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4. Kapitel - Teil II

Am nächsten Morgen wurde ich erneut von Schreien geweckt, aber diesmal waren es nicht meine, sondern die von Mrs Weasley und Mrs Black. Irgendetwas war passiert ... Mrs Weasley rief irgendetwas von Verletzungen und Dummköpfen, während Mrs Black ihre übliche Schimpftirade von sich gab.

Es war so schön warm und gemütlich im Bett, aber wenn da draussen schon so viel Betrieb herrschte, war es bestimmt Zeit fürs Frühstück und ich hatte einen Bärenhunger. Ich beschloss aufzustehen, doch etwas hielt mich auf. Kaum versuchte ich mich hochzurappeln, zog mich etwas zurück. Arme. Starke Arme, die mich festhielten und mich offenbar nicht gehen lassen wollten. Erneut versuchte ich mich zu befreien und bekam ein bedrohliches Knurren zu hören. Etwas ... oder besser jemand neben mir bewegte sich und die Arme zogen mich noch näher, drückten mich fest an eine Brust; die Brust, aus der noch immer das bedrohliche Knurren erklang, das aber sofort schwächer wurde und sich zu einer Art ... Schnurren? ... wandelte.

«Gawain?», fragte ich unsicher, als mir die Ereignisse von letzter Nacht wieder einfielen.

Brust und Arme bewegten sich wieder, drückten mich diesmal von sich weg und kurz darauf kam Gawains blinzelndes Gesicht in mein Sichtfeld. Er sah ganz verschlafen aus und er schien eine ganze Weile zu brauchen, bis er mich erkannte.

«Oh, Adrienne», machte er. «Tut mir leid.» Sofort löste er seinen Griff um mich und setzte sich auf.

Der Verlust seiner Wärme fühlte sich an, als hätte mich jemand mit einem Eimer Eiswasser übergossen, doch nun konnte ich endlich aufstehen. Ich schlüpfte unter der Bettdecke hervor, verliess das Zimmer und spähte über das Treppengeländer in die Eingangshalle hinunter. Koffer, Eulenkäfige und Besen standen dort kreuz und quer durcheinander und dazwischen wuselten die Weasleys, Hermine, Kaspar und verschiedene Ordensmitglieder herum, darunter auch Ma, die nun zu mir hochblickte und dann auf die Uhr an ihrem Handgelenk sah. Alles klar, ich war spät dran. Schnell stieg ich die Treppe hoch ins Zimmer von Ginny und Hermine und zog mich an. Danach polterte ich die Treppe wieder nach unten – da Mrs Black sowieso schon schrie, was ihre gemalten Lungen hergaben, machte ein bisschen mehr Lärm auch nichts mehr aus. Mein Koffer war aus dem Zimmer im ersten Stock verschwunden; wie auch Gawain, der ihn vermutlich nach unten gebracht hatte.

Zum Frühstück gab es nur ein paar gebutterte Brotscheiben, die ich im Stehen essen musste, während alle unruhig in der Eingangshalle auf und ab gingen und auf Sturgis Podmore warteten, den letzten Mann von Harrys Leibgarde. Mrs Weasley schaute immer wieder nervös auf die Uhr, deren Zeiger ganz langsam auf elf Uhr zukrochen.

«Kann ich nicht für Sturgis einspringen, Mad-Eye?», fragte ich, als ich die unruhige Stimmung und Mrs Blacks Schreie nicht mehr aushielt.

«Ja, wir können Harry ebenfalls beschützen!», riefen die Zwillinge.

«Nein, könnt ihr nicht, so wie ihr mit eurer eigenen kleinen Schwester umgeht», fauchte Mrs Weasley. «Und ausserdem seid ihr nicht im Orden.»

«Adrienne doch auch nicht!», motzte Fred.

«Doch, Adrienne gehört zum Orden», sagte Mrs Weasley finster.

«Aber das ist ungerecht!», empörte sich George. «Weshalb darf Adrienne, aber wir nicht?»

«Einverstanden, Adrienne, du übernimmst Sturgis Posten», knurrte Moody und beendete damit die Diskussion zwischen Mrs Weasley und den Zwillingen, die aber alle drei weiterhin finster dreinsahen.

Kurz bevor wir losgingen, schloss sich uns ein grosser, schwarzer Hund an, der nicht mehr von Harrys Seite weichen wollte, egal was alle sagten.

«Tatze, du Idiot», rief schliesslich Jake, der sich wieder in einen Wikinger verwandelt hatte, «aber wenn du schon mitkommen willst, dann komm wenigstens her.»

Jake legte dem Hund ein Halsband um und befestigte eine Leine daran, bevor er den Zauberstab zog und nachdenklich auf den Hund richtete.

