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29. Kapitel

Das nächste Hogsmeadewochenende kam und ich erhielt über Umwege die Order, auf meinen kleinen Bruder aufzupassen, während der sich in Hogsmeade aufhielt. Ich hatte nicht wirklich Lust darauf – Harry würde den Tag mit Cho Chang verbringen und Chang verbreitete offenbar immer noch Geschichten darüber, ich würde mir heisse Typen mittels Amortentia ins Bett holen. Keine Ahnung was Harry an ihr fand.

Am Morgen des vierzehnten Februars – das Hogsmeadewochenende fiel dieses Jahr auch noch auf den Valentinstag, welch ein Graus – fand ich mich früh zum Frühstück ein. Ich wollte meinen Bruder nicht verpassen. Harry war allerdings noch nicht da und auch sonst nur wenige Gryffindors und so setzte ich mich alleine an den Gryffindortisch und machte mich über eine Schüssel Porridge her.

«Guten Morgen, Adrienne», erklang wenig später eine vergnügte Stimme und Pucey setzte sich neben mich.

«Was wird das genau? Du sitzt am falschen Tisch», sagte ich genervt zu meinem Porridge.

«Ich wollte dich an unser Date nachher erinnern», erklärte er vergnügt.

Verwirrt sah ich ihn an. «Was für ein Date?»

Puceys Gesicht verzog sich zu seinem typischen Grinsen. «Ich wollte dich eigentlich gestern Abend noch darauf hinweisen: Da wir ja offiziell ein Paar sind, stellen die Leute gewisse Erwartungen an uns­­­­–»

«Das hatten wir doch schon», versuchte ich ihn abzuwürgen.

Doch Pucey sprach weiter. «Zum Beispiel, dass wir an Valentinstag, also heute, zusammen ausgehen.»

«Muss das sein?», fragte ich entsetzt. Ich würde den ganzen Tag nicht nur Chang, sondern auch Pucey an der Backe haben?

«Ja, muss es. Hier. Alles Gute zum Valentinstag – und bis später.» Pucey schob mir eine Valentinskarte hin, küsste mich auf die Wange und stand dann auf und ging zum Slytherintisch hinüber.

Die Karte war über und über mit roten und lila Herzen verziert und dazwischen stand in goldenen Lettern Perfekt ist das Leben nie. Aber es gibt Menschen, die es perfekt machen. Ich sah zum Slytherintisch hinüber, wo Pucey sass und mir breit grinsend zuzwinkerte. Wie auch immer das nun zu verstehen war.

Harry kam gleichzeitig in die Grosse Halle wie die Posteulen. Ich beobachtete meinen kleinen Bruder neugierig, er schien sich nicht besonders herausgeputzt zu haben. Allerdings betrachtete er sein Spiegelbild in der Rückseite eines Löffels und versuchte sein Haar zu glätten, bevor er die Grosse Halle verliess, was mich zum Schmunzeln brachte. Harrys Haare standen immer in alle Richtungen ab und nichts schien sie bändigen zu können.

Ich stand auf und folgte ihm und Pucey erhob sich ebenfalls. Zugleich lästig und galant fing Pucey mich am Eingang zur Grossen Halle ab und bot mir seinen Arm an. Verärgert funkelte ich an.

«Ich kann sehr gut allein gehen», zischte ich ihn an.

«Weiss ich doch, aber vergiss nicht, wir haben ein Date, Adrienne», flüsterte er.

Einen verärgerten Blick später hackte ich mich bei Pucey ein und liess mich von ihm zu der Schlange von Schülern führen, die sich bei Filch abmeldeten. Harry und Chang befanden sich etwas hinter uns in der Schlange und so trödelte ich auf dem Weg nach Hogsmeade etwas herum, damit die beiden uns überholten.

«Was genau führst du eigentlich im Schilde?», fragte Pucey etwas später, als ich ihn mehrmals in ein Geschäft und wieder raus geschleppt hatte, ohne an irgendwas Interesse zu zeigen.

«Du hast darauf bestanden mitzukommen, das war nicht meine Idee», gab ich zurück.

Es fing an zu regnen und mein Bruder und Chang hielten auf ein kleines Café zu um Unterschlupf zu suchen. «Oh nein», murmelte ich und hielt vor der Tür des Cafés, durch die Harry und Chang nur Augenblicke zuvor gegangen waren, inne.

«Interessante Wahl», kommentierte Pucey. «Ich hätte nicht gedacht, dass du zu den Leuten gehörst, die sich für ein Date bei Madam Puddifoot treffen, Adrienne.»

