025 - Bradley Rooster Bradshaw*
‧͙⁺˚*・༓☾zufallsbegegnung☽༓・*˚⁺‧͙
Willkommen zu einer neuen Challenge von Fozzyholic ,LenaHummels15 und mir. Um es noch kurz zu erklären, für diejenigen die die Challenge noch nicht kennen: Wir alle haben den gleichen Plot bekommen und haben unabhängig voneinander einen Oneshot geschrieben. Ich bin so gespannt, was die anderen geschrieben haben. Schaut unbedingt bei ihnen vorbei! Sie sind wirklich so unfassbar talentiert! <3
˚ ༘✶ ⋆。˚ ⁀➷»Such Pete Maverick Mitchell.«
»Er ist dein leiblicher Vater.«
Ich kippe einen Shot nach den anderen hinter mir, anders kann ich den Schmerz, das Loch in meinem Herzen nicht füllen. Ich kann es zwar auch nicht mit dem ganzen Alkohol füllen, aber es fühlt sich zumindest besser an.
Für einen Moment.
Meine Mutter ist tot. Sie wird nie wiederkommen. Ich werde nie wieder in ihre strahlenden Augen schauen, nie wieder ihr Lächeln sehen, mit dem sie wirklich jeden um sich herum einnehmen konnte. Nie wieder werde ich von ihren Käsespätzle essen können. Nie wieder, kann ich ihr sagen, dass ich sie Liebe.
Und das letzte was sie zu mir sagt, ist, dass Pete Maverick Mitchell mein Vater ist. Nicht Steve Brians, wie sie mir gesagt hat. Es schmerzt, dass mein gesamtes Leben eine Lüge war, und der Mann, der mich aufgezogen hat, nicht mein Vater ist. Doch das alles ist egal, könnte ich nur noch einmal meine Mutter umarmen, ihren Duft inhalieren und ihr sagen, dass ich sie Liebe.
Umso mehr Alkohol in meinen Organismus kommt, umso mehr verschwimmen meine Gedanken.
Tot. Maverick. Vater.
Immer und immer wieder kann ich nur daran denken, dass der Bass in meine Ohren dröhnt, und der Barkeeper mich nach meinem achten Shot besorgt ansieht, bekomme ich nicht mit. Und selbst wenn, es ist mir egal.
Ich will einfach nichts mehr spüren und einfach vergessen.
»Ist das nicht ziemlich viel?«, höre ich eine amüsierte Stimme neben mir. Ich klammere mich an der Theke fest, während ich versuche mein Gleichgewicht zu halten, als ich mich zu dem Typen umdrehe, der mich angesprochen hat.
Mit schweren Augen mustere ich ihn.
»Ist dieser Pornobalken nicht eher aus einem alten Vintage Porno?«, kontere ich eher weniger gut. Doch mein Gegenüber, hebt amüsiert eine Augenbraue, bevor er mit seinen Finger durch seinen Bart streicht, der wirklich dem in jedem x-beliebigen Porno Konkurrenz macht.
Nach längeren mustern, stelle ich fest, dass er trotz seines Bartes, echt nicht schlecht aussieht. Er trägt ein enges weißes Shirt, was sich an seine Muskeln anschmiegt und sie perfekt zur Geltung bringt, während er darüber ein offenes, beiges Hemd trägt, dessen Muster ich nicht mehr identifizieren kann.
Vielleicht hätte ich das vor vier Shots noch tun können.
»Mein toter Vater hat ihn so getragen«, sagt er kühl und meine Gesichtszüge entgleisen mir für eine Sekunde. Der Schmerz, den ich verdrängt habe, kommt zurück und hart muss ich schlucken.
»Es tut mir leid. Meine Mutter...«, ich zögere einen Moment. Nüchtern hätte ich mich schon längst eingerollt und mir die Seele aus dem Leib geheult. Doch ich bin heute Abend in diesem Club um zu vergessen.
»Sie ist auch gestorben«, nuschle ich so leise, dass ich schon denke, er hat es durch die laute Musik nicht gehört. Ich schiele auf meine Hände, die auf dem Tresen ruhen, als ein Shotglas sich in meine Richtung schiebt.
Ich hebe meinen Blick und sehe in zwei braune Augen, die mich mit der gleichen Traurigkeit anblicken, wie ich, wenn ich in den Spiegel schaue.
Auch er hat einen Shotglas vor sich, den er in die Hand nimmt und mir zu toastet.
»Auf unsere Eltern«, sagt er und ich nehme das Shotglas in die Hand und proste ihm zu.
»Auf unsere Eltern.«
Ich kann den Alkohol schon gar nicht mehr schmecken. Es fühlt sich einfach an, als würde ich Feuer schlucken. Es brennt in meiner Kehle, doch der Schmerz tut mir irgendwie gut.
Einen Augenblick schweigen mein Gegenüber und ich und dann... Ich weiß selbst nicht, wie es passiert ist. Ob sich zwei so traurige Seelen einfach magisch anziehen, in der Hoffnung, sich gegenseitig Kraft zu geben, doch plötzlich waren seine Lippen auf meine. Oder meine auf seinen. Ich weiß es nicht, nur, dass es sich in diesem Moment richtig angefühlt hat.
Es fühlt sich gut an, weil ich in diesem Moment nicht so eine leere in mir verspüre. Meine Hände fahren in seine Haare, die so fluffig ausgesehen haben und leise seufze ich, als sie sich auch wirklich so anfühlen.
Seine Zunge streicht an meiner Unterlippe entlang, während ich seine Hände auf meinem Rücken spüre. Er wandert hoch zu meinem Hinterkopf, ich öffne meinen Mund und er gleitet mit seiner Zunge in meinen Mund.
Ich lasse seine Haarspitzen zwischen meinen Fingern gleiten, als er sich löst. Wenige Millimeter von meinem Lippen entfernt, schweben seine und ich wünschte, er würde sie wieder auf meine pressen.
»Gehen wir auf die Toilette?«, fragt er leise und sein glasiger Blick sagt mir, dass er genauso voll ist wie ich.
»Okay«, erwidere ich einfach.
Es ist eigentlich nicht meine Art, es auf irgendwelchen Toiletten zu treiben. Aber normalerweise mache ich auch nicht mit einem Typen rum, die ich erst seit wenigen Minuten kenne.