Bellend protestierte der Hund, doch Jake hörte nicht auf ihn und sofort wurde Sirius langer, schwarzer Pelz kürzer und nahm eine rotbraune Farbe an. Sirius jaulte beleidigt.

«Hör auf zu jammern, Tatze. So stehen die Chancen besser, dass du nicht erkannt wirst», wies Jake ihn zurecht. «Und wenn du jetzt nicht mit dem Gejaule aufhörst, verwandle ich dich das nächste Mal in einen Chihuahua.»

Der Hund hörte sofort auf zu jaulen und schüttelte sich wie um Wasser aus seinem Fell zu bekommen. Auf keinen Fall wollte Sirius als Chihuahua gehen und ich konnte das durchaus nachfühlen.

Den Weg zum Bahnhof legten wir zu Fuss zurück und es geschah rein gar nichts. Das interessanteste war Tonks Verkleidung als schrullige, alte Frau mit einem übel aussehenden lila Hut, der an eine Fleischpastete erinnerte. Dann waren wir auch schon in Kings Cross und passierten die Absperrung zu Gleis neundreiviertel.

Auf dem Perron herrschte das gleiche bunte Treiben wie sonst auch: Schüler, die durcheinander wuselten, ihre Freunde begrüssten, die sie den ganzen Sommer lang nicht gesehen hatten, sich mit ihren grossen Schulkoffern abmühten und sich von ihren Eltern und Geschwistern verabschiedeten.

«Kaspar! Adrienne!», rufend und winkend kämpfte sich Jessie zu uns durch und umarmte uns beide, als hätten wir uns Jahre lang nicht gesehen, dabei hatte sie noch vorgestern mit uns im Amphitheater trainiert.

Mr Silver folgte seiner Tochter gemächlicher zu uns herüber, wo er die verschiedenen Ordensmitglieder begrüsste und mit ihnen plauderte.

Lee kam ebenfalls zu uns, erklärte, dass er Harrys Hund mochte und zog dann die Zwillinge Richtung Zug davon.

Wir anderen gingen ebenfalls zu den Wagons und hievten unsere Koffer durch die schmalen, einige Stufen über dem Perron liegenden Türen. Als wir den Koffern nach drinnen folgen wollten, hielt Moody mich zurück.

«Nun ist es an dir, Adrienne», sagte er eindringlich und fixierte mich dabei mit beiden Augen, dem normalen und dem unheimlichen magischen. «Jetzt bist du dafür verantwortlich, Harry zu schützen. Verstanden?»

Ich nickte. «Alles klar.»

Moody kniff sein normales Auge zusammen, nickte dann aber ebenfalls und liess mich gehen.

Gemeinsam mit Kaspar und Jessie schritt ich den Zug ab, auf der Suche nach einem leeren Abteil, aber die meisten waren bereits besetzt. Unterwegs hatten wir Farley aufgegabelt, die sich uns angeschlossen hatte mit der Begründung, dass Jessie die einzige Slytherin mit Verstand in unserem Jahrgang war und sie keine Lust hatte, sich zu den Idioten ins Abteil zu setzen. Dem konnten wir nicht widersprechen.

«Hier», sagte Kaspar schliesslich und blieb vor einem Abteil stehen, in dem zwei andere Siebtklässler sassen.

«Können wir uns nicht ein anderes Abteil suchen?», fragte Farley unruhig.

Fragend sah ich sie an.

«Da drin sitzt Elias Montan ... ihr wisst schon, dieser unheimliche Typ aus Ravenclaw, der die ganze Zeit mit einem Buch vor der Nase rumläuft ...»

Ich warf einen Blick durch das Fenster der Abteiltür und tatsächlich sass dort ein Junge mit zottigem, hellbraunem Haar, das Gesicht hinter einem Buch verborgen.

«Das ist doch egal», sagte Kaspar. «Hier sitzen nur zwei Leute drin und keiner der beiden ist ein Idiot, das spricht doch für dieses Abteil.»

Farley rollte die Augen. «Klar, dass dich das nicht stört, Shade, du gehörst schliesslich auch zu den unheimlichen Leuten. Und Adrienne auch, wenn wir schon dabei sind.»

«Danke», flötete ich, während ich die Abteiltür aufschob und eintraten.

«Hi, wie geht's so?», fragte der zweite Junge sofort. «Soll ich dir mit dem Koffer helfen?» Ohne eine Antwort abzuwarten, hatte er mir den Koffer auch schon abgenommen und ohne grosse Mühe ins Gepäcknetz gehoben.

«Äh ... danke», machte ich und hievte Jessies Koffer hoch.

