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Kapitel 30 (1/3)

Victor greift grob nach meiner Hand, um die daumenbreiten Glasscherben zu erkennen. Augenblicklich donnert er die Fäuste auf den Tisch, sodass einige der Teller zu Boden fallen und klirrend zerspringen. »Spuck alles aus. Nicht schlucken«, befiehlt er mir, als er zur Tür stürmt und nach Lessiko ruft.

Furchterfüllt huste ich die Scherben in eine der Servietten, die sich in dickflüssigem Blut tränkt. Ich habe das Gefühl, eine Scherbe steckt noch in meinem Gaumen fest. Durch meinen Hals zieht sich der metallene Geschmack, weil ich nicht verhindern kann, dass ich mich am Blut verschlucke. Rasenden Herzens stelle ich fest, dass diese Situation meinen Albträumen entspricht.

»Kannst du atmen?« Victors gefasste Stimme hält mich davon ab, in Panik zu verfallen. Er zieht mich am Arm nach oben, um mich aus dem Raum zu bringen. Ich will ihm antworten, doch ich verschlucke mich und huste.

Auf dem Weg auf die untere Etage kommt uns Lessiko hechelnd entgegengerannt. »Was... ha... ist...« Er stoppt, als mir das Blut von den Lippen auf meinen Pullover tropft. »Hier, in den Raum.«

Ich werde in einem der Besprechungsräumen auf einen Stuhl gesetzt. Lessiko holt sich einen weiteren heran, schmeißt seine Arzttasche auf den Tisch und zieht meinen Mund auseinander. Aus Schmerz zucke ich zurück, doch der junge Arzt vergeudet keine Zeit und bittet Victor darum, meinen Kopf festzuhalten. Mit einer Pinzette entfernt er die restlichen Scherben, die sich durch das Kauen in mein Fleisch gebohrt haben. Dann soll ich meinen Mund mit einer Lösung reinigen und spülen. Anschließend trägt er eine Art Salbe auf und drückt eine Wundkompresse an die blutenden Stellen. »Ich weiß, es ist unangenehm etwas Fusseliges im Mund zu haben. Sowas habe ich noch nicht behandelt. Es bleibt nichts übrig, als die Blutung zu stoppen.«

Während mir Lessiko aufträgt, mit einem Finger fest gegen die Wunde zu drücken, durchleuchtet er meinen Hals mit einer dünnen Lampe. »Es sieht aus, als hättest du keine der Scherben verschluckt. Das wäre weitaus schlimmer gewesen. Sobald das Glas durch deine Speiseröhre gelangt wäre, hätte es zum Tod führen können.«

In der Zwischenzeit dreht Victor Runden durch den Raum, als würde er jederzeit explodieren. Seine harten Schritte wirkten wie der Marsch in ein Massaker, das er wüten lassen würde. »Solch eine feige Tat...«, raunt er mit pochender Ader an der Stirn. »Und das in meinem Haus! Direkt neben mir!«  Auf einmal packt er die Seiten der Schrankwand und reißt sie voller Zorn um. Sie kracht zu Boden, mit ihr die Ordner, Bilder und Vasen, die vorher in den teuren Regalen standen. Auf dem Parkett verteilt sich ein Chaos. Lessiko und ich ziehen beide gleichzeitig unsere Köpfe ein.

»Es muss jemand aus diesem Haus gewesen sein.« Schwer atmend streift er sich durch die Haare. Seine Augen, die auf mich treffen, lassen mich zusammenzucken. Das sind nicht mehr die eines Menschen. Sie sind mit der Gier zu töten erfüllt. Ich vergaß, welch ein Monster er sein konnte...

In einem großen Schritt überwindet er den Abstand zu uns. Er zieht den überraschten Lessiko am Kragen hoch. »Suche Adrian. Er soll mir die Haushälterin bringen!« Eilig nickend huschte der Arzt aus dem Zimmer.

Im Versuch meinen Boss zu beruhigen, haschte ich nach seiner Hand, aber er schlägt mich weg. »Wenn ich herausfinde wer es war, lasse ich ihn selbst Scherben essen, bis er an seinen inneren Verletzungen zu Grunde geht!«

Victor nippt am dunklen Rotwein, als würde er eine Kostprobe des Blutes seiner Feine nehmen. Seine verkrampfen Finger streichen ruhelos über meinen Oberschenkel. »Wir können das alles abkürzen. Warum sinnlos leiden?« Monoton betrachtet er die Wellen seines fruchtigen Getränks, als er das Glas zu drehen beginnt. Er schwappt auf und bildet Blasen.

»Bitte... Ich weiß von nichts...« Die vor Todesangst geweiteten Augen der Frau mittleren Alters sind starr gen feuchten Boden gerichtet. Ihre Hände und Füße sind an den Holzstuhl gefesselt, der unter einer kleinen Glühbirne mitten im Rau steht. Links von ihr krempelt sich Elliot die Ärmel hoch, weil es bald schmutzig werden wird. »Mr Lassini...«

Ich will nicht in diesem Keller sein. Aber Victor hatte mich bestimmend neben ihn gesetzt. Seine Hand, die sich in meinen Schenkel krallt, wirkt nicht, als würde sie mich so bald loslassen.

»Hast du Scherben in das Essen gemischt?«, stellt Victor seine erste Frage an die wimmernde Frau.

Das Kratzen in meinem Hals nimmt zu. Ich weiß nicht, auf welche Angst ich mich mehr konzentrieren soll. Die, fast erstickt zu sein oder die, einer Folter beizuwohnen.

»N-Nein, Mr Lassini... I-Ich habe normal gekocht... wie üblich... I-Ich weiß nicht, wie das passieren konnte... ich...«

»Wer gab dir diesen Auftrag?«, fragt der Boss unbehelligt weiter, das Glas vor der Nase schwankend.

»N-Niemand... ich...«

»Elliot.«

Victors Untergebener knackt mit dem Nacken, bevor er sich eine Zange vom Operationstisch schnappt. Er setzt sie an dem linken Daumennagel seines Opfers an. Mein Herz beginnt zu rasen, als die Frau wie verrückt gegen ihre Fesseln ankämpft. Sie schreit, kreischt und fleht nach Leibeskräften. Ruckartig klammere ich mich an Victors Arm. »Was, wenn sie unschuldig ist?«

»Schweig jetzt.«

»Sie ist nur verängstig. Sie wird damit nichts zu tun haben.«

Ich zucke vor ihm zurück, als er das Weinglas gegen die Wand donnert. Am Gemäuer läuft das rote Getränkt entlang, tropft langsam zu Boden. »Wenn du es nicht erträgst, dann geh!«

Das braucht er mir nicht zweimal zu sagen. In Sekundenschnelle krabbele ich aus dem Keller und rolle mich auf der Bank im Hinterhof zusammen. Von hier aus höre ich nicht mehr, was unter mir geschieht.

Ich bin ein Feigling, schießt es mir durch den Kopf. Ich wollte zu Victor stehen. Aber ich ertrage es nicht!

Meine Finger in meine Kopfhaut krallend, lasse ich ein Schluchzen entweichen. Ich spüre, wir mir übel wird, wie die Bilder in meinem Kopf auftauchen, die mich nachts heimsuchen.

Leise wimmernd liege ich also dort... bis ich nach langer Zeit eine Hand an meiner Schulter spüre. »Jesse!« An mir wird so stark geruckelt, dass ich mich aufsetzte und mit verheulten Augen in die meines Bosses sehe. »Beruhige dich!«

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