Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

7 | 53. Kapitel

"Er war hier?" Objektiv betrachtet, hätte man den Tonfall des dunklen Lords als vage interessiert missdeuten können. Als hätte ich ihm nicht mehr als den Wetterbericht von Morgen mitgeteilt. Allerdings spürte ich seine Aufmerksamkeit schwer auf mir ruhen, nahm die mühsam gezähmte Magie um ihn herum wahr. Sämtliche Härchen an meinem Körper stellten sich auf und wieder beobachtete ich Dracos Hand dabei, wie sie sich zur Faust ballte.

Hilflos.

"Erleuchte mich, Schwester des Harry Potter."

Seine Betonung auf der Familienbezeichnung war wie ein Hieb in die Magengegend, ein Vorbote dessen, was noch kommen könnte. Eine Warnung, dass ich meine Worte sehr genau wählen sollte, wenn ich nicht Gefahr laufen wollte, als alleiniger Sündenbock dazustehen.

Für einen Rückzieher war es zu spät. Davon ab war ich kein Feigling. Ich schluckte bewusst, ignorierte den immer noch präsenten Geschmack von Galle. Dann wiederholte ich tapfer den Inhalt meiner Aussage: "Harry Potter wurde von den Greifern gefangen genommen, weil er das Tabu um Euren Namen gebrochen hat. Sie brachten ihn hierher."

Knirschen von Glas, als er näher kam. "Ich mag mich irren", setzte er an, sein Tonfall trügerisch sanft, "aber mir scheint, als weile Harry Potter gegenwärtig nicht mit uns in diesem Haus."

"Er disapparierte kurz vor euch", flüsterte ich, unsicher, ob ich wollte, dass er mich verstand. Innerlich stählte ich mich, spannte jeden Muskel an.

Natürlich hörte er es. "Er disapparierte also?" Abermals diese feine Note Hohn in der Stimme, die erahnen ließ, dass mit seiner Selbstbeherrschung nicht mehr lange zu rechnen war. "Sag mir, wie gelang ihm dieses Wunderwerk der Magie ohne einen Zauberstab? Wie konntet ihr, meine getreuen Todesser, es nicht fertigbringen, einen gerade volljährig gewordenen Jungen aufzuhalten?"

Der dunkle Lord hatte etwas an sich, ein Charisma, mit dem er einen wirklich an das glauben lassen konnte, was er sagte. So spürte ich in seiner Gegenwart trotz aller Widrigkeiten in der Tat Enttäuschung über mein Versagen. Ich schämte mich, ließ den Kopf ein wenig tiefer hängen.

Dabei konnte ich den lästigen Gedanken nicht abschütteln, dass er genau genommen gut reden hatte. Denn sich selbst als mächtigsten lebenden Zauberer zu bezeichnen und vor einem Teenager kapitulieren zu müssen, war eigentlich etwas, was er sich auf die Fahnen schreiben durfte. Quatsch, vor einem Baby! Schließlich war er meinem Bruder, damals im zarten Alter von etwas mehr als einem Jahr, unterlegen.

Ich war nicht so dumm, zu glauben, dass es an Harry persönlich gelegen haben könnte. Immerhin war er genauso wenig wie ich übermäßig begabt oder verfügte anderweitig über besondere Fähigkeiten, die über das Normalmaß unserer Altersgruppe hinausgingen. Dass er Parsel sprechen konnte, mal ausgenommen. Dennoch hatte die Magie aus irgendeinem Grund beschlossen, ihn in jener Nacht an Halloween nicht sterben zu lassen und –

"Er hatte Hilfe."

"Hilfe, ja?"

Ich kniff panisch die Lider zusammen. So klug Bellatrix manchmal sein mochte, war sie in ihrem Versuch, sich zu erklären, gegenwärtig blind gegenüber der grausamen Realität. Was meine Theorie, dass sie wusste, wie man mit seinen Launen umging, gehörig infrage stellte. Wir hatten verloren, sobald er von meinem Bruder erfahren hatte. Um die Strafe kämen wir nicht mehr herum.

