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Epilog

Die Sonne ging stetig über Hogwarts auf und schenkte den Überlebenden der Schlacht das Licht eines neuen Tages. Die Große Halle pulsierte vor Leben. Jubel und Trauer, Kummer und Triumpf gingen Hand in Hand, während Neuigkeiten aus allen Richtungen drangen.

Hexen und Zauberer, die unter dem Einfluss des Imperius-Fluchs gestanden hatten, waren wieder zu sich gekommen, Todesser im ganzen Land flohen oder wurden gefangen, tauschten mit den unschuldig in Askaban Inhaftierten die Plätze. Derweil war Kingsley Shacklebold zum einstweiligen Zaubereiminister ernannt worden. Es war ein bunter Trubel, in dessen Mitte er stand und von denen keiner ihn wahrzunehmen vermochte.

Sie hatten die Leiche des dunklen Lords in die Kammer hinter dem Lehrertisch verbracht, abseits der anderen, die im Krieg gegen ihn ihr Leben gegeben hatten. Sein eigener Körper lag vermutlich noch immer in der heulenden Hütte, zumindest hatte er ihn hier bislang nicht entdecken können.

Zugegebenermaßen hatte der ehemalige Professor sich allerdings auch keine große Mühe mit der Suche gegeben. Sein Fokus lag auf einer anderen Gestalt. Sie stand etwas entfernt von ihm, hatte sich geweigert, den Ort des Geschehens vorzeitig zu verlassen, um – wie Dumbledore es gesagt hatte – weiterzugehen. Ganz ähnlich wie er selbst. Ihr Wunsch zu bleiben war vielleicht nicht stark genug, um als Geist wiederzukehren, genügte jedoch, um noch einige Zeit am Leben festzuhalten.

Regungslos starrte sie auf das Mädchen zu ihren Füßen, auf ihren eigenen toten Körper. Seine Tochter so zu sehen, tat ihm in der Seele weh. Im Tod hatte sie genau wie er selbst keine richtig materielle Gestalt mehr, sie beide waren weder Gespenst noch wahrhaft Fleisch und Blut, wurden als solche von den Lebenden nicht länger wahrgenommen. Diese sahen nur ihre sterblichen Hüllen, die in Mariahs Fall beinahe friedlich gewirkt hätte, wäre es nicht um das ganze Blut gewesen. Ein Großteil davon, das wusste er, sicher sein eigenes.

Sein Patensohn hockte vor ihr, blickte auf seine tote Frau hinab und nahm keinen Anteil an der Euphorie, die in Wellen durch die Halle schwappte. Dass Mariah ihm unentwegt durchs Haar fuhr, bemerkte er nicht. Ihre leblose Hand in seiner rannen ihm stumme Tränen über die Wangen, tropften von seinem spitzen Kinn und versickerten in ihrem roten Haar.

Ob Lily und er ähnlich ausgesehen hatten? Severus Snape lächelte traurig, als er an jene Halloweennacht in Godric's Hollow zurückdachte, in der das Schicksal seinen Lauf genommen hatte. Trotz allem hatte er nie bereut, diesem Mädchen ein Zuhause gegeben zu haben und das, obwohl er für die Vaterrolle alles andere als geschaffen gewesen war.

"Es tut mir leid", sagte plötzlich jemand hinter ihm und der Tränkemeister wirbelte reflexartig herum.

Da war er. Das Ebenbild des Mannes, den er einst so gehasst hatte. Wie sein Vater hoch aufgerichtet, das schwarze Haar ungekämmt und zerzaust, stand dort der Junge, der allen Umständen, allen Widernissen zum Trotz überlebt hatte. Den er in all den Jahren als jüngere Version von James Potter verstanden und verabscheut hatte.

Jetzt, im Tod, kamen ihm diese Empfindungen seltsam vor. Weit entfernt, unüberlegt, als gehörten sie jemand anderem. Severus Snape würde nicht behaupten, dass er klüger geworden war, doch es fühlte sich nicht länger an, als beträfe es ihn.

Erst, als Potter durch ihn hindurch schritt, ihn offensichtlich nicht wahrnahm, ging ihm auf, dass nicht er mit der Entschuldigung gemeint war.