«Gern geschehen. Huch, wollt ihr alle zu uns?», fragte er und nahm Farleys Koffer.

«Nun ja, Patrick, es scheint kein anderes Abteil zu geben, in dem noch vier Leute Platz haben und in dem keine Idioten sitzen», erklärte Jessie. «Kaspar und ich müssen jetzt los zu den Vertrauensschülern. Kommst du, Kaspar?»

Die beiden verabschiedeten sich und liessen Farley und mich mit den beiden Jungs zurück. Es war nur logisch, dass der zweite Junge im Abteil Patrick O'Connor war. Patrick war ein Hufflepuff, ein humorvoller, teilweise vorlauter und vor allem hyperaktiver Hufflepuff und der beste Freund des stillen, verschrobenen, in sich gekehrten Elias Montan. Wie diese beiden so vollkommen gegensätzlichen Jungs sich angefreundet hatte, konnte ich nicht nachvollziehen.

«Wie geht's? Hattet ihr einen schönen Sommer?», sprudelte Patrick.

«War schon in Ordnung», murmelte Farley. «Wir waren auf Orkney, dort oben war es immerhin etwas kühler als im Süden Englands.»

«Oh ja, es war wirklich heiss; ich wäre auch gern nach Norden gefahren, aber meine Eltern können unsern Bauernhof nicht einfach sich selbst überlassen. Ich habe den ganzen Sommer über mitangepackt. Die Kirschen und Aprikosen mussten geerntet werden, das Heu eingefahren und der erste Weizen gemäht werden und dann sind da natürlich noch die üblichen Aufgaben, die sich auch nicht von selbst erledigen: die Kühe füttern und melken, die Eier ausnehmen, den Hofladen betreuen, ... Was halt so anfällt», erzählte Patrick.

«Klingt anstrengend», kommentierte Farley.

«Ja, etwas», meinte Patrick, «aber mir macht es Spass. Und nun, da ich volljährig bin, kann ich vieles davon mit einem Zauber erledigen und brauche viel weniger Zeit. Meine Eltern sind ziemlich froh darüber – sie sind beide Muggel – und die beiden werden natürlich auch älter und mein Vater ist nicht mehr so ausdauernd wie auch schon und es fällt schon ziemlich viel Arbeit an. Elias meint, es gibt noch ganz viele weitere Zauber, die mir noch mehr Arbeit abnehmen können. In Hogwarts werden wir sie nachschlagen. Aber genug von mir ... was ist mit dir, Adrienne? Was hast du so gemacht? Bist du ... bist du etwas über Cedrics Tod hinweg?», fügte er leiser und vorsichtiger hinzu.

Die Erinnerung an den Traum letzte Nacht stieg in mir auf; wie ich es wieder nicht geschafft hatte, Cedric zu retten.

«Mein Sommer ... war ... er war ziemlich voll. Ich war in jeder Minute beschäftigt, hatte nicht viel Zeit nachzudenken. Meine beste Freundin aus meiner Kindheit hat mich besucht und wir haben jede einzelne Stunde zusammen verbracht, da wir uns nun wieder ein ganzes Jahr nicht sehen. Und ich habe die Apparierprüfung abgelegt», erzählte ich möglichst fröhlich.

«Ah, das Apparieren», sagte Patrick. «Bis jetzt habe ich mich nicht daran gewagt. Es wäre natürlich schon sehr praktisch, vor allem wenn ich dann mal Auror bin, aber es ist schon gefährlich. Eine Sekunde Unkonzentriertheit und dein Oberkörper ist am Ziel, während deine Beine immer noch dort stehen, von wo du gerade disapparieren wolltest. Das klingt schon ziemlich schmerzhaft. Aber Elias ist der Meinung, das Apparieren würde ich locker hinkriegen. Er jedenfalls hat ebenfalls die Prüfung abgelegt. Mit Bestnote natürlich wie immer.» Patrick grinste seinen besten Freund an, der hinter seinem Buch aufgetaucht war und nun einen Mundwinkel zu einem Lächeln hochzog.

Der Mundwinkel rutschte wieder in seine Ausgangsposition, dafür erschien eine steile Falte auf Elias Montans Stirn, als er sich mir zuwandte. Seine Augen waren seltsam silbrig grau und sein Blick war eindringlich und beunruhigend. «Es ist in Ordnung zu trauern, Adrienne. Du solltest dir mehr Zeit dafür nehmen, sonst wird es nie leichter. Der Schmerz wird nie weniger und du wirst nie wehmütig, aber mit einem Lächeln an die Zeit zurückdenken können, die ihr zusammen hattet. Stattdessen wird alles in Schmerz ertrinken, bis dich die angestaute Trauer endgültig in den Abgrund zieht.»

