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kein oneshot
Ohne eine Regung im Gesicht, gehe ich an den anderen Fraktionen vorbei, direkt auf die Ferox zu. Ich lasse mich neben einem blonden Jungen nieder, der gerade selbst von Candor zu den Ferox gewechselt ist. Kurz grinsen wir uns an, dann wenden wir uns den anderen zu.
Die restliche Zeremonie vergeht schnell. Drei weitere kommen zu Ferox, die uns mit einem Nicken begrüßen. Keiner sagt ein Wort, wahrscheinlich weil die ganze Situation gerade mehr als nur atemberaubend ist.
Als die letzte Fraktion gewählt wurde, springen alle Ferox plötzlich los und jagen alle jubelnd raus. Verwirrt sehe ich meinem Nachbar an, doch dieser zuckt nur stumm mit seinen Schultern, bevor wir dem Strom einfach folgen und mitrennen.
Das erste Mal fühle ich mich wirklich frei, als ich den Wind spüre, der mir ins Gesicht schlägt, meine langen Haaren, die um mich fliegen, während ich den anderen hinterher renne.
Ich kann es nicht unterdrücken und als die anderen beginnen Sprossen hochzuklettern, verlässt mein Mund ein Glücksschrei. Ich verlangsame meine Schritte und schaue nach oben. Die Sprossen führen zu der Bahn und kurz zöger ich, bevor ich es den anderen nach mache.
Niemals hätte ich gedacht, diese Sprossen hochzukommen, doch schwer atmend komme ich oben an. Ich will gerade durchschnaufen, als ich einen anbahnenden Zug höre.
Ich hebe meinen Blick, als der Zug in einem Affenzahn auf uns zufährt. Wieder beginnen die anderen um mich herum zu rennen, während der Zug nicht langsamer wird.
Wie sollen wir einsteigen? Doch die Frage beantwortet sich von selbst, als die Leute den Zug nachjagen und während er an uns vorbeirauscht auf die Wagen springen.
»Warum hält er nicht?«, höre ich mich selbst fragen. Ich spüre eine Präsenz neben mir und sehe dem blonden Typen von der Zeremonie wieder. »Prinzessin, wir sind bei den Ferox«, schmunzelt er leicht.
Wir tauschen einen stummen Blick aus, dann hechten wir beide dem Zug hinterher. Der Blonde ist der erste, der sich hoch hievt. Meine Lunge brennt, genau wie meine Muskeln rebellieren, doch er hält mir eine Hand hin, die ich gerade noch so zu fassen kriege, ehe er mich in den Wagen zieht.
»Danke«, keuche ich schwer atmend, als ich sicheren Boden unter meinen Füßen spüre.
»Sie springen aus den Wagen«, ertönt eine Stimme, nachdem wir einige Minuten gefahren sind. »Wundern tut mich nichts mehr«, murmle ich leise. Die anderen nicken, bevor sie nach und nach aus dem Wagen springen und mehr oder weniger sanft auf dem steinharten Boden aufkommen.
Doch was habe ich gedacht? Ich bin bei den Ferox und nicht mehr bei den Ken.
Einen Moment zögere ich, als ich an der Reihe bin, dann nehme ich all meinen Mut zusammen und hechte zu einem großen Sprung an. Ich spüre den Wind, der mich über den Spalt zwischen Wagen und Hochhaus trägt. Ich hindere mich daran, nach unten zu schauen, ich will gar nicht wissen, wie tief es nach unten geht.
Ich lande mehr oder weniger auf meinen Beinen. Einen Moment puste ich nur Luft in meine Lunge, noch nie habe ich so viel Adrenalien wie in diesem Moment verspürt.
»Nicht trödeln!«, keift eine kalte Stimme und reißt mich aus meinen Gedanken. Ich öffne meine Augen und erst dann fällt mir auf, dass sich alle in einem Halbkreis hingestellt haben, alle bis auf ich.
Derjenige der die Stimme gehört, fixiert mich mit seinen eiskalten blauen Augen, dass es mich schaudert. Verlegen beiße ich auf meine Unterlippe, ehe ich zu dem Halbkreis aufschließe.
Der blonde Mann, mit dem Sidecut und dem Piercing über seine Augenbraue taxiert mich mit einem bösen Blick, ehe er sich abwendet und beginnt zu reden.
»Ich bin Eric. Einer eurer Anführer und Ausbilder.«
Fuck. Ohne mein Mund überhaupt aufgemacht zu haben, habe ich meinen Ausbilder einen Grund gegeben mich nicht zu mögen. Und er sieht nicht aus wie jemand, bei dem man es sich verspaßen sollte.
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