenn du meinst. Es ist schade, dass du jetzt endgültig alles aufgibst. Aber ich verstehe dich. Jetzt ist der Moment gekommen, wo ich ihm nicht mehr vergeben könnte."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro