Kampf unter Freunden
Hey Leute, ich wünsche euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Als kleines Weihnachtsgeschenk für euch, werde ich heute bei all meinen Geschichten ein neues Kapitel hochladen. Also viel Spaß beim Lesen ...
„Inder Wut verliert der Mensch seine Intelligenz."
(DalaiLama)
„Was ist es dann? Du weinst doch nicht einfach grundlos, das weiß ich.", hakte Paul nach und musterte mich nach wie vor. Am liebsten hätte ich es ihm nicht gesagt, denn immerhin war Kim Jareds Freundin und Jared nunmal Pauls bester Freund. Ich wollte nicht, dass die beiden sich wegen uns Weibern in der Wolle hatten. Aber verheimlichen wollte ich es Paul auch nicht.
„Kim hat da was gesagt.", murmelte ich schüchtern und senkte den Blick betroffen. Da ich nicht von selbst weiter redete, legte Paul seine Finger an mein Kinn und drückte es sanft nach oben. Auffordernd sah er mir nun wieder in die Augen.
„Naja, ich hab sie spaßeshalber ins Wasser geschubst und dann war sie halt wütend. Sie hat dich und mich als kindisch bezeichnet. Aber das Schlimmste war eigentlich, dass sie behauptete, dass wir beiden keine guten Eltern abgeben würden und wir nicht dazu imstande wären ein Kind aufzuziehen!", fuhr ich fort und hatte erneut Tränen in den Augen. Diese ganze Geschichte zerrte mir immer mehr an den Nerven und ich hatte ja eigentlich auch so schon mit mir zu kämpfen. Ich war ja selbst ziemlich unsicher, ob ich eine gute Mutter abgeben würde, aber Paul ... er würde einen wunderbaren Vater abgeben.
Paul strich mir eine Träne weg, die sich ihren Weg über meine Wange gebahnt hatte, und zog mich dann erneut in seine Arme. Ich kuschelte mich gegen seine Brust und schniefte leise vor mich hin, während Paul anscheinend immer noch nach den richtigen Worten suchte. Vielleicht wusste er aber auch einfach nicht, wie er nun reagieren sollte.
„Das hätte sie nicht tun dürfen! Sie hatte kein Recht dazu!", knurrte Paul schließlich leise. Ich merkte sofort, wie sich seine Muskeln anspannten und er sich etwas versteifte. Indem ich kleine Kreise auf seine Brust zeichnete, versuchte ich ihn wieder etwas zu beruhigen.
„In einem Teil hat sie vielleicht recht. ... Ich trau es mir ja auch nicht zu eine gute Mutter zu werden.", offenbarte ich ihm schließlich meine Befürchtungen, die schon lange an mir nagten.
„Wie kommst du denn darauf?", fragte er sofort entrüstet und schob mich etwas von sich weg, um mir tief in die Augen zu schauen.
„Naja, ich hatte doch selbst keine Eltern. Ich hab keine Ahnung, wie eine glückliche Familie wirklich aussieht und wie es ist in einer aufzuwachsen.", antwortete ich ihm und zuckte unbeholfen mit den Schultern. Er schüttelte nur verneinend den Kopf.
„Du wirst die beste Mutter werden, die sich ein Kind nur wünschen kann. Da brauchst du dir gar keine Gedanken machen!", sagte Paul und platzierte einen federleichten Kuss auf meiner Stirn. Und zu gern ich seinen Worten Glauben schenken würde, konnte ich es einfach nicht. Alles in mir sträubte sich gegen den Gedanken Mutter zu werden und ein Kind großzuziehen.
Nun war ich es die den Kopf schüttelte. Ich drückte mich sanft von Paul weg und stand schließlich auf. Mit einem letzten entschuldigenden Blick in seine Richtung verließ ich das Wohnzimmer und ging stattdessen auf unser Schlafzimmer, um mich etwas auszuruhen.
Paul kam mir nicht hinterher, da er anscheinend wusste, dass ich lieber für mich bleiben wollte, um über einige Sachen nachzudenken. Also kuschelte ich mich allein in unser Bett und starrte auf ein Foto auf meinem Nachtschränkchen, auf welchem die ganze La Push Gang mit mir abgebildet war. Es wurde kurz nach meinem Geburtstag geschossen, als wir alle am Strand waren und einfach den Nachmittag genossen. Damals war noch alles so einfach, aber jetzt ... Ich wusste einfach nicht mehr wie das alles hier weitergehen sollte.
Eine Stunde später hörte ich, wie unsere Klingel ertönte. Langsam schälte ich mich aus der kuscheligen Decke, die so schön nach Paul roch, und ging nach unten. Es wunderte mich, dass Paul nicht zur Tür gegangen war, aber wahrscheinlich hatte er einfach mal wieder Patrouille und hatte vergessen es mir zu sagen.
Als ich auf der Hälfte der Treppe war, begann die Person vor unserer Tür Sturm zu klingeln. Ich knurrte in mich hinein und ließ ein mies gelauntes 'Jaja' ertönen. Nur wenige Sekunden später war ich auch schon unten angekommen und riss die Tür auf.
„WAS?!", fauchte ich und zog mir meine Strickjacke enger um den Körper, da von draußen die kalte Luft ins Haus wehte und meinen Körper mit eine Gänsehaut überzog. Als ich dann realisierte, wer vor der Tür stand, sah ich etwas verblüfft zu meinem Gegenüber.
„Hey, immer ruhig meine Kleine.", lachte Jacob leise und hob ergebend die Hände in die Luft, bevor er in einem ernsteren Ton weitersprach, „Du wirst jetzt mitkommen." Er wollte gerade nach meinem Arm greifen, um mich mit sich zu zerren, aber ich schaffte es gerade rechtzeitig ihn wegzuziehen.
„Wieso sollte ich?", fragte ich skeptisch nach und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich hatte gerade überhaupt keine Lust auch nur einen Fuß vor die Haustür zu setzen. Der Tag war schon schlimm genug gewesen, da konnte das ja nur nach hinten losgehen!
„Naja, dein Freund und sein bester Freund fangen jeden Moment einen Krieg bei Sam an und da dachte ich mir, ich hol mal besser was zum Entschärfen der Bombe. Also zieh dir 'ne Jake an und steig in mein Auto.", befahl er mir und deutete bei seinen letzten Worten hinter sich. Ich nickte nur knapp und schnappte mir eine dicke Jacke von Paul, da meine noch im Wohnzimmer lag.
„Ach und bevor ich es vergesse, Kim wird auch vorsorglich von Embry geholt.", fügte er noch hinzu und ging schonmal vor. Dadurch verpasste er auch meinen entsetzten Gesichtsausdruck und mein genervtes Aufstöhnen.
Wenig motiviert folgte ich Jacob und hoffte, dass es Paul gut ging. Mir war zwar bewusst, dass er in einem Kampf gegen Jared nie verlieren würde, aber dennoch wollte ich nicht, dass er sich mit seinem besten Freund prügelte. Und das wahrscheinlich auch noch wegen mir.
Während der gesamten Autofahrt konnte ich nicht stillhalten. Die ganze Zeit über zappelte ich unruhig auf dem Sitz hin und her, und kaute nervös auf meiner Unterlippe herum. Jacob ging ich mit meinem Verhalten nebenbei ziemlich auf den Keks, aber das war mir gerade sowas von egal. Hauptsache wir würden bald ankommen, und das am besten noch bevor irgendwas Schlimmes passieren konnte.
„Kannst du nicht endlich mal stillhalten?! Ich dreh hier sonst noch durch!", knurrte Jacob ungehalten und verstärkte seinen Griff um das Lenkrad.
„Kannst du nicht einfach schneller fahren, damit ich hier nicht durchdrehe?!", konterte ich knurrend und sah leicht grimmig zu Jake. Jener sah überrascht zu mir, da er anscheinend nicht damit gerechnet hatte, dass ich ihm Widerworte gab. Nach einigen Minuten des Schweigens seufzte er ergebend und sah wieder zur Straße.
Kurz darauf kam auch schon Sams Haus in Sicht. Und ich sah auch schon die beiden Jungs, die sich gerade voreinander aufbauten. Sam und Emily standen neben ihnen und versuchten sie zu beruhigen, aber es funktionierte augenscheinlich nicht.
