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6. Kapitel

Wenige Tage später waren die Ferien vorüber, Joanne musste wieder zurück in die Muggelwelt und für mich ging es zurück nach Hogwarts. Und auch Gawain durfte endlich wieder zur Arbeit. Er hatte meine Barriere, mit der ich meine Gefühle von ihm fern hielt noch einige Male getestet, unter anderem in dem er Sirius dazu anstiftete, mich zu ärgern, was dieser natürlich mit dem grössten Vergnügen tat. Danach hatte Gawain mir auch beigebracht, seine Gefühle abzuwehren. Nachdem ich meine eigenen Gefühle vor ihm verbergen konnte, viel es mir nicht allzu schwer auch das zu lernen.

Dann kam der Morgen des ersten Septembers. Wir waren wieder einmal früh dran, aber nicht so früh wie in anderen Jahren. Es war zehn Uhr, als wir in Kings Cross eintrafen, ziemlich spät für unsere Verhältnisse. Gawain hatte Kaspar und mich zum Bahnhof gefahren – er hatte sich noch einen letzten Tag frei genommen. Ma und Jake waren natürlich auch an diesem Tag in aller Herrgottsfrühe aufgestanden und zur Arbeit gegangen. Auch unser neues Haustier, ein grosser, struppiger, schwarzer Hund mit dem Namen Tatze war mit von der Partie und wuselte aufgeregt über das Perron, sprang die Stufen zum Hogwartsexpress hinauf und stürmte durch die Gänge des Zugs, wobei er alles ausgiebig beschnüffelte.

«Jetzt hör mal auf damit, Tatze», lachte Kaspar und scheuchte den Animagus wieder aus dem Zug, nachdem wir mit Gawains Hilfe unsere Koffer in einem der Abteile verstaut hatten.

Sirius liess sich davon aber nicht betrüben und sprang weiter wild um uns herum und als die Weaslesys schliesslich um Viertel vor elf auf Gleis neundreiviertel auftauchten, rannte er zu ihnen und warf Harry beinahe zu Boden.

«Also wirklich, Tatze», schimpfte Harry gutgelaunt und kraulte den Kopf des Hunds. Hermine und Ron sahen ihm neugierig zu.

«Tut mir leid. Ich bin immer noch dabei ihn zu erziehen», entschuldigte sich Gawain zwinkernd, als er, Kaspar und ich die Weasleys erreichten.

«Das ist aber ein ziemlich grosser Hund», kommentierte Mrs Weasley.

«Und ziemlich wild», ergänzte ich grinsend. «Er will einfach nie das tun, was man ihm sagt.»

Sirius bellte laut und stiess mich mit seiner Schnauze hart in die Seite. Ich musste mich an Kaspars Schulter festkrallen, um nicht umzufallen, was Sirius mit einem begeisterten Bellen kommentierte. Harry, Ron und Hermine kicherten verhalten.

Schliesslich war es an der Zeit, uns von Gawain, Mrs Weasley, Charlie und Bill, die ebenfalls mit zum Bahnhof gekommen waren, zu verabschieden.

«Vielleicht seht ihr mich schneller wieder, als ihr denkt», grinste Charlie, während er Ginny zum Abschied umarmte.

«Was meinst du?», fragte ich, während Fred gleichzeitig fragte: «Warum?»

«Ihr werdet sehen», sagte Charlie. «Aber sagt bloss Percy nicht, dass ich etwas erwähnt hab ... es ist ja eine geheime Information, bis das Ministerium beschliesst, sie freizugeben.»

Ich lachte. «Das klingt tatsächlich nach Percy ... Allerdings ... könntest du uns nicht doch verraten, um was es dabei geht? Natürlich ganz im Vertrauen.»

Charlie grinste noch breiter und winkte mich zu sich, dann beugte er sich zu meinem Ohr vor und flüsterte: «So viel kann ich dir verraten, Adrienne: Es geht nicht um das Kesselgutachten, dass Percy für seine neue Stelle im Ministerium schreiben musste.»

Ich funkelte Charlie verärgert an und stiess ihm meinen Ellbogen in die Rippen. Er stöhnte auf und nun war es an mir zu grinsen. «Selber Schuld, wenn du keine richtigen Antworten rausrückst und nur von irgendwelchen Kesselgutachten schwatzt.»

Die anderen lachten.

«Ja, ich wünschte, ich könnte dieses Jahr nochmal in Hogwarts sein», sagte Bill, der mit den Händen in den Taschen dastand und neidisch den Zug betrachtete.

