💌 FOURTY NINE 💌
Mit seinem Zeigefinger strich Jungkook über den Glasanhänger seiner Kette, während er gespannt seine Umgebung beobachtete.
Er trug die Kette zum ersten Mal in der Schule und konnte nicht von ihr ablassen. Seit dem er den Brief am vorigen Tag bekommen hatte, ließen ihn die Gedanken um den Schreiber nicht mehr los. Wer war er?
Schon den ganzen Tag versuchte er jedem Traurigkeit aus den Augen abzulesen, aber er fand niemanden, der so aussah, als wäre ihm das Herz gebrochen worden. Entwerfer konnte derjenige seine Gefühle sehr gut verstecken oder er war gar nicht erst zur Schule gekommen.
Frustriert ließ Jungkook seinen Kopf gegen die Wand hinter sich fallen und kaute angestrengt auf seiner Unterlippe herum. Er wollte denjenigen einfach finden. Konnte er ihm nicht einfach sagen, wer er war? Er wollte ihm zeigen, dass er es verdient hatte geliebt zu werden. Vielleicht war Jungkook nicht in der Lage ihn so zu lieben, wie er es wahrscheinlich wollte, aber es gab genügend Menschen, die es bestimmt konnten. Und irgendwann würde er jemanden finden und lieben lernen, von dem er auch geliebt werden würde. Dabei wollte Jungkook ihn lieben. Nach allem, was er gelesen hatte, wollte er ihn lieben, aber er wusste nicht, ob er es wirklich könnte. Er hatte auch gehofft Hoseok zu lieben, aber daran war er kläglich gescheitert.
Jungkooks Blick fiel auf Taehyung. Er saß vor ihm, sah immer noch genauso fertig aus, wie als er ihn zuletzt gesehen hatte, doch schien es trotzdem geschafft zu haben zur Schule zu kommen. Seine Augen waren umrahmt von dunklen Schatten und geröteter Haut, doch trotzdem strahlten sie etwas aus, das Jungkook nicht deuten konnte, das aber weniger schlimm aussah, als Taehyung selbst. Zudem lag sein Blick nun schon etwas länger auf Jungkooks Brust, wo sich der Glasanhänger seiner Kette befand.
Jungkook wusste nicht, was der Grund war, dass Taehyung seinen Blick nicht von der Kette reißen konnte, doch irgendetwas sagte ihm, dass mehr dahinter steckte, als bloße Bewunderung für eine schöne Kette.
„Ich liebe deine Kette, Jungkook! Die ist wirklich wunderschön. Darf ich fragen, woher du sie hast?", kam es auf einmal von Seokjin, der neben Taehyung saß und Jungkook aus seinen Gedanken riss. Er war so sehr in ihnen vertieft gewesen, dass er ganz vergessen hatte, dass die anderen auch noch an diesem Tisch saßen. Wie konnte er nur so sehr abgelehnt werden, dass er schon seine Freunde vergaß?
„Danke. Ich liebe sie auch. Hab sie geschenkt bekommen", entgegnete er und gab Jin ein Lächeln. Dieser schien noch etwas dazu sagen zu wollen, doch schloss er seinen Mund gleich wieder, als er sah, dass sich Hoseok neben Jungkook setzte.
„Hey." Kam es dann auch schon gleich aus diesem und am liebsten wäre Jungkook gerade ganz wo anderes. Er war Hoseok in den letzten Tagen aus dem Weg gegangen, hatte es versucht unauffällig zu machen, doch nun gab es für ihn keine Chance mehr, aus seiner Nähe zu entkommen.
Es war nicht so, dass er nicht in seiner Nähe sein wollte. Er konnte nur einfach dieses Schuldgefühl nicht ertragen, das in seiner Gegenwart fast über brodelte. Er wollte mit ihm reden. Über alles, was passiert war, was ihn in den letzten Tage durch den Kopf gegangen war. Dass er nicht in der Lage war ihn zu lieben. Dass er ihn trotzdem nicht verlieren wollte. Aber er wollte es nicht hier tuen. Ganz bestimmt nicht. Es ging die anderen nichts an und außerdem hatten sie Schule. Er wollte mit ihm an einem ruhigen Ort reden. Zu zweit.
„Hey", entgegnete Jungkook dann aber trotzdem und gab Hoseok ein kurzes Lächeln. Zu mehr konnte er sich gerade nicht aufraffen.
Doch Hoseok schien das überhaupt nicht richtig zu bemerken. Stattdessen lehnte er sich zu ihm vor und flüsterte ihm die nächsten Worte zu: „Wie geht's dir? Wir haben seit dem Treffen bei Taehyung nicht mehr geredet. Ich hab dich vermisst."
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For real, Hobi tut mir soo leid!
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