Seine Finger schlingen sich um meine Hand und ich folge ihm, während er uns einen Weg durch die betrunkenen Menschenmenge bahnt. Es dauert nicht lange und er zieht mich auf die Männertoilette, da die Frauentoilette - wie immer - total voll ist.
Der Mann mit dem Pornobalken, dessen Name ich nicht erfahren habe, drängt mich in eine Kabine, die er blitzschnell hinter uns schließt. Keine Sekunde später presst er seine Lippen auf meine, bevor unsere Hände selbstständig werden und wir uns gegenseitig ausziehen.
Das hier hat nichts mit Liebe zu tun - wir beiden wollen einfach nur die Erinnerungen vergessen, die uns übermannt haben. Mein Unterleib zieht sich zusammen, als er in meinen Slip fährt, er meine Mitte massiert.
Er dringt mit einem Finger in mich ein und ich kralle mich an seiner Schulter fest. Unsere wilden Küsse, dämpfen mein Stöhnen ab, als er immer schneller in mich stößt, bevor er seinen Finger rauszieht.
Langsam lasse ich mich auf die Toilette sinken, während ich meine Beine spreize. Seine Augen wandern über meinen Körper, als er zu seiner Hose greift und ein Gummi rausholt.
Gut. Ich hätte daran nicht mehr gedacht - bescheuertes Alkohol.
Ich beobachte ihn dabei, wie er sich den Kondom überstreift und als ich seine Härte anblicke, zieht sich alles in mir zusammen. Mein letztes Mal ist wirklich zu lange her.
»Stütz deine Beine gegen die Wand«, murmelt er und deutet hinter sich. Die Kabine ist wirklich eng und es riecht unangenehm, doch das alles blende ich aus, während ich in seine braunen Augen blicke, die mir dunkler als vorhin entgegenstrahlen.
Ich lehne mich mit meinen Rücken gegen den Toilettenkasten, während ich meine Beine an der Kabinenwand abstütze, sodass er sich zwischen meine Beine stellen kann.
Sein heißer Atem trifft auf meinen, als er sich zu mir runterbeugt und sich an dem Kasten abstützt. Mit seiner freien Hand, positioniert er seinen Schwanz vor meiner Mitte. Flatternd schließe ich meine Augen, als er ihn in mich schiebt.
Ich beiße auf meine Unterlippe und auch er keucht leise auf, als ich mich eng um ihn schließe. Seine Lippen pressen sich auf meine, er erobert meinen Mund und er spielt mit meiner Zunge, während er sich beginnt in mir zu bewegen.
Erst sind seine Stöße sanft, doch als ich mich ihm entgegen bewege, werden auch seine Stöße schneller, intensiver und härter.
Ich schlinge meine Arme um seinen Hals, klammere mich an ihm fest, während ich in seinen Mund keuche. Wir beide werden lauter und es ist uns egal, ob uns wer hört oder nicht - die meisten sind sowieso zu voll, um zu realisieren, was hier abgeht.
Tiefer und tiefer stößt er in mich. Ich werfe meinen Kopf in den Nacken, während er meinen Hals küsst, bis hinter meinen Ohr, wo er sich festsaugt. Sein heißer Atem prallt an meiner Haut ab.
Seine Stöße werden immer schneller, sein Atem immer abgehackter, als ich meine eine Hand von ihm löse, zu meiner Mitte fahre und es mir zu seinen Stößen selbst mache, sodass erst er kommt, bevor ich ihm folge.
Erschöpft lasse ich meine Beine runtergleiten und sitze so auf dem Toilettendeckel, während ich nach Atem schnappe. Der Pornobalkentyp, entsorgt das Kondom im Mülleimer, bevor er mir mein Kleid und meine Unterwäsche reicht und wir uns schweigend ansehen.
Was sagt man normalerweise nach einem One Night Stand? Vielleicht Danke? Ich habe absolut keine Ahnung.
Durch den Orgasmus fühle ich mich mit einem Mal nüchtern und kann selbst nicht fassen, was ich gerade getan habe. Aber auch Pornobalken sagt nichts, als wir gemeinsam aus der Toilette rausgehen und im Flur stehen bleiben.
»Ich gehe dann mal«, nuschle ich leise und drehe mich schon um, als er mich an meinem Arm zurückhält.
Fragend sehe ich ihn an, doch er beugt sich kurz zu mir runter und küsst mich kurz.
Einen Moment schließe ich meine Augen, bevor wir uns lösen. Ein letztes Mal sehe ich in seine braunen Augen, dann drehe ich mich endgültig um und verlasse den Club um in mein Hotel zu gehen, bevor ich mich morgen auf die Suche nach meinem biologischen Vater machen werde.
Kalifornien. Als Kind wollte ich schon immer mal in den Staat, wo die Sonne fast immer scheint. Ich hasse das triste und kalte Wetter in South Dakota. Doch diesen Staat habe ich Lebewohl gesagt - erstmal.
Doch ich weiß nicht, ob ich jemals dorthin zurückkehren kann. Es war der Staat meiner Mutter und mir. Jetzt bin ich alleine, ich meine, mit wem soll ich mich über das Wetter beschweren, wenn sie nicht mehr da ist?
Die Sonne brennt sich in mein Gesicht und einen Moment bleibe ich stehen und lasse meinen Blick über die Umgebung schweifen. Es war nicht schwer, Pete Maverick Mitchell zu finden. Meinen Vater zu finden. Man muss nur wissen, wo man suchen soll.
Nach meinem letzten Absturz in einem Club, habe ich mir eigentlich geschworen, nie wieder Alkohol zu trinken. Doch so wie es auch mit Neujahrsvorsätzen ist, ist es das gleiche, wenn man behauptet, man würde nie wieder Alkohol trinken. In spätestens einer Woche, trinkt man es doch wieder.
»Einen Scotch, bitte«, bestelle ich bei der brünetten Barfrau, die mich neugierig mustert. Doch ich kann es ihr nicht verübeln. Ich sehe nicht im entferntesten aus, als würde ich hierher gehören.
»Ich habe Sie hier noch nie gesehen«, stellt die Barkeeperin fest, während sie mir die braune Flüssigkeit hinstellt. Dankbar nehme ich das Glas in meine Hand und nippe daran, bevor ich zu einer Antwort ansetze.
