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7 | 4. Kapitel

Die Folgen des Cruciatus steckten mir noch fast zwei Wochen später in den Knochen, als ich mit der Schulter gegen den Türpfosten gelehnt dabei zusah, wie die Sonne langsam tiefer sank und den Himmel gelblich färbte. Unruhig fuhr ich mir mit der Hand durch den Nacken. Der Heiltrank, den mein Vater mir vorbeigebracht hatte, verlor bereits wieder an Wirkung und die heftigen Seitenstiche kehrten allmählich zurück. Ich verkniff mir das Verlangen, die Schmerzen mithilfe einer Massage zu lindern.

Draußen vor dem Fenster schrie ein Pfau. Einer von den Albinos, auf die Mr. Malfoy so stolz war. Seufzend genoss ich die abkühlende Luft in tiefen Atemzügen, doch alle Versuche, mich zu entspannen, wurden mit einem einzelnen Klopfen zunichtegemacht.

"Herein", bat ich heiser, räusperte mich gleich wieder.

"Es wird Zeit, Liebes." Schwer schluckend wandte ich mich zu Narzissa um, die eine unförmige Tasche über den Arm gehängt trug. Hinter ihr schloss Bellatrix die Tür und in diesem Moment drang die Erkenntnis erst wirklich zu mir durch. Sie sank ein, mit dem endgültigen Klicken der Tür im Schloss.

Ich sollte recht behalten. Die nächste Stunde gehörte wohl zur unbehaglichsten Zeit meines Lebens. Das mochte schon etwas heißen, wenn man bedachte, was inzwischen alles hinter mir lag.

Die Stille im Flur machte es nicht besser. Drückend und schwer lag das Schweigen über mir und schien mir selbst das Atmen zu erschweren. Dazu kam ein prickelnder Schmerz viel zu straff gezogener Haare auf meiner Kopfhaut.

Bellatrix Lestrange mochte eine Sadistin sein, verrückt und wirklich durchgedreht - im negativen Sinne -, aber man merkte ihr ihre Abstammung noch immer an. Sie stammte aus dem Hause Black und wusste als Abkömmling dieser Familie, wie man als Frau auszusehen hatte. Die entsprechenden Zauber gingen ihr ebenso mühelos über die Lippen wie jeder Todesfluch. Es schien ihr nicht einmal weniger Spaß gemacht zu haben, was vermutlich auch daran lag, dass ich diese Art der Folter wortlos über mich hatte ergehen lassen müssen. Mit perfider Freude hatte sie sich an meine Haare gemacht und egal wie sehr es schmerzte, ich hatte nicht behaupten können, dass meine Frisur hässlich geworden wäre. Klassisch.

Ich krampfte die Hand in den Stoff meines Kleides, hob es ein wenig an, um auf den Stufen nicht über den Saum zu stolpern. Hinter mir hörte ich die Schritte meiner zukünftigen Schwiegermutter und ihrer Schwester. Von letzterer kam immer wieder ein unterdrücktes Kichern. Ausnahmsweise war ich beinahe froh darüber. So wurde wenigstens das Schaben meiner Absätze übertönt.

"Gib mir deine Hand." Ein unleserlicher Blick aus dunklen, beinahe schwarzen Augen traf mich, als ich am Fuße der Treppe angelangt war. Ohne Zögern legte ich meine Hand in die Dargebotene meines Vaters. Meine Finger bebten nicht, obwohl mir selbst mein eigener Atem zittrig vorkam.

Ich verzichtete darauf, ein weiteres Mal seinen Blick zu suchen. Stattdessen reckte ich das Kinn und nahm den Raum näher in Augenschein. Ich war den ganzen Tag in meinem Zimmer gewesen, aber wirklich verpasst hatte ich nichts.

Jemand, vermutlich die Hauselfen, hatten den Boden gereinigt und den Kronleuchter von Spinnenweben befreit. Stattdessen brannten auf ihm jetzt sämtliche Kerzen, deren Flammen sich auch entlang der Wände wiederfanden. Nicht einmal die Vorhänge waren geöffnet worden, kein Wunder also, dass ich noch immer meinte, den Staub in der Luft schmecken zu können.

