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Drei. Warum immer drei? Diese Frage taucht immer wieder in den Gedanken auf, wie ein leises Echo, das nie ganz verstummt. Doch noch ist die Zeit nicht gekommen. Noch wartet der dritte Ort – verborgen, unerreicht – und der Moment, ihn preiszugeben, liegt Wochen entfernt in der Zukunft.

Aber sie wird es dann wissen: Diesmal wird es anders sein. Diesmal wird sie dort nicht allein sein. Und genau das verleiht diesem Ort eine seltsame Spannung, fast wie ein unausgesprochenes Versprechen. Ein Knoten zieht sich in der Brust zusammen, als die Gedanken daran aufkommen.

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Ivy springt mit einem eleganten Satz auf Lias Arm, genau in dem Moment, als ihr Vater in den Wintergarten tritt. „Oh, Ivy-Time nach dem Podcast?", ruft er mit einem breiten Grinsen.

Lia krault Ivy liebevoll zwischen den flauschigen Ohren, was das Chinchilla prompt dazu animiert, sich noch tiefer in ihre Armbeuge zu kuscheln – der Inbegriff von Zufriedenheit. „Tja, ich denke, ich brauche ein bisschen Me-Time, und Ivy gehört selbstverständlich dazu!", erwidert Lia lachend. Doch dann stutzt sie plötzlich und schaut ihren Vater mit schmalen Augen an. „Moment mal...Podcast? Kein Radio mehr?"

Er zuckt lässig mit den Schultern. „Nun ja, man muss mit der Zeit gehen und sich informieren."

Lia legt den Kopf schief und mustert ihn skeptisch. „Du hast gegoogelt, stimmt's?"

Mit gespielter Ernsthaftigkeit streicht er ihr über den Kopf, als er an ihr vorbei geht und sagt trocken: „Nun, das werden wir wahrscheinlich nie erfahren."

Lia lacht herzlich. Sie kennt diese Momente nur zu gut – ihr Vater und seine kleinen Geheimniskrämereien, bei denen er so tut, als sei er der Meister des Mysteriums. Für einen kurzen Moment stellt sie sich vor, wie es wohl wäre, ihn in ihrem Podcast als Gast dabei zu haben. Die Idee klingt plötzlich ziemlich verlockend. Es wäre sicher eine unterhaltsame Episode – vermutlich voller witziger Sprüche und Geschichten aus der Vergangenheit.

„Hm...",murmelt sie nachdenklich, während Ivy sich noch ein Stück bequemer macht. Ihr fällt spontan „Wieder hier" von Westernhagen ein, und ein Gedanke formt sich in ihrem Kopf. „Vielleicht sollten wir über Musik reden", denkt sie laut und sieht zu Ivy. Die Vorstellung, mit ihrem Vater eine lockere Folge zu gestalten, in der sie über ihre unterschiedlichen Musikgeschmäcker sprechen, bringt sie zum Schmunzeln. Eine kleine Pause lang spielt sie das Szenario im Kopf durch.

„Das wäre eigentlich eine coole Idee", murmelt sie mehr zu sich selbst, während Ivy sanft quiekt. „Mal sehen, ob das zu realisieren ist."

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In den folgenden Tagen trudelten immer mehr Nachrichten ein, und die Vorschläge für neue Orte häuften sich. Der Bekanntheitsgrad von Lias Podcast stieg immer weiter an. Mit jedem Tag wuchs die Zahl derjenigen, die gebannt lauschten, wenn sie von ihren unvergesslichen Momenten erzählte. Es war fast, als ob die Geschichten, die sie teilte, eine eigene Dynamik entwickelten – eine Art Sog, der immer mehr Menschen in ihren Bann zog. Die Neugierde der Zuhörer war unaufhaltsam, sie wollten wissen, welche magischen Orte Lia als Nächstes entdecken würde. Und so wurde ihre Stimme zu einer vertrauten Begleiterin für immer mehr Menschen, die ihre Erlebnisse mit ihr teilten und sich in den Zauber ihrer Erzählungen verloren.

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Bei Angelina sah die Sache ganz anders aus. Es ärgerte sie maßlos, dass Lia mit ihrer Art immer mehr Erfolg hatte. Wut und Eifersucht brodelten in ihr, und sie beschloss, sich zu rächen. Also schrieb sie einen Leserbrief, voller Zorn und Hintergedanken, in der Hoffnung, dass dieser ihre finsteren Absichten erfüllen würde.

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