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065 - Liam Payne

Es ist hell, beinahe schon grell, sodass man die Augen zukneifen muss, ehe man sich an diese Helligkeit gewöhnt.

Hier herrscht eine Stille, die die Seele beruhigt, so groß der Sturm in ihr auch war.

Alles, was je von Bedeutung war, wird hier nichtig.

»Maggie?«, rufe ich. Meine Stimme wird über die endlose grüne Wiese getragen.

»Ich bin doch hier«, ertönt ihre Stimme hinter mir und lässt mich zusammenzucken, bevor ich mich zu der älteren Dame umdrehe.

»Du erschreckst mich jedes Mal!«, beschwere ich mich. Auf Maggies faltiges Gesicht entsteht ein friedliches Lächeln, ihre Augen glitzern vor Schelm.

Das Zeitgefühl hier ist anders, es ist genauso unwichtig geworden, wie andere Dinge, die mich früher gestresst haben. Es ist einfach friedlich.

»Es wird nie langweilig - zudem, meintest du nicht, du seist nicht schreckhaft?«, neckt sie mich und erinnert mich an unser erstes Zusammentreffen zurück. Es ist gar nicht so lange her, oder doch?

Komplett orientierungslos habe ich Maggie am Tor gefunden, ihre Augen suchten nach etwas, das sie mit der Zeit hier gefunden hat. Im Gegensatz zu den anderen war Maggie die erste, die ich gefunden habe.

»Bin ich ja auch nicht!«, lache ich, mit dem Wissen, dass ich schon immer schreckhaft gewesen bin und es wohl für immer zu bleiben wird. Einiges legt man wohl nie ab.

Mit einem Mal wird sie ernster, die Falten in ihrem Gesicht tiefer. »Es ist wieder soweit.«

Mein Herz bleibt einen Moment stehen, betroffen blicke ich auf den Boden, doch dieses Gefühl bleibt nicht lange. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, dann meine ich zu Maggie: »Fizzy und ich bereiten alles vor.«

Die Brünette und ich stehen unter dem großen Weidenbaum, unter dem wir den Tisch gedeckt haben, mit allen Leckereien, die uns eingefallen sind - zudem haben wir alle Löffel vom Tisch entfernt.

»Kannst du dich daran erinnern?«, fragt Fizzy mich, während wir auf Maggie mit unserem Neuankömmling warten. Sie muss nicht aussprechen, um zu wissen, was sie damit meint.

»Anfangs ja, doch mit der Zeit sind die ganzen negativen Dinge vergangen und ich erinnere mich nicht wirklich an sie«, erwidere ich. Wissend nickt sie. »Als wäre es ein Gedanke, den man einfach nicht greifen, einfach nicht aussprechen kann.«

Es knackt und unsere Blicke huschen nach vorne. Es erscheint als würde es um uns herum noch mehr flimmern als sonst. Es ist warm, die Sonne scheint und in der Ferne zwitschern einige Vögel.

»Oh« Fizzy öffnet ihren Mund, um etwas zu sagen, aber der brünette Mann verschlägt ihr die Sprache.

Auch er bleibt stehen, in seinen braunen Augen erkenne ich dieselbe Orientierungslosigkeit, die zuvor Maggies Blick bei ihrem ersten Gang hatte.

»Du solltest noch nicht hier sein, Payno

Unschlüssig steht Liam vor uns, leicht schräg hinter ihm ist Maggie, die ihn mit einem liebevollen Blick anschaut.

»Félicité?«, fragt er und nickend macht sie einen Schritt auf ihn zu, ehe sie den immer noch etwas ratlosen Liam umarmt, der die Umarmung aber erwidert. Schweigend stehe ich da, betrachte die Szene, die sich vor mir abspielt. Vermutlich würde ich heulen, wenn ich nicht gerade hier wäre.

»Willkommen, Liam.«

Nachdem die beiden ihre Umarmung beendet haben, mache ich einen Schritt auf den Neuankömmling zu. Meine Augen wandern über sein Gesicht, hinzu in seine Augen, die noch den Rest des Schmerzes und der Leere in sich tragen.