«Ich treffe mich ja auch nicht hier», knurrte ich und starrte auf die rosarot gestrichene Tür mit dem kleinen Fenster, das mit gerüschten, rosa Vorhängen geschmückt war. Auch alle anderen Fenster waren mit rosa Rüschenvorhängern verziert.

«Jetzt komm schon, ich will raus aus dem Regen», nahm Pucey mir die Entscheidung ab. Er griff an mir vorbei nach dem Türknauf und schob mich nach drinnen.

Das Café war geradezu albtraumhaft kitschig eingerichtet. Es gab sogar schreckliche goldene Engelchen, die über den Tischen schwebten und rosa Konfetti über die Gäste regnen liessen. Ausserdem war es ziemlich gut gefüllt – und zwar ausschliesslich mit Pärchen. Pucey dirigierte mich in eine schummrige Ecke, von wo aus man den Raum überblicken konnte und zog mich dann dicht neben sich auf eine gepolsterte Eckbank.

«Wir sind wegen Potter und Chang hier, richtig», flüsterte er an meinem Ohr, sobald wir sassen.

«Ja», gestand ich. Welchen Zweck hätte es auch es zu verschweigen.

«Weshalb?»

«Um auf ihn aufzupassen», erklärte ich.

«Weshalb?»

Ich zog eine Augenbraue hoch. «Das ist doch klar. Oder hast du die ganzen Fahndungsplakate nicht gesehen? Wir sprechen von Harry Potter.»

«Und als verantwortungsvolle grosse Schwester passt du auf ihn auf», murmelte Pucey.

«J-Ja.» Es war etwas irritierend, das Pucey über alles Bescheid wusste, aber genau deswegen hatte Xameria ihn ja schwören lassen, nichts zu sagen. Ausserdem war ich gerade leicht abgelenkt, weil Pucey mir so nah war. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals, dann an meiner Wange.

Ich drehte mich zu ihm. «Was genau machst du da?»

«Ein Ablenkungsmanöver starten», erklärte er und legte seine Lippen auf meine.

Verdammt. Ich konnte nichts dagegen tun: Völlig ohne mein Zutun wanderten meine Hände in sein Haar und verfingen sich darin. Ich zog Pucey näher zu mir, erwiderte seinen Kuss, wollte mehr. Er hatte mich völlig überrumpelt. Seine eine Hand legte sich in meinen Nacken, seine andere strich langsam über meine Wange, meine Seite.

«–Cedric hierher gegangen.»

Der Name liess mich erstarren. Cedric. Was tat ich hier gerade? Knutschte mit Pucey? In aller Öffentlichkeit?

«Ich habe dich schon ewig fragen wollen ... hat Cedric ... hat er m–m–mich mal erwähnt, bevor er starb?», es war Changs Stimme. Mein Kopf ruckte zu ihr und ich wäre aufgesprungen, hätte Pucey mich nicht gerade rechtzeitig festgehalten. Ein warnendes Knurren stieg in meine Kehle, doch Pucey hielt mich fest und schüttelte mahnend den Kopf.

«Also – nein –», kam es leise von Harry. «Er – er hatte keine Zeit, irgendwas zu sagen.» Harry versuchte vom Thema abzulenken. Er wollte nicht über Cedric reden.

«Ich dachte», sagte Chang und Tränen spritzen auf ihren Tisch, «ich dachte, du würdest v-v-verstehen! Ich muss darüber reden! Und du m-musst sicher a-auch darüber reden! Immerhin, du hast es selbst mit angesehen – o-oder nicht?»

«Nun ja – ich hab darüber gesprochen», sagte Harry so leise, dass es ein Feygehör brauchte, um ihn über das ganze Café hinweg zu verstehen, «mit Ron und Hermine, aber –»

Chang war problemlos zu verstehen: «Oh, mit Hermine Granger redest du!» Sie machte Harry eine Szene, die sich gewaschen hatte, besonders der Menge an Tränen nach, die sie dabei vergoss. Dieses vermaledeite Miststück übertrieb es gewaltig. Erst wollte sie nur mit Harry ausgehen, um ihn über Cedrics Tod auszuquetschen – davon war ich überzeugt nachdem, was ich eben gehört hatte – und nun unterstellte sie ihm auch noch eine Beziehung mit Hermine. Ich verstand ehrlich nicht, weshalb Cedric mit ihr zum Weihnachtsball gegangen war.

«Adrienne ...», kam es mahnend von Pucey neben mir. Er hielt mich immer noch fest, zog mich an seine Brust, wie um mich zu trösten. Die Tränen, die mir über die Wangen liefen bemerkte ich erst, als Pucey sie mir aus dem Gesicht strich. Ob es Tränen der Wut oder der Trauer waren, wusste ich nicht. Ich vergrub mein Gesicht an Puceys Brust und hoffte, dass sein Umhang jegliche Schluchzer dämpfen würde. Ich wollte nicht an Cedrics Tod denken. Und ich wollte nicht daran denken, wie ich ihn verriet, indem ich in aller Öffentlichkeit mit Pucey herumknutschte.

Als ich mich wieder aus Puceys Umhang löste, war an seiner Brust ein grosser, tränennasser Fleck zu sehen.

«Besser?», fragte Pucey besorgt, strich mir sanft über die Wangen und lehnte dann seine Stirn an meine.

«Weiss nicht ...», gestand ich.

«Dann weiss ich etwas, dass es garantiert besser macht», sagte Pucey und grinste mich an. Bitte Merlin, hoffentlich versuchte er nicht, mich noch einmal küssen. Ich wusste nicht, ob ich gerade noch mehr Gefühlschaos ertragen könnten. «Wusstest du, Adrienne, dass Madam Puddifoot die besten Scones in ganz Hogsmeade macht?» Puceys Grinsen wurde breiter und er zeigte auf einen Teller mit Scones, die Madam Puddifoot irgendwann während meiner Heulerei bestellt hatte. Neben dem Teller mit den Scones standen eine dampfende Teekanne und zwei Tassen.

«Sag es ruhig, ich bin der Beste», sagte Pucey schmunzelnd und schenkte uns beiden Tee ein.

Widerwillig grummelte ich. Eine warme Tasse Tee war gerade das, was ich jetzt brauchte und Scones waren nie verkehrt. War das der Grund, weshalb Pucey so beliebt war bei den Schülerinnen in Hogwarts war? Weil es ihm, nebst seinen anderen Vorzügen, auch nichts ausmachte zu trösten und aufzuheitern? Viele Männer schienen ja nicht damit klar zu kommen, wenn Frauen weinten. Harry zählte definitiv dazu.

«Wo ist eigentlich Harry?», fiel mir ein – ich war schliesslich nicht hergekommen um Madam Puddifoots Scones zu testen. Oder mit Pucey zu knutschen.

«Der ist gegangen, kurz nachdem Chang ihren Abgang gemacht hat», erklärte Pucey und sah stirnrunzelnd die Scones an. «Zwei für dich, vier für mich?»

«Drei und drei!», sagte ich mahnend. Aber eigentlich sollte ich lieber Harry folgen ...

«Potter wird schon nichts passieren, Adrienne. Die Todesser wären schön blöd mitten in Hogsmeade aufzukreuzen, denkst du nicht?»

Was wusste ich schon über Todesser.

Schlussendlich liess ich mich aber von Pucey dazu überreden, mit ihm in Madam Puddifoots Café zu bleiben und die Scones zu probieren. Pucey hatte recht: Sie waren unglaublich lecker.

Nachdem wir die Scones aufgefuttert hatten – ich hatte mich durchsetzen und meinen dritten Scone gegen Pucey verteidigen können – und unsere Teetassen geleert waren, gingen wir zurück nach Hogwarts. Wir waren früher dran, als die meisten anderen Schüler, die Hogsmeade bis auf die letzte Sekunde würden auskosten wollen. Unterwegs legte Pucey einen Arm um meine Schultern und zog mich näher zu sich, doch es störte mich nicht.

«Wegen diesem Gespräch vorhin zwischen Potter und Chang», begann Pucey, als wir nur noch wenige hundert Meter vom Schlossportal entfernt waren. «Du erinnerst dich sicher noch, dass der ... 'Geist' von Diggory oder wie immer man das nennen soll ... dass er an Halloween mit mir gesprochen hat ...»

Stirnrunzelnd nickte ich. Cedric hatte Pucey während meines Samhain-Rituals um ein Gespräch unter zwei Augen gebeten.

«Er wollte, dass du mich beschützt, auf mich aufpasst, richtig?», fragte ich.

«Das auch. 'So gut du es eben kannst, Adrian', hat er gesagt. Ich nehme an, er wusste, dass du mir haushoch überlegen bist und hat deshalb keinen Schwur eingefordert», gestand Pucey.

«Natürlich wusste Cedric das», sagte ich. Und selbst wenn nicht, dann hätte Cedric Pucey trotzdem nie zu einem Schwur gezwungen. Das passte nicht zu ihm. Ich verkniff mir die Tränen, die sich erneut aus meinen Augenwinkeln stehlen wollten. «Weshalb meinst du?»