Ähnlich wie an dem Abend, an dem ich das Mal erhalten hatte, befanden sich mehrere Zauberer in dunklen Roben im Raum. Man sollte wirklich nicht meinen, dass dies unter normalen Umständen ein Fest der Freude dargestellt hätte. Dieses Mal trugen sie keine Masken, doch wirklich erkennen tat ich niemanden, den ich mochte. Einige Todesser, die mir vage bekannt vorkamen, aber keiner von denen, deren Anwesenheit ich vielleicht sogar begrüßt hätte. Immerhin war der dunkle Lord abwesend, auch wenn Bellatrix das vielleicht ein wenig enttäuschte. Vielleicht hatte sie sich schon den nicht existenten Brautstrauß fangen sehen, den ich bei einer weniger traditionellen Hochzeit vielleicht geworfen hätte.

Nervös schweiften meine Augen über die Menge, bis sie an dem jungen Mann hängen blieben, der vermutlich genauso ungern hier sein wollte wie ich. Das Armband, mit dem alles eigentlich angefangen hatte, schien von jetzt auf gleich schier Tonnen zu wiegen.

Ich wusste, was Draco Malfoy sah, als er mich aus grauen Augen scheinst reglos musterte und die Schultern durchdrückte. Mein rotes Haar zu einem eleganten, schmerzhaften Knoten verschlungen, aus dem ich mir eben noch unter Tränen einige Strähnen herausgezupft hatte, damit sie mir ins Gesicht hingen. Und ein Kleid, das sich eng um meine Hüften schmiegte, oben herum furchtbar voluminös durch den Schleier, dessen Spitze mich in Ausschnitt und Hals kratzte.

Der Weg zwischen den gaffenden Reinblütern hindurch, schien mir ewig vorzukommen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, so gut wie jede erdenkliche Stelle meines Körpers schmerzte. Schritt für Schritt kämpfte ich mich mit durchgedrücktem Rücken vor, wobei ich nur mein Ziel anvisierte.

Noreen hatte mir einmal von der Art erzählt, wie Muggel ihre Hochzeiten feierten. Heute erinnerte ich mich nicht mehr, wie wir auf dieses Thema gekommen waren oder ob ich mich gefragt hatte, warum sie über diese Traditionen Bescheid wusste. Es war ein gemütlicher Abend vor dem Kaminfeuer gewesen, lange bevor Draco mir seinen Antrag gemacht hatte. Ja noch bevor ich überhaupt wusste, wer ich wirklich war.

Die Braut trug etwas Altes bei sich.

Aus dem Augenwinkel sah ich den schweren Verlobungsring an meinem Finger schimmern. Die alten Reinblutetikette. Oh ja, etwas Altes trug ich ohne Zweifel mit mir herum.

Etwas Neues.

Ich wusste nicht recht, was man darunter verstehen konnte. Physisch hatte ich nichts Neues bei mir. Selbst der Schleier roch nach Altertum, Regeln und Vorschriften. Aber in meinem Leben hatte sich so viel verändert, dass alleine das schon für eine Neuerung herhalten konnte.

Auch etwas Geliehenes brachte ich mit mir. Zumindest fühlte sich das Kleid nicht an wie mein eigenes. Es war teuer und obwohl ich wusste, dass die Malfoys sich vermutlich hunderte dieser Stoffe leisten konnten, war es nicht meins. Ob nun als Caitlyn oder Mariah, als Potter oder Snape - ich war bescheiden großgezogen worden.

Genau diese Bescheidenheit, die mich jetzt zu meiner Willensstärke führte, das Kinn zu recken, die Hand meines Ziehvaters loszulassen und meine Finger mit Dracos zu verschränken. Vage war mir bewusst, dass ich den letzten Punkt von Noreens Liste vergessen hatte, doch es war unwichtig.