"Es tut mir leid", wiederholte Harry, als er sich dem jungen Ehepaar näherte und endlich bemerkten ihn die beiden.

Draco sah auf, schien sich der Tränen auf seinen Wangen nicht zu schämen, sofern er sie überhaupt wahrnahm. Es wirkte, als brächte er nicht einmal mehr die Kraft dazu auf, alte Feindschaften aufrecht zu erhalten. "Redest du mit mir oder mit ihr?", fragte er, seine Stimme heiser. Er hatte geschrien, als der Todesfluch Mariah traf. War vorwärts gestürmt, im Versuch zu retten, wo es nichts mehr zu retten gab. Sie war gestürzt, bevor er sie erreichen konnte, hatte mit ihren braunen Augen blicklos gen Himmel gestarrt und nicht mehr mitbekommen, wie das Chaos über Hogwarts hereingebrochen war.

"Vielleicht mit euch beiden."

Mariah in ihrer Totengestalt musterte ihren Bruder, einen Hauch von Faszination in ihrer Miene. Nein, Severus Snape glaubte nicht, dass sie gesteigerten Wert auf diese Entschuldigung legte. Es war der Blick einer kleinen Schwester, die ihren großen Bruder anhimmelte. Sie hätten mehr Zeit miteinander verdient gehabt.

"Sie ist gestorben, weil sie dachte, sie müsste deinen Platz einnehmen", spie Draco hervor, doch was vielleicht giftig klingen sollte, missriet in einem Schluchzen. Trotzig fuhr er sich mit dem Handrücken über die Augen, verschmierte Ruß und Blut quer über sein Gesicht. Sofern er noch etwas hinzufügen wollte, versagte ihm die Stimme.

Harry kniete sich hin und obwohl er sein Gesicht nicht sehen konnte, erkannte Severus Snape an den gebeugten Schultern die Last, die der Junge auf sich nahm.

"Es war Dumbledores Plan", sagte er so leise, dass der dunkelhaarige Mann sich genötigt sah, einige körperlose Schritte an sie heranzutreten.

Mariah warf ihm zwar einen langen Blick zu, schien jedoch keinerlei Einwände zu haben. In den Wirren der Schlacht hatten sie keine Gelegenheit gehabt, sich auszusprechen und die Worte vom Ufer des schwarzen Sees beizulegen. Doch obwohl es ein unangenehmes Gespräch werden würde, war er gewillt, Frieden mit ihr zu schließen. Der Umstand, dass sie während des finalen Duells an seiner Seite geblieben war und sogar haltsuchend nach seiner Hand gegriffen hatte, stimmte ihn zuversichtlich.

"Glaub mir, wenn ich geahnt hätte ..." Potters Worte verklangen in der allgemeinen Feststimmung um sie herum. "Sie war meine Schwester."

"Sie war meine Frau", sagte sein Patensohn düster und schmiegte seine Wange in ihre leblose Handfläche, ohne mitzubekommen, wie sich ihr Geist neben ihn hockte. "Weißt du, was sie alles für dich geopfert hat? Was es sie gekostet hat, immer und immer wieder das schwarze Schaf der Familie Potter zu spielen und dafür zu sorgen, dass du sie hasst?"

"Letztendlich wohl vor allem ihr Leben und ihre Zukunft", flüsterte Harry und klang dabei voller Reue. Gleichzeitig begann er, in einem kleinen Beutel um seinen Hals zu kramen. Nach kurzer Suche beförderte er eine silberne Kette zu Tage.

Mariah erkannte das Schmuckstück vor ihm, ihre körperlosen Finger zuckten zu ihrem Hals empor und auch der ehemalige Schulleiter erkannte, was Harry Potter seiner Schwester in die tote Hand legte. Es war das Medaillon, das Snape ihr noch vor ihrem aller ersten Schultag geschenkt hatte. Jenes, das einst Lily hätte gehören sollen.

"Ich habe es auf dem Astronomieturm gefunden."

"Sie hatte es verloren", bestätigte Draco und übersetzte unwissentlich das, was auch Mariah in diesem Moment sagte: "Danke."

