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7 | 63. Kapitel

"Du warst ein bisschen hart zu ihm, meinst du nicht auch?", war das erste, was Severus Snape zu mir sagte, als wir am Rande des schwarzen Sees wieder Gestalt annahmen. Kaum, dass wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, stolperte ich zur Seite und entleerte meinen Mageninhalt in einen der Büsche.

Mein Ziehvater drehte respektvoll den Kopf weg. Mit Blick Richtung Schloss sagte er: "Willst du mir erklären, was es mit deiner Reiseübelkeit auf sich hat? Meiner Erinnerung nach hattest du deinen Magen relativ gut im Griff."

"Dann trügt dich deine Erinnerung", giftete ich zurück und ließ mit einem Schwenk meines Zauberstabs mein Abendessen verschwinden, nachdem ich mir zornig die Tränen von den Wangen gestrichen hatte. Ich würde hier und jetzt nicht anfangen, ihm von meiner Schwangerschaft zu berichten. "Und was meinen Bruder anbelangt, ich wüsste nicht, seit wann du für ihn Partei ergreifst."

"Seit du mein Opfer für dich einfach so in den Wind geschlagen hast", fuhr er auf und wirbelte zu mir herum. Dabei plusterte sich sein Umhang auf. In der Dunkelheit konnte ich sein Gesicht kaum erkennen, doch ich wusste, dass Wut darin stand. "Meinst du, ich habe den Verwechslungszauber damals zum Spaß gewirkt? Weil mir danach war? Ohne dein Geständnis gerade hätte keiner die etwas anlasten können, wenn all das hier vorbei ist. Du hättest deiner Wege gehen können und niemand hätte je erfahren müssen, wer Dumbledore wirklich umgebracht hat!"

Seine Stimme war immer lauter geworden und schnitt in einer eisigen Kälte durch die Luft, dass ich früher einmal den Kopf eingezogen hätte.

Dabei lag die Betonung auf früher einmal.

Nicht mehr.

Meine Nerven waren überreizt und der Schock, von McGonagall persönlich aus Hogwarts geworfen zu werden, steckte mir immer noch in den Knochen. Wäre es nicht um den Mann vor mir gewesen – wer wusste schon, in welcher Situation ich mich dann befände. Im Gegensatz zu ihm hatte ich nicht die Privilegien des Schulleiters, auf dem Schlossgelände apparieren zu können und nur seiner schnellen Reaktion war es zu verdanken, dass ich jetzt mit ihm hier stand.

Er hatte mich per Seit-an-Seit-Apparieren dort herausgeholt.

Doch Merlin, ich würde lieber Sterben, als das vor ihm zuzugeben. Nicht nach dem, was ich gestern erfahren hatte. Meine Stimme bebte unkontrolliert, als ich ihm an den Kopf warf: "Du weißt doch besser als jeder andere, wieso ich das eben tun musste!" Anklagend deutete ich über den See hinweg zu den wenigen Lichtern, die den Standort der Großen Halle markierten. "Du und dein toller Herr."

"Wie bitte?"

"Du weißt genau, wovon ich spreche." Wieder quollen die Tränen über und wieder wischte ich sie mir in einer so energischen Geste fort, dass ich mit dem Nagel über die lange Narbe auf meiner Wange schrabbte, die prompt zu pochen begann. Ich machte mir nicht die Mühe, den Blick abzuwenden. Sollte er ruhig sehen, wie sehr mich sein neuerlicher Verrat traf. "Wie war das? Dumbledores Schoßhündchen? Scheinst ihm ja treu genug ergeben zu sein, um den gleichen Fehler ein drittes Mal zu machen."

Erschrocken weiteten sich seine dunklen Augen. Ich konnte es sehen, weil sich für den Bruchteil einer Sekunde das Licht in ihnen fing. Dann sagte er etwas, womit ich am wenigsten gerechnet hätte: "Flieh!"

"Wie bitte?"

"Flieh, Mariah!", wiederholte er und dass er es nicht einmal abzustreiten versuchte, ging mir durch Mark und Bein. "Hinter der Schlossgrenze kannst du apparieren. Wenn du jetzt gehst, schaffst du es vielleicht fort zu sein, ehe der dunkle Lord hier eintrifft."

"Durch und durch Dumbledores Mann", stellte ich bitter fest und presste die Lippen aufeinander. Wie er zuvor wanderte mein Blick Richtung Schloss. Hogwarts. Ich erinnerte mich an den Moment, als ich die Mauern der Schule zum ersten Mal zu Gesicht bekommen hatte. Damals war ich gestolpert und Draco war es gewesen, der mich vor einem Sturz bewahrt hatte. Draco, mein Mann, der sich gegenwärtig in der Großen Halle befand und mit dem wer weiß was geschah. Selbst wenn ich gewollt hätte, ich konnte nicht fliehen. "Ich bin kein Feigling", flüsterte ich.

Mein Vater tat einen Schritt auf mich zu. "Das habe ich nie behauptet."

"Und doch bevormundest du mich an allen Ecken und Enden!"

Sachte, als hätte er Angst, ich könnte jeden Moment meinen Zauberstab heben und einen Fluch auf ihn loslassen, überbrückte Severus Snape auch den letzten Abstand zu mir. Unvermittelt packte er mich an den Schultern. Nicht fest, aber doch bestimmt. "Ich bat dich schon einmal um Vergebung für die Fehler eines Vaters, der im besten Gewissen handelt, um sein kleines Mädchen zu schützen."

Ich konnte mir ein Schnauben nicht verkneifen. Diese Situation war absurd. "Ich bitte dich, Vater. Diese Ausrede zählte vielleicht das erste Mal." Im Nachhinein konnte ich wenigstens nachvollziehen, wieso er meine Identität verschleiert hatte. Was nicht hieß, dass ich es für gut befand. Dennoch ertappte ich mich manchmal bei dem Gedanken, wie einfach die Welt wäre, wenn ich Draco nicht als Potter, sondern als Snape geheiratet hätte. Realistisch betrachtet hielt ich es leider nicht für abwegig, dass die Karten in diesem Falle anders gemischt wären.

Wäre meine einstige Freundschaft mit Harry, dem Jungen der lebte und dem Erzfeind meines Herrn, ausreichend, um für ihn mein Leben aufs Spiel zu setzen? Vermutlich nicht. Andererseits wusste nur Merlin, ob unser Verhältnis zueinander nicht gewachsen wäre, wenn ich nicht krampfhaft versucht hätte, ihn von mir fort zu stoßen.

"Grüble nicht, Mariah!" Severus Snapes Finger packten mich am Kinn und zwangen mich dazu, ihn direkt anzusehen. Mein Fokus klärte sich. Schatten verunstalteten sein Gesicht, von denen ich mir trotz der Dunkelheit einbildete, dass sie anderen Ursprungs waren. In seiner gesamten Haltung stand Erschöpfung. "Denk nicht drüber nach, was hätte werden können." Mit einem tiefen Seufzen schob er an: "Es spielt keine Rolle."

Automatisch winkelte ich meinen Arm an. Mein Umhang raschelte. Er bemerkte die Regung.

"Nicht nur das."

"Du hast meine Mutter wirklich geliebt, oder?", fragte ich leise.

Der Zug um seinen Mund entspannte sich, ließ die Schatten weniger werden. "Immer." Er sagte es ohne das geringste Zögern. "Seit ihrem Tod habe ich alles getan ..."

Als er abrupt innehielt, runzelte ich die Stirn. "Du hast alles getan -?", wiederholte ich, wobei ich das Ende des Satzes bedeutungsschwer in der Luft hängen ließ.

Doch Severus Snape schüttelte den Kopf, als sei er aus einem langen Traum erwacht. Die Sanftheit von zuvor verschwand und ich sah förmlich, wie er sich stählte. Auch sein Tonfall war einige Nuancen härter, als er sagte: "Der dunkle Lord suchte mich heute auf. Er wird zu uns stoßen. Noch in dieser Nacht."

"Also waren das eben keine leeren Worte?", flüsterte ich.

Der Blick, der mich daraufhin traf, versetzte mich zurück in eines der Klassenzimmer dort oben. Als hätte ich gerade eine sehr dumme, sehr einfältige Frage auf eine Wahrheit gestellt, die eigentlich keiner weiteren Erläuterungen bedurfte. Tatsächlich machte er keine Anstalten, mir eine Antwort zu geben.

Genau genommen kam er überhaupt nicht dazu, noch irgendetwas zu sagen.

Es war eine Stimme, die Severus Snape unterbrach. Sie war hoch, kalt und klar. Schrecklich vertraut. Woher sie kam, war nicht auszumachen. Magie prickelte in der Luft. Ich musste nicht in der Großen Halle stehen, um zu wissen, dass sie dort noch deutlicher zu verstehen war.

Hier unten am See wirkte sie wie ein schwacher Abklatsch, erst recht, wenn man das Original kannte. Der dunkle Lord war hier. Irgendwo hinter den Grenzen. "Ich weiß, dass ihr euch bereitmacht zum Kampf."

Eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit. Wie mein Vater neben mir wandte ich den Kopf und spähte hinauf zum Schloss. Als könnte ich so erahnen, was hinter den dicken Mauern vor sich ging. "Eure Bemühungen sind zwecklos. Ihr könnt mich nicht besiegen. Ich will euch nicht töten. Ich habe Hochachtung vor den Lehrern von Hogwarts. Ich will kein magisches Blut vergießen."

Die Stille, die in jenem Moment von der Natur ausging, war unnatürlich. Es war jene Art von Stille, die gegen das Trommelfell drückte, jene Art, die einem Geräusche vorgaukeln konnte, um den Anschein zu erwecken, nicht taub geworden zu sein. Kein Blatt regte sich. Das leise Schwappen, das normalerweise vom Wasser ausging, war verstummt.

"Gebt mir Harry Potter", sagte der dunkle Lord und seine Worte schienen tausendfach über die Ländereien zu hallen, "und keinem soll ein Leid geschehen. Gebt mir Harry Potter und ich werde die Schule unversehrt lassen. Gebt mir Harry Potter und ihr sollt belohnt werden. – Ihr habt Zeit bis Mitternacht."

Die Magie verschwand.

Die Stimme verstummte.

Mein Vater fing sich schneller als ich, stieß mich von sich. "Du musst gehen!"

Obwohl ich, überrascht von dem Stoß, einige Schritte zurücktaumelte, schüttelte ich stur den Kopf. "Nein."

"Nur weil dir dein alberner Stolz im Weg steht?", fluchte er und fuhr sich für seine Verhältnisse sehr untypisch mit beiden Händen durchs Haar, bis es ihm in alle Richtungen abstand.

Seine Mutmaßung hätte mich vielleicht wütend machen sollen. Tat sie aber nicht.

"Das hat nichts mit Stolz zu tun", flüsterte ich und riss den Blick von ihm los, fixierte die Mauern von Hogwarts.

Draco war dort oben. Harry war dort. Und so sehr ich die Überlegung verabscheute – der dunkle Lord würde in Kürze dort sein.

Ich wusste nicht, was ich dann tun würde. Doch wie hatte ich zu Draco gesagt? Irgendwas würde sich schon ergeben.

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