»Wo bin ich?«, fragt er mich und kommt mir auch näher. Er mustert mich, so wie ich ihn gemustert habe und man kann ihm ansehen, dass er versucht herauszufinden, warum ich ihm so bekannt vorkomme.

»Du weißt genau, wo du bist«, erwidere ich. Die Mimik in seinem Gesicht ändert sich, hunderte von Emotionen spiegeln sich in seinen Augen wider, die Erkenntnis trifft ein.

»Es ist okay«, sage ich und lächle ihn an. Seine Lippen zucken, kein einziges Wort kommt über seine.

»Komm erstmal an, wir können gerne nachher reden, wenn du Fragen hast.« Sanft lege ich meine Hand auf seine Schulter. Ein leises ›Okay‹ schafft es über seinen Mund, sowie ein schüchternes Lächeln, das noch nicht seine Augen erreicht. Dann wandern seine Augen hinter mich und seine Lippen formen sich zu einem ›O‹.

Johannah hat sich zu uns gesellt und mit ihr auch einen Teil, der Liam mit offenen Armen empfängt und von nun an auf ihn aufpassen wird.

»Ich habe dir Steak und Gemüse gemacht«, sagt sie mit einem strahlenden Lächeln, ehe Liam sich in ihre Arme schmeißt.

»Kannst du dich noch daran erinnern, wie du gestorben bist?« Zum zweiten Mal höre ich diese Frage innerhalb kurzer Zeit. Gemeinsam mit Liam sitze ich am Rande eines großen Baumes, mit Blick auf die unendlichen Weiten.

Leise seufze ich, dann blicke ich den Musiker an, verliere mich in seinen braunen Augen, die mich an einen Welpen erinnern.

Er erwidert meinen Blick, bevor ich zum Sprechen ansetze. »Nicht mehr, nein«, gebe ich ehrlich zu.

»Aber ich schätze auch, das ist okay. Ich weiß, es ist unendlich hart, aber es ist eben der Lauf der Dinge.«

Liams braune Augen fangen an zu funkeln. Der Schmerz, der Schock und das verdammte Unverständnis liegen in ihnen - aber ich weiß auch, dass diese Emotionen vergehen werden, dass wir jetzt an einem besseren Ort sind.

»Meine Gedanken sind so wirr, ich spüre irgendeinen Schmerz, aber ich kann ihn nicht benennen...«, gibt er zu. »Und ich vermisse.«

Ich kenne Liam nicht, habe jetzt aber bis in die Unendlichkeit Zeit ihn kennenzulernen, solange, bis auch der letzte unseren Namen vergessen hat. Doch das dauert, denn Liam hat etwas hinterlassen, was immer noch Millionen von Menschen gemeinsam verbindet. Er hat das geschafft, wovon viele träumen; und der Preis dafür ist hart und ungerecht.

»Ich weiß«, erwidere ich, weil alle anderen Wörter gelogen werden und es nichts zu sagen gibt, was dieses Gefühl besser machen würde. Dann nehme ich Liam in den Arm, umarme ihn fest und kann spüren, wie er sich in diese Umarmung lehnt, sich regelrecht an mich klammert, als wäre sein letztes bisschen Zuneigung zu lange her.

Es vergehen mehrere Augenblicke, die sich wie eine kleine Ewigkeit anfühlen, dann lösen wir uns voneinander, um unsere Stirne aneinander zu lehnen, um einander anzusehen. Tief sehen wir uns an.

»Ich hatte noch so viel zu sagen und Bear...«, seine Stimme bricht ab. Sein Schmerz ist zum Greifen nah. Deswegen lege ich meine Hand sanft auf seine Wange.

»Deine Liebenden werden sich für immer an dich erinnern, an deine Worte, an dein Lachen und an dich. Du hast der Welt etwas vermacht, dass sie nie vergessen wird. Du wirst in Bear weiterleben und du wirst auf ihn aufpassen, so wie du es schon immer getan hast.«

Eine einzelne Träne löst sich aus seinem rechten Auge, wandert langsam seine glatte Wange hinunter und verfängt sich in seinem Bart.

»Danke«, haucht er, dann schließen wir gleichzeitig unsere Augen, verharren in dieser Position und genießen die Kraft, die wir uns gegenseitig geben.

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