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7 | 71. Kapitel

Wie könnte ich ihn allein lassen?

Dumbledore hatte richtig kalkuliert. Der vermaledeite alte Spinner. Es tat gut, auf ihn zu schimpfen. Und sei es auch nur in Gedanken. Denn er bekam doch seinen Willen, oder nicht? Selbst über seinen Tod hinaus bewies er, dass er lebtags seine Schachfiguren sehr präzise ausgewählt hatte.

Ja, ich wollte Draco finden. Sogar mehr als alles andere. Aber gleichzeitig begriff ich, wie ausweglos diese Suche war. Wenn der dunkle Lord einmal über seinen Erzfeind gesiegt hatte, wäre er unaufhaltsam.

Und er würde siegen.

Die Art, wie Harry sich vor mir sicheren Schrittes seinen Weg durchs dichte Unterholz bahnte, erweckte nicht den Eindruck einer heimlichen Aktion. Er war gekommen, um zu sterben und Voldemort höchst selbst würde es tun.

Ein Schauer rann mir übers Rückgrat, als ich mir einen letzten Blick zurück Richtung Waldrand erlaubte. In der Dunkelheit war er schwer auszumachen. Ob ich die Morgendämmerung noch erleben würde?

Ich weigerte mich, den Gedanken zu Ende zu verfolgen. Stattdessen glitt ich zurück in jenen Zustand des bloßen Handelns, in dem ich nicht über irgendwelche Konsequenzen oder Möglichkeiten nachdachte. Jenen Zustand, in dem ich nicht mehr bewusst handelte, sondern mich mehr wie eine Mitreisende in meinem eigenen Körper fühlte. Im Endeffekt würde mir ohnehin nichts weiter übrigbleiben, als mich den Umständen entsprechend zu verhalten.

Über knorrige und verflochtene Wurzeln hinweg, die im Schatten der mächtigen Kronen kaum auszumachen waren, folgte ich Harry. Ob er wusste, wohin er gehen musste? Ich hätte ihm keine Hilfe sein können, selbst wenn er gefragt hätte. Das dunkle Mal an meinem Arm pochte auf altvertraute Art, lieferte mir jedoch keine Richtung, in die ich mich wenden musste. Seltsam eigentlich, wenn man darüber nachdachte, dass der dunkle Lord mich nicht zu sich gerufen hatte, wo er doch glaubte, sein Sieg über Harry stünde im direkten Zusammenhang mit meinem Tod durch seine Hand. Nun, es würde sich zeigen, ob er mit dieser Befürchtung recht behalten würde.

Tiefer und tiefer zog es uns in den Wald, bis kurz vor uns ein dumpfer Schlag erklang. Dann ein Flüstern. Ganz in der Nähe hatte sich ein Lebewesen gerührt. Harry und ich hielten beide in unserem Gang inne.

"Da ist jemand", kam ein raues Flüstern von irgendwo dicht bei uns. Es klang vertraut. Doch auch so musste ich kein Genie sein, um zu ahnen, dass sie zu einem der Todesser gehörte, wenngleich ich ihn momentan unmöglich zuzuordnen vermochte.

"Er hat einen Tarnumhang. Könnte das -?"

Zwei Gestalten kamen hinter einem nahen Baum hervor: Ihre Zauberstäbe flammten auf, und ich erkannte Yaxley und Dolohow, die beide ins Dickicht der Bäume starrten. Wie durch ein Wunder bemerkte uns keiner von beiden.

"Hab eindeutig was gehört", sagte Yaxley. "'n Tier, was meinst du?"

"Dieser Schwachkopf Hagrid hat eine ganze Horde von Viechern hier drin gehalten." Dolohow tat es mit einem Schulterzucken ab und ich hielt den Atem an, als er ein zweites Mal mit der Spitze seines hell leuchtenden Zauberstabs in unsere Richtung deutete.

So tief ging mein Vertrauen nicht, als dass ich mir sicher gewesen wäre, nichts befürchten zu müssen, sollte ich vor meinem Bruder beim dunklen Lord angelangen. Nur die Angst, bei einem Schritt nach hinten vielleicht durch raschelndes Laub meinen Standort zu verraten, hielt mich an Ort und Stelle.

Yaxley hob sein Handgelenk ins Licht seines Zauberstabs und spähte darauf. Das Metall einer Uhr blitzte auf. "Die Zeit ist fast um. Potter hat seine Stunde gehabt. Er kommt nicht."

"Und er war sicher, dass er kommen würde! Das wird ihm gar nicht gefallen."

"Besser, wir gehn zurück", sagte Yaxley. "Hören, was jetzt geplant ist."

Als er und Dolohow sich abwandten und tiefer in den Wald hineingingen, war der weitere Weg klar. Dennoch wartete ich, bis Harry ihnen folgte, was er beinahe ohne zu zögern auch tat. Fast lautlos bewegten wir uns durchs Unterholz und für einen flüchtigen Augenblick fragte ich mich, ob Harry vielleicht einen Zauber um sich gelegt hatte, um das Geräusch seiner Schritte zu übertönen. Einen Muffliato vielleicht. Ich für meinen Teil musste nämlich sehr genau auf meine Füße achten, um keine Wurzel oder morschen Äste zu übersehen.

