Kapitel 47
Wer ist bereit für ein bisschen Jikook Cuteness? :3
*hand heb*
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Zwei Wochen sind mittlerweile vergangen. Zwei Wochen, in denen Jungkook es sich nicht hat nehmen lassen, mich auf Händen zu tragen. Er hatte mich einmal schön zum Essen ausgeführt, trotz meines eher schwachen Protestes. Jedes Mal hielt er mir, wie ein echter Gentleman, die Tür auf, zog den Stuhl vor, damit ich mich setzen konnte und all die anderen Dinge, von denen ich glaubte, dass sie nur in Filmen passierten.
Andererseits gehörte diese Art von guten Manieren in den Kreisen, in denen Jungkook normalerweise verkehrte, wahrscheinlich zum kleinen 1x1. Wo die Kinder von klein auf dazu erzogen wurden, sich keine Fehler zu leisten und immer perfekt und höflich zu sein, solange sie mit 'Ihresgleichen' zu tun hatten.
Da der Jüngere nun auch wusste, in welchem Café ich arbeitete, holte er mich nach jeder Spätschicht ab und fuhr mich nach Hause. Da der August sich langsam dem Ende neigte, nutzte er gerne das spätsommerliche Wetter, um mit dem Motorrad zu fahren, was ich durchaus begrüßte.
Ich genoss jede unserer Spritztouren, sei sie auch noch so kurz. Ganz besonders wenn Jungkook immer wieder so hier aufkreuzte, wie jetzt gerade.
"Hey, Julia.", stupste Misoo mir in die Seite und ließ mich damit zusammen zucken. Überrascht blickte ich meine Kollegin an, bevor sie grinsend nach draußen deutete.
"Dein Romeo wartet schon auf dich.", säuselte sie und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Kaum folgte ich ihrem Blick nach draußen, konnte ich ihn erkennen. Da stand er. Lässig an seine Maschine gelehnt, mit einer Hand in der Hosentasche. Da es ihm in seiner Lederjacke offensichtlich zu warm geworden war, hatte er sie einfach ausgezogen und über seinem Arm hängen.
Und in der anderen Hand...
Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen und ich konnte nicht anders, als über sein süßes Verhalten einfach nur den Kopf zu schütteln.
...eine einzelne rosa Rose.
Ich hatte nur einmal vor ihm erwähnt, dass ich diese Sorte am schönsten fand und bekam seither jedes Mal, wenn wir uns treffen, genau so eine. Schnell wischte ich den Tresen noch fertig ab, bevor ich das Feld für meinen Kollegen räumte, der mich nun ablösen würde. Heute hatte ich die Frühschicht gehabt, weshalb es gerade mal halb 2 war.
Zügig, um ihn nicht zu lange warten zu lassen, ging ich nach hinten in den Mitarbeiterraum und zog mich um. Mit einer kurzen Umarmung verabschiedete ich mich noch von Misoo, deren Schicht noch etwas länger dauerte und verließ schließlich das Café. Jungkook blickte von seinem Handy auf, welches mittlerweile den Weg in seine Hand gefunden hatte. Kaum sah er mich an, legte sich ein kleines Grinsen auf seine Lippen und er richtete sich auf.
"Hey. Warum hast du nicht gesagt, dass du mich abholen kommst?", fragte ich lächelnd, als ich vor meinem Freund stehen blieb.
"Weil es dann keine Überraschung mehr gewesen wäre.", grinste er und reichte mir die Rose. Wie jedes Mal sog ich ihren herrlichen Duft ein und konnte mein Glück kaum fassen.
"Danke, Koo~", flüsterte ich und schenkte ihm einen sanften Kuss. Jedoch wollten unsere Lippen, kaum dass sie sich berührt hatten, gar nicht mehr voneinander ablassen. Jungkooks Hände legten sich locker auf meine Hüfte, an der er mich noch etwas enger an sich zog. Schließlich war ich es, der den Kuss beendete, was der Rothaarige widerwillig geschehen ließ. Immerhin waren wir hier immer noch mitten auf der Straße.