Ein Schulterzucken, als wäre es keine große Sache. "Weißt du, ich konnte mir nie ganz vorstellen, dass sie wirklich eine von ihnen sein sollte. Es passte nicht zu ihr. Ja, sie hat schreckliche Dinge getan und ..." Potter unterbrach sich selbst mit einem Kopfschütteln. "Alles was zählt ist wohl, dass ich sie immer geliebt habe. Ich wäre mit Freuden gestorben, wenn sie dafür noch unter uns weilen würde."

"Dann haben wir wohl doch ein oder zwei Dinge gemein."

Stummes Einverständnis hing zwischen den beiden jungen Männern und als Severus Snape seine Tochter betrachtete, wusste er mit jeder Faser seines Seins, wie viel ihr dies bedeutete. Hätte sie noch einen Körper gehabt, hätten ihre Wangen mit Sicherheit vor Freude geglüht.

Eine Bewegung hinter Mariah erweckte seine Aufmerksamkeit. Ein roter Schopf, der ihm vage vertraut vorkam. Obwohl er keine Luft mehr brauchte, stockte ihm der Atem bei der dumpfen Vorahnung, die ihn beschlich.

Am Gryffindortisch, den Minerva McGonagall als vorübergehende und vermutlich auch zukünftige Schulleiterin neben den anderen drei Haustischen wieder aufstellen gelassen hatte, schritten zwei Gestalten entlang auf sie zu. Genauso körperlos wie sie beide mussten sie nicht innehalten, wenn Überlebende ihren Weg kreuzten und so waren sie schneller bei ihnen, als Severus Snape lieb gewesen wäre.

"Potter", murrte er und verspürte einen flüchtigen Anflug von Verdruss darüber, ihn nach all den Jahren wiederzusehen.

"Schniefelus!", grüßte der Mann zurück, dessen schwarzes Haar ebenso unordentlich war wie das seines Sohnes. Doch die Augen ... Severus Snape erkannte Mariah in ihnen.

Dass diese sich nach einem letzten, unbemerkten Kuss auf Dracos Wange aufrichtete, bemerkte er nur am Rande. Sein Blick war auf Lily gefallen, seine große Liebe. Als sie sich ihr langes Haar zurückstrich und ihm ein kleines Lächeln schenkte, hüpfte sein totes Herz. "Danke, dass du all die Jahre auf sie aufgepasst hast, Sev." Selbst ihre Stimme klang genauso weich wie in seiner Erinnerung.

Die Glückseligkeit, die er darüber empfand, von ihr nicht mit Abscheu oder gar Hass behandelt zu werden, vermochte nicht einmal das verdrießliche Schnauben von James Potter zu schmälern. Auf Lilys vorwurfsvollen Blick hin verkniff dieser sich jedoch jedweden Kommentar.

"Mum?" Mariah hatte sich zu ihren leiblichen Eltern umgedreht. Severus Snape musste ihr nicht ins Gesicht sehen, um zu wissen, dass Tränen in ihren Augen schwammen. Er hörte es an ihrem Tonfall. "Dad?"

Er hätte erwartet, einen Stich der Eifersucht bei der Bezeichnung zu spüren, hatte er sich im vergangenen letzten Jahr schließlich immer wieder gewünscht, sie möge ihn noch einmal mit Vater ansprechen. Falls es so war, tröstete Lilys breiter werdendes Lächeln ihn darüber hinweg, denn ihre Augen leuchteten von einer Freude, wie er sie zuletzt zu Schulzeiten auf ihren Zügen gesehen hatte. Sie breitete ihre Arme für ihre Tochter aus.

Aber Mariah zögerte. Über die Schulter hinweg sah sie zu ihm zurück, als bitte sie ihn um eine stumme Bestätigung. Severus Snape neigte knapp den Kopf und spürte, wie sich seine Lippen minimal kräuselten. Eine Form des Lächelns, von dem er wusste, dass seine Tochter es verstand.

Sie erwiderte die Geste.

Dann überbrückte sie eilig den Abstand zu Lily und James Potter. Letzterer fing Snapes Blick über ihre roten Locken hinweg auf, nachdem er nun an Lilys Stelle an der Reihe war, Mariah fest an sich zu drücken. Er meinte, etwas wie Dankbarkeit in Potters Gesicht lesen zu können, ehe er ihn an ihre Tochter gewandt sagen hörte: "Wir sind so stolz auf dich."



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