Kapitel 26
Zwei Wochen sind vergangen. Lou war jetzt 22 und heute war der 31. Dezember 2013. Louis war mir noch immer ein Rätsel und ich dachte leider wieder dauernd an ihn.
Ich wollte das nicht. Er sollte mich in Ruhe lassen und nicht in meinem Kopf herum spuken!
Gerade wollte ich Niall anrufen und ihn fragen, ob wir was zusammen machen wollen, als es klingelte. Wer wollte den so spät noch zu mir?
Ich öffnete verwundert die Tür und Louis stolperte herein. "Louis was machst du hier?" fragte ich streng, aber auch besorgt, weil er ziemlich fertig aussah.
"Ich muss mit dir reden, Harry..." lallte er und erst da merkte ich, dass er total betrunken war. Er konnte nicht gerade gehen und wankte sogar im Sitzen.
Ich seufzte. Nach Hause schicken konnte ich ihn so nicht, er musste wohl oder übel hier übernachten. "Also, was ist los, Louis?" wollte ich wissen. "Wieso kommst du zu mir?"
"Es tut mir so leid, Hazza. Alles. Mir tut leid, was ich gesagt habe, um dich von mir fernzuhalten, mir tut leid, dass ich dich so lange hingehalten habe und mir tut es leid, dass ich kein besserer Freund war." Er saß auf dem Boden wie ein Häufchen elend und schluchzte.
"Ich würde alles rückgängig machen, wirklich. Es tut so weh, dich traurig zu sehen, aber noch schlimmer daran ist die Tatsache, dass ich an allem Schuld bin." Er schluckte und ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Ich würde entweder losheulen oder ihn liebevoll umarmen und beides wollte ich nicht. Er tat mir so leid, aber was, wenn das alles ebenfalls nur eins seiner Spielchen war? Gut, es wr wirklich unwahrscheinlich, so wie er aussah, aber bei ihm musste man auf alles gefasst sein.
"Bitte, sag doch was!" bettelte er, da ich immer noch schwieg. "Ich kann nicht." hauchte ich, weil mir die Stimme wegblieb.
"Ich brauche dich, Hazza." flüsterte er mit Tränen über strömten Gesicht. "Bitte nenn mich nicht Hazza. Ich bin nicht mehr der selbe wie damals. Genauso wenig wie du. Wir haben uns beide verändert." "Ich weiß!" beteuerte er. "Aber trotzdem hat sich nichts an meinen Gefühlen geändert."
Jetzt sah ich ihm endlich in die Augen und Tränen über kamen mich. "Wieso tust du mit das an, Lou? Du weißt, wir haben keine Chance, also wieso machst du alles nur noch schlimmer? Wieso?" Meine Stimme wurde immer lauter, aber auch Louis'.
"Weil ich dich liebe, Haz!" rief er und ich wurde still. Es kam kein Laut mehr über die Lippen. Dafür bebte mein ganzer Körper und meine Knie waren so wackelig, dass ich Angst hatte, weg zu knicken.
"Ich liebe dich." sagte er jetzt nochmal mit gefassterer Stimme. Diese drei Wörter hat er mir noch nie gesagt. Ich meine ja, klar hat er sie schon oft gesagt, aber sie nie ernst gemeint, sondern nur zum Spaß gesagt, lange bevor wir zusammen gekommen sind.
Es war so schön, diese Wörter nun endlich von ihm zu hören, aber ich hatte immer noch Zweifel. Warum ausgerechnet jetzt?
"Okay, warum bist du wirklich hier? Hat Eleanor Schluss gemacht?" Ich hatte gehofft, dass er sofort den Kopf schütteln würde und gekränkt sein würde, dass ich so etwas überhaupt erst denken könnte, aber stattdessen senkte er ertappt den Blick und knetete seine Finger.
"Aha." sagte ich traurig. "Das nennst du also Liebe! Nur weil Eleanor dich nicht mehr will, und du jetzt jemanden brauchst, der dich tröstet, bist du zu mir gekommen. Das ist keine Liebe, das ist einfach nur Eigennutz."