»Das liegt daran, dass ich noch nie in Kalifornien war«, erwidere ich und neugierig sieht sie mich an.
»Und dann führt Sie ihr Weg direkt in diese Bar?«, hakt sie nach. Hinter mir geht die Tür auf und ich höre, wie eine Gruppe mit mehreren Leuten die Bar betritt.
»Ich suche jemanden«, sage ich knapp und die Brünette hebt eine Augenbraue hoch und stützt sich mit ihren Händen an der Theke ab, während sie mir ein knappes Lächeln zuwirft: »Viele suchen hier nach etwas. Willkommen in Kalifornien.«
Ich neige meinen Kopf, bevor ich die dunkle Flüssigkeit meine Kehle herunterrinnen lasse und meinen Blick durch die Bar schweifen lasse. Alle sind in kleineren Gruppen gekommen, während ich alleine an der Bar sitze.
Als ich die Habseligkeiten meiner Mutter durchsucht habe, bin ich auf ein altes Foto gestoßen, was sie mit meinen Erzeuger zeigt. Das Foto ist schon etwas älter, dennoch würde ich ihn hoffentlich wiedererkennen, wenn ich ihn vor mir sehe.
Eine Gruppe erregt meine Aufmerksamkeit. Ein schwarzhaarige Frau, spricht gerade mit einem blonden Mann, der so eine Arroganz ausstrahlt, dass ich sie auch noch an der Bar spüren kann.
Sie scheinen gerade am diskutieren zu sein, als sich die Tür öffnet und ein Mann die Bar betritt, der mir komischerweise bekannt vorkommt. Auf seiner Nase ruht eine dunkle Sonnenbrille - wer trägt in einem Raum bitte eine Sonnenbrille? - ein weißes Shirt umspielt seine definierten Muskeln, während er darüber ein offenes Hemd trägt.
Ich starre ihn an, krame in meinen Erinnerungen, warum er mir so bekannt vorkommt, doch beim besten Willen, will ich einfach nicht darauf kommen.
Leise seufze ich auf und wende meinen Blick, von der Gruppe ab und sehe auf meinen Scotch. Schnell kippe ich den letzten Schluck hinunter, bevor ich mich erhebe und dem dunklen Schild in Richtung Toiletten folge.
Der Alkohol wärmt mich von innen, doch gerade als ich die Türklinke zu der Frauentoilette runterdrücken will, spüre ich einen heißen Atem in meinen Nacken. Sofort spanne ich mich an.
»Was macht so ein hübsches Ding hier alleine?« Raunt mir eine Stimme in mein Ohr und vor Ekel zieht sich alles in mir zusammen. Bevor ich mich umdrehen kann, packt derjenige mich, dreht mich um und drückt mich mit seinem gesamten Gewicht gegen die Wand.
Der Geruch von Alkohol und Nikotin schlägt mir entgegen, in meinem Magen rebelliert es und mein Frühstück bahnt sich gerade seinen Weg nach oben.
Zwei glasige Augen strahlen mir entgegen, sein Bart ist ungepflegt, während er mich lüstern ansieht. Ich versuche mich gegen seine massive Brust zu stemmen, doch er ist einfach zu stark.
»Lassen Sie mich los«, fauche ich. Doch er lacht nur laut auf, während sein Griff um mich fester wird.
»Ansonsten was? Fährt das Kätzchen seine Krallen aus?«, provoziert er und als er mit seiner Hand unter mein Oberteil gleitet, sammeln sich Tränen in meinen Augen. Ich versuche mich zu wehren, irgendwie, doch jede meiner Schläge und Tritte wehrt er ab.
»Umso mehr du dich wehrst, umso schmerzhafter wird es für dich, Kätzchen«, haucht er in mein Ohr und dann spüre ich seine kratzigen Lippen auf meiner Haut. Ein Wimmern verlässt meine Lippen, während meine Gliedmaßen einfach erstarren, als hätte mein Körper mich einfach aufgegeben.
Gerade als die Hand des Fremden Mannes immer höher wandert und meine Brust umschließen will, wird er von mir weggeschubst. Doch mehr kriege ich nicht mehr mit. Ich sinke weinend zu Boden, ziehe meine Beine an meinen Körper und lasse meinen Tränen einfach freien Lauf.
Ein Beben durchzieht meinen Körper und ein Schluchzen entfährt mein Mund, als ich eine Bewegung vor mir wahrnehme. Ich hebe meinen Kopf und blicke in zwei blaue Augen, die mir so bekannt vorkommen, dass mir der Atem wegbleibt.
Weil es die gleichen Augen sind, die mir entgegenstrahlen, wenn ich in den Spiegel schaue.
Vor mir kniet Pete Maverick Mitchell und sieht mich besorgt an.
»Ist alles okay bei Ihnen?«, fragt er mich besorgt, doch ich kann ihn nur anstarren. Meine Tränen versiegeln, während ich kein Wort rauskriege.
»Sie scheinen unter Schock zu stehen. Ich tue Ihnen nichts«, sagt er freundlich und hält mir vorsichtig eine Hand hin. Ich starre die Hand an, als würde er mich mit einer Waffe bedrohen. Dann gebe ich mir einen Ruck. Gerade als er die Hand wieder zurückziehen will, nehme ich sie und er hilft mir vorsichtig auf die Beine.
Neugierig sieht er zwischen meinen Augen hin und her, bevor er mein Gesicht mustert und seine Pupillen groß werden, als hätte ihn gerade eine Erkenntnis getroffen.
»Y/N?«, haucht er meinen Namen und ich schnappe nach Luft, während ich einen Schritt zurück weiche.
»S-sie...«, stottere ich. Unsere erste Begegnung habe ich mir echt komplett anders vorgestellt. Auch Pete sieht mich an, als könnte er nicht glauben, dass ich gerade wirklich vor ihm stehe.
»Was machst du hier?«, fragt er und kommt mir einen Schritt näher. Doch ich kann das nicht. Verschreckt weiche ich zurück, blicke ihm ein letztes Mal in die Augen, in denen tausende Gefühle zu lesen sind, bevor ich so schnell wie ich kann flüchte und meinen verdutzten Erzeuger stehen lasse.
