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5 - Die verborgene Welt

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Doch wie so oft zieht Erfolg auch Neider an – besonders in einem kleineren Ort. Es dauerte nicht lange, bis ihre engsten Freunde bemerkten, wer hinter dem anonymen Podcast steckt. Die meisten hörten einfach zu, freuten sich mit ihr und genossen die Möglichkeit, dem Alltag für einen Moment zu entfliehen. Doch auch Lias alte Schulfreundin – oder besser gesagt, ihre alte Rivalin – Angelina bekam Wind davon.

Schon damals, während ihrer Schulzeit, war es so, dass Lia sich nicht in eine Schublade stecken lassen wollte. Angelina konnte das jedoch nie akzeptieren. Sie kam stets mit den neuesten Markenklamotten und allem, was gerade angesagt war, in die Schule – das komplette Gegenteil von Lia. Angelina hatte einen großen Freundeskreis und stand immer im Mittelpunkt. Niemand wagte es, sich ihr entgegenzustellen, insbesondere nicht, wenn sie gemeinsam über Lia herzogen. Doch Lia ließ sich davon nicht provozieren, auch nicht, als Angelina sie abfällig „Hippie" oder „heruntergekommen" nannte. Trotz allem zog Lia ihr eigenes Ding durch, so schwer es ihr auch gemacht wurde.

Angelina ärgert das insgeheim bis heute. Sie war es gewohnt, immer ihren Willen zu bekommen und alle nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen –alle außer Lia. Trotzdem hatte es Auswirkungen: Während Angelina stets im Mittelpunkt stand, blieb Lia oft allein. Sie konnte mit Angelinas großem Freundeskreis nicht mithalten, und niemand hörte ihr wirklich zu oder war für sie da. Sie wurde mehr und mehr zur Außenseiterin, die nur wenige Freunde hatte und meist auf sich allein gestellt war. Einzig Curtis, ein Klassenkamerad, der sich ebenfalls nie in Angelinas Clique integrieren wollte, erlebte Ähnliches. Auch er wurde wegen seiner schwarzen Kleidung und den langen Haaren verspottet. Vielleicht hätten sie sich damals zusammentun sollen, aber es ergab sich einfach nie. Vielleicht kümmert sich Lia deshalb heute so intensiv um ihre jüngeren Brüder– damit sie nicht das Gleiche erleben müssen.

Angelina hingegen verfolgt Lias Podcast genau. Obwohl dieser anonym ist, erkannte sie Lias Stimme sofort und wusste, wer dahintersteckt. Der wachsende Erfolg des Podcasts frustriert sie zunehmend. Noch immer wurmt es sie, dass sie Lia während der Schulzeit nie wirklich kleinkriegen konnte, und so fasst sie den Entschluss, ihr das alles zu verderben.

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Ein paar Wochen später hatte Lia bereits viele dieser magischen Orte besucht. Immer mehr Menschen schlugen neue Orte vor. Die Brücke am Hafen war nur der Anfang. Der nächste Ort führte sie in den angrenzenden Wald, allerdings gestaltete sich die Wegbeschreibung dort etwas schwieriger. Doch hört selbst wie der Podcast beginnt:

Also, der nächste magische Ort sollte mich in den Wald führen. Ich bekam eine genaue Beschreibung, wie ich den Ort erreiche aber, nun ja – im Wald gibt es leider keine Straßenschilder. Ich sollte zur Mittagszeit dort sein, wenn die Sonne am höchsten steht. Also machte ich mich rechtzeitig auf den Weg, in alten Klamotten und mit festem Schuhwerk."

Sie schließt kurz die Augen und ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, während sie in Erinnerungen schwelgt.

Anfangs war es noch relativ einfach. Ich lief zur Landstraße, die ja noch einen Namen hatte, dass ich sie mit dem Handy-Navi finden konnte. Von dort aus sollte ich einen Waldweg an einer Schranke passieren – das war problemlos zu finden, also schritt ich frohen Mutes voran."

Sie greift zum Tablet und liest die Wegbeschreibung erneut ab.

