💌 FIFTY FIVE 💌
Taehyung war überall. Jungkook konnte ihn riechen. Den Duft seines Parfüms, das nach Holz und Honig roch und sich mit seinem Eigenduft vermischte.
Und dann war da noch sein Körper, der Jungkooks quasi umschling. Seine Muskeln, die zwar nicht so ausgeprägt waren, wie bei anderen, die Jungkook unter seinen Finger jedoch trotzdem spüren konnte und die sich bei jeder Bewegung etwas mehr anzuspannen schienen. Seine rechte Hand ruhte weiterhin auf Jungkooks Schulterblatt, während die andere seine festhielt.
„Du musst einfach das machen, was ich dir sage, okay? Es ist wirklich nicht schwer", meinte der Ältere und schien ihm nicht in die Augen sehen zu können, denn sein Blick huschte die ganze Zeit an ihm vorbei.
Jungkook wusste nicht, was der Grund dafür war. Hatte er etwas falsches gesagt oder getan? Hätte er seinen Bewegungen bei den anderen Liedern unterlassen sollen. Hatte Jungkook seinen Blick vorhin falsch gedeutet und er hatte ihm überhaupt nicht so lusterfüllt angesehen, wie er es gedacht hatte?
Gott. Mit einem Mal fühlte Jungkook sich so dumm, dass er einfach nur noch abhauen wollte. Er wollte seinen Körper aus Taehyungs Griff lösen und dieses Haus verlassen. Wie hatte er nur denken können, der Ältere hätte erregte Gedanken ihm gegenüber?
„Jungkook?" Nun sah Taehyung ihn an. In seinem Blick schwamm etwas besorgtes, als hätte er bemerkt, dass gerade etwas in dem Jüngeren vor sich ging. Und wahrscheinlich hatte er es wirklich.
Jungkook konnte spüren, wie Taehyungs rechter Daumen über sein Schulterblatt strich und er ihn etwas weiter an sich ran zog.
„Was ist los? Wenn du nicht tanzen willst, dann ist das okay, ja? Sag es mir einfach. Wir können uns ruhig wieder zu den anderen setzen, wenn du dich dann wohler fühlst", meinte Taehyung besorgt und mitfühlend. Und doch — Jungkook wusste nicht, ob er es sich nur einbildete oder ob es wirklich da war — hörte er eine leichte Enttäuschung in seinen Worten mitschwingen. Als hätte er sich auf den Tanz gefreut, als wolle er Jungkook nicht aus seinen Griff frei lassen. Was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass der Jüngere es nicht übers Herz brachte, sich von ihm zu lösen.
„Nein. Lass uns Tanzen. Das Lied ist fast zu Ende ich möchte bis zum nächsten die Schritte des langsamen Walzers können", entgegnete er also und schenkte seinem Gegenüber ein Lächeln. Dieser sah zuerst etwas skeptisch aus, lächelte dann jedoch und zog ihn noch ein kleines Stück näher an seine Brust, sodass sich die Stoffe ihrer Oberteile berührten.
Jungkook zog scharf die Luft ein und blickte hoch zu Taehyung, der ihn nun mit einem Ausdruck musterte, den er nicht deuten konnte. Etwa, dass ein Kribbeln in ihm auslöste, von dem er nicht genug bekam.
Doch bevor Jungkook weiter darüber nachdenken konnte, machte Taehyung den ersten Schritt zwischen seine Beine und wies ihn an, wohin er seinen Fuß setzten sollte. Seine rechte Hand übte etwas Druck aus, damit sich Jungkook während seinen Bewegungen nicht den Abstand zwischen ihnen verringern konnte.
Und so ging es weiter. Taehyung zog ihn in die Drehungen und zeigte ihm die Grundschritte, mit denen sie sich durch das Wohnzimmer bewegten und hielt ihm bei jedem Schritt so dicht an sich, wie zu Beginn. Taehyungs Blick legte sich mit der Zeit auf Jungkooks Gesicht und schien dieses zu mustern. Auch Jungkook war irgendwann so sicher mit seinen Schritten, dass er seinen Blick hob und seinem Gegenüber ansah.
Diese dunklen Augen, die wieder etwas ausstrahlten, was er nicht deuten konnte, dieses leichte Schmunzeln, dass Jungkook nicht aus dem Gedächtnis bekommen würde. Dieser Ausdruck brannte sich in sein Gedächtnis ein.
„Ey, Tae. Ich weiß, dass dir runde Ärsche gefallen, aber trotzdem gehört deine Hand wo anders hin!", hörte Jungkook irgendwann jemand neben ihm sagen und als er seinen Kopf zu dieser Stimme drehte, erkannte er einen breit grinsenden Yoongi.
Und erst jetzt bemerkte Jungkook, dass Taehyungs rechte Hand sich nicht mehr an seiner Schulter befand, sondern jetzt auf seiner Hüfte ruhte, kurz über seinem Hintern. Er hatte sich so wohl in seinen Armen gefühlt, dass es ihm überhaupt nicht aufgefallen war.
Doch nun wurde ihm extrem warm und als er seinen Blick wieder auf Taehyungs Gesicht richtete, erkannte er, dass auch dieser errötet war. Seine Augen wanderten überall hin, konnten jedoch nirgendwo bleiben, während er seine Hand wieder auf Jungkooks Schulter legte.
Und dann sah er kurz Jungkook in die Augen, sein Blick getränkt von Peinlichkeit, Sorge und Unwohlsein, was der Jüngere irgendwie süß fand, bevor sie sich auf Yoongi legten und er wohl zu versuchen schien, den Älteren davon zu überzeugen, dass ihn diese Situation rein gar nichts ausgemacht hätte.
„Du solltest lieber selbst deine Hand zügeln. Die sieht aus, als würde sie gleich in Jimins Hose verschwinden."
„Oh, im Gegensatz zu dir und Jungkook, befindet sich meine Hand öfter als du denkst hier."
———
Keine Ahnung wann ich das letzte Mal fast 800 Wörter geschrieben habe für ein Kapitel, aber ich konnte einfach nicht aufhören :,)
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