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7 | 41. Kapitel

Dumbledores Armee sucht noch Leute.

Diese Nachricht stand in großen rot goldenen Lettern quer über dem Portal in der Eingangshalle, durch das die frische Morgenluft hereindrang und das Geräusch von Vogelgezwitscher mit sich trug. Wie viele der anderen Schüler blieb ich stehen, verharrte mit offenem Mund und starrte das riesige Graffito an. Ein Löwe streckte seinen Kopf durch das D und brüllte, um die Armee wand sich ein Dachs und auf dem letzten E hockte ein Adler. Seine Flügel waren ausgebreitet und er fixierte die Schüler unter sich mit sprichwörtlichen Adleraugen.

"Mund zu, die Milchzähne werden sauer", murmelte eine Stimme dicht neben meinem Ohr und als ich mich umwandte, erkannte ich Draco.

"Da sollte ich eigentlich keinen mehr von haben - die haben die Wichtel geholt, respektive mein -"

Vater, hatte ich sagen wollen, doch als eben dieser die Haupttreppe mit wehendem Umhang hinabschritt, blieb es mir ihm Halse stecken. Sein Mienenspiel war mörderisch. Der Ausdruck darin versprach jedem einen äußerst schmerzvollen Tod, der es wagte, sich ihm in den Weg zu stellen.

"Da ist aber einer gut gelaunt." Blaise war von der Seite an uns herangetreten. "Glaubt ihr, sie werden sie irgendwann bekommen?" Zur Verdeutlichung nickte er zum Portal hinüber.

"Die Gryffindors?"

Die Stimme kam so unerwartet, dass ich zusammenzuckte. Ich hatte nicht mitbekommen, wie Theodore an uns herangetreten war. Überhaupt hatte ich ihn in letzter Zeit selten gesehen, was durchaus an der Zeit liegen mochte, die ich abseits der anderen in der Bibliothek verbrachte, wo ich vorgab zu lernen. In Wahrheit hockte ich in einer der Fensternischen und starrte auf die Ländereien.

"Wenn sie schlau sind, halten sie die Köpfe unten", meinte Draco hinter mir düster und seine Hand auf meiner Hüfte krampfte sich zusammen. "Sie haben die Schlange vergessen."

"Was -?" Blaise Gesicht offenbarte ein Fragezeichen.

"Zähl mal die Stundengläser, Blaise." Ich konnte mir ein Augenrollen nicht verkneifen, als er meiner Aufforderung tatsächlich nachkam und den Kopf in den Nacken legte, um die vier Gläser mit den Rubinen darin zu betrachten. Vier Stundengläser, vier Häuser. Eins mit gelben, eins mit blauen, eins mit roten und eins mit grünen Steinen. Ich selbst vermied es meist, sie genauer zu betrachten. Wusste ich doch, dass die roten Rubine wie Blutstropfen aussahen, wenn sie auf dem Boden verteilt waren.

Unseres, das von Slytherin, zählte dieser Tage wie nicht anders zu erwarten die meisten Steine. Smaragde. Wir wurden ganz eindeutig bevorzugt - oder hatten einfach die skrupellosesten Schüler, die in Verteidigung gegen die dunklen Künste mitunter keine Scheu zeigten, selbst den Cruciatus an Erstklässlern zu üben. Nicht, dass diese bei den meisten Leuten aus meiner Stufe großartig Schaden nahmen oder überhaupt etwas spürten. Neville und einige seiner Freunde hatten sich in der letzten Woche wie so oft jedoch trotzdem geweigert.

Die Prellungen und Schnitte, die sie daraus hervorgetragen hatten, trugen sie wie Kriegsnarben. Im Grunde waren sie das ja auch. Als ich meinen Blick von Blaise fortriss - der noch immer nicht ganz begriffen zu haben schien, worauf ich hinaus wollte - sah ich sie am oberen Absatz der Treppe stehen. Nur Longbottom fehlte. Allerdings musste man kein Genie sein, um den Ausdruck des Stolzes auf ihren ramponierten Gesichtern als solchen zu erkennen. Mich würde es nicht überraschen, wenn sie an diesem Kunstwerk mitgewirkt hätten.

Als hätten sie bemerkt, dass ich sie beobachtete, schauten sie zu mir hinab. Erst der eine, Seamus Finnigan, wenn ich mich recht entsann. Er stieß seinem Freund den Ellenbogen in die Rippen und nickte zu mir hinab. Geballte Abneigung traf mich und ich zwang mich, eine Braue emporzuziehen. Ich zwang mich, sie ungerührt von oben bis unten zu mustern, ehe ich sie betont langsam aus meinem Fokus entließ.

So wurde es von mir erwartet.