«Warum?», fragte George ungeduldig.

«Ihr werdet jedenfalls ein spannendes Jahr erleben», sagte Bill augenzwinkernd. «Vielleicht nehm ich mir sogar mal frei, um es mir selbst kurz anzuschauen ...»

«Was denn?», fragten Ron und Kaspar unisono.

Doch in diesem Moment erklang ein gellender Pfiff und Mrs Weasley scheuchte uns zu den Zugtüren.

Wir stiegen ein, aber kaum hatten wir die Türen geschlossen, lehnten sich Harry, Ron, Hermine und die Zwillinge aus dem Fenster.

Hermine bedankte sich nochmals bei Mrs Weasley, dass sie in den Ferien bei ihnen hatten wohnen dürfen, was Mrs Weasley ihrerseits mit seltsamen Andeutungen quittierte, dass sie ja alle zu Weihnachten einladen würde, aber wir sicher lieber in Hogwarts blieben.

«Mum!» sagte Ron gereizt. «Nun sag uns schon, worum es geht!»

«Das werdet ihr wohl heute Abend erfahren», sagte Mrs Weasley lächelnd. «Es wird sicher ganz spannend – ihr wisst ja nicht, wie froh ich bin, dass sie die Regeln geändert haben –»

«Welche Regeln?», kam es von Harry, Ron, Fred und George wie aus einem Munde.

Doch jetzt begannen die Kolben laut zu zischen – so laut, dass sie ohnehin jede Antwort übertönt hätten – und der Zug setzte sich in Bewegung.

«Sagt uns, was in Hogwarts passieren soll!», schrie Fred gegen den Lärm des anfahrenden Zuges an, doch Mrs Weasley, Charlie, Bill und Gawain entfernten sich schnell. Nur der grosse schwarze Hund rannte laut bellend mit dem rasch schneller werdenden Zug mit.

«Tschüss, Tatze!», rief Harry ihm zu, als wir das Ende des Bahnsteigs erreichten.

Ganz weit hinten konnte ich gerade noch erkennen, wie Gawain und die drei Weasleys die Köpfe zusammensteckten.

Während der Zug ratternd Fahrt aufnahm, wankten wir durch die Gänge, Kaspar und ich liessen uns in dem Abteil, das wir bereits zuvor mit Beschlag belegt hatten, nieder und die Zwillinge setzten sich zu uns.

«Na, habt ihr uns schon vermisst?», fragte ich die beiden grinsend und beugte mich dann vor. «Jetzt erzählt mal, wie war das genau mit diesem Dunklen Mal bei der Quidditchweltmeisterschaft?»

Vor einigen Tagen war das ganz gross auf der Titelseite des Tagespropheten gestanden. Jake, Sirius und Remus hatten sich daraufhin benommen wie kopflose Hühner und nur mit Mühe hatten Jake und Remus Sirius davon abhalten können, sofort zum Gelände der Weltmeisterschaft zu apparieren und nachzusehen, ob es Harry gut ging. Daraufhin hatten sich Sirius und Jake fürchterlich gestritten: Sirius warf Jake vor, seinen Sohn im Stich zu lassen, Harry zu vernachlässigen – schliesslich war Jake nie da und arbeitete immer nur. Jake erwiderte, dass er eben Verpflichtungen hatte, die er nicht einfach sausen lassen können, auch nicht jetzt, wo er Harry wiederhatte. Remus hatte versucht, zwischen den beiden zu schlichten, aber an der Miene, die er die darauffolgenden Tage zur Schau trug, war es ihm nicht gelungen. Auch Jake hatte nach diesem Vorfall nur noch ein grimmiges Gesicht gemacht und Sirius hatte ich bis heute Morgen gar nicht mehr gesehen.

Ma's Gesicht hingegen war einfach nur finster wie ein Gewittersturm geworden, während Gawain, Kaspar und ich wieder einmal gar nichts verstanden. Aber nachdem Ma es uns erklärt hatte – dass es das Symbol von Voldemort war, dem grausamsten Zauberer aller Zeiten. Seine Anhänger, die Todesser, waren es auch gewesen, die bei der Weltmeisterschaft Angst und Panik verbreitet hatten. Und jemand von ihnen hatte das Dunkle Mal aufsteigen lassen, das Zeichen, dass sie immer dann beschworen, wenn sie gemordet hatten.

