Ob er trotzdem meins wird?
[Aus Taehyungs Sicht, die normalen (wenn nicht markiert) werden Hobis Sicht sein^^]
Schweißgebadet wachte ich auf, als wäre ich gerade schwimmen gewesen.
Jimin neben mir sah aus wie der Fisch in einer Sushirolle, total in seiner Decke eingedreht.
Ich schaute schnell, wie Hobi lag, doch der war von Aliens entführt worden. Und zwar direkt in die Küche. Zumindest glaubte ich es. Es könnten aber natürlich auch Einbrecher sein, die sich was zu essen machten. Neugierig stand ich auf, schließlich wollte ich mein Essen nicht teilen.
Mit Hoseoks Schuh bewaffnet öffnete ich vorsichtig die Tür und war schon fast enttäuscht. Es war nur Hyung, der rumsitzt. Wenigstens isst niemand mein Essen weg.
Vorsichtig spielte ich Tintenfisch und umarmte ihn von hinten. Sofort versteckte er seinen Zettel, doch ich hab's schon längst gesehen.
„Liebesbrief?", fragte ich und wurde langsam traurig. Nie würde ich einen bekommen. Zumindest nicht von dem, der es sein soll.
Da bin ich wie Hoseok mit Getränken: Ich will nur dieses eine. Kann man Menschen mit Getränken vergleichen? Ich musste lachen.
„Taetae, warum lachst du denn jetzt?", fragte mich mein Hyung und ich setzte mich gegenüber von ihm hin. Wie bei einer Mafiasitzung. 500.000 Won, keine Widerrede!
„Ich hab mir meinen Liebling als Getränk vorgestellt", kicherte ich, auch wenn es traurig war. Nie würde ich in den Genuss seines Geschmackes kommen. Wie eine Flasche, die man einfach nicht öffnen kann.
„Taehyung, was ist los mit dir? Seit Jimin und ich hier sind, hast du immer eine trübe Stimmung, auch wenn du es durch dein Lachen verstecken willst. Jimin kannst du vielleicht blenden, aber nicht mich, Taehyungie", erst war Hoseok bestimmt, aber seine Stimme wurde immer sanfter und meine Augen liefen aus. Konnte ich ihm wirklich den wahren Grund sagen?
„Mich bedrückt vieles, aber ich kann das schaffen", ich lächelte ihn falsch an. Sein Blick sagte mir, dass er es wusste.
„M-Meine Oma... Sie ist schwer krank. Eomma wollte nicht, dass ich mitgehe. Die Schule sei wichtiger und so... Noch dazu Jimin", ich konnte nicht weiterreden. Meine Tränen erwürgten mich fast.
Leise durfte ich auf Hoseoks Haut weinen, wie Regen. Seine Hand wanderte immer wieder über meinen Rücken. Hoch und runter, wieder hoch und wieder runter.. Diese zarten Berührungen, Haut auf Haut.. Es beruhigte mich.
Hoseok war wie ein Vater für mich. Aber er merkt die Probleme Jimins nicht.
Jimins Welt bestand aus Lügen. Er ist gefangen in Lügen. Fehlende Liebe versuchte er mit körperlichem Verlangen auszugleichen und ich hatte Angst um ihn. Andere schrien, verletzten sich oder kämpften sich durch. Jimin versucht sich durch Geschlechtsverkehr Liebe zu holen. Ein stummer Schrei, laute Stille. Ich schaute ihm bei seinem Lauf durch sein eigenes Labyrinth zu. Ich hatte keine Karte, um ihm zu helfen.
„Wir müssen Jimin zeigen, dass er was wert ist. Wie die Sonne in unserem Sonnensystem. Die Leinwand für Farbe. Borsten für Pinsel", flüsterte ich gegen Hoseoks weiche Haut. Es sah bestimmt aus, wie in einem schlecht bezahlten gleichgeschlechtlichen Liebesfilm. Nur in Boxershorts umarmend, weinend.
„Bedrückt dich das auch, Jimins Sexualleben? Aber du bist doch nicht eifersüchtig, oder?", fragte Hoseok. Kein Spott war zu hören, nur Aufrichtigkeit.
„Jimin ist für mich wie ein Bruder. Ich bin doch nicht eifersüchtig auf eine Sushirolle", antwortete ich empört. Hoseok lachte.
„Wie kommst du denn schon wieder darauf, huh?", fragte er noch immer lachend und stand auf.
„Auf der Couch liegt eine Mochi-Sushirolle", gab ich nur zurück und legte mich neben diese.
Mich würde es ja mal wirklich interessieren, ob er wirklich nach Mochi schmeckt. „Taehyung, du beißt ihm nicht in die Wange. Warte wenigstens bis morgen ab, lass ihn noch schlafen", murmelte Hoseok neben mir und zog mich in seine Arme.
Jetzt fühlte ich mich auch wie ein Fisch. Ein Fisch, umgeben von Hoseokreis und Deckenseetang.
Gemütlich kuschelte ich mich an meinen Hyung, er wäre ein gutes Bett geworden. Ob er in seinem nächsten Leben ein Bett wird? Das wäre cool. Aber vielleicht kann man das gar nicht benutzen. Lacht oder tanzt bestimmt zu viel.
Jimin wäre ein gutes Sushi oder ein superleckerer Reiskuchen. Mein Magen knurrte bei dem Gedanken und ich knurrte zurück.
Ich war bestimmt zu verrückt für einen Dieb. Der Typ hatte ja einfach so mein Herz geklaut, richtig gemein. Mit dem kann man bestimmt nicht kuscheln, zu viele Muskeln.
Ob er trotzdem meins wird?
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