Einige Tage sind vergangen. Ich habe mir ein Zimmer in einem ziemlich abgeranzten Motel bezogen, doch die Bar habe ich nicht mehr betreten.
Doch ich verfalle alleine bei dem Gedanken an meinem biologischen Vater in Panik. Ich meine, was habe ich mir dabei gedacht? Nichts. Denn ich habe nur die letzten Worte meiner Mutter befolgt.
Suche Pete Maverick Mitchell. Und jetzt? Er war damals für mich nicht da, er ist quasi ein Fremder, also was soll ich ihm sagen?
Hallo Dad, danke, dass du mich und Mum alleine gelassen hast. Ach und falls es dich interessiert. Sie ist vor wenigen Wochen gestorben.
Genervt kicke ich einen Stein vor mir her. Seitdem ich hier in Kalifornien bin, spaziere ich die meiste Zeit durch die Gegend. Doch die Natur ist schön und beim gehen kann ich einfach nur nachdenken.
Ich habe nicht einmal mitbekommen, wie mich meine Beine zum Strand getragen haben, doch plötzlich spüre ich die salzige Brise des Ozeans und als ich meinen Blick erhebe, sehe ich die sanften Wellen, die ans Ufer gespült werden.
Lautes Gelächter dringt in meine Ohren und als ich meinen Blick hebe, sehe ich einige Männer und Frauen, die am Strand mit einem Football spielen. Neugierig gehe ich näher, sie sehen so glücklich aus, sodass sie mich magisch anziehen.
Wann war ich das letzte Mal wirklich glücklich?
Ich komme ihnen immer näher, als der Football direkt in meine Richtung fliegt, bevor ich überhaupt nachdenken kann, habe ich meine Hand geöffnet und in einem perfekten Winkel fliegt er mir in die Hände.
Jemand kommt auf mich zugerannt und als ich erkenne, wer es ist, würde ich am liebsten wegrennen. Doch meine Beine bewegen sich keinen Zentimeter, als hätten sie sich gegen mich verschworen.
»Y/N.« Pete steht vor mir. Sein Körper bebt, während er vorsichtig einen Schritt auf mich zu macht.
»Ich glaube, der gehört dir«, sage ich kalt und drücke ihm den Football in die Hand. Er öffnet seinen Mund um etwas zu sagen, aber ich drehe mich um und verlasse mit schnellen Schritten den Strand.
»Y/N, bitte warte!«, höre ich seine Stimme. Dann höre ich schwere Schritte und keine zwei Sekunden später, läuft er neben mir.
»Können wir bitte reden?«, fragt er mich sanft und ich schnaube auf.
»Du hast eine Minute.« Ich weiß nicht, woher meine plötzliche Wut kommt. Aber ich bleibe stehen, verschränke meine Arme und funkle ihn an. Vielleicht ist es, weil er mich alleine gelassen hat. Weil meine Mutter mich angelogen hat und mein Vater nicht der ist, der ich geglaubt habe, wer er ist.
Ich schaffe es nicht in seine Augen zu sehen. Sie erinnern mich viel zu sehr an meine eigenen, weswegen ich auf das Meer schaue, was mich normalerweise immer beruhigt. Nur heute klappt es nicht.
»Wenn du mich gefunden hast, heißt es dann...«, er formuliert die Frage vorsichtig und dennoch treibt es mir Tränen in die Augen.
Ich drehe mich zu ihm um. Mit Schmerzen in den Augen sehe ich ihn an, er schluckt hart und ich sehe auch den Schmerz, der in seinen Augen aufflackert.
»Es tut mir leid, Y/N...«, murmelt er. Ich dachte ich wäre bereit dafür. Doch ist man jemals bereit dafür?
Dann tut er etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Und er wahrscheinlich auch nicht, doch er zieht mich in seine Arme und ich lasse es zu. Beruhigend streicht er mir über meinen Rücken, während meine Tränen seine nackte Brust benässen.
»Das alles tut mir so verdammt leid«, flüstert er immer wieder. Mein Schluchzer wird lauter, intensiver, doch er hält mich einfach und lässt mich heulen. Die ganze Anspannung, der ganze Schmerz fällt von mir ab, als würde mein Körper wissen, dass ich zum Teil von ihm abstamme.
Geschlagene Minuten stehen wir da. Arm in Arm. Er hält mich einfach und ein Gefühl der Sicherheit überkommt mich. Irgendwann lösen wir uns voneinander und sehen uns an.
»Lass uns in die Bar gehen und reden«, spricht er leise. Meine Augen brennen und meine Kehle ist trocken und kratzig, weswegen ich nur nicke und ihm in die Bar folge, wo wir uns hinsetzen und über alles reden.
Die Tage vergehen. Und in jeder freien Sekunde verbringt Pete seine Zeit mit mir. Wir haben viel über die Vergangenheit geredet, aber auch über die Mission die er anführt. Ich würde nicht sagen, dass ich ihm ganz verziehen habe, dass er mich und meine Mutter alleine gelassen hat, aber es tut gut Zeit mit ihm zu verbringen. Mit ihm über meine Mutter zu reden.
Wie so oft in den letzten Tagen treffen wir uns im The Hard Deck, wo uns Penny bedient. Auch wenn die beiden nicht mit mir geredet haben, sehe ich die Blicke, die sie sich austauschen.
»Was ist das zwischen euch?«, grinse ich und nehme einen Schluck von meinem Scotch.
»Wie meinst du das?«, fragt er und spielt mit dem Glas in seiner Hand, doch ich schüttle grinsend meinen Kopf.
»Ich bin nicht blind, Mave«, erwidere ich. Wahrscheinlich würde ich ihn nie Dad nennen, denn das ist er für mich nicht. Er war nicht für mich da, als ich laufen gelernt habe, als ich das erste Wort gesprochen habe. Meinen ersten Freund hat er nicht in die Mängel genommen und das ist okay.
In den wenigen Tagen die ich mit ihm verbracht habe, wurde mir klar, dass ich keinen Vater brauche - oder eher gesagt ihn als Vater. Ich hatte eine gute Kindheit, jemanden, der eine Vaterfigur für mich war.