«Wir wissen auch nicht, was genau da passiert ist», berichtete Fred ernst. «Auf einmal waren da Schreien und lautes Knallen.»

«Wir dachten erst, die Iren feierten immer noch», warf George ein.

«Aber dann hat Dad uns geweckt und uns zusammen mit Ginny, Ron, Hermine und Harry fortgeschickt. Die Todesser haben irgendwelche Muggel über sich in der Luft schweben lassen, während sie über den Zeltplatz marschierten und Zelte niedertrampelten und anzündeten», Fred verstummte und schauderte bei der Erinnerung.

«Sonst habt ihr nichts gesehen?», fragte ich unzufrieden.

«Nein, sonst nichts», sagte George. «Aber Harry, Ron und Hermine. Wir wurden voneinander getrennt. Wie ich das verstanden habe, hat Dad die drei direkt unter dem Dunklen Mal gefunden.»

«Unter dem Dunklen Mal gefunden!», während Kaspar nur ungläubig flüsterte, war es bei mir eher ein entsetzter Schrei.

«Aber die drei haben überlebt», setzte Kaspar beruhigend hinzu. «Obwohl die Todesser das Mal immer Beschwören, wenn sie gemordet haben.»

George sah mich aufmerksam an. «Keine Panik, Adrienne, die drei waren nicht einmal verletzt. Und es gab auch keine Toten.»

«Aber im Tagespropheten stand ...»

Fred machte eine wegwerfende Handbewegung. «Der Artikel war von Rita Kimkorn. Bei der Frau ist immer nur die Hälfte war, man weiss nur nie welche Hälfe.»

«Genau, Adrienne, bei Kimkorn musst du immer vorsichtig sein – glaub lieber nichts, wenn der Artikel von ihr ist.»

Danach schilderten uns die beiden die schöneren Seiten der Weltmeisterschaft und Kaspar und ich hörten aufmerksam zu. Selbst als erklärte Nicht-Quidditchfans hörte sich das ganze doch spannend an.

Als Jessie und Cedric bei uns auftauchten und Jessie sich neben Kaspar setzte und sofort nach seiner Hand griff, während Cedric sich verlegen neben mir niederliess, verzogen sich die Zwillinge, um Lee Jordan zu suchen.

Da Cedric und Jessie ebenfalls bei der Weltmeisterschaft gewesen waren, gelang es mir geschickt jedes Beziehungsthema zu umschiffen.

Im Verlauf des Nachmittages hatte es zu regnen begonnen – oder besser: es goss wie aus Kübeln als bräche die Sintflut über uns hinein. Das Resultat war jedenfalls, dass wir alle pitschnass waren, als wir die Eingangshalle erreichten – und das nur von den kurzen Strecken vom Zug zu den Kutschen und von den Kutschen zum Eingangsportal. Zu allem Überfluss warf Peeves, der Poltergeist, in der Eingangshallte frisch fröhlich mit Wasserballons um sich und brachte Professor McGonagall damit zum Verzweifeln. Mir war es schon beinahe egal. Nasser als komplett nass konnte man schliesslich nicht mehr werden. Ich war mehr als dankbar, als ich dann beim Eintritt in die grosse Halle von Madam Pomfrey und einigen hilfsbereiten Siebtklässlern empfangen wurde, die allen Schülerinnen und Schülern einen Trocknungszauber verpassten. Wieder wohlig warm setzte ich mich an den Gryffindortisch und beobachtete das muntere Treiben, während die Schüler eintrudelten und ihre Freunde begrüssten, die sie am Perron und im Zug noch nicht getroffen hatten, und einander von ihren Ferien erzählten. Die Quidditchweltmeisterschaft war dabei Gesprächsthema Nummer eins. Neben Kaspar und mir liessen sich die Zwillinge und Lee Jordan nieder, ein dunkler Junge mit Rastalocken, der es beinahe so dick hinter den Ohren hatte wie Fred und George. Etwas später kamen Alicia Spinnet und Angelina Johnson hinzu, womit unser Jahrgang komplett war.

Als mein Bauch laut zu knurren begann, schweifte mein Blick von dem Meer der Schüler nach vorne zum Lehrertisch. Wie immer am ersten Tag stand dort auf dem Podium vor dem Tisch ein wackeliger Schemel mit einem alten, zerschliessenem Hut drauf – dem sprechenden Hut, der einst Godric Gryffindor gehört hatte. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich daran dachte, was ich nach dem Festessen heute Abend tun würde: Ich hatte da noch ein offenes Versprechen gegenüber Finëa di Finjarelle, der fünften Hogwartsgründerin.

