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3 - Erwarte das Unerwartete

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Doch wir schweifen ab – wir waren bei Lias Podcast. Seitdem ihr zunehmend „besondere Orte" zugesandt wurden, stieg die Anzahl ihrer Zuhörer stetig an, und immer mehr faszinierende Plätze wurden vorgeschlagen. Also beschloss sie diesen Orten einen Besuch abzustatten und im Podcast davon zu erzählen. Der erste Ort jedoch war etwas ganz Besonderes, vor allem, weil er den Startschuss für alles gab, was folgte. 

-FocusOnWhatCounts- schrieb ihr, sie solle zur Hafenbrücke gehen – jener Brücke, die den Frachthafen mit der Stadt verbindet. Es gab nur diese eine Brücke, weshalb keine weiteren Nachfragen nötig waren. Allerdings hatte er einige Bedingungen gestellt: Sie sollte um sechs Uhr morgens dort sein und die Brücke zu Fuß betreten.

Zunächst war sie skeptisch, ob sie sich so früh am Morgen und in der Dunkelheit zum Hafen begeben sollte, zumal dort zu dieser Uhrzeit oft das pure Chaos herrschte. Doch „FOWC" – so nannte sie den User ab sofort in ihrem Podcast – hatte ihre Abenteuerlust geweckt, und sie konnte einfach nicht widerstehen. 

Also steht sie am nächsten Morgen bereits um fünf Uhr auf, um den passenden Bus zu erwischen. Pünktlich um halb sechs trifft sie am Hafen ein, doch was sich ihr dort bietet, ist eine gespenstische und beinahe beängstigende Szenerie.

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Als sie aus dem Bus steigt, rollten schwere Lastwagen an ihr vorbei, deren grelles Scheinwerferlicht sie kurzzeitig blendet. Ein dichter Nebel legt sich wie ein Schleier über die Gassen, und wortlose Gestalten mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen schieben sich an ihr vorbei. Die Straßenlaternen bemühen sich vergeblich, den Nebel zu durchdringen, und werfen nur schwaches, trübes Licht auf den Boden. Es ist kalt und ungemütlich. Die dunklen Silhouetten und der dichte Verkehr verleihen der gesamten Atmosphäre etwas Bedrohliches. Lia spürt, wie ein kalter Schauer ihren Rücken hinabläuft, und ein Gefühl von Angst breitet sich in ihr aus. Als junge Frau fühlt sie sich in dieser Umgebung allein und verletzlich.

Sie atmet tief durch und zwingt sich, einen Fuß vor den anderen zusetzen, während sie sich langsam umsieht. Zum Glück ist die Brücke nicht weit entfernt – „Gott sei Dank", denkt sie erleichtert. Nach ein paar Minuten erreicht sie schließlich die Brücke und betritt sie zögerlich, begleitet vom ohrenbetäubenden Lärm des Verkehrs. Der Lärmpegel ist so hoch, dass sie sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte, als sie die Mitte der Brücke erreicht.

Sie blickt sich um und stellt fest, dass sie die einzige Person auf der Brücke ist. Hinter ihr rauschen Lastwagen und Autos vorbei, das Dröhnen ist überwältigend. Es ist ein Ort, den man als Fußgänger lieber meiden würde. Unter der Brücke strömt ein Fluss vorbei, und Lia wendet sich vom Verkehr ab, bis sie das Geländer vor sich bemerkt. Langsam hebt sie den Blick – und vor ihr erstreckt sich ein Meer, das in der Dunkelheit wie mit schwarzer Farbe gemalt wirkt. Der aufsteigende Nebel lässt das Bild nur noch unwirklicher und bedrohlicher erscheinen. „Wenn sich das nicht lohnt, FOWC, dann war das mein erster und letzter Besuch hier!", denkt sie noch, als es geschieht.

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