Wir waren nur ein paar Minuten weitergegangen, da wurde es vor uns heller. Yaxley und Dolohow betraten eine unerwartet große Lichtung, inmitten deren ein Feuer brannte. Sein flackernder Schein fiel auf eine dichte Menge vollkommen stummer, wachsamer Todesser.

Mit Harry zusammen verharrte ich hinter den letzten Bäumen, spähte auf der instinktiven Suche nach meinem Mann umher. Viele von ihnen waren nach wie vor maskiert und hatten wie ich Kapuzen auf, andere zeigten ihre Gesichter. Ich sah Greyback, der lauernd auf seinen langen Nägeln kaute. Bellatrix, die für ihre Verhältnisse seltsam geknickt wirkte. Ihr dunkles Haar zerzaust, das Gesicht ein wenig blutig, doch augenscheinlich unversehrt. Recht schnell entdeckte ich auch die hellen Schöpfe meiner Schwiegereltern. Lucius Malfoys Blick zuckte hektisch über die Lichtung, Narzissa hatte dicke Ränder unter den Augen. Draco fehlte.

Ich presste die Lippen aufeinander und legte die Hand auf den vermoosten Stamm neben mir. Um mich davon abzuhalten, hinab zu stürmen und jeden Winkel nach ihm zu durchsuchen? Oder war es der unterschwellige Anker zur Realität, der mich davon abhielt, mir die schrecklichsten Szenarien sein Schicksal betreffend auszumalen?

Zwei Riesen saßen am Rand der Gruppe, mit grausamen Gesichtern, klobig wie Felsen, und warfen gewaltige Schatten über die Szenerie. Eine Szenerie, deren Fokus sich auf einen einzelnen Punkt gerichtet hatte.

Der dunkle Lord stand mit geneigtem Kopf im Zentrum der Aufmerksamkeit, die weißen Hände über seinem Zauberstab vor sich gefaltet. Es sah aus, als würde er die verbleibende Zeit zählen, die er bis zum Ende seiner Frist warten musste. Er wirkte entspannt, ein Stück weit siegessicher. Und als mein Blick auf den magischen Käfig hinter ihm fiel, ahnte ich auch wieso.

Auf Kopfhöhe schwebend, ringelte und wand sich Nagini zwischen den glitzernden Gitterstäben und mir fiel nur ein Grund für die neuen Sicherheitsmaßnahmen um sie her ein. Dem dunklen Lord musste aufgefallen sein, was mein Bruder jagte.

Ich sah zu Harry hinüber, der in der Tat mit bedauernder Miene die Schlange betrachtete. Also hatte ich recht. Ob dieser neuen Erkenntnis atmete ich tief durch und bohrte die Finger in das feuchte Moos. Die Schlange, die mein Herr wie seinen Augapfel hütete, war sein letzter Horkrux. Als hätte ich erwartet, dass er sie aus reiner Zuneigung so dicht bei sich behielt.

Unter uns stießen endlich Dolohow und Yaxley wieder zu dem Kreis und der dunkle Lord blickte auf. Dolohows gemurmelte Worte drangen selbst über das Knacken der Scheite im Feuer hinter ihm bis zu uns. "Keine Spur von ihm, Herr."

Der dunkle Lord zeigte keine Reaktion. Seine roten Augen schienen im Feuerschein zu glühen, als er langsam seinen Zauberstab zwischen seinen langen Fingern hervorzog.

"Herr -", setzte Bellatrix an.

Mit gehobener Hand gebot der dunkle Lord ihr Schweigen. Sie verstummte sofort und der mir so vertraute Blick voll faszinierter Ehrerbietung legte sich über ihr Gesicht.

"Ich dachte, er würde kommen." Keiner sagte ein Wort, während seine hohe, klare Stimme über die Lichtung schallte. Er wirkte abwesend, wie er in die lodernden Flammen starrte. "Ich habe erwartet, dass er kommt."

Niemand sprach. Und obwohl ich nicht bei ihnen stand, wusste ich wieso. Ich fühlte es in diesem Moment selbst. Wir alle hatten Angst vor seiner nächsten Tat, kannten wir doch das Ausmaß, das sein Zorn annehmen konnte. Je nach Laune würde derjenige, der seine Aufmerksamkeit als erster auf sich zog, sofort mit einem Todesfluch von seiner Hand belohnt.

Eine Bewegung neben mir lenkte mich ab. Ohne den Blick von seinem Erzfeind zu wenden, stopfte Harry seinen Zauberstab tief in seinen Umhang, als wollte er ihn unter allen Umständen außerhalb seiner Reichweite bringen.

"Ich habe mich, wie es scheint ... geirrt", sagte der dunkle Lord gerade.

Mit einem Mal wusste ich, wie sich Draco in der Großen Halle gefühlt haben musste. War es wirklich kaum sieben oder acht Stunden her? Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, die seither vergangen war. Ich wusste es, weil ich in diesem Moment selbst gerne vorgetreten wäre, um meinen Bruder am Handgelenk zu packen und von seinem Plan abzuhalten. Allerdings kannte ich auch den Ausdruck in seiner Mimik, konnte ihn zuordnen, weil ich ihn bei mir selbst schon allzu oft im Spiegel gesehen hatte.

"Hast du nicht", sagte er laut und trat von mir weg in den Lichtschein des Feuers.

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