Ebenso, wie es von mir erwartet worden war, nach der unmittelbaren Bestrafung Longbottoms durch Mr. Carrow (ich weigerte mich, ihn oder seine Schwester mit Professor anzusprechen) auf seine Handbewegung hin aufzustehen und vorzutreten. Noch jetzt, fast sieben Tage später, lauschte ich seinen rauen Worten hinterher, welche die Schuld auf meinen Schultern noch hatten wachsen lassen: "Mrs. Malfoy - wenn Sie uns die Ehre erweisen würden, der Klasse ihren Cruciatus vorzuführen? Ich hörte, er solle exzellent sein, kein Vergleich zu den Streicheleinheiten, die ihre Mitschüler mit Vorliebe verteilen."

Ich hatte geschluckt, aber die Maske auf meinem Gesicht hatte nicht gewackelt. Kein bisschen. Blaise hatte mir später gestanden, dass er, wenn er in diesem Moment vor mir gestanden hätte, sich wohl in die Hose gemacht hätte. Nicht so Longbottom. Er hatte mir lediglich ein erschöpftes Lächeln geschenkt. Eins, welches mir vielleicht sagen sollte, dass er es verstand. Dass er wusste, wie wenig Wahl mir blieb.

Am gestrigen Abend in der Großen Halle war der Hippogreif mit mir durchgegangen, als ich Draco erklärt hatte, sie hätten keine Macht. Wir hätten dem dunklen Lord unsere Treue geschworen, nicht ihnen. Bei der Magie allein mochte dies wahr sein. In der Realität ...

Amycus war auf dem Astronomieturm dabei gewesen. Jene Selbstzufriedenheit, die er damals angesichts des gegen die Brustwehr lehnenden Schulleiters verströmt hatte, vermittelte er Tag für Tag, aber in dieser ausgewählten Stunde war es besonders schlimm gewesen. Es hatte mich an jene Nacht vor bald einem Jahr erinnert, in der ebenfalls alle Augen auf mir gelegen hatten.

Dieses Mal war es kein Mord gewesen, den sie von mir verlangten. Es waren nicht nur Todesser mit mir im Raum gewesen, die jedes Fehlverhalten ohne Umschweife zu unserem Herrn weitergetragen hätten. Vielleicht war meine Hand deshalb vollkommen ruhig, als ich den Stab hob.

Im Gegensatz zu besagten Mitschülern, schrie ich den Fluch nicht. Ich legte keinen Hass hinein oder betonte jede einzelne Silbe. All das brauchte es nicht. Ich hatte es Blaise im Gemeinschaftsraum erklärt.

Es bedurfte nur Überzeugung und die konnte ich auch in meinen geflüsterten Cruciatus legen. Neville hatte keine Zeit mehr, sich die braune Strähne aus der schweißnassen Stirn zu streichen, die ihm quer über einen langen Schnitt hing, welche Amycus ihm zuvor für seine Widerworte zugefügt hatte.

Zuckend und sich selbst windend, brach er vor mir auf den Boden zusammen. Allerdings schrie er nicht. Kein einziger Laut kam über seine Lippen. Ein stummer Tribut an seine Eltern?

"Mariah!"

"Hm?" Ich fuhr zusammen, als mich eine Hand am Ellenbogen berührte. Es war Draco. Natürlich war es mein Mann. Blaise und Theodore hatten sich zu Crabbe und Goyle gesellt, die dümmlich im Eingang zur Großen Halle herumstanden. Sicher nicht, um mit ihnen zu reden. Vermutlich wollten sie uns etwas Privatsphäre lassen.

"Du warst wieder fort." Fort. So nannte Draco jene Momente, in denen ich in Erinnerungen abtauchte. Es war häufiger geworden.

Dankbar umschloss ich seine Finger mit den meinen. Das Silber unserer Eheringe berührte sich. "Es tut mir leid", flüsterte ich, ohne ihn dabei anzusehen.

Stattdessen beobachtete ich Professor McGonagall, die wie mein Vater vor ihr die Stufen hinabgeschritten kam. Sie ging aufrecht. Der Knoten in ihrem Nacken straff wie immer, dennoch bildete ich mir ein, dass ihre Schritte etwas Federndes hatten. Was ich mir definitiv nicht einbildete, war ihr Blick zu den beiden Schülern ihres Hauses, die an der gleichen Stelle Wache standen wie zuvor. Es konnte nicht ihre übliche Strenge darin liegen, denn Finnigan kräuselte die Lippen nach oben. Fehlte nur ein Nicken. Idioten.

Ich ließ es unkommentiert, konzentrierte mich wieder auf das, was ich zu sagen hatte. Dafür lehnte ich mich etwas dichter an meinen Mann. "Meine Eskapaden des gestrigen Abends. Es war nicht so gemeint."