"Ich hoffe, du hast den Rest des Tages noch nichts vor, Pretty. Denn jetzt hast du es.", sagte mein Gegenüber einfach frech. Überrascht blinzelnd nahm ich den Helm entgegen, den er mir reichte. Tatsächlich hatte ich noch nichts geplant gehabt für den heutigen Tag. Weswegen ich auch guten Gewissens zu Jungkook auf das Motorrad stieg, nachdem ich meine Rose vorsichtig in meinem Rucksack verstaut hatte und hoffte, dass sie auf der Fahrt keinen Schaden nahm.
Geschickt schlängelte Jungkook uns durch den dichten Verkehr. Kaum dass er etwas schneller wurde, presste ich mich noch näher an seinen starken Rücken und hielt mich an ihm fest. Verträumt, beobachtete ich die vorbeiziehenden Häuser, bis ich die Gegend erkannte, in der wir uns befanden. Wir fuhren nach Gangnam.
Als er sein Motorrad dann auch noch in die Tiefgarage der COEX Mall lenkte, wurde es mir etwas mulmig. Die COEX Mall war ein riesiges Einkaufszentrum, welches neben gut 200 Geschäften auch diverse Cafés und Restaurants beherbergte. Ein Kino und natürlich das COEX Aquarium. Alles in allem konnte man sich hier super verlaufen und Unmengen an Geld in den Marken-Geschäften lassen.
Und genau davor graute es mir etwas.
Wir nahmen den Aufzug nach oben und Jungkook schien meinen fragenden Blick ganz bewusst zu ignorieren. Ich öffnete gerade meinen Mund, um ihn zu fragen, was wir hier wollten, da ergriff der Jüngere das Wort.
"Willst du erst etwas essen, oder gleich durch die Geschäfte bummeln?", fragte er und sah mich unschuldig lächelnd an.
Misstrauisch verengten sich meine Augen und ich musterte ihn genau. Wieso hatte ich das Gefühl, dass da irgendetwas im Busch war? Völlig unberührt hielt er meinem prüfenden Blick stand. Jedoch war es mein knurrender Magen, der schließlich unsere Aufmerksamkeit forderte und Jungkook amüsiert kichern ließ.
"Was zu essen wäre super.", nuschelte ich, peinlich berührt und richtete meinen Blick auf den Boden.
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Quietschend vor Freude, nahm ich meine Bubble-Waffel, gefüllt mit Kinderschokolade, Erdbeeren, Caramel-Sauce und einer üppigen Sahnehaube, entgegen. Das war ein purer Zuckerschock in meinen Händen und vermutlich würde ich es später noch bereuen, aber gerade war ich der glücklichste Mensch auf Erden. Strahlend bis über beide Ohren, setzte ich mich zu Jungkook an den kleinen Tisch. Sein Blick lag ein wenig verstört auf der Kalorienbombe, an der ich vorsichtig zu knabbern begann.
"Das Ding ist definitiv nicht gesund.", stellte er nüchtern fest und nippte dabei an seinem schwarzen Kaffee. Da ich ja bereits wusste, dass er kein Freund von Süßigkeiten war, hatte ich ihn auch nicht für diese Idee begeistern können. Allerdings wollte ich es mir auch nicht nehmen lassen, wenn ich schon mal hier war.
"Nein, aber sooo lecker~", schwärmte ich, als wieder eine Erdbeere mit Sahne in meinem Mund verschwand. Die ganze Zeit, in der ich glücklich meine Waffel verputzte, spürte ich den Blick des Jüngeren auf mir. Das sanfte Lächeln auf seinen Lippen, als ich seinen Blick kurz einfing, ließ mich erröten.