«Nun, wir haben auch noch über ... Diggory wollte ... also, er meinte ... Bei Merlin!» Pucey schüttelte den Kopf, als könne er sein eigenes Gestammel nicht fassen und holte dann tief Luft. «Diggory hat gesagt, er will, dass du glücklich wirst. Und wenn ich dich glücklich mache ... dann ist er damit einverstanden.»

Fassungslos sah ich ihn an. Wiederholte seine Worte in meinem Kopf. Versuchte zu verstehen, aber mein Verstand schien sich schlichtweg zu weigern.

Sanft zog Pucey mich näher an sich, schloss mich in seine Arme und legte seine Lippen auf meine. Das Kribbeln begann in meinen Zehenspitzen und breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Meine Finger verfingen sich in Puceys Haar, das vom Regen schon komplett durchnässt war, und ich zog ihn näher zu mir, während seine Hände langsam über meine Schultern glitten, meinen Rücken und seine Lippen immer fordernder wurden. Leicht öffnete ich meine und sofort glitt Puceys Zunge in meinen Mund. Ein Seufzen entwich meiner Kehle. Dort, mitten im strömenden Regen, nur wenige hundert Meter vor dem Schlossportal, klammerten Pucey und ich uns aneinander wie zwei Ertrinkende und küssten uns, als gäbe es kein Morgen.

Es überraschte mich nicht wirklich, dass unser Kuss nicht unbemerkt geblieben war. Die nächsten Tage über mussten Pucey und ich beide einige anzügliche oder gehässige Sprüche über uns ergehen lassen, wobei die gehässigen Sprüche meist mir galten. Sowohl mein Vater als auch Professor McGonagall waren auch nicht angetan von dieser 'offenen Zurschaustellung von Zuneigung' und hielt mich jeweils dazu an, solche Dinge in Zukunft weniger öffentlich zu tun. Ich verdrehte die Augen über ihren Tadel. McGonagall hatte dies wiederum mit einem Zusammenkneifen ihrer Augen quittiert, bevor sie mich entliess. Mein Vater hatte ganz ähnlich reagiert, bevor er mit unserer ersten, informellen Stunde in Verteidigung gegen die Dunklen Künste begonnen hatte. Immer noch freute ich mich diebisch darüber, dass ich Professor Umbridge losgeworden war. Die Unterrichtsstunden meines Vaters haten es mich nie bereuen lassen, auch wenn er sehr viel verlangte und die Stunden erst spät am Abend stattfanden – nachdem all unsere anderen Pflichten erledigt waren. Bald hatte mein Vater mich so weit, dass ich die meisten Zauber, die Harry uns in der DA beibrachte und die selbst für die Siebtklässler neu waren, schon kannte und tadellos beherrschte. Auf Nachfragen hin, weshalb ich so gut war, zuckte ich meist mit den Achseln. Harry gegenüber hatte ich behauptet, es läge daran, dass ich zum Orden gehörte; nur Jessie und Kaspar kannten die Wahrheit. Jessie hatte gefragt, ob Professor Snape Kaspar und sie nicht ebenfalls unterrichten könnte. Ich hatte meinen Vater danach gefragt, doch der hatte abgelehnt. Das Risiko aufzufallen wäre zu gross. Ausserdem vermutete ich, dass er diese Stunden nur mit mir viel zu sehr genoss.

Umso überraschter war ich, als ich an einem dieser Abende nicht nur meinen Vater in seinem Büro antraf, sondern auch Gawain. Misstrauisch sah ich zwischen den beiden hin und her. Die Atmosphäre im Raum schien nicht besonders angespannt, vor allem von Gawain ging eher ein gemütliches Gefühl aus.

«Hallo Adrienne», begrüsste der Fey mich munter.

«Hallo Gawain, guten Abend Sev», grüsste ich die beiden und nahm dann zögernd auf einem freien Stuhl im Büro Platz. «Was gibt es?»

«Es geht um unser Ritual», erklärte Gawain. «Wie du weisst, ist es ein sehr grosses, komplexes Ritual und wir werden sehr viel Kraft dafür brauchen und nachher ziemlich erschöpft sein – da musste ich an deinen Vater denken. Severus», wandte Gawain sich an meinen Vater, «ich möchte dich bitten, Stärkungstrank zu brauen, damit wir alle das Ritual schadlos überstehen.»

Aha, das hier war also ein Friedensangebot. Meinem Vater war das auch klar. Kurz sah er zu mir.

«Bitte», kam es lautlos über meine Lippen.

«Wer ist 'wir'?», fragte er Gawain schliesslich emotionslos und mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Sev hatte das Friedensangebot angenommen.

