Wer ist da?
„Aber warum soll ich denn keine gute Laune verteilen?", fragte ich zurück. Frau Kim stand auf.
„Komm mit ins Wohnzimmer Hoseokie und erzähl mir ein wenig aus der Schule", mit den Worten stand sie auf und ging vermutlich ins Wohnzimmer.
Nachdem ich das Geschirr weggeräumt hatte, folgte ich ihr.
„Ach Frau Kim, darf ich ein wenig das Fenster öffnen?", fragte ich den Raum betretend. Nachdem ich die Erlaubnis bekam, öffnete ich das Fenster.
„Und Junge, hör doch mit dieser Höflichkeitsfloskel auf. Früher hast du mich auch immer Oma genannt. Das darfst du jetzt auch noch, auch wenn du nicht mehr der kleine Sonnenschein bist. Schließlich bist du ja jetzt ein großer Sonnenschein", mein verlegenes Lächeln brachte sie zum Lachen.
„Heute ist in der Schule wieder ein Bild aufgetaucht", fing ich an zu erzählen.
„Von dem Unbekannten?", fragte Oma.
„Ja, genau. Hier, dieses Bild", ich hielt ihr mein Handy hin.
„Aber heute hatte ich eine Idee. Ich hatte ja schon einmal erzählt, dass die Bilder für mich nicht fertig wirken, richtig? Also habe ich heute mal etwas dazugemalt", ich wischte auf dem Bildschirm zur Seite und zeigte das fertige Bild.
„Wow, das sieht noch viel lebendiger aus und auch nicht mehr so traurig. Das hast du schön gemacht", lobte sie mich, wofür ich mich natürlich bedankte.
„Und heute in der Mittagspause tauchte das Phantom wieder auf, wieder mit einem Klavier. Leider habe ich nicht daran gedacht, es aufzunehmen. Aber irgendeiner in der Schule hat es bestimmt gemacht, ich werde nach dem Wochenende mal nachfragen. Es muss einer aus der Schule gewesen sein, aber irgendwie kann sich niemand jemanden vorstellen, der es sein könnte. Jeder Musik-Kurs wurde abgeklappert und jeder musste einmal etwas spielen, aber keiner konnte die vorherigen Stücke spielen, sie waren zu kompliziert. Ich wüsste so gerne, wer solche wunderschönen Melodien komponiert", beendete ich meine Erzählung.
„Dann finde es heraus. Wer komplizierte Stücke spielen kann und generell Talent hat, kann auch dafür sorgen, dass es so aussieht, als könne er es nicht. Vergiss das nicht. Du kannst schließlich auch dein Tanztalent verstecken, wenn du es wirklich willst. Weißt du noch, als du mit Jiwoo einen Tanzwettbewerb veranstaltet hast und extra schlecht getanzt hast, nur damit sie glücklich ist? Keiner aus der Jury wusste, dass du Talent hast", erinnerte sich Oma und bei dem Gedanken musste ich lächeln.
Ich weiß noch, wie glücklich sie herumgehüpft ist und mich aufgezogen hat. Aber ich fand es keineswegs schlimm, obwohl ich erst sechs Jahre alt war.
Mich hat es glücklich gemacht, dass meine Schwester sich so über ihren Sieg gefreut hat.
Außerdem gab es danach Wassermelone, was mich sehr gefreut hatte.
Das wäre eine schöne Abkühlung für das kommende Wochenende – Wassermelone. Ich muss sowieso nachher noch einkaufen.
„Worüber denkst du nach, Sonnenschein?", fragte mich Oma.
„Erst habe ich mich an Früher erinnert und dann überlegt, was ich gleich noch alles einkaufen muss", antwortete ich.
„Soll ich für dich auch einkaufen gehen? Brauchst du noch etwas?"
„Nein Sonnenschein, ich hab noch alles da, was ich brauche. Du bist manchmal viel zu nett für die Menschheit, weißt du das Hoseokie? Pass auf, dass dich niemand verletzt, in Ordnung?", meinte Oma.
„Ich werde auf mich aufpassen und Sie auch auf sich, versprochen?", ich hielt ihr meinen kleinen Finger hin und Oma hakte mit ihrem kleinen Finger ein.
„Manche Dinge werden sich bei dir nie ändern, oder Sonnenschein?", fragte sie lachend.
„Solange ich Menschen damit glücklich machen kann, niemals", antwortete ich lachend, umarmte Oma zum Abschied und ging Geld und Taschen von zuhause holen, um einkaufen gehen zu können.
Unterwegs traf ich Jimin, der mich beim Einkaufen begleitete und auch beim Taschen tragen half.
„Ich.. Darf ich überhaupt rein?", fragte er unsicher, als er vor meiner Tür stand, weswegen ich ihn verwirrt anschaute.
„Es ist keiner zuhause und solange du die Schuhe ausziehst, werde ich dir deinen Kopf auch nicht abreißen", antwortete ich dann lachend und er tat, was ich sagte.
Während ich die Taschen ausräumte, erzählte mir Jimin den neuesten Tratsch der Schule: „Viele sind sich einig, dass du der Maler bist. Manche vermuten, dass du sogar das Phantom sein könntest, aber ich glaube beides nicht. Warum solltest-", ich unterbrach ihn, weil ich Schritte gehört habe.
Ich griff ein Küchenmesser und rief: „Wer ist da?"
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