Etwas unsicher und mit einem schüchternen Lächeln senkte ich meinen Blick wieder auf meine Waffel. Solange bis ich das Klicken einer Kamera hörte, oder besser von Jungkooks Handy, mit dem er gerade ein Bild von mir gemacht hatte. Entsetzt und völlig überrumpelt schaute ich ihn an. Unfähig etwas auf das breite Grinsen zu erwidern, mit dem er gerade seinen Bildschirm betrachtete.
"Yah! Lösch das wieder.", jammerte ich, ohne das Bild überhaupt gesehen zu haben.
"Oh nein! Das wird mein neuer Hintergrund.", lachte er und tippte einen Moment auf dem kleinen Gerät in seiner Hand rum. Empört blies ich die Wangen auf und blickte meinen Freund schmollend und so böse ich konnte an. Als er dies bemerkte, richtete er sein Handy erneut auf mich, weshalb ich mich schnell weg drehte.
"Lass das.", motzte ich beleidigt. Aus irgendeinem Grund war es mir peinlich, dass Jungkook mich in solch einer Situation fotografierte. Dabei gehörte ich sonst immer zu den Menschen, die es mochten, Erinnerungen zu verewigen und festzuhalten. Weil ich genau wusste, wie schnell alles enden konnte und im Nachhinein würde man es zutiefst bereuen.
Sanft griffen zwei Finger nach meinem Kinn und der Jüngere drehte mein Gesicht wieder in seine Richtung, so dass ich ihn ansehen musste.
"Nicht böse sein, Pretty. Ich hör ja schon auf, siehst du?", sagte er versöhnlich und legte sein Handy beiseite. Noch immer zierte ein Schmollen meine Lippen, als ich schon wieder dabei war, in den schokoladenbraunen Tiefen von Jungkooks Augen zu versinken.
"Du machst es mir aber auch schwer, wenn du die ganze Zeit so zum Anbeißen süß bist.", raunte er mir plötzlich leise zu. Schlagartig wich das Schmollen einem überrumpelten Blick und ich errötete noch mehr. Seine Finger hielten mein Kinn noch immer gefangen und hinderten mich daran, mich weg zu drehen.
Stumm folgte ich, als er mich etwas näher zu sich zog und realisierte gleich, was er vorhatte, als er sich mir entgegen lehnte. Automatisch ließ ich meine Augenlider sinken und spürte keine Sekunde später seine Lippen, sanft aber bestimmt, auf meine prallen.
Der Kuss war kurz, aber innig. In ihm lag ein stummes Verlangen, dem Jungkook offensichtlich noch nicht nachgeben wollte, da er sich wieder von mir entfernte. Einen Moment betrachtete ich den Jüngeren, wie er sich räusperte und einen Schluck von seinem Kaffee trank. Er hielt sich zurück.
Ich kam nicht umhin, mich zu fragen, ob ich schon bereit wäre, mit Jungkook zu schlafen. Ja, in diesem einen Moment der Schwäche hatte ihn darum gebeten, doch da war ich nicht Herr meiner Sinne. Und der Jüngere hatte das sofort bemerkt. Er wollte, dass ich wirklich sicher war, obwohl es ihm bestimmt schwer fiel, sich zu zügeln.
Ich hatte Jeon Jungkook als jemanden kennengelernt, der immer alles bekam, was er wollte und das am besten sofort und ohne Rücksicht auf Gefühle. Doch nun nahm er genau das. Rücksicht. Auf mich, meine Gefühle und mein Wohlbefinden. Diese Erkenntnis ließ mein Herz schneller schlagen und verdeutlichte mir erneut, wie ernst es ihm zu sein schien, dass das mit uns funktionierte.
"Du musst die Waffel schon essen, Pretty.", hörte ich Jungkook amüsiert sagen. Aus meinen Gedanken gerissen blinzelte ich den Rothaarigen an. Ich hatte offensichtlich ein wenig zu lange gestarrt. Mit einem verlegenen Lächeln und roten Wangen sah ich wieder auf meinen Leckerbissen und tat schließlich genau das.
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Hach, sie sind so süß zusammen :D
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