«Adrienne, Kaspar und Jessie natürlich, ich selbst – ich werde auch welche brauchen. Dann noch Elias Montan und Patrick O'Connor aus der siebten Klasse, sowie Ginny Weasley, Luna Lovegood und Jamie Farley aus der vierten und Tristan Landers und Rachel Jennings aus der dritten Klasse.»

«Ihr wollt Dritt- und Viertklässler an diesem Ritual beteiligen!?», rief mein Vater aus. «Das ist zu riskant!»

«Wir müssen auch an die Zukunft denken, Severus. Adrienne und ihre Freunde werden bald nicht mehr in Hogwarts sein», erklärte Gawain.

Mein Vater brummte etwas, das ich nicht verstehen konnte und wandte sich dann an mich. «Weshalb genau diese Schüler? Landers ist eine Gefahr für sich und alle andern sobald er zaubert, Weasley ist viel zu undiszipliniert und Lovegood ohnehin nie bei der Sache. Und Farley stellt sich auch nicht überaus geschickt an.»

«Vielleicht nicht in Zaubertränke, aber wenn es um Rituale geht, dann bin ich bisher sehr zufrieden mit ihm», sagte Gawain schmunzelnd.

«Du unterrichtest sie in Ritualmagie?», fragte mein Vater misstrauisch.

«Natürlich. Es wäre viel zu gefährlich, wenn dieses Ritual ihr erstes wäre», erklärte Gawain.

«Gegen Rachel scheinst du nichts zu haben, Sev», stellte ich fest.

«Miss Jennings ist ausgesprochen mächtig. Auch wenn ich nicht viel von Ritualmagie verstehe, es macht absolut Sinn, sie mit einzubeziehen. Sie strahlt ihre Macht richtiggehend aus – jeder der seine Sinne auch nur ein bisschen dafür öffnet, kann es wahrnehmen», meinte mein Vater und fragte dann Gawain: «Trägt sie Feyblut in sich?»

Überrascht zog Gawain eine Augenbraue hoch. «Nein, jedenfalls nicht, soweit ich wüsste. Sie ist wie Dumbledore einfach eine ausgesprochen mächtige Hexe. Und was Tristan angeht: Seine Fähigkeit auf den Weltenstrom zuzugreifen macht ihn für dieses Ritual noch wertvoller als Rachels enormes Magiepotenzial und Adriennes Obscurus.»

«Also nehmen neben Adrienne und dir neun in körperlicher Hinsicht normale Menschen an diesem Ritual teil?», hakte mein Vater trocken nach.

Gawain bestätigte.

«Gut, dann werde ich morgen Abend mit dem Brauen beginnen. Du entschuldigst uns, Carlion? Adrienne und ich müssen nun mit dem Unterricht beginnen. Sie finden allein raus.»

Gawain erhob sich schmunzelnd. Ich spürte sein Amüsement über den kalten Abschied Seitens meines Vaters. «Na dann wünsche ich euch beiden noch einen erfolgreichen Abend.» Nachdem er mich kurz umarmt hatte, verliess er das Büro.

Einige Tage später fand ich heraus, was Harry am Valentinstag sonst noch so getrieben hatte, ausser seinem verpatzten Date mit Chang. Mein kleiner Bruder hatte sich mit einer Reporterin getroffen und sich ihr von zu Voldemorts Rückkehr befragen lassen. Er hatte alles erzählt. Seine ganzen Erlebnisse. Inklusive der Namen der Todesser, die zu Voldemort gekommen waren. Ich war einerseits genervt, weil mir das entgangen war, andererseits war ich unheimlich stolz auf meinen Bruder. Und geradezu hämisch euphorisch, als Umbridge nur wenige Stunden nach Ankunft der Posteulen mit dem Klitterer am Morgen mittels eines weiteren Erlasses erfolglos versuchte, das Magazin, in dem der Artikel erschienen war, zu verbieten. Sie hätte nichts Wirkungsvolleres tun können, damit auch der letzte, lesefaulste Schüler das Interview las.

Der Erlass hatte aber auch noch einen weiteren Vorteil:

«Die Slytherins sind nicht gerade gut auf Potter zu sprechen», erklärte Pucey während einer weiteren Schwertkampf-Trainingseinheit zwischen zwei Kämpfen.

«Waren Sie das je?», gab ich zurück.

«Nein. Aber seit diesemArtikel ist es schlimmer denn je. Vor allem diejenigen, deren Eltern Potter als Todesser enttarnt hat, sind angepisst. Und sie können nichts sagen, weil sie nicht zugeben dürfen, dass sie den Artikel gelesen haben», Pucey kicherte. «Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie versuchen werden, es Potter heimzuzahlen.»

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