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Kapitel 32 (2/3)

Sofort kreischt sie los und tritt mir aus Reflex gegen das Schienbein. Danach folgt ihr Ellenbogen in meinen armen Magen. Keuchend taumele ich zurück und falle aufs abgenutzte Sofa. Courtney wirbelt hechelnd herum, darum stecke ich ihr meine Hand entgegen. »Ich bins doch nur... dein kleiner Bruder. Bitte nicht nochmal schlagen!«

Plötzlich beginnt sie von neuem zu kreischen. Diesmal aber aus Freude, die sie kleine Glückssprünge machen lässt. Dann stürmt sie zu mir und fällt mir um den Hals! »Jesse! Es ist so lange her!«

Da sie ihre Wange an meiner reibt, sind meine nächsten Worte verwaschen. »Man merkt gar nicht, dass du dich freust.«

Sie drückt mich von sich, um mich von unten bis oben inspizieren zu können. »Du siehst in echt noch viel schnieker als im Fernsehen aus. Seit du weg bist, berichten sie so oft von dir... Beinahe kommt es mir vor, als wüsste alle Welt mehr über dich als ich.«

»Meine große Schwester wird mich immer am besten kennen.«

Sie kichert. »Wie bist du hierhergekommen? Solltest du nicht bei deinem heißen Lover Victor Lassini sein?«

Ich räuspere. »Es gibt eine Vertragsunterzeichnung im Hotel. Da konnte ich dich doch nicht ernsthaft ignorieren.« Aus meiner Jackentasche hole ich ein kleines Objekt, das ich fest in meiner Hand verschließe. »Mir bleibt nicht viel Zeit. Darum will ich gleich zur Sache kommen.«

Ich nehme ihre Hand in meine, öffne sie und lege einen etwa fünf Zentimeter großen Anstecker aus Aluminium hinein. Courtney nimmt ihn in zwei Finger und hebt ihn an, um besser lesen zu können, was dort steht. »Der Name meines Bruders...«, haucht sie. »Was ist das, Jesse?«

»Jede wichtige Person im Lassini-Clan hat solch eine Dienstmarke und einen Ausweis bei sich. Das war die Marke deines Bruders.«

Courtneys Blick hebt sich. »Aber dann braucht er sie doch.«

»Wie du bestimmt weißt, kümmere ich mich um die 19te. Dort werden auch die Marken gelagert, die nicht mehr gebraucht werden und auch keinen Angehörigen geschickt werden konnte. Zwar kannte ich seinen Namen nicht, aber als ich seinen Nachnamen las, war mir klar, dass sie deinem Bruder gehört hatte.«

In Courtneys Augen sammelten sich Tränen. Dennoch lächelt sie. »Also ist er jemand wichtiges im Clan? Kannst du ihn treffen? Dann musst du ihm diese Marke zurückgeben. Sag ihm, dass er sowas wichtiges doch nicht einfach verlieren kann!« Sie drückt mir die Marke gegen meine Brust, doch ich gebe sie ihr wieder. Ihre zitternden Finger verkrampfen sich ums Aluminium. Wenige Tränen laufen ihr nun über die Wange, ohne weggewischt zu werden.

Wir waren beide zu alt für dieses Versteckspiel. Darum zog ich sie in eine feste Umarmung. »Möchtest du wissen, wie es passiert ist?«

Ein Schluchzen entweicht an meiner Schulter. »War er ein guter Mensch?«

»Ein toller. Er hätte weglaufen können, als der Carlos-Clan die 19te Angriff, doch ohne Ausbildung zum Kämpfen, nahm er die Waffe und rettete eine Hand voll der Familien, die dort lebten, um in den Lagerhallen arbeiten zu können. Er war der Verwalter der größten Halle. Was denkst du, woher ich das alles weiß?«

Courtney drückte sich von mir, weshalb ich die Tränen aus ihren roten Augen strich. Sie schüttelte den Kopf.

»Weil meine Leute ihm immer noch dankbar sind, dass er ihre Kinder gerettet hat.«

Ein trauriges Lächeln huscht über ihre Züge. Sie schnaubt in ein Taschentuch und massiert sich dann ihre Stirn. »Innerlich habe ich gewusst, dass er...« Sie beißt sich auf die Lippe, hadert sichtlich damit diese Worte auszusprechen. »...dass er genug für diese Welt getan hat. Dass er jetzt nicht mehr leiden muss.« Abermals wischt sie sich über die Augen. Anschließend streichelt sie mir über die Schulter. »Welche große Schwester weint vor ihren kleinen Geschwistern? Du bist noch da. Das ist alles, was gerade zählt.«

Da sich eine kurze Stille über uns legt, falle ich ins Sofa zurück und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Seit einem Jahr hat sich nicht verändert. Rechts steht der Getränkeautomat und links sind die Putzwagen in eine Ecke gequetscht. Wenn ich einen davon jetzt in die Hand nehmen würde, wüsste ich überhaupt noch, wie ich mit den Sachen umzugehen habe?

Ich stehe hoch und gehe zu einem der Wagen. Sofort zucken meine Augen zu den Sprays und Flaschen. Ich muss schmunzeln. Das ist wohl noch so drin, von der Zeit, in der ich hier gearbeitet habe. Mein erster Schritt war immer das Prüfen der Vorräte gewesen.
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»Vermisst du es hier zu arbeiten?« Courtney zieht die Nase hoch.

Da ich sie auf andere Gedanken bringen will, antworte ich: »Jetzt da ich weiß, wie süß das Leben sein kann, will ich es nicht wieder hergeben.« Mein Nagel kratzt über die absplitternde Farbe des Wagens. »Ich habe mehr Geld als ich jemals zählen könnte und jeder fürchtet Victor...Nein, ich vermisse mein altes Leben ni-«

Ich komme nicht dazu, meinen Satz auszusprechen, denn plötzlich ertönt ein großes Grollen, das den Boden erzittern lässt. Reflexartig greifen wir beide nach etwas zum Festhalten, damit es uns nicht von den Beinen reißt. Der Boden vibriert wie bei einem Erdbeben, von den Wänden bröckelt der Putz ab und die losen Gegenstände auf den Regalen fallen heraus und rollen über den Boden. Es poltert und krawallt, als würden Gesteinsbrocken auf uns herabfallen. Ist das Rumoren nach mehreren Sekunden verschwunden, taumele ich zurück.

Was um alles in der Welt war das gerade? Das klang weder nach einem Schuss, noch nach einem Autounfall. Eher, als hätte man das ganze Gebäude angegriffen.

Auf einmal wird die Tür aufgerissen. Kay eilt zu mir, um mich an den Schultern zu stützen. »Ist alles in Ordnung, Mr Carter?«

»Was war das gerade?« Ich lockere meine Krawatte.

»Es kam von oben, Sir. Soll ich nachsehen?«

»Wir können nicht hier unten bleiben. Das klang, als würde gleich das Haus einstürzen.« Zwar will ich auf meinem Handy nachsehen, ob ich irgendwelche Nachrichten erhalten habe, doch hier unten gibt es keinen Empfang.

Courtney, die in der Zwischenzeit aufgesprungen ist, kommt zu mir. Ihre roten Augen wandern über Kay. »Wer ist die junge Dame, Jesse? Und was ist hier los?«

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