Jacobs Wagen hatte noch nicht mal richtig gehalten, da sprang ich schon aus dem Wagen und rannte los. Aber ich war zu spät, bevor sie mich bemerkten und ich überhaupt in ihre Nähe kommen konnte, verwandelten sie sich auch schon und gingen aufeinander los.
Ich wollte eigentlich weiterrennen, bis ich endlich bei Paul stand, aber da hielten mich zwei starke warme Arme auf, indem sie sich um meinen Bauch schlangen und mich an eine muskulöse Brust zogen. Jake hob mich mit Leichtigkeit hoch und trug mich im großen Bogen um die zwei Wölfe zu Sam und Emily.
„Lass mich los Jacob!!!", knurrte ich gefährlich leise und schlug auf seine Arme, auch wenn ich ihm damit nicht wirklich wehtun konnte. Da er nicht reagierte, änderte ich meine Taktik. Wenn ich schon nicht zu Paul kam, machte ich ihn einfach auf mich aufmerksam.
„PAUL!", schrie ich beinahe verzweifelt. Und es funktionierte, sofort entfernten sich die beiden Wölfe voneinander und sahen in meine Richtung. Keiner bewegte sich oder traute sich auch nur ein Wort zu sagen. Nur Jacob ließ endlich seine Arme sinken und brachte etwas Abstand zwischen uns, um Paul nicht weiter zu reizen.
Ich ging einige Schritte in Pauls Richtung, um ihn zu beruhigen, aber da sprintete auf einmal Jared los. Er knurrte wütend und kam mir gefährlich schnell näher. Paul schien zu ahnen, was Jared vorhatte und rannte nun ebenfalls los. Ich jedoch war wie versteinert und wusste nicht, was auf einmal los war.
Und noch bevor ich es richtig realisierte, baute sich Paul vor mir auf und versteckte mich so hinter sich, um Jared aufzuhalten. Aber so ganz klappte es nicht. Jared rannte unbeirrt weiter und Paul ihm entgegen. Die beiden prallten mit Wucht aufeinander und verschmolzen beinahe zu einem einzigen Fellknäuel. Aber irgendwie schaffte es Jared sich von Paul zu befreien und ihn hinter sich zu lassen. Stattdessen rannte er nun wieder auf mich zu und fletschte seine Zähne, was mir enorme Angst machte.
Ich befürchtete er, dass er mich beißen würde, aber das tat er nicht. Jared verpasste mir einen kräftigen Stoß mit seinem Kopf, durch welchen ich nun nach hinten flog. Ich spürte keinen Boden mehr unter den Füßen. Mit einem panischen Ausdruck im Gesicht sah ich zu Paul, der sich gerade auf Jared schmiss.
Und dann prallte ich mit voller Wucht gegen etwas hartes. Erst wusste ich nicht was es war, aber dann bemerkte ich Sams Arme. Er hatte mich anscheinend aufgefangen. Gott sei Dank!
Aber dennoch schmerzte mein Körper höllisch, da Sams Körper meinen Aufprall nicht gerade abgefedert hat. Mein Rücken brannte förmlich und mein Kopf pochte unangenehm, als ich versuchte mich zu bewegen. Also ließ ich es lieber gleich bleiben.
Sam war so lieb und trug mich vorsichtig zur Verandatreppe und setzte mich dort ab. Als ich ihn mit Tränen in den Augen ansah, begann er heftig zu beben und knurrte laut. Mit Schwung drehte er sich um und marschierte auf die beiden kämpfenden Wölfe zu, wobei ihm Jacob sofort folgte. Auch er schien ziemlich wütend zu sein.
„Hey Süße, ist alles in Ordnung?", kam es von einer besorgten Emily, die gerade vor mir zum Stehen kam. Sie bückte sich und strich mir die Tränen von den Wangen, während ich nur Augen für den Kampf hatte. Sam und Jake verwandelten sich gerade, als ein Auto in der Auffahrt hielt. Verwirrt sah ich hinüber, bis ich bemerkte, dass es Embry und Kim waren. Die beiden hatte ich ja beinahe vergessen.
„Es geht schon.", antwortete ich Emily leise und versuchte erneut mich aufzurichten, aber nach wie vor wurde mein Rücken bei jeder Bewegung von einem stechenden Schmerz durchzogen, weshalb ich auf keuchte.