"Weiß ich doch."

"Nein." Vehement schüttelte ich den Kopf, verzichtete jedoch darauf, mich zu ihm umzudrehen. Wir befanden uns immerhin noch mitten in der Eingangshalle und ich wollte den Lehrern keinesfalls die Show stehlen, die inzwischen vor dem Portal standen und sich redlich Mühe gaben, den Schriftzug zu entfernen.

Gut, ich war mir sicher, dass die Carrows sich abmühten. Die Hauslehrer - Flitwick, Sprout und McGonagall - wirkten eher so, als handelten sie halbherzig. Unser eigener Hauslehrer, Professor Slughorn, stand ein wenig treudoof in der Gegend herum und studierte das Schauspiel mit wachem Auge. Die Urheber mussten sich zweifellos mit Fred und George Weasley abgestimmt haben oder zumindest die Inspiration von ihnen ziehen. Denn der Dachs streckte Amycus irgendwann die Zunge raus und als die Hand seiner Schwester dicht über dem Holz schwebte, nahm der Kopf des Löwen dreidimensionale Züge an. Er brüllte, dann schob er sich nach vorne und schnappte nach dem Arm der Todesserin.

Verhaltenes Lachen erklang aus den Mündern der versammelten Schüler und ich nutzte die Gunst des Moments, um weiterzusprechen. "Nein, Draco", nahm ich den Faden wieder auf. "Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen. Ich weiß selbst, dass mein Verhalten ungerechtfertigt war."

"Schon vergessen."

"Merlin, ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist", gab ich zu und unterdrückte mühsam ein Lachen, weil Ravenclaws Rabe mit den Klauen nach Alecto hieb, die es inzwischen von der anderen Seite aus versuchte. Schweiß stand ihr auf der Stirn und es war offensichtlich, dass sie mit ihrem Latein bald am Ende war. Die Parallelen zu Professor Umbridge wurden immer deutlicher.

Als Mitglieder ihres Inquisitionskommandos waren wir damals gezwungen gewesen, ihr bei den Bemühungen, die Ordnung wieder herzustellen, zu helfen. Aber die fliegenden Wunderkerzen und feuerspuckenden Drachen waren in ihrer Wirkung einfach zu perfekt gewesen, um sie ernsthaft beseitigen zu wollen.

Draco in meinem Rücken seufzte und schlang die Arme um meine Mitte. "Du leidest unter dem, was geschehen ist."

"Shhh!", fuhr ich ihn an. Obwohl alle um uns vollkommen fokussiert auf das Schauspiel waren, kontrollierte ich die nähere Umgebung. Dabei sah ich Filch heraneilen. In Händen hielt klassischerweise einen Eimer und einen Wischmopp. "Ich mag es nicht, so offen über diese Dinge zu sprechen."

"Was wollen sie denn tun?", schnarrte Draco und allein für diesen Tonfall, so voller Überheblichkeit, hätte ich ihm am liebsten einen Fluch auf den Hals gejagt. Keinen schwarzen. Aber wenigstens einen, der ihn über das nachdenken ließ, was er da von sich gab. Einen Zungenfesselfluch zum Beispiel. "Dich vor Gericht stellen? Dem Ministerium ausliefern?" Immerhin tat er mir tatsächlich den Gefallen, mit gedämpfter Stimme zu sprechen. "Falls du es vergessen hast, wir machen hier die Gesetze."

Ja, das mochte stimmen. Für den Moment drohten mir für meine Taten keinerlei Konsequenzen und vielleicht war es gerade das, was sich so unendlich falsch anfühlte. Wenn ich ihn nicht so gut kennen würde, hätte ich Dracos Maskerade eventuell Glauben geschenkt. Hätte ihm geglaubt, dass ihn unsere ganze Situation vollkommen kalt ließ. Sicher, die sparsamen und vorsichtigen Blicke unserer Mitschüler scherten ihn nicht. Das hatten sie noch nie. Früher hatte er sie mit seinem Verhalten ja nahezu provoziert.

Dennoch widerstrebte es mir, mit unserem Dasein als Todesser hausieren zu gehen - selbst wenn es die ganze Schule wusste. Ich war nicht stolz auf das, was aus mir geworden war. Meine größte Angst.

Ob sich mein Irrwicht immer noch in jene düstere Version meines damaligen Ichs verwandeln würde? Unweigerlich winkelte ich den linken Unterarm an. Der dumpfe Schmerz war zu etwas Alltäglichem geworden, den ich bereits kaum mehr wahrnahm. Ich erinnerte mich an jene Stunde in Verteidigung gegen die dunklen Künste, an das Gespräch, das Remus Lupin im Anschluss mit mir geführt hatte.

Und mir fiel noch etwas anderes ein.



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