Der schwarze Lord schritt an Lucius vorbei, der nach wie vor geschockt neben dem Kamin lag und von dem Drama in seinem eigenen Haus nichts mitbekam. Ich hoffe beinahe für ihn, dass der dunkle Lord es dabei beließ und ihn nicht für Rede und Antwort aus seinem magischen Schlaf weckte.

Und dann, endlich – endlich! – brach sich seine Wut Bahn. Mit einem Schrei, unter dem ich mich unwillkürlich zusammenkauerte, hob er seinen Zauberstab. Der rote Lichtblitz, der aus der Spitze herauskam, traf Bellatrix mitten in die Brust.

Durch meinen Haarvorhang hindurch sah ich, wie sie sich krümmte und nur Sekunden später entrang sich ihr der erste Schrei. Ein Laut, der mir umso mehr in den Ohren schmerzte, weil ich nicht gedacht hätte, sie jemals selbst so unter ihrem Lieblingsfluch leiden zu sehen.

Als der dunkle Lord den Fluch für einige Herzschläge lang unterbrach, blieb seine treueste Anhängerin schwer atmend zurück. Ihre Brust wogte unter heftigen Atemzügen. Sobald sie jedoch aufsah, erkannte ich erst wirklich den Wahnsinn in ihren Augen. Denn darin stand kein Hass, sondern viel mehr Ehrerbietung. Gar Dankbarkeit. Ihr Blick war irgendwie verschleiert, als würde sie insgeheim auf mehr hoffen.

Ich erschauderte unwillkürlich. Eine Regung, die ich kaum zu unterdrücken vermochte. Dabei stieß ich gegen einen einzelnen Glaskristall, der mit seinen drei Kugeln neben meiner Hand gelegen hatte und nun davon rollte. Sie klimperten. Durchdringend und lang; und viel zu laut im Salon des Malfoy Manors, der für den Augenblick zusammenzuschrumpfen schien.

Auf nicht viel mehr als meinen Herrn und mich.

Wie in Zeitlupe wandte er sich zu mir um. Ein Fuß, dann der zweite. Weil ich es hasste, nicht viel mehr als den Saum seines Umhangs zu erkennen, reckte ich das Kinn empor, um trotz meiner knienden Position zu ihm aufschauen zu können.

Es war gruselig, wie reglos seine Mimik trotz alledem war. Der Zorn, der in Wellen von ihm ausging und seine gesamte Ausstrahlung tränkte, reichte nicht bis in sein Gesicht. Tatsächlich zuckten seine Mundwinkel beinahe spöttisch. Als hätte er nicht gerade kurzzeitig die Beherrschung verloren.

"Nun, Schwester des Harry Potter -" Langsam kam er weiter auf mich zu, trat näher an mich heran als eben, bis ich seinen Geruch hätte wahrnehmen müssen. Doch wie seine Schlange Nagini roch er nach nichts. Als stünde er nicht knapp dreißig Zentimeter vor mir oder aber als wäre er tatsächlich zu jenem Reptil mutiert, das er sein Haustier nannte.

Die Spitze seines Zauberstabs legte sich unter mein Kinn. Mir blieb keine Wahl, als dem Druck so weit nachzugeben, bis meine Kehle schmerzhaft überstreckt war und sich ihm offen darbot. Am liebsten wäre ich ausgewichen, sehnte mich abermals nach der Illusion von Selbstbestimmung, die in Form meines eigenen Zauberstabs nach wie vor unter dem Sofa lag.

"- magst du mir erklären, wie es dem Jungen gelang, aus diesem Haus zu entfliehen?" Er legte den Kopf schief. Schlangenhaft grazil. Abwartend?

