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Kapitel 7: Der treue Begleiter

Mit wenig Hoffnung, aber dafür umso mehr Entschlossenheit, machte sich Vera auf den Weg.

Ihr stand die ganze weite Ebene von Geshtachius Prime offen – eine Freiheit, die sie so noch nie erlebt, aber sich immer gewünscht hatte. Jetzt war sie ein Fluch: Vera wusste nicht, wohin sie sich wenden sollte. Aber zumindest der erste Teil der Reise war eindeutig – sie musste von diesem erhöhten Punkt herunter. An einer Stelle, unweit des abgestürzten Shuttles, kam sie ohne größere Probleme herunter und gelangte ins Tal, ohne sich noch schwerer zu verletzen. Ihre Handflächen wirkten im Sonnenlicht so, als hätte sie die Hände in einen Eimer Blut getaucht, doch langsam begann es zu trocknen, und die Wunden waren zwar hässliche, aber nicht weiter gefährliche Schrammen. Zudem waren sie deutlich kleiner, als Vera vermutet hatte, und taten längst nicht mehr so schlimm weh wie kurz nach dem Absturz.

Ihr Kopf hingegen war eine ganz andere Sache. Die Beule am Hinterkopf gab ständig ein unangenehmes Pochen von sich, und Vera bemerkte nach einigen Schritten bereits, wie ihr wieder schwindlig wurde. Sie setzte sich auf einen Stein und holte aus dem Rucksack eine der Wasserflaschen heraus. Nach einigen kleinen Schlucken wurde es wieder besser, aber sie machte sich Sorgen. Vielleicht war sie schlimmer verletzt, als sie sich eingestehen wollte, und vielleicht hätte sie lieber bei Tammy und dem Shuttle bleiben sollen. Doch wer sollte sonst Hilfe holen? Vera hatte keine Wahl.

Mit einem kleinen Stück Stoff, das sie ebenfalls in ihrem Rucksack gefunden hatte, und etwas Wasser aus der Trinkflasche wusch sie sich vorsichtig das Blut von den Händen. Es brannte leicht, als sie an die Schrammen kam, doch es sah hinterher schon deutlich besser aus. Für die Schmerzen, die sie noch im Shuttle erleiden musste, waren die Schrammen geradezu mickrig. Vera ärgerte sich selbst ein wenig darüber, dass sie sich wie ein kleines Kind angestellt hatte. Als Söldnerin, und wenn auch nur in der Ausbildung, sollte sie mehr aushalten können. Sie verstaute das Wasser wieder und lief weiter.

Immer wieder musste sie eine kurze Pause einlegen, da sie spürte, wie ihre Orientierung und ihr Gleichgewichtssinn nachließen und ihr erneut schwindlig wurde. Es dauerte immer nur kurz, und wenn sie still da saß und die Augen geschlossen hielt, konnte sie es ertragen. Doch sehr schnell kam sie daher nicht voran. Nachdem sie das Tal erreicht hatte, ging sie in Richtung der Waldstücke. Dahinter hatte sie die Ausläufer eines Gebirges gesehen und sich dieses zu ihrem Ziel gesetzt. Hier draußen würde sie keine Siedlungen oder Ähnliches finden, aber auf einem Berg war die Wahrscheinlichkeit größer, dass jemand sie fand, wenn sie ein Signal von sich gab. Oder zumindest würde sie von dort besser erkennen können, wo sie hin musste. Es war besser als nichts.

Die Sonne neigte sich bereits bedenklich dem Horizont zu, als sie endlich eines der kleinen Waldstücke erreichte, die sie von der Erhöhung aus gesehen hatte. Hier war es schattig und etwas kühler, und sie war mittlerweile so erschöpft, dass sie sich eine längere Rast gönnen wollte. Als sie am Waldrand ankam, hätte sie sich am Liebsten direkt zu Boden fallen gelassen und wäre liegen geblieben, um sich auszuruhen. Aber sie lief noch ein kleines Stück weiter, tiefer in das Waldstück, wo sie sich sicher von den Bäumen umgeben fühlte. Es war ein richtig idyllisches kleines Fleckchen, das sie dort fand. Wenn nur die Umstände anders gewesen wären, hätte sie es genießen können.

Den Rucksack setzte sie neben sich ab und rieb sich die schmerzenden Schultern, die von dem langen Marsch stark beansprucht waren. Doch sie war sehr froh darüber, dass sie sich doch noch dafür entschieden hatte, ihn mitzunehmen. Wie schon mehrfach zuvor trank sie etwas, dieses Mal wieder vom Saft, und sie merkte, wie durstig sie nach der langen Strecke war. Noch konnte sie die Ebene mit dem abgestürzten Shuttle von ihrer Position aus sehen, aber sie war bereits ziemlich weit entfernt. Sie fühlte sich wie ausgelaugt, als sie daran dachte, welche Strecke sie bereits zurückgelegt hatte, und dass noch immer kein Ende abzusehen war. Und wenn es jetzt dunkel wurde...

Erneut wühlte Vera in ihrem Rucksack und entschied sich, dass es langsam Zeit wurde, etwas zu essen. Es konnte nur nützlich sein, wenn auch nur, um das Gewicht endlich zu verringern. Aus der großen Tüte mit den Backwaren zog sie ein belegtes Brot heraus und schnupperte daran. Ihre Mutter hatte an alles gedacht und ihr mehrere Sandwiches mit ihrem Lieblingsbelag eingepackt. Doch kaum hatte sie zwei Bissen davon genommen, fühlte sie sich unwohl – ihr Magen schien zu rumoren, ihr wurde wieder schwindlig und schlecht. Sie ließ das Brot sinken, hatte von einem Augenblick zum anderen keinen Appetit mehr.

Da raschelte es vor ihr in den Büschen. Doch bevor Vera Zeit hatte, erschrocken zu sein, kam ein Hund zum Vorschein.

Es war kein großer Hund, aber auch nicht sehr klein. Sein Fell hatte die Farbe von Schokolade, lediglich an der Schnauze und am Bauch hatte es weiße Stellen. Die Ohren hingen schlaff herab wie Herbstlaub, doch die Augen blickten sie hellwach an, und die Nase schnupperte in freudiger Erregung in ihre Richtung. Vera konnte ihm ansehen, dass er nicht nur sie, sondern auch das Brot in ihrer Hand witterte. Aber das war ihr momentan egal. Sie mochte Hunde sehr, und hier draußen war dieser Hund der wohl schönste Anblick und die willkommenste Gesellschaft, die sie sich überhaupt vorstellen konnte.

„Hey!", rief sie erfreut. „Na, wo kommst du denn her?" Einladend hielt sie dem Hund ihr Sandwich hin. „Willst du was essen?"

Irgendwie schien der Hund sie tatsächlich zu verstehen, und mit freudig wedelndem Schwanz kam er näher. Sie streckte ihre Hand nach ihm aus und streichelte das zottelige Fell, als er nahe genug heran war. Doch seine Aufmerksamkeit galt mehr dem Brot, und nach einigen Augenblicken hielt sie es ihm hin, und er fraß es in einem Stück. Dabei legte er sich zu ihren Füßen hin und ließ sich nebenbei von ihr streicheln, während sein Schwanz unaufhörlich wedelte.

War dies ein Traum? Vera hatte so langsam den Verdacht, dass das hier nicht wirklich passieren konnte – dass sie vielleicht eingeschlafen oder immer noch an Bord des Shuttles bewusstlos war, und dass der Hund in Wirklichkeit gar nicht da war. Doch sie sah auf ihre Hände hinunter und sah die sehr echten Verletzungen, und sie fühlte immer noch die Kopfschmerzen und das Schwindelgefühl, und das Fell des Hundes fühlte sich sehr echt an. Doch wieso war er so zutraulich, wenn er hier draußen in der Wildnis war? Wilde Tiere hätten auf sie ganz anders reagiert. Es schien, als wäre der Hund im Umgang mit Menschen vertraut.

Vorsichtig sah Vera nach einem Halsband oder etwas Ähnlichem, das ihn kennzeichnete, doch sie fand nichts. „Wo kommst du her?", fragte sie nachdenklich. „Hast du keinen Besitzer?"

Der Hund reagierte auf diese Fragen nicht. Natürlich nicht, wie Vera dann begriff – auch wenn solche Tiere eine gewisse Intelligenz besaßen, sie erwartete an dieser Stelle doch etwas viel von ihm. Doch wenn der Hund hier draußen nicht alleine war... Vorsichtig kraulte sie ihn hinter den Ohren, und er hob die Schnauze zu ihrem Gesicht und sah sie an. „Na, wo ist dein Herrchen?", fragte sie dann, ohne eine Antwort zu erwarten. Sie hoffte zumindest, dass der Klang ihrer Stimme ihn überzeugen würde. „Wollen wir mal suchen gehen?"

Darauf reagierte der Hund. Mit seiner langen feuchten Zunge schleckte er ihr das Gesicht ab, das sie unvorsichtigerweise so nahe an seinem Maul hatte. Angewidert fuhr sie zurück und rieb sich mit dem Ärmel das Gesicht ab. Immerhin, der Hund schien sie zu mögen. Er blickte sie dann auch erwartungsvoll an und ließ sie nicht aus den Augen, als sie aufstand und wieder den Rucksack nahm. Nach einem kurzen Moment war sie bereit zum Aufbruch, und mit dem Hund an ihrer Seite fühlte sie wieder mehr Hoffnung, dass sie Erfolg haben würde.

„Na los!", sagte sie dann. „Geh voran!"

Auch dieses Mal reagierte der Hund und lief ein paar Schritte voraus, während Vera ihm folgte. Auf seinen vier Beinen war er natürlich deutlich schneller, aber jedes Mal, wenn sie zu weit zurückblieb und befürchtete, ihn aus den Augen zu verlieren, blieb er von sich aus stehen und sah zu ihr zurück. Wenn sie dann neben ihm angekommen war, lief er wieder ein paar Schritte voraus. Vera dachte sich immer mehr, dass dieses Verhalten nicht zu einem wilden Tier passte. Vielmehr zu einem Hund, der schon oft mit Menschen unterwegs gewesen war und sich daran gewöhnt hatte, dass sie nicht mit ihm Schritt halten konnten.

Sie ließen das Waldstück hinter sich und nahmen einen Weg, der etwas weiter bergauf führte. Das Gebirge, das Vera in der Ferne gesehen hatte, hatten sie noch lange nicht erreicht; selbst seine Ausläufer waren noch weit entfernt. Doch sie erreichten bald eine Stelle, die höher lag als die Absturzstelle des Shuttles. Vera konnte ins Tal hinunter blicken und das Shuttle als kleinen grauen Fleck in der Ferne ausmachen. Als sie sah, dass kein Rauch aufstieg oder sonst ein Zeichen dafür erkennbar war, dass etwas Schlimmes dort passierte, war sie etwas beruhigt. Der Hund stellte sich neben sie und stupste ihre Hand mit seiner Nase an, als wollte er sie trösten. Oder aber auch, als wollte er sie auffordern, weiterzulaufen. Vielleicht beides.

Sie sah lächelnd auf ihn herunter. „Ja, ich weiß", meinte sie seufzend. „Wir haben noch einen la... ah... aaahtschi!" Der plötzliche Nieser stieß wie eine Explosion aus ihr heraus. Ihr Kopf schien zu zerspringen, so fühlten sich die Kopfschmerzen dabei an. Sie griff sich mit beiden Händen an den Kopf, nicht sicher, ob sie lieber ihren Schädel oder ihre Nase festhalten sollte. Doch während sie das tat, bahnte sich bereits der zweite Nieser an. Sie war sich sicher, dass ihr Kopf gleich wie ein Ballon platzen würde, als er rauskam.

Der Hund stand daneben und blickte zu ihr auf. Noch immer wedelte sein Schwanz freundlich, aber als sie nieste, trat er vorsichtig einen Schritt zurück, als erwarte er ebenfalls eine größere Explosion. Vera erholte sich langsam, doch sie merkte dabei, dass ihre Augen zu tränen begonnen hatten. Und was ihre Nase anging... Sie stutzte, als ihr der Gedanke kam. „Warst du das?", fragte sie, an den Hund gerichtet.