Noch immer herrschte eindringliches Schweigen. Wenn nicht jeder im Saal meinen rasenden Puls hören konnte, so klang wenigstens das kaum hörbare Kratzen von Spitze auf Spitze durch den Raum, als Draco Malfoy den Etiketten getreu meinen Schleier anhob und zurückstreifte.

Für den Bruchteil einer Sekunde schloss ich die Augen und versuchte mir einzureden, dass es hierbei nur um uns beide ging. Wir wollten heiraten. Wir liebten uns vielleicht nicht, wie man sich für den endgültigen Entschluss, eine Familie gründen zu wollen, lieben sollte, aber wir brauchten einander in diesen Zeiten. Und was war überhaupt Liebe? Früher hatten wir uns verabscheut, hatten einander herausgefordert und gepiesackt. Daraus war definitiv mehr geworden.

Darüber hinaus war es nicht einmal sicher, ob wir am Ende dieses Krieges noch würden stehen können. Und sollte mein Bruder überleben und somit unweigerlich den schwarzen Lord bezwingen, was würde aus mir? Ich würde lieber dem Tod ins Auge sehen, als den Rest meines Lebens in Askaban zu verbringen. Bestmöglich in einer Zelle direkt neben Bellatrix.

Die angehaltene Luft ausstoßend, verdrängte ich diese Gedanken in den hintersten Winkel meines Seins. Dracos Hände lagen kühl in den meinen, übten sanften Druck aus, der mehr sagte, als es tausend Worte hätten tun können.

Als ich dieses Mal die Augen öffnete, existierten für einen Moment nur wir beide. Einverständnis darüber, das hier durchzuziehen, lag zwischen uns, verband uns. Ich sah seinen Adamsapfel hüpfen, sobald er schluckte. Gerne hätte ich ihm gesagt, wie gut er in seinem Anzug aussah und ihn gefragt, ob er letzte Nacht auch so schlecht geschlafen hatte. Tatsächlich hatte ich den Mund schon beinahe geöffnet und zum Sprechen angesetzt, da räusperte sich der kleine Zauberer neben uns.

Ich wusste nicht, ob er unter dem Einfluss eines Imperius stand, oder ob sein büscheliges Haar immer so unordentlich aussah. Doch seine Worte brachen den bestehenden Bann. "Wir sind heute hier versammelt, um die Eheschließung dieser beiden jungen Seelen festlich zu begehen ..."

Von festlich konnte keine Rede sein. Aber niemand im Raum korrigierte ihn oder gab einen anderen Laut von sich. Draco drückte meine Hände.

Der Zauberer begann mit leiernder Stimme zu sprechen: "Draco Lucius Malfoy, willst du die hier vor dich getretene Mariah Elisabeth Potter ehelichen, sie lieben und achten, in guten wie in schlechten Tagen ..."

Eiswasser rann mir die Wirbelsäule hinab und ich erstarrte unfreiwillig, während Draco scheinbar unberührt, klar und deutlich seine Zustimmung aussprach. Auf diesen Part war ich nicht vorbereitet gewesen. Überhaupt nicht. Die Nennung meines wahren Namens war einfach etwas, das mich vollkommen aus der Fassung brachte.

Mühevoll gelang es mir, eine ausdruckslose Miene beizubehalten. Mechanisch sprach auch ich die Worte zum Ehebund nach, ohne mir ihrer Bedeutung wirklich bewusst zu sein.

Ehe ich blinzeln oder vollends verarbeiten konnte, wie gedankenlos der Zauberer meinen wahren Namen in den Raum gesetzt hatte - unter Garantie ein stiller Hochzeitsgruß des dunklen Lords persönlich - war die Zeremonie so gut wie vorbei.

"... dann seid ihr hiermit im Leben vereint, bis dass der Tod euch scheidet."

Draco zog mich an sich und ich musste den Kopf in den Nacken legen, um den Größenunterschied zu überwinden. Seine Lippen hießen mich warm und vertraut willkommen, sein Geruch nach Minze und Wacholder umhüllte mich wie ein schützender Mantel. Kein Applaus erklang, doch es hätte dem Moment ohnehin nur zusätzliche Grotesk gegeben.

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