Kenna Archeron | 19 | straight

C H A R A K T E R:
Kenna hat die Hölle überlebt, doch anstatt zu zerbrechen, sich ihrem Übel hinzugeben, hat sie gekämpft. Ist zu eben dem Feuer geworden, mit dem man sie beugen wollte. Sie ist laut, sagt, was sie denkt und lässt sich von nichts und niemanden aufhalten. Kenna wäre der Mensch, der mit einem Blumenkranz im Haar ums Lagerfeuer tanzen würde, während ihr rotes Haar ihr dabei wie lebendige Flammen ums Gesicht wehen. Denn durch jede Narbe, die sie trägt, durch jede Erfahrung, die sie gemacht hat, ist sie stärker geworden, hat gelernt, die glücklichen Momente festzuhalten und wertzuschätzen. Hat begriffen, dass es in ihrem Leben nicht nur darum geht, anderen zu gefallen, sondern sich selbst zu gefallen, sich selbst zu lieben, wenn es kein anderer zu tun scheint. Doch auch wenn sie selbstbewusst ist und wild und leidenschaftlich, hat ihre Vergangenheit trotzdem Spuren hinterlassen. Denn sie möchte es zwar nicht wahrhaben, doch Kenna hat unglaubliche Angst davor, wieder weg gegeben zu werden. Das zu verlieren, was ihr am meisten bedeutet. Ihre Familie. Etwas, wofür sie jederzeit kämpfen würde, wie für jeden, der ihr etwas bedeutet. Denn auch wenn sie nicht darin ist, ihre Gefühle auszudrücken, oft das falsche sagt, ist sie ein Mädchen, das jederzeit für die sterben würde, die sie liebt.

H O B B I E S:
Kennas größtes Hobbie ist das Bogenschießen, das Gefühl, sich vollkommen auf den Pfeil zu fokussieren, ehe man ihn losschickt. Dabei wird sie vollkommen ruhig, eine der Tätigkeiten, bei denen sie sich selbst verlieren kann. Das ist es auch, warum sie so unglaublich gut darin ist. Kenna kann nicht nur sowohl vom Pferd aus auch aus dem Stand schießen, sie könnte sogar eine Fliege aus einer Entfernung von zwanzig Metern gegen einen Baum schießen, ohne sie zu töten. Mit anderen Kampfsportarten ist sie zwar ebenfalls vertraut, findet auch Spaß am Fechten, doch ihre größte Leidenschaft wird immer das Reiten und das Bogenschießen bleiben.

V E R G A N G E N H E I T:
Kenna ist ein Waisenmädchen, hat ihre Eltern verloren, als sie noch zu jung war, um sich an sie zu erinnern. Das einzige, was sie von ihrer Mutter bei sich trägt, ist das rote Haar und ihren Namen. Kenna; die aus dem Feuer Geborene. Also kam sie ins Waisenhaus, blieb dort aber nie lange. Immer wieder wurde sie an andere Familien gegeben, als Putzkraft, als Kindermädchen. Nie als Tochter. Und das war auch der Grund, warum sie dort jedes Mal durchgedreht war. Sie war ein Freigeist, musste ihrem Temperament Raum geben, es nicht in eine kleine Besenkammer einsperren. Und so wurde sie jedes Mal wieder zurück gegeben, zurück an diesen Ort, von dem sie noch heute manchmal Alpträume. Denn keine Familie der Welt war so schlimm wie ihr Waisenhaus. Sie wurde geschlagen, war es wegen ihrem Haar oder weil sie sich wieder rausgeschlichen hatte, um zu schießen. Ihr Leben war eine einzige Hölle, bis sie schließlich im Alter von 14 Jahren an ihre jetzige Familie kam. Diesmal war es anders, sie wollten keine Dienstmagt, sie wollten ein Kind. Jemanden, der ihr Vermächtnis tragen würde. Und so gab Kenna ihr bestes, ihnen zu gefallen, ein Teil ihrer Familie zu werden. Es war hart, am Anfang, sich auf sie einzulassen, nicht ständig in Angst zu leben, wieder weggeschickt zu werden. Doch zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie einen Hafen gefunden, einen Ort, an dem sie sie selbst sein konnte, akzeptiert wurde.

G R U N D D. T E I L N A H M E:
Vielleicht mag es für manche etwas seltsam wirken, dass Kenna ihre Familie verlassen hat, wo sie sie doch gerade erst gefunden hat. Doch vielleicht bräuchte sie diese Selection, um nicht nur ihre Eltern von ihrem Wert zu überzeugen, sondern auch sie selbst. Allen zu beweisen, dass ihr rotes Haar kein Alptraum war, dass sie nicht nichts wert war, sondern das beste aus ihrem Leben machen konnte. Und so hatte sie sich angemeldet, unwissend, was es ihr bringen würde.

S O N S T I G E S:
Kennas Rücken ist gezeichnet von langen Narben, die durch ihre blasse Haut zwar fast nicht zu erkennen sind, doch immer da sein werden. Eine Erinnerung an die Zeit, als sie noch nicht als Mensch anerkannt wurde, sondern nur als Eigentum, als Gegenstand, den man bei Ungehorsam eben bestrafen musste.

"Pain shapes a woman into a warrior."