Er will gerade zum reden ansetzen, als die Tür aufgeht und die Schützlinge von Mave reinkommen. Ich habe viel von ihnen gehört und dennoch nie mit ihnen gesprochen. Wahrscheinlich weiß ich mehr über sie, als sie über mich.
Heute ist ihr letzter freier Abend, bevor sie diese Mission ausführen, die für einige der Tod bedeuten könnte. Mave spricht nicht offen darüber, doch ich sehe die Angst in seinem Blick.
»Komm, ich stelle dir die Chaoten vor«, er steht von dem Barhocker auf und wartet auf mich. Schnell exe ich den Scotch, genieße das brennende Gefühl, als die Flüssigkeit meine Kehle runterrinnt.
Ich folge Mave durch den halbgefüllten Raum und nervös bleibe ich stehen, als sich eine schwarzhaarige Frau umdreht und lacht, als sie Mave sieht.
Mave legt einen Arm um mich und plötzlich spüre ich mehrere Augenpaare auf mir, was mich nervös macht. Ich hasse es, wenn mir so viel Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.
»Ladies, das ist Y/N. Sie ist meine...«, er stockt und ich versteife mich einen Augenblick. »Sie ist eine gute Bekannte«, rettet er sich schnell und ich hebe meine Hand und winke in die Runde.
»Maves Freunde, sind unsere Freunde«, lächelt die Schwarzhaarige und stellt sich dann als Phoenix vor. Sie und ein unscheinbarer Mann mit Brille, namens Bob wickeln mich sofort in ein Gespräch.
Sofort fühle ich mich bei den beiden wohl. Der Alkohol fließt nur so an dem Abend, denn keiner will daran denken, was sie in 48 Stunden leisten müssen. Für den einen Abend vergessen sie.
Immer wieder spüre ich den Blick von Pete auf mir und wenn ich ihn anschaue, lächelt er mich sanft an.
»Du hast Augen die einen in den Bann ziehen«, flirtet Jake mit mir und schenkt mir ein Lächeln, was wahrscheinlich verführerisch wirken soll - bei mir aber das Gegenteil bezeugt.
Hilfesuchend sehe ich mich nach Phoenix und Bob um, doch sie stehen gerade mit Pete an der Bar und beordern sich eine weitere Runde an Shots.
»Jake, das ist wirklich süß-«, will ich ihn abwimmeln, als sich plötzlich jemand neben mich stellt und belustigt zu Jake sieht.
»Rooster«, spöttisch zucken Jakes Mundwinkel nach oben. Ich drehe meinen Kopf zu der Person neben mir um. Es ist der Mann, mit dem Schnauzer der mir schon am ersten Abend hier aufgefallen ist. Nur, dass mir heute der Groschen fällt und ich wieder weiß, woher ich ihn kenne.
Mit großen Augen starre ich ihn an und kann nicht glauben, dass es gerade der Mann ist, mit dem ich meinen ersten One Night Stand hatte.
Die Stimmung zwischen Jake und diesen Rooster ist angespannt, als er seinen Blick senkt und seine braunen Augen nach einigen Wochen wieder auf meine treffen. Mir stockt der Atem, als er mich auch erkennt.
»Gibt es ein Problem?«, ertönt Maves Stimme hinter uns, doch ich kann immernur noch Rooster anstarren. Aber auch er kann den Blick nicht von mir nehmen. Tausende Gedanken schwirren mir durch den Kopf, doch kein einziges kann ich in Worte fassen.
»Rooster stört gerade«, sagt Jake und nimmt einen Schluck von seinem Bier, das er locker in seiner Hand hält.
Erst nachdem Jake gesprochen hat, kann Rooster seinen Blick von mir nehmen und funkelt den Blonden an.
»Ich wollte sie nur aus deinen Griffeln befreien«, spricht er dunkel und ich erinnere mich an sein dunkles Stöhnen zurück. Ich beiße mir auf meine Unterlippe und versuche den Gedanken zu verdrängen.
Der Typ mit dem ich geschlafen habe, steht unter der Top Gun, die von meinem Vater auf eine fast unmögliche Mission vorbereitet werden.
Warnend sehe ich zu Pete, dessen Lippen zu einem schmalen Strich verzogen sind. Ich kenne ihn nicht gut genug, um zu wissen, was er als nächstes macht und dennoch ahne ich schlimmes, als er einen Schritt auf Jake zumacht.
»Lass die Finger von meiner Tochter«, brummt er und sieht ihn mit seinen Blick in Grund und Boden.
Jake sieht überrascht zwischen mir und Pete hin und her. Von der bedrohlichen Haltung meines biologischen Vaters, lässt er sich nicht einschüchtern.
»Tochter?«, entfährt es Rooster neben mir entsetzt und ich mache einen Schritt auf Pete zu und lege meine Hand auf seinen Oberarm, sodass er nicht auf seinen Schützling losgehen kann.
»Es ist kompliziert«, bringe ich nur raus, während alle Blicke auf uns liegen. Ich suche Roosters Blick, doch ehrlich geschockt sieht er mich nur an, was auch Jakes Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Jake mag ein Arschloch sein, doch er ist nicht dumm. Vor allem, wenn es um sein Spezialgebiet geht.
»Ich fasse es nicht. Ihr habt es miteinander getrieben!«, sagt er trocken und Rooster will gerade auf ihn losgehen, als Pete seine Hand abfängt. Die ganze Situation scheint zu kippen, als Penny von der Bar angestürmt kommt.
»Pete, Y/N, Rooster - sofort!«, knurrt sie und ihre Stimme lässt keinen Widerspruch zu. Rooster und Pete sehen sich stumm an, zwischen ihnen herrscht etwas unausgesprochenes, etwas, womit ich nicht zu tun habe.
Die kühle Atemluft schlägt mir entgegen, als wir nach draußen treten. Die Wärme der Bar entweicht und die laute Musik wird leiser, als die Tür hinter uns zufällt.
Wie die Hühner auf der Stange stehen wir da, während Penny vor uns auf und abläuft und uns an funkelt, als wären wir drei Schulkinder, die gegen die Regeln verbrochen hätten.
»Will mir das jemand erklären?«, fragt sie und ich bin beeindruckt von dieser Frau und so langsam scheine ich zu verstehen, was Pete in ihr sieht.