„Dann stand da: Dem Waldweg ein paar Meter folgen, bis zu einem Jägerhaus. Ich muss zugeben, ich mag diese Häuschen nicht sonderlich – allein der Gedanke, dass dort mal ein Jäger sitzen könnte, der auf Tiere schießt, ist unangenehm. Aber das ist ein anderes Thema. Also ging ich am Haus vorbei, zur Rückseite: Dann sollte zwischen den Bäumen hindurch, bis zu einer großen Eiche."

Wieder schaut sie auf das Tablet und nickt, während sie sich an die nächsten Schritte erinnert.

Von da an wurde es knifflig. Ich sollte etwa fünfzig Meter weitergehen. Je tiefer ich in den Wald hineinging, desto feuchter wurde die Luft und alles roch nach Moos und Erde. An einer Stelle sollte ich dann nach links abbiegen, wo ein kleiner Trampelpfad zu sehen sein sollte. Diesem folgte ich, bis ich zu einem mit Moos und Efeu bewachsenen Felsen kam, der von Bäumen umrandet wurde. Der Hinweis lautete, mich direkt am Felsen vorbei zu schieben, um dahinter weiterzugehen. Das war allerdings leichter gesagt als getan, denn ich rutschte mehrmals aus und wäre beinahe hingefallen. Nach ein paar Versuchen schaffte ich es schließlich, mich am Felsen und den Bäumen vorbeizuschlängeln."

In diesem Moment hat sie die ganze Szene wieder vor Augen.

„Was sich dann vor mir eröffnete, werde ich nie vergessen. Es war, als würde ich durch einen Vorhang in eine andere Welt treten. Die Luft fühlte sich plötzlich anders an – sie trug den Duft von feuchtem Moos und wildem Lavendel, der meine Sinne umspielte wie ein sanftes Lied. Die Farben wirkten intensiver, als hätte der Himmel selbst mit leuchtenden Blau- und Goldtönen gemalt. Um mich herum breitete sich ein Garten aus ungezähmter Schönheit aus: hohe Bäume, deren Blätter im Licht der Mittagssonne wie smaragdgrüne Juwelen glitzerten, und ihre Äste schienen sich in einem wilden Tanz im Wind zu wiegen."

Mit geschlossenen Augen ruft sie die Bilder in ihrem Inneren ab, als ob sie durch ein geheimes Fotoalbum blättern würde, dessen Seiten nur sie berühren kann.

„Der Boden unter meinen Füßen war weich wie ein Teppich aus Moos, und jeder Schritt schien ein flüsterndes Geheimnis zu offenbaren. In der Ferne hörte ich das leise Plätschern eines Baches, dessen Wasser über glatte Steine floss und dabei wie ein stilles Lächeln funkelte. Schmetterlinge in allen erdenklichen Farben flatterten an mir vorbei."

Einen Moment lang verharrt sie, gefangen in der Stille ihrer Erinnerung, bevor sie weiterspricht.

„Ich fühlte mich wie ein Wanderer in einem Traum, von dem ich nicht wusste, ob ich ihn träumte oder tatsächlich erlebte. Es war, als würde jede Pflanze, jeder Baum und jeder Windhauch eine Geschichte erzählen, die nur darauf wartete, gehört zu werden. Und in diesem Moment, zwischen den weichen Nebelschwaden der Mittagssonne, war ich nicht mehr nur eine Besucherin – ich war zu einem Teil dieser geheimen Welt geworden."

Ein breites Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus, als sie sich an die Namensgebung dieser Episode erinnert.

Inmitten dieser fast schon surrealen Welt wusste ich sofort, wie ich die heutige Folge nennen würde: Die verborgene Welt! Selten hat ein Titel besser gepasst. Und an dieser Stelle möchte ich noch einmal danken..."

Sie greift nach ihrem Tablet, um nachzusehen, wer ihr den Tipp zu diesem Ort geschickt hat. Vor lauter Aufregung hatte sie das völlig vergessen. Doch als sie den Namen liest, muss sie schmunzeln.

Warum überrascht mich das nicht? Ich danke, -FocusOnWhatCounts- ...erneut!"


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