„Was ist denn hier los?", kam es geschockt von Kim, die mit Embry zu uns herüber gelaufen kam und dabei entsetzt zu den vier Wölfen sah, sich dann aber wieder mir widmete.
„Frag doch deinen Freund, er hat mich angegriffen.", murmelte ich schwach und schloss erschöpft die Augen, da sich alles zu drehen begann und mir dadurch irgendwie schlecht wurde.
„Jared? Nein, sowas würde er nie machen!", fauchte Kim sofort. Die war aber auch schnell von Null auf Hundertachtzig. Ich hatte sie noch nicht mal verbal angegriffen und sie ging sofort an die Decke. Na gut, ich wurde auch schnell wütend, aber ich konnte es immerhin auf meine Schwangerschaftshormone schieben.
„Sie sagt die Wahrheit.", beteuerte Emily und sah dann wieder zum Kampf, „Ihr müsst Jared und Paul unbedingt beruhigen. Das endet sonst für niemanden hier schön." Nach ihren Worten sah sie zu Kim und mir. Ich sah sie leicht verwirrt an, während Kim noch am überlegen war, ob Emily und ich nun wirklich die Wahrheit sagten.
„Ich schaffe es ja nicht mal aufzustehen. Wie soll ich da bitte zu Paul kommen und ihn besänftigen?", fragte ich sie. Wie stellte sie sich das denn vor? Sollte ich mich von Embry zu Paul tragen lassen oder was? Das würde Paul wahrscheinlich sogar noch wütender machen.
„Schrei einfach. Paul kann nicht anders als sich Sorgen um dich zu machen, wenn du vor Schmerzen schreist. Und Kim geht mit Embry als Absicherung auf Jared zu, damit er sich nicht erneut auf Mika stürzt.", schlug Emily vor. Da keiner eine bessere Idee parat hatte, folgten wir Emilys Anweisungen.
Embry und Kim liefen mit Sicherheitsabstand um die Wölfe herum, die sich gegenseitig ansprangen. Es wirkte beinahe so als würde jeder gegen jeden kämpfen, wobei sie keine Gnade dem anderen gegenüber zeigten.
Als Kim stehen blieb und einen prüfenden Blick zu Emily warf, nickte jene. Beinahe gleichzeitig begannen wir beide zu schreien als sei der Teufel hinter uns her. Und es dauerte keine Zehn Sekunden, da standen Paul und Sam auch schon alarmiert vor mir und musterten mich besorgt.
„Mika was ..." Paul wirkte so hilflos, was ich ihm sofort ansah, noch bevor er den Mund geöffnet hatte. Langsam, damit ich nicht wieder von den Schmerzen überwältigt werden würde, hob ich meine Arme. Paul verstand sofort und hob mich vorsichtig hoch in seine Arme, wobei mir nun doch wieder ein Stöhnen entfloh. Aber als ich dann in seinen Armen lag und mich an ihn kuscheln konnte, da fühlte ich mich sicherer.
„Wir sollten sie zu den Cullens bringen. Nicht, dass sie doch schlimmer verletzt ist.", meinte Emily und betrachtete mich aus wehleidigen Augen. Die beiden Kerle stimmten ihr sofort zu und setzten sich dann in Bewegung.
Ohne Jared, Kim und die anderen weiter zu beachten, rannten Sam und Paul auf Sams Wagen zu. Paul setzte sich mit mir auf dem Schoß auf die Rückbank, während Sam vorne saß und den Wagen startete.
Und ich kann euch sagen, so schnell wie er fuhr, dachte ich wirklich in jeder Kurve, dass wir diese Fahrt nicht überleben werden.
In kürzester Zeit hielten wir auch schon vor der Villa der Vampire. Paul lief mit mir in den Armen auf die Tür zu, dicht gefolgt von Sam. Und noch bevor wir die Tür erreichen und klingeln konnten, öffnete sie sich schon und ein besorgter Carlisle erschien in unserem Blickfeld. Offenbar hatte Edward unsere Gedanken schon aus zehn Kilometern Entfernung gehört und seinen 'Vater' informiert.
„Folgt mir.", war alles was er zu uns sagte, dann drehte er sich um und lief in normaler Geschwindigkeit voraus. Paul folgte ihm, bis wir in dem Behandlungszimmer ankamen. Vorsichtig wurde ich auf die Liege in der Mitte des Raumes abgelegt und bekam dann von Paul einen flüchtigen Kuss auf die Stirn gedrückt, bevor er sich etwas entfernte und so Carlisle Platz machte.
„Was genau ist passiert?", fragte der Vampir mich und tastete vorsichtig meinen Körper ab, was Paul augenblicklich zum Knurren brachte. Ein mahnender Blick von mir ließ ihn allerdings sofort wieder verstummen.
„Jared hat mich gegen Sam geschleudert.", murmelte ich und zuckte zusammen, als Carlisle mich aufrichten wollte. Mein Rücken schmerzte immer noch höllisch, genauso wie mein Kopf. Carlisle schien meine Qualen zu bemerken und wurde noch vorsichtiger und sanfter als zuvor.
„Sie ist schwanger, Carlisle.", merkte Paul noch an. Der Vampir nickte nur wissend und ließ sich nicht weiter von Paul ablenken, da ich nun endlich aufrecht auf der Liege saß. Bedächtig zog Carlisle mir meine Jacke aus und schob dann mein Shirt am Rücken hoch.
Ich hörte wie Paul scharf die Luft einzog und dann auf mich zukam. Als er seine Hand auf meinen Rücken legte, zuckte ich heftig zusammen und keuchte erschrocken. Sofort zog Paul seine Hand wieder weg und entschuldigte sich leise.
„Es sind soweit keine schlimmen Verletzungen zu erkennen, aber dein Rücken, genauer gesagt deine Wirbelsäule, ist geprellt. Es ist jetzt schon etwas angeschwollen, aber wahrscheinlich kommen noch ein paar Blutergüsse dazu. Am besten schonst du dich die nächsten Tage und kühlst deinen Rücken gut.", erklärte Carlisle, nachdem er auch meinen Rücken abgetastet hatte.
„Und mit dem Baby ist nichts?", fragte ich besorgt nach.
„Nein. Das Baby steht noch am Anfang seiner Entwicklung, da ist es äußerst unwahrscheinlich, dass irgendwas passiert ist. Aber wenn ihr euch zu hundert Prozent sicher sein wollt, dann geht lieber nochmal zu einem Facharzt.", fuhr er fort und lächelte aufmunternd in meine Richtung. Ich nickte ihm dankend zu und versuchte dann meine Jacke wieder anzuziehen. Aber noch bevor ich sie richtig greifen konnte, kam mir Paul schon zur Hilfe.
Mit ihm hatte ich wirklich einen Glücksgriff gehabt. Ich konnte mir keinen besseren Freund vorstellen als Paul. Er war einfach immer für mich da und laß mir jeden Wunsch von den Augen ab. Wer wünschte sich denn nicht so einen Freund?
„Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe.", murmelte ich und bedachte Paul mit einem liebevollen Blick. Er lächelte sanft und hob mich dann wieder in seine Arme, um das Haus wieder zu verlassen.
„Vielen Dank Carlisle.", sagte ich noch schnell, bevor Paul beinahe fluchtartig durch dir Flure lief. Ich konnte ihn ja irgendwie verstehen, der Geruch der Vampire war für ihn ja schon aus weiter Entfernung unangenehm, da muss es in einem Haus voller Vampire die Hölle sein.
Als wir durch die Eingangstür ins Freie traten, bemerkte ich, dass Sam hier draußen auf uns gewartet hatte. Anscheinend hatte er den Geruch auch nicht ertragen können.
„Und? Ist alles in Ordnung?", fragte Sam sofort besorgt.
„Ja, keine Sorge.", antwortete ich nur müde und schloss dann meine Augen. Ich wollte mich am liebsten wieder in mein Bett legen und die nächsten Tage nicht mehr aufstehen. Und ich möchte nur kurz anmerken, dass ich schon wusste, dass dieser Tag scheiße endet, als Jacob mich vorhin abgeholt hatte.
Ich merkte nur noch nebenbei, wie Paul sich mit mir in den Wagen setzte und Sam schließlich losfuhr. Aber dafür bekam ich etwas anderes mit.
„Soll ich euch nach Hause fahren?", fragte Sam ruhig, während mein Freund mir übers Haar strich.
Und gegen meine Erwartungen antwortete Paul mit: „Nein, ich hab vorher noch was mit Jared zu klären."
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