»Jake hat sie angegraben und ich wollte ihr nur helfen«, sagt Rooster kleinlaut, während er es nicht wagt zu Pete zu blicken. Dieser spannt sich an und ich trete nervös von einem Fuß auf den anderen. Dieser Abend birgt so einige Überraschungen mit sich.
»Er hat mit...« Pete kann den Satz nicht zu Ende sprechen, weswegen ich es einfach sage. Noch unangenehmer kann es sowieso nicht werden. Außerdem glaube ich kaum, dass Penny uns ohne die Wahrheit gesagt zu haben, gehen lassen würde.
»Vor einigen Wochen war ich in einen Club und habe Rooster kennengelernt«, sage ich es möglichst neutral, doch Pete spannt sich dennoch an.
Jup. Seine Tochter, die er als Kind verlassen hat, hatte einen One Night Stand in einem Club. Wie dramatisch.
»Ich wusste nicht, wer sie ist!« Verteidigt Rooster sich und ich ziehe eine Augenbraue hoch, weil er so verachtend klingt.
»Ach, wieso? Hättest du mich dann nicht auf dem Männerklo flachgelegt?«, kontere ich wütend und stemme nun auch meine Hände in die Hüfte.
»Um Gottes Willen!«, keucht Pete neben mir und ich ziehe eine Grimasse. Es war sicherlich nicht mein Plan, mein Sexualleben vor meinem biologischen Vater auszubreiten, aber ich werde es mir auch nicht von Rooster bieten lassen, mich so zu behandeln.
»Ich-«, auch Rooster ist wütend, doch er sieht Pete an und nicht mich.
»Warum verdammt?«, fragt er, doch bevor Pete darauf antworten kann, unterbricht Penny uns.
»Hört auf! So macht das ganze keinen Sinn.« Wenn Penny einmal spricht, dann hört ihr jeder zu. Ob er will, oder nicht.
»Wie ich sehe, gibt es hier mehrere Probleme«, fasst sie fachmännisch zusammen.
»Und ich kann euch nur einen Rat geben. Kriegt es auf die Reihe. In weniger als 48 Stunden startet die Mission und glaubt mir, ihr werdet es ansonsten bereuen.« Mit diesen Worten lässt sie uns alleine und geht einfach wieder rein.
Stumm sehen wir da und keine weiß so richtig, was er sagen soll.
»Sie ist deine Tochter?«, durchbricht Rooster dann die Stille. »Ich wusste nicht, dass du eine Tochter hast«, beendet er seinen Satz.
»Liegt daran, dass er nie für mich da war«, murmle ich und spüre Petes Blick auf mir.
»Hör zu, Y/N. Ich weiß, meine ganzen Entschuldigungen, können es auch nicht ungeschehen machen, aber-« - »Es ist okay, wirklich«, unterbreche ich ihn schnell. Ich will seine Entschuldigungen nicht hören. Ich habe mich damit abgefunden und es ist wirklich okay.
Wieder herrscht schweigen zwischen uns, aber was soll man in so einer Situation auch sagen. Es ist einfach wirklich verzwickt.
»Ich weiß, ich hätte nicht so reagieren dürfen, aber in dem Moment, war ich einfach nur überfordert«, entschuldigt Pete sich. »Natürlich darfst du tun und lassen, was du willst, Y/N. Ich bin der letzte, der dir irgendwas sagen darf... Nun ja, du weißt schon.«
Ich atme tief durch. »Du hast recht, du bist der letzte der mir irgendwas zu sagen hat, aber Penny hat recht. Bald seid ihr in der Luft, der heutige Abend ist da um Spaß zu haben und sich nicht gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Also...«, ich beende den Satz nicht und lasse die beiden Männer alleine zurück und begebe mich direkt zur Bar, wo Penny mir einen Shot hinschiebt.
»Danke«, sage ich und exe ihn schnell, bevor mein Blick auf Pete fällt, der sich zu seinen Schützlingen gesellt hat. Nur von Rooster fehlt jede Spur, bis ich jemanden hinter mir spüre. Ich muss mich nicht umdrehen, um zu wissen um wen es sich handelt.
»Willst du wieder in Selbstmitleid versinken und mich auf der Toilette vögeln?«, brumme ich und drehe mich dann zu ihm um.
»Ich schätze, das habe ich verdient«, erwidert Rooster und lächelt mich entschuldigend an.
»Es war nichts gegen dich, nur-« - »Gegen Pete?«, rate ich und er nickt, bevor er sich neben mir auf den Barhocker setzt, sodass sich unsere Oberschenkel berühren.
»Ja«, seufzt er und ext auch einen Shot, den er sich bestellt hat. Ich mustere ihn von der Seite und bleibe an seinen geschwungenen Lippen hängen, die gemacht sind, um sie zu küssen.
»Was ist das zwischen euch?«, frage ich, um nicht weiter darüber nachzudenken, wie gut sich seine Lippen auf meine angefühlt haben.
Rooster beugt sich ein Stück zu mir vor. Sein Parfüm riecht angenehm, während ich mich in seinen braunen Augen verliere.
»Mein Dad und er sind damals zusammen geflogen - bis es einen Unfall gab«, erzählt er mir leise, sodass ich Schwierigkeiten habe, ihn zu verstehen. Ich beuge mich noch einen Stück zu ihm vor, sodass sein warmer Atem auf meinen Lippen abprallt.
»Nach seinem Tod, hat Maverick verhindert, dass ich auf die Schule komme. Vier Jahre lang hat er mir einfach gestohlen und warum?« Unterdrückte Wut schwingt in seiner Stimme mit und bevor ich darüber nachdenken kann, was ich tue, lege ich meine Hand auf seine und streiche mit meinem Daumen über seinen Handrücken.
»Das ist scheiße«, sage ich und Rooster legt leicht seinen Kopf schief. »Er wird mich nicht mitfliegen lassen«, spricht er leise, doch ich schüttle mit meinen Kopf.
»Warum denkst du das?«, hake ich nach und Rooster entfernt sich ein Stück von mir und ich folge seinem Blick.
Pete spricht gerade mit Bob, dennoch spüre ich immer wieder seinen Blick, der zu uns schweift. »Ich weiß es einfach«, erwidert er.