Ein Schaudern lief über meinen Körper und Erschrecken ballte sich um mein Herz. Hatte Elias Recht mit dem, was er da sagte? Würde mich die Trauer verschlingen, wenn ich sie nicht zuliess? Ich wollte mich nicht mit diesem Schmerz auseinandersetzen, das tat ich bereits jede Nacht ... aber vermutlich zählte das nicht als 'die Trauer zulassen'.

Elias Blick wurde weicher und ein Lächeln vertrieb die steile Falte auf seiner Stirn. «Du schaffst das schon, Adrienne.»

«Was haltet ihr eigentlich von dem, was der Tagesprophet die ganze Zeit über Dumbledore und Harry Potter schreibt? Denkt ihr, dass Potter wirklich gesehen hat, dass Du-weisst-schon-wer zurück ist?», fragte Patrick.

«Er ist zurück, Patrick», erklärte Elias entschieden und wechselte dann das Thema: «Hat jemand Lust auf Zauberschach?»

«Schach kann man nur zu weit spielen, Elias», erinnerte Patrick ihn. «Wir sind aber zu viert.»

«Na gut, dann eben Zaubererschnippschnapp», sagte Elias seufzend, rief mit einem «Accio» eine Packung Spielkarten zu sich und begann auszuteilen.

Während der dritten Runde Zaubererschnippschnapp kamen Kaspar und Jessie zurück. Kaspar wählte für die nächste Runde ein anderes Spiel, dass Finëa di Finjarelle ihm vor langer Zeit nebst vielen anderen beigebracht hatte. Es war um einiges komplizierter als Zaubererschnippschnapp und schlug somit gleich Elias in seinen Bann, der sonst, wie Patrick erklärte, Kartenspiele verabscheute.

Der Abend brach an, wir tauschten unsere Kleider gegen unsere Hogwartsumhänge, und als es einnachtete wurde der Hogwarts-Express langsamer und wir fuhren im Bahnhof Hogsmeade ein. In den Gängen des Zugs herrschte das übliche Gewusel, während sich die Schüler nach draussen drängten.

«Wartet doch noch einen Moment», schlug Patrick vor, als Kaspar, Jessie, Farley und ich aufstehen und uns den anderen Schülern anschliessen wollten. Der sonst so hibbelige Patrick sass mit gemütlich ausgestreckten Beinen auf seinem Sitzplatz.

«Wieso?», fragte Farley.

«Wir können genauso gut noch etwas hier sitzen bleiben, anstatt uns da draussen rumschieben zu lassen», kam es von Elias. «Schneller wären wir damit nicht und hier ist es viel gemütlicher als dort draussen in der Menge.»

«Aber die Kutschen–», protestierte Kaspar.

«Die warten schon. Und sonst gehen wir eben zu Fuss», sagte Elias.

Unschlüssig blieben wir stehen und ich liess mich schliesslich wieder auf die gepolsterte Bank sinken. Jessie und Kaspar taten es mir nach, nur Farley blieb an der Abteiltür stehen und wippte unruhig auf und ab.

Die Minuten verstrichen. Patrick summte eine flotte, fröhliche Melodie und Elias fiel ein, als Patrick beim Refrain angelangte.

«Können wir jetzt endlich?», drängelte Farley schliesslich. «Es sind schon fast alle ausgestiegen.»

Patrick nickte, sprang auf und ging uns voran auf den Gang, aus dem Zug, über den Bahnsteig und zu einer der von Thestralen gezogenen Kutschen. Es war die letzte Kutsche und der Thestral vor ihr sah uns bereits erwartungsvoll entgegen.

Während wir einstiegen, ging Elias zu dem Thestral und streichelte ihm über die Nüstern. «Danke fürs warten, lieber Freund», sagte er leise zum Thestral, bevor auch er einstieg und die Kutsche ruckelnd anfuhr.

Kam es mir nur so vor oder bewegte sich die Kutsche dieses Jahr schneller als sonst? Aber nein, der Abstand von unserer Kutsche zu den anderen schien sich langsam zu schliessen. Wir passierten das schmiedeeiserne Tor mit den geflügelten Ebern zu beiden Seiten und hatten somit die Grenze zum Schlossgelände überquert. Immer noch legte unser Thestral ein rasches Tempo vor und als wir schliesslich auf dem Schlosshof einrollten, waren die Schüler der letzten Kutsche vor uns gerade dabei auszusteigen. Wir sprangen aus der Kutsche und folgten ihnen die Stufen zum Schlossportal hoch und in die Eingangshalle.

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