Er schüttelte den Kopf. "Nein, so ist es nicht. Wir...wir haben uns nicht getrennt. Wir stecken gerade voll in der Krise und ich bin nicht wirklich zuversichtlich, dass sich das wieder regelt." Er setzte sich jetzt hoch auf das zweisitzer - Sofa und erzählte weiter.
"Ich habe dir ja gesagt, dass ich euch beide liebe und das stimmt auch, aber was ich dir nicht gesagt habe war, dass ich ständig Liebeskummer hatte, was dich betraf. Ich hätte die ganze Zeit nur an dich gedacht und gejammert, wenn Eleanor nicht gewesen wäre und mir alles so viel einfacher gemacht hätte. Sie hat mich immer unterstützt und hat mich verstanden. Aber jetzt, eigentlich schon seit mehreren Wochen, wo wir uns nur noch streiten, da bin ich ganz allein mit dem Liebeskummer und ich kann nichts anderes mehr, als an dich zu denken. An dich, an uns, an all deine Berührungen...ich bin ein totales Wrack."
Tja, so ging es mir auch die gange Zeit und ich war auch allein mit meinen Sorgen, bevor ich Josh getroffen habe.
"Ich wünschte, ich könnte dir verzeichen, aber wie kann ich dir vetrauen, wenn du mich dauernd anlügst?" "Ich sage die Wahrheit. Ich liebe dich. Und ich kann ohne dich nicht leben."
"Na gut. Ich glaube dir. Aber Verzeihen kann man nicht ao schnell. Das dauert. Vielleicht sogar ewig." Ich holte ein Kissen und eine Decke aus dem Schrank und legte beides neben Louis auf das Sofa.
"Was machst du da?" fragte er schniefend. "Na, ich schlafe hier. Du kannst mein Bett haben." "Nein. Ich schlafe auf dem Sofa, du kannst in deinem eigenem Bett schlafen." widersprach er, legte sich auf das winzige Sofa und ich seufzte. "Na gut, wenn du meinst..." gab ich nach und ging ins Bad, um mich zu duschen, mich umzuziehen und zähne zu putzen.
Als ich aus dem Bad kam, lag Louis völlig zusammen gerollt auf dem Sofa, sodass er perfekt hinein passte und schien, schon zu schlafen. "Lou?" flüsterte ich, um ihn nicht zu wecken, falls er schon schlief. Aber er war noch wach. Oder besser gesagt, war er im Halfschlaf.
"Hm?" machte er nur und ich lächelte. "Egal. Gute Nacht." wünschte ich ihm. Ich war noch nicht müde, also ging ich noch kurz auf Twitter. "Harry?" kam es leise vom Sofa und ich drehte mich zu ihm um. "Was ist?" Es dauerte etwas, bis er fortfuhr. "Hasst du mich wirklich?" Ich musste lächeln. Das beschäftigte ihn also immer noch.
"Nein. Ich hasse dich nicht, Louis. Und ich bin froh, dass ich dich kennen gelernt habe. Denn trotz des Chaos habe ich die Zeit mit dir genossen und würde es niemals aus meinem Leben löschen wollen." Ein leichtes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. "Danke." Ich wartete, dass noch etwas kam, aber er war eingeschlafen.
Das merkte ich daran, dass er ganz leise anfing, zu schnarchen. Was auch ganz klar war, bei dieser Haltung. Er quetschte seinen Brustkorb ein. Also ging ich zu ihm, hob ihn hoch und legte ihn auf mein Bett. Schon atmete er wieder leise und friedlich.
Ich strich mit meiner Hand eine Strähne aus seinem Gesicht und küsste ihn auf die Wange. Dann deckte ich ihn zu, bevor ich zu dem für mich viel zu kleinen Sofa ging und mich dort hinlegte und auch bald einschlief.
Das Kapitel ist jetzt so lang wie die letzten 3 zusammen XD. Denkt ihr, sie werden sich versöhnen?
Hoffe, euch hat das Kapitel gefallen ♡ ®ⓞⓢⓘⓔ XXX
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