Das dritte Niesen folgte, und sie merkte, wie auch ihr Atem immer schwerer ging. Die Allergie! Ihre Mutter hatte Recht gehabt, obwohl Vera es bis zu diesem Moment bezweifelt hatte. Sie hatte immer geglaubt, dass ihre Eltern das mit der Allergie als Vorwand genommen hatten, damit sie keinen teuren Hund anschaffen mussten. Vera war bereits von den Ärzten in Coock City auf verschiedene Allergien getestet worden, doch konnte man sich auf solche Tests wirklich verlassen? Oder war es nicht so, dass Erwachsene grundsätzlich unter einer Decke steckten, und hatten ihre Eltern ihr einfach ein anderes Ergebnis mitgeteilt?

All diese Gedanken waren müßig, denn ihre Eltern hatten mit allem Recht. Nun stand sie hier, mit diesem wunderbaren Hund, der sie zu verstehen schien und sie hilfsbereit anhechelte. Doch in ihr baute sich ein Nieser nach dem anderen auf, ihr Atem rasselte bei jedem Zug, und ihre Nase lief unaufhörlich. Das alles geschah erst, seitdem sie mit dem Hund unterwegs war. Aber es konnte nicht sein! Es war einfach nicht fair! Der Hund war das Einzige, was ihr in dieser einsamen Region helfen konnte, und sie durfte nicht in seine Nähe.

Da muss ich jetzt durch, dachte Vera finster entschlossen. Ohne Begleitung, ohne Anhaltspunkt, wohin sie sich wenden sollte, hatte sie keine Chance. Und sie musste Hilfe holen, um Tammys Willen. Wenn das bedeutete, dass sie ihre Allergie ertragen musste, dann war es eben so. Es gab Söldner in diesem Universum, die weitaus schlimmere Situationen durchgemacht hatten. Wenn sie nicht mal das schaffte... dann konnte sie genauso gut den Rest ihres Lebens auf der Farm verbringen.

Wieder entfuhr ihr ein Nieser, und der Hund wich zurück. Dann, mit einem lauten Bellen, drehte er sich um und lief weg. „Halt!", rief Vera ihm nach, zwischen zwei Niesern. „Warte doch!" Doch der Hund hörte nicht. Er lief einfach weiter. Es dauerte nicht lange, da war er außer Sicht, zwischen den Bäumen verschwunden. Und Vera, die schwer atmend da stand und nicht in der Verfassung war, ihm hinterher zu rennen, konnte nur hilflos zusehen. „Warte doch..."

Traurig blickte sie in die Richtung, in die der Hund gelaufen war. Vielleicht war es ja wirklich das Beste. Und vielleicht hatte der Hund sogar begriffen, dass er die Ursache für ihr Niesen war, und hatte sie deswegen verlassen. Der Weg, den er nun genommen hatte, führte weiter hinauf in die Berge, und Vera beschloss, zumindest die Richtung beizubehalten. Nach allem, was sie erlebt hatte, schätzte sie, dass der Hund sehr viel mit Menschen zu tun hatte und sich an sie hielt, wo immer er konnte. Wenn er menschliche Nähe suchte, würde er sie finden – zumindest hatte er bessere Chancen als sie.

Somit machte sie sich auf den Weg. Ihr Atem rasselte immer noch, und hin und wieder musste sie niesen. Aber sie merkte, dass es besser wurde, da der Hund nicht mehr bei ihr war. Das machte sie traurig. Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, dachte sie. Im Geschichtsunterricht hatte sie einmal gelernt, wie die ganze Menschheit auf einem einzigen Planeten gelebt, diesen aber vor fast tausend Jahren verlassen hatte. Wenn die Menschen es geschafft hatten, sich überall in der Galaxis auszubreiten, Welten wie Aquatica oder die Zentralius-Planeten zu besiedeln oder das Komm zu erfinden, warum schafften sie es dann nicht, etwas zu entwickeln, das gegen Hundeallergie half? So schwer konnte das nun wirklich nicht sein!

Schweren Herzens strich sie in ihren Gedanken den Hund von ihrer Wunschliste, als sie ihren Weg in die Berge fortsetzte.

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