Hinter dem Tisch, fiel mir auf, waren mehr freie Stühle als sonst. Hagrid kämpfte sich vermutlich noch mit den Erstklässlern über den See und Professor McGonagall mühte sich in der Eingangshalle immer noch mit Peeves ab, aber noch jemand fehlte. Ich liess meinen Blick über die Lehrer schweifen, doch mir fiel nicht ein, wer fehlen könnte.

«Wo ist der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste?», fragte Kaspar, der meinem Blick gefolgt war.

«Ich hoffe, der neue Lehrer ist so gut wie Professor Lupin», sagte Angelina.

«Vielleicht ist es ja ein Vampir?», scherzte Alicia. «Oder eine Banshee.»

Endlich öffneten sich mit einem lauten Knarren Flügeltüren der Grossen Halle, die man geschlossen hatte, nachdem alle älteren Schüler eingetroffen waren, und wir verstummten alle. Herein kam Professor McGonagall an der Spitze einer langen Schlange aus Erstklässlern, die sie nach vorn zum Lehrertisch führte und dort in einer Reihe vor den uns anderen Schülern aufstellte. Den dreibeinigen Stuhl mit dem Hut rückte sie etwas mehr nach vorn und trat dann beiseite.

Über der Krempe des Hutes bildete sich ein Risse wie ein Mund und der Hut begann zu singen:

Eintausend Jahr und mehr ist's her,
seit mich genäht ein Schneiderer.
Da lebten vier Zaubrer wohl angesehn;
ihre Namen werden nie vergehn.
Von wilder heide der kühne Gryffindor,
die schöne Ravenclaw den höchsten Fels erkor.
Die gute Hufflepuff aus sanftem Tal,
der schlaue Slytherin aus Sümpfen fahl.
Die teilten einen Wunsch und Traum,
einen kühnen Plan, ihr glaubt es kaum –
ganz junge Zauberer gut zu erziehn,
das war von Hogwarts der Beginn.

Es waren unserer Gründer vier,
die schufen diese Häuser hier
und jeder schätzte eine andre Tugend
bei der vor ihm belehrten Jugend.
Die Mutigsten zog Gryffindor
bei weitem allen andern vor;
für Ravenclaw die Klügsten waren
alleine wert der Lehrerqualen.
Und jedem, der da eifrig lernte,
bescherte Hufflepuff reiche Ernte.
Bei Slytherin der Ehrgeiz nur
stillte den Machttrieb seiner Natur.

Es war vor langer Zeit gewesen,
da konnten sie noch selbst verlesen,
doch was sollte später dann geschehen,
denn sie würden ja nicht ewig leben.
's war Gryffindor, des Rats gewiss,
der mich sogleich vom Kopfe riss.
Die Gründer sollten mir verleihn
von ihrem Grips 'nen Teil ganz klein.
So kann ich jetzt an ihrer statt,
sagen, wer wohin zu gehen hat.
Nun setzt mich rasch auf eure Schöpfe,
damit ich euch dann vor mir knöpfe.
Falsch gewählt hab ich noch nie,
weil ich in eure Herzen seh.
Non wollen wir nicht weiter rechten,
ich sag, wohin ihr passt am besten.

Der Sprechende Hut verstummte und in der Grossen Halle brandete Beifall auf. Ich klatschte ebenfalls, auch wenn ich einigermassen beleidigt war. Die Version der Geschichte, die der Hut da gerade verzapft hatte, stimmte hinten und vorne nicht. Das begann schon bei dem Punkt, dass es nicht vier sondern ursprünglich fünf Hogwartsgründer gegeben hatte. Ausserdem war ich es gewesen, ich, die Gryffindor vorgeschlagen hatte, den Sprechenden Hut zu verwenden, um die Schüler einzuteilen.

Unterdessen hatte die Auswahl begonnen und ich beobachtete neugierig, die neuen Schüler. Und bei allen stellte ich mir die gleiche Frage: Wenn es anders gekommen wäre und Hogwarts heute noch fünf Häuser hätte, wer wäre dann nach Finjarelle gekommen? Ich war gespannt darauf, es herauszufinden.

Dann war die Auswahl vorüber, Dumbledore erhob sich und hielt eine seiner vielgeliebten, kurzen Ansprachen: «Ich habe euch nur zwei Worte zu sagen: Haut rein!»


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