Wieder trifft sein Blick auf meinen. Stumm sehen wir uns an, während sich die Luft zwischen uns auflädt und keiner den Blick abwenden will.
»Also...«, ich lecke mir über die Lippen und beuge mich ein Stück mehr zu ihm. Sein Blick fällt auf meine Lippen, während seine Augen dunkler werden.
»Wir haben beide unsere Differenzen mit ihm...«, murmle ich, während Rooster an meinen Lippen klebt und nicht einmal für eine Millisekunde seine Augen abwendet.
»Wollen wir ihn etwas ärgern?«, grinse ich und schwarz Funkeln mir seine Augen entgegen. Ich könnte es wieder auf den Alkohol schieben, doch seine Blicke haben mich schwach gemacht. Wenigstens noch einmal, will ich seine Lippen auf meinen spüren.
Rooster steht von seinem Stuhl auf, er stellt sich vor mir, links und rechts stützt er sich mit seinen Armen ab und drückt mich leicht gegen die Theke.
Ich muss meinen Kopf heben, sodass ich ihn ansehen kann. »Bis du dir sicher?«, murmelt er leise, während er mit halb gesenkten Lidern, auf mich herab blickt.
»Küss mich«, erwidere ich nur.
Er zögert keine Sekunde. Er nimmt mein Gesicht zwischen die Hände, während er seine Lippen auf meine senkt. Ich lehne mich ihm entgegen, fahre mit meinen Händen seinen Rücken hinauf, während er seine Lippen leidenschaftlich gegen meine bewegt.
Hitze schießt in mein Unterleib, während Roosters Zunge an meiner Unterlippe streift. Ich öffne meinen Mund und er dringt mit seiner Zunge in meinen Mund. Er stupst mich an und wild tanzen unsere Zungen miteinander.
Mit seiner Hand fährt er zu meinem Hinterkopf, er lässt meine Haare zwischen seinen Fingerspitzen spielen und zieht leicht daran, dass ich meinen Kopf neige und er tiefer mit seiner Zunge in meinen Mund stoßen kann.
Ich stöhne heftig auf, als seine andere Hand über meinen Körper wandert, auf meinen Hintern ruhen bleibt und mich ihm entgegen schiebt, sodass ich seine Härte spüren kann.
»Wollen wir...?«, keucht er gegen meine Lippen. Flatternd öffne ich meine Auge und sehe in seine dunklen.
»Schon wieder auf dem Klo?«, schmunzle ich amüsiert, während mein Unterleib in völliger Aufregung und Erregung zusammenzieht. Er beugt sich zu meinem Ohr, bedeckt meinen Hals mit Küssen und wandert immer höher.
»Ich kenne eine schöne Stelle zwischen den Dünen«, murmelt er leise. »Okay«, murmle ich. Er drückt mir einen Kuss auf den Hals, bevor er sich wieder meine Hand schnappt und unsere Finger miteinander verschränkt.
Ich weiß nicht, was das zwischen uns ist. Aber es fühlt sich gut - fast so wie ein Soldat der in den Krieg ziehen wird und die letzten Stunden mit seiner Frau verbringen will.
Gemeinsam bahnen wir uns einen Weg durch die Masse, niemand hält uns auf und nachdem wir fünf Minuten gelaufen sind hält er an einer geschützten Stelle an. Hier hat man einen perfekten Blick auf das Meer und die Sterne und der Mond strahlen hell auf uns herunter.
Dieser kleine Fleck Erde ist wirklich wunderschön, als Rooster mich an meiner Hüfte zu ihm ranzieht. Stumm sehe ich in seine Augen und verliere mich in ihnen.
»Hast du keine Angst?«, frage ich leise und er senkt seinen Kopf und lehnt seine Stirn gegen meine.
»Es ist mein Job, alles, was ich jemals tun wollte«, erwidert er und ich kaue auf meiner Unterlippe rauf. Ich hätte eine Todesangst, wenn ich an seiner Stelle wäre, aber wahrscheinlich gehört er gerade deswegen zu einer der besten.
»Willst du keine Familie? Eine Frau, oder Kinder?«, hauche ich, doch ich kriege keine Antwort darauf. Zumindest keine verbale. Er legt zwei Finger unter mein Kinn, bevor er seinen Kopf senkt und unsere Lippen zu einem fast schon zärtlichen Kuss verschließt.
Seine Hände gleiten über meinen Körper, während der Kuss immer leidenschaftlicher wird und auch meine Hände unter seinem Shirt wandern. Ich ertaste seine Muskeln und lächle auf, als sie sich unter meinen Berührungen anspannen.
Nur kurz lösen wir uns, als ich mir mein Oberteil und er sich seines auszieht und wir es einfach auf den Boden schmeißen, bevor wir uns wieder küssen und so nah aneinander stehen, dass unsere Herzen im gleichen Rhythmus schlagen.
»Rooster«, stöhne ich leise gegen seine Lippen, als er meine Brust umschließt und sie knetet. Seine Küsse werden heißer, als würde mein Stöhnen ihn anstacheln.
Meine Hand greift zu seiner Hose und blind nestle ich an dem Verschluss, bevor ich sie in einer Bewegung öffne und zu Boden gleiten lasse.
»Ich kann es nicht glauben, dass Maverick dein Vater ist«, murmelt er gegen meine Lippen.
»Willst du wirklich jetzt darüber reden?«, brumme ich und lasse meine Hand über die Beule in seiner Boxershorts gleiten.
Kehlig stöhnt er auf, als ich ihn durch den dünnen Stoff leicht knete.
»Nein, jetzt habe ich was besseres vor.« In seiner Stimme klingt ein dunkles Versprechen mit, was mein Inneres zum Glühen bringt.
Langsam gleiten wir gemeinsam zu Boden. Rooster zieht mich auf seinen Schoß rauf, während unsere Lippen wieder zueinander finden. Ich spüre seine Härte unter mir. Warm drängt sie sich mir entgegen und ich kreise meine Hüfte, während er seine Hände auf meine Seite legt.
Die Stellen die er berührt kribbeln und seufzend knabbere ich an seiner Unterlippe. Er schiebt seine Boxershorts zur Seite, während ich mich links und rechts von seinem Kopf abstütze, der auf dem weichen Sand ruht.
Sein Blick bohrt sich in meinen, als ich mich langsam auf seine Härte gleiten lasse. Ich beiße mir auf meine Unterlippe, während ich ihn Stück für Stück in mir aufnehme. Die sanfte Brise des Meeres rauscht um meine Haare, als ich mich langsam beginne auf ihn zu bewegen.
Roosters Blick ruht auf mir, ich stütze mich auf seiner Brust ab, während er meine Seite hält und er mich über seine Hüfte schiebt.
Ich spüre ihn tief in mir, während ich immer schneller werde. Mein leises Stöhnen hallt über die Dünen, als mich nach unten beuge und meine Lippen auf seine presse.
»Du fühlst dich so gut an, Y/N«, murmelt Rooster zwischen zwei Küssen. Er legt seine Hände auf meinen Hintern, knetet ihn und schiebt mich schneller über seinen Härte.
Er ist so tief in mir, trifft Punkte die bisher keiner getroffen hat, als er mich an der Hüfte packt und uns so umdreht, dass ich in dem weichen Sand liege. Rooster stützt sich links und rechts von mir ab, während er tiefer in mich stößt.
»Fuck«, stöhne ich immer wieder, als er meinen Hals mit heißen Küssen bedeckt, er an meiner Haut saugt und seine Zunge tanzen lässt. Ich schlinge meine Beine um seine Hüfte und spüre ihn intensiver als jemals zuvor in mir.
Ich werfe meinen Kopf in den Nacken, mein Blick fällt auf den mit Sternen besetzten Himmel, während Rooster mich zwischen den Dünen nimmt. Meine Hände krallen sich in seinen Rücken und hinterlassen Spuren.
»R-rooster«, keuche ich. Mit seinen Stößen bringt er mich immer ein Stück näher dem Himmel. Er bringt seine Hand zwischen uns, legt sie auf meine Mitte und zu seinen schnellen Stößen, massiert er meinen Lustpunkt, als er diesen gefunden hat.
Unsere Lippen finden aufeinander und während er mich nimmt, küsst er mich schwindelig, als erst über mich, dann über ihn der Höhepunkt einbricht.
Ich verkrampfe mich unter seinen harten Stößen, als er mir folgt und er auf mir zusammen sinkt.
Schwer atmend liegen wir im Sand, während der Mond uns Licht spendet und man die sanften Wellen in der Ferne hört.
»Ich will eine eigene Familie gründen«, gesteht er, nachdem unsere Pulse sich beruhigt haben.
Er hebt seinen Kopf und sieht mich mit einem schiefen Grinsen an. Ich lege meine Hand auf seine Wange, bevor unsere Lippen sich zu einem sanften Kuss verschließen.
»Ich habe es dir gesagt«, überschwänglich hat Rooster mich umarmt, als er die Nachricht bekommen hat, dass er mit Pete fliegen wird. Ich inhaliere seinen Duft und er schlingt seine Arme noch fester um mich, als hätte er Angst, ich würde mich auflösen.
Doch auch ich verspüre Angst, weil ich genau weiß, was für ein Risiko es ist. Die ganze Nacht haben wir noch am Strand gelegen und einfach nur geredet, bis die Sonne aufgegangen ist. Irgendwann haben wir uns voneinander verabschiedet, aber auch nur, weil er Schlaf brauchte.
Langsam lösen wir uns, bleiben aber dennoch noch nah voreinander stehen. »Komme bitte wieder«, bitte ich ihn leise. Er legt seine Hand auf meine Wange und streicht mit seinem Daumen über meine weiche Haut.
»Ich verspreche es dir«, flüstert er und ein Blick in seine Augen und ich sehe das Versprechen in ihnen.
Stimmen reißen uns auseinander und schnell lösen wir uns. Rooster kratzt sich verlegen an seinem Hinterkopf, als mein Blick den von Pete trifft. Ich lasse Rooster stehen und gehe auf Pete zu, der schon seine Kampfuniform trägt.
Er will gerade ansetzen um etwas zu sagen, doch ich schlinge meine Arme um ihn und er verstummt, während er seine Arme um mich legt.
»Passt auf«, flehe ich leise und er drückt mich etwas fester. »Ich passe auf ihn auf«, murmelt er und wir lösen uns voneinander. Fragend sehe ich ihn an.
»Auf Rooster - ich bemerke eure Blicke und es tut mir wirklich lei-« - »Bitte entschuldige dich nicht immer«, unterbreche ich ihn und seine Mundwinkel zucken.
»Okay«, lenkt er dann ein und ich lächle leicht.
»Pass auf dich auch auf, okay?«, sage ich besorgt. Er nickt, was ich erwidere. Dann trete ich weg, lächle Bob und Phoenix zu, bevor sie sich auf dem Weg machen.
Rooster und mein Blick treffen sich, ich verfolge seine Schritte, während mein Herz schwer wird. Ich habe eine so unfassbare Angst. Wir hatten nicht die Zeit herauszufinden, was diese Anziehung die zwischen uns herrscht wirklich bedeutet.
Er sieht gut in seinem Anzug aus und ich hoffe, es wird nicht sein Todesanzug sein. Jake der neben ihm läuft, sagt etwas zu ihm und schlägt leicht gegen seine Schulter. Plötzlich bleibt Rooster stehen, dann dreht er sich zu mir um und ist mit wenigen Schritten bei mir.
»Geh mit mir auf ein Date«, sagt er, als er bei mir angekommen ist.
»Was?«, keuche ich verwirrt und frage mich, wie er ausgerechnet in so einer Situation darauf kommt.
»Ich komme wieder. Gehe dann mit mir auf ein Date«, wiederholt er seine Worte und ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus.
»Ja«, rufe ich erleichtert und Rooster schließt den Abstand zwischen uns. Er packt mich an meiner Hüfte, wirbelt mich herum und küsst mich auf meine Lippen.
Ich schmiege mich an seinen Körper, während unsere Lippen sich synchron bewegen. Dieser Kuss schmeckt wie ein Versprechen; dass er wiederkommt. Das er sich und meinen Vater beschützt.
***
Diesen Oneshot findet ihr unter "Goddness Gravious" als eine eigene Story. Schaut doch gerne vorbei, es würde mich freuen :)
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