In meiner gegenwärtigen Position gelang es mir kaum, die angesammelte Spucke hinunterzuschlucken. Seine roten Augen durchbohrten mich und ich ahnte seinen Angriff auf meinen Geist bereits herbei, noch ehe er kam. Im narrenhaften Versuch, ihm sein Vorhaben zu erschweren, sah ich zur Seite.

Nur um dem mörderischen Blick von Dracos Tante zu begegnen. Und Merlin, ich hätte nichts dagegen gehabt, Plätze mit ihr zu tauschen. Wenigstens eine von uns wäre somit zufrieden gestellt.

Kühle Finger legten sich an meine Wange. Wie in meiner Erinnerung fühlten sie sich spinnenartig an und ich hatte Mühe, nicht zurückzuzucken. Lange Nägel kratzten über meine Haut. Wenn mich dieses Gefühl nicht so abgestoßen hätte, hätte seine Geste beinahe zärtlich wirken können.

Genau so lange, bis er zupackte, meinen Kopf gewaltsam zu sich drehte. Meine Muskeln protestierten ob der ungewollten Bewegung. "Im Sinne deines Ehemanns will ich hoffen, dass besagte Hilfe nicht von deiner Hand kam. Du wirst mich doch nicht verraten haben, oder Mariah?"

Obwohl er nur flüsterte, war ich mir sicher, alle Anwesenden konnten ihn hören. Neben mir hörte ich Dracos panische Atemstöße. Doch ich wusste, er würde nicht eingreifen. Das konnte er nicht. Durfte er nicht.

Ich setzte zum Sprechen an.

"Ah, ah, ah", unterbrach mich mein Herr. Die Augen hatte er minimal zusammengekniffen, musterte mich aus seinen roten Iriden. Wieder blähten sich seine Nüstern. "Überleg dir sehr gut, was du zu deiner Verteidigung zu sagen gedenkst, meine Liebe."

Mein Kampfgeist kochte hoch und ich bemühte mich hastig, ihn zu bändigen. Ihn konnte ich jetzt absolut nicht gebrauchen. Die Zähne aufeinandergebissen, ignorierte ich seinen schmerzhaften Griff und presste hervor: "Harry Potter hat keine Hilfe meinerseits erfahren. Es war ein Hauself, der ihn und seine Freunde befreit hat, in dem er Magie gegen uns angewandt hat."

Er ließ keine Regung erkennen. Als hätte ich ernsthaft etwas anderes erwartet.

Also schob ich an: "Ihr könnt jeden hier im Raum fragen." Selbst Bellatrix. So weit, den dunklen Lord zu belügen, um mich in Ungnade fallen zu lassen, würde sie nicht gehen. Hoffte ich.

"Und doch hast du gezögert, ihnen beizustehen." Ein Flüstern nur. Aber eins, dass mir durch Mark und Bein ging. Demnach hatte er bereits Einblick in die Geschehnisse bekommen. In welchem Kopf auch immer er gewesen war, meiner war es nicht. So oder so bestätigte es meinen Verdacht von vorhin.

Wir saßen in der Scheiße.

Ich saß in der Scheiße.

So viel zum Thema schlimmer geht immer.

Also schluckte ich jeden Versuch, mich zu verteidigen herunter. Ich war sein Sündenbock – das, was ich eigentlich hatte verhindern wollen – und an seinem Urteil würde ich jetzt nichts mehr ändern.

"So schweigsam mit einem Mal?", höhnte der dunkle Lord und ließ unvermittelt meine Wange los. Gleichzeitig entfernte er seinen Zauberstab von meiner Kehle, was mich erleichtert nach Luft schnappen ließ.

Ohne die krampfhafte Überdehnung meines Kopfes nach hinten sank ich in mich zusammen. Zeit zur Erholung blieb mir leider nicht. Denn es trat das ein, auf das ich die ganze Zeit seit Eintreffen des dunklen Lords gewartet hatte. Und natürlich half all die mentale Vorbereitung überhaupt nichts, als er seinen ungesagten Cruciatus wirkte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro