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7 | 68. Kapitel

"Ich glaube, damit bist du gemeint!", riss mich Dean Thomas aus meiner sprachlosen Betrachtung der Stelle, an der bis vor wenigen Sekunden der Patronus meines Bruders gestanden hatte.

Der Gryffindor nickte mir zu, als ich seinen Blick mit vor Überraschung leicht geöffneten Lippen erwiderte.

Bei seinen Freunden war es pure Empörung, die ihm entgegenschlug. Es war, als stünden wir gerade nicht inmitten einer Schlacht, wirkte beinahe wie ein Aufleben jener alten Feindschaft, die von jeher zwischen Slytherin und den anderen Häusern geherrscht hatte. Es spielte keine Rolle, dass wir alle älter geworden waren und von daher eigentlich über diesen Dingen stehen sollten.

"Du willst sie gehen lassen?", platzte es aus dem Jungen heraus, den ich zuvor mit einem Locomotor Mortis kampfunfähig gemacht hatte. Unter anderen Umständen hätte es mir ein Grinsen entlockt, wie er sich auf die Ellenbogen hochstützte und dabei fast wie eine Wassernixe aussah. "Bist du jetzt vollkommen übergeschnappt?"

"Du klingst fast wie Ronald", schoss es aus mir heraus, ehe ich mich daran hindern konnte. Ich war zu erschöpft, um meine Genervtheit über diese Ähnlichkeit hinunterzuschlucken.

Dean sandte mir einen finsteren Blick und fuhr sich mit einer Hand über das verrußte Gesicht. An seinem Unterarm klaffte eine lange Schnittwunde, welche er kaum wahrzunehmen schien. "Du sei besser still und geh, Snape, ehe ich es mir anders überlege. Denn glaub mir, ich verstehe es auch nicht."

"Was ist, wenn sie Harry Voldemort ausliefert, sobald sie ihn in die Finger bekommt?" Einer der anderen war an Dean herangetreten. Er hatte zwar nicht übermäßig laut gesprochen, aber ich war mir trotzdem nicht sicher, ob er es nicht vielleicht darauf anlegte, dass ich ihn hörte.

Und Merlin, seine Worte trafen mich heftiger, als ich zuzugeben bereit war. Der Anblick von Lupins leerem Gesichtsausdruck schob sich in meine Gedanken und ich blinzelte heftig, um es zu vertreiben.

"Ich -", setzte ich an.

Doch Dean ließ mich nicht zu Wort kommen: "Harry scheint ihr trotz allem noch zu vertrauen. Außerdem bezweifle ich, dass er noch dort ist, wenn sie eintrifft. Sonst hätte er gleich zu Voldemort rennen können."

Wieder setzte ich dazu an, etwas zu sagen. "Ich -" Ich schluckte. Mir fehlten ehrlich gesagt die Worte und der dicke Kloß in meinem Hals hätte sowieso langes Reden unmöglich gemacht.

"Jetzt geh endlich!", fuhr er mich an.

"Danke!"

Bevor ich das Portal erreichte und mich durch den schmalen Spalt hinaus in die Nacht quetschen konnte, hielt Dean mich noch einmal auf. "He, Snape -", rief er mir nach und ich wirbelte in halber Erwartung eines Angriffs herum, den Zauberstab abwehrbereit gehoben. Zwei weitere Stäbe links und rechts von ihm reckten sich mir entgegen. Der Gryffindor beachtete sie nicht weiter. "Pass dort draußen auf eure Riesen auf. Ich glaube kaum, dass sie zwischen Freund und Feind unterscheiden."

"Genau genommen schlagen sie eigentlich auf alles ein, was sich bewegt", pflichtete sein Freund ihm bei und sah dabei überhaupt nicht so aus, als hielte er es in meinem Fall für einen großen Verlust. Wie zur Bestätigung hob er die Achseln. "Na ja – schieb es am Ende nicht auf uns, ja?"

Kalte Nachtluft schlug mir entgegen und war nach der stickigen, rauchigen Luft im Schloss eine echte Wohltat. Mir blieb keine Zeit, um richtig durchzuatmen. Das versperrte Portal hatte die Kämpfe unterbrochen, doch hier draußen tobten sie ungestört weiter. Beinahe sofort nachdem ich die Eingangshalle hinter mir gelassen hatte, musste ich vor einer Reihe von Flüchen abtauchen, die mich sonst direkt ins Gesicht getroffen hätten.

Die wirkliche Gefahr allerdings, da hatten Dean und seine Freunde absolut recht, waren nicht die Kampftrupps. Mehr als einmal musste ich mich unter umherfliegenden Zaubern hinwegducken, stolperte mehrfach und wäre beinahe gestürzt, aber es waren die Riesen, deren Verhalten kaum zu kalkulieren war. Ich rannte den überdachten Gang im Vorhof entlang, kam schlitternd zum Stehen, als vor mir eine Axt durch die steinerne Decke krachte.

Sie barst, als wäre sie nichts weiter als morsches Holz. Hastig zog ich einen Schild um mich und konnte so im letzten Augenblick verhindern, mir ernsthafte Verletzungen zuzuziehen.

Ein Auge tauchte über dem Loch auf, blinzelte. Wir starrten einander an. Ob es half, wenn ich ihm befahl, sich von mir abzuwenden? Wenn ich ihm sagte, dass ich zu seinem Auftraggeber gehörte? Der dümmliche Ausdruck -

Ich hatte den Gedanken nicht zu Ende formuliert, da verschwand das Gesicht des Riesen und wurde umgehend durch tastende Finger ersetzt. Jeder einzelne war so groß wie ich selbst und in meinem Versuch, vor ihnen zu flüchten, fiel ich beinahe hin.

Gerade rechtzeitig konnte ich mich fangen. Rannte los. Stürzte fast. Fing mich. Der Riese über mir brüllte, Steine regneten herab, als er versuchte, mich zu packen zu kriegen.

Die Riesenfinger hinter mir bot sich mir kein anderer Ausweg, als zurück Richtung Schlossportal zu rennen. Mein Atem ging keuchend, meine Seite schmerzte. Gerne wäre ich langsamer geworden, doch ich bildete mir ein, immer wieder seine Berührung zu spüren. Immer wieder knapp zu entkommen. Vielleicht war es aber auch nur der Saum meines Umhangs, der an Bruchstücken der Mauer hängen blieb und dadurch an mir zog.

Ein neuerliches Brüllen. In dem Laut sprach pure Verärgerung und ein Blick über die Schulter bestätigte mir, dass er seine Hand zurückgezogen hatte und dafür mit seiner Schlagwaffe ausholte.

Vermutlich verdankte ich es Merlins schützender Hand, die mich im Moment des Umsehens stürzen ließ. Ich schlug mir die linke Handfläche auf und da ich meinen Zauberstab nicht losließ die Knöchel der rechten. Glück im Unglück. Denn als ich aufsah, brach vor mir der gesamte Gang zusammen, dort, wo der Riese seine Axt versenkte.

Wenn ich weiter gerannt wäre –

Ich rappelte mich auf. Mir blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Die Axt hob sich erneut.

Fieberhaft sah ich mich um. Mein Weg war in beide Richtungen versperrt. Viele Optionen blieben mir nicht. Kurz entschlossen hob ich den Zauberstab und richtete ihn auf die steinerne Wand zu meiner rechten. Das Schloss würde es mir wohl nicht übelnehmen, wenn ich es weiter demolierte.

"Bombarda Maxima", flüsterte ich. Die darauf folgende Explosion ließ meine Ohren klingeln, als Staub aufwirbelte, Schutt von mir wegflog und endlich den ersehnten Blick auf die Ländereien preisgab.

Ich nutzte die kurzzeitige Verwirrung des Riesen und stürmte durch das frei gewordene Loch, direkt zwischen seinen Beinen vorbei. Sie waren groß wie Baumstämme, haarig und in dem Moment, da ich direkt unter ihm war, fiel mir nicht viel mehr ein als zu beten, er würde sich jetzt nicht rühren. Andernfalls würde er mich mit einem seiner riesigen Füße mühelos zu Brei zerstampfen.

Der Vorteil meiner Größe war, dass er von meiner Flucht nichts mitbekam. Vielleicht war er aber einfach auch nur zu abgelenkt von meinem Sprengfluch und hatte ähnlich wie ich ein penetrantes Fiepen im Ohr. Dennoch verharrte ich nicht, um meine Theorie zu testen, sondern brachte möglichst schnell, möglichst viel Abstand zwischen uns.

Auf dem Rasen vor dem Schloss schienen kleine Bündel verstreut zu liegen. Ich musste nicht hinsehen, um sie als Leichen zu erkennen. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb verbot ich mir näheres Hinsehen, aus Angst, dort einen der Menschen zu entdecken, die mir ans Herz gewachsen waren. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn sich einige der Riesenspinnen um die Körper von Draco, Blaise oder einem meiner anderen Freunde aus Slytherin gesammelt hätten.

Das Gras war vom Morgentau rutschig und glatt, schmatzte bei jedem meiner Schritte. Genauso gut hätte ich über den gefrorenen See laufen können, so sehr, wie ich immer wieder ins Straucheln kam. Es konnte höchstens noch eine Stunde bis zum Morgengrauen sein, doch es war stockdunkel. Wäre das Schloss nicht immer noch hell erleuchtet, hätte ich mir blind meinen Weg tasten oder aber meine Position mit einem Lumos verraten müssen.

Trotzdem dauerte es zu meiner Erleichterung nicht lange, bis die peitschende Weide in Sicht kam. Ihre Äste wankten bedrohlich, warnten mich davor näher zu kommen. Unvermittelt traten mir bei ihrem Anblick wieder Tränen in die Augen. Sie war das letzte Überbleibsel der Freundschaft der Rumtreiber, von denen heute auch der letzte das Zeitliche gesegnet hatte. Selbst wenn ich Wurmschwanz dazu gezählt hätte – auch er war nicht mehr. In jener Nacht, da Harry nach Malfoy Manor gebracht worden war, war er im Nachhinein tot auf der Kellertreppe aufgefunden worden. Von seiner eigenen magischen Hand erwürgt.

"Immobulus", murmelte ich und das Geräusch meiner eigenen Stimme vertrieb für den Moment die schrecklichen Gedanken. Ich wusste selbst, dass ich im Hier und Jetzt bleiben musste, dass es gefährlich war, mich ablenken zu lassen.

Die Äste der Weide erstarrten. Nicht ein Blatt rührte sich. Problemlos konnte ich mich den Wurzeln nähern und in den schmalen Gang dahinter hineinsteigen. Wenn mich dabei nicht dieses unwohle Gefühl begleitet hätte.

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