Unfairer Kampf
,,Jetzt mach schon, Benni. Das Training fängt gleich an!" ,,Jaja, bin ja schon da. Du bist nicht meine Mutter, Claire." Der Junge schnappte sich augenverdrehend die auf dem Stuhl liegende Trainingsjacke und lief mit schnellen Schritten zu dem Mädchen. Sie hatte vor der Tür auf ihn gewartet. Schnell zog Benni die Tür hinter sich zu und folgte Claire, die den Gang hinunter zur Trainingshalle lief. Sie brauchten gute fünf Minuten bis sie dort ankamen und das obwohl sie sich beeilt hatten. Claire sah auf ihre schwarze digitale Armbanduhr. ,,Puh, wir sind noch pünktlich."
Schnell huschten die beiden durch die Tür zur Halle und gesellten sich zu den anderen Kindern, die bereits in der Halle waren. Benni und Claire waren gerade auf ihren Plätzen angekommen, als ein Gong ertönte.
Auf der anderen Seite der riesigen Halle lösten sich zwei Gestalten aus dem Schatten und kamen auf die Masse der Kinder zu. Keines der Kinder bewegte sich oder redete. Es war still in der Halle und nur die Schritte der Gestalten hallten von den Wänden wider. Claire hob leicht den Kopf, den sie wie die anderen zuvor gesenkt hatte, um die beiden Gestalten heimlich zu mustern. Der eine war recht zierlich. Er war klein und dünn und trug eine Brille. Auf Claire machte er sogar einen leicht freundlichen Eindruck. Der Mann gehörte zu ihren Lieblingsmenschen, denn er war immer nett zu ihr und Benni und allen anderen Kindern gewesen.
Die Gestalt, die links neben Direktor Z, so sollten sie ihn nennen, lief, hatte Claire noch nie zuvor gesehen. Sie machte ihr Angst. Die Gestalt war fast doppelt so groß wie der Direktor und bestand größtenteils aus Metall. Das einzig menschliche, was das Mädchen an der Gestalt entdecken konnte, waren die Augen. Sie waren haselnussbraun. Der Blick in den Augen der Gestallt war wiederum alles andere als menschlich. Er war eiskalt. Aus Angst senkte Claire ihren Kopf wieder.
,,Guten Morgen, Kinder." Das Echo der ruhigen Stimme des Direktors hallte nach. Ansonsten blieb es still. ,,Heute ist ein großer Tag für euch", verkündete Direktor Z. ,,In der vergangenen Woche sind auch die letzten unter euch endlich sechs geworden. Ihr seid nun alt genug um vollends in das Trainingsprogramm aufgenommen zu werden. Meister Quirin", der Direktor zeigte auf die Gestalt aus Metall neben sich, ,,hat euch in den letzten Tagen beim Training beobachtet um euch so den verschiedenen Trainingsabteilungen zuzuordnen. Ich werde nun nacheinander eure Namen vorlesen und euch eure Abteilungsnummer nennen. Merkt sie euch gut und erscheint morgen früh um halb fünf in dem Trainingsbereich eurer Abteilung."
Der Direktor tippte eine Weile auf seinem Tablet herum, räusperte sich und fing an die Namen vorzulesen. Weder Claire noch Benni hörten ihm wirklich zu. Ihnen wurde früh beigebracht, dass die anderen nicht ihre Freunde waren und sie nicht zu interessieren hatten. So warteten sie nur darauf, dass ihre eigenen Namen vorgelesen wurden.
,,Naem, Benni. Abteilung 2.5." Im Kopf fing Benni an die Zahlen zu wiederholen. 2.5. 2.5. 2.5. Er durfte sie um keinen Preis vergessen.
,,Naem, Claire. Abteilung 1.3." Claire nickte unbewusst und fing wie Benni an, ihre Abteilungsnummer wie ein Mantra zu wiederholen. 1.3. 1.3. 1.3. Würde sie diese vergessen und morgen früh nicht pünktlich dort erscheinen... sie wusste nicht was dann passieren würde. Aber das wollte sie auch nicht herausfinden.
Es dauerte einige Zeit, bis der Direktor allen Namen eine Abteilungsnummer zugeordnet hatte, doch als er den letzten Namen genannt hatte, schaltete er das Tablet aus und sah in die Menge. ,,Das wars für heute. Bitte bezieht eure neuen Zimmer in euren Abteilungen. Die Listen mit der Zimmerverteilung hängen in der Cafeteria. Ansonsten fällt das Training heute aus. Ruht euch aus damit ihr morgen fit seid und einen guten Eindruck macht." Er lächelt die Kinder an bevor er sich umdreht und die Halle verlässt. Meister Quirin folgte ihm. Bei jedem seiner Schritte klapperten die verschiedenen Metallteile aus denen er bestand aufeinander.
-
Am Nachmittag saßen Claire und Benni nebeneinander in der Cafeteria und aßen ihr Mittagessen. Es gab Kartoffelpüree mit Apfelmus. Wie eigentlich jeden Tag. Die Cafeteria war noch recht leer, denn die beiden waren früh dran, sodass sie, bis auf einen Jungen, der zwei Tische weiter saß, die einzigen waren. Sie hatten schon eine Weile schweigend nebeneinander gesessen, als Benni die Stille zwischen ihnen unterbrach. ,,Wir werden uns jetzt wohl nicht mehr so häufig sehen." Seine Stimme klang bedrückt und mehr als einen kurzen Seitenblick zu Claire machte er nicht. ,,Das Training wird hart werden", Benni starrte weiter auf sein Essen während er mit der Gabel in dem Apfelmus rührte.
Claire gab nur ein leises ,,Mhm" von sich. Sie hatte versucht möglichst nicht darüber nachzudenken, dass sie in unterschiedlichen Abteilungen waren.
,,Claire?" ,,Mhm?" Claire hob den Kopf und Benni fuhr fort. ,,Was machen wir, wenn... wenn wir beide gegeneinander-" ,,Nein!" Sie unterbrach ihn. ,,Nein. Das würden sie nicht tun. Das dürfen sie nicht tun!" Ihre Stimme fing an zu zittern und in ihren Augen sammelten sich Tränen, als sie darüber nachdachte. ,,Wir sind Geschwister. Die dürfen das nicht...", sagte sie leise. Es klang eher wie eine Hoffnung.
Benni legte seine Hand auf die seiner Schwester und streichelte mit seinem Daumen ihren Handrücken. Das hatte er bei ihren Eltern gesehen, als die Männer sie abholten, um sie ins Camp zu bringen. Ihre Mutter hatte angefangen zu weinen und ihr Vater hatte nach ihrer Handgegriffen. Es schien sie getröstet zu haben. Zumindest ein wenig und ein wenig würde Benni reichen. Er wollte nicht, dass seine Schwester traurig war.
,,Claire", seine Stimme war sanft, ,,du weißt, dass die das können. Das interessiert die nicht." ,,Aber was sollen wir machen?" Claire klang verzweifelt. ,,Ich will nicht gegen dich kämpfen. Ich will dich nicht t-", ihre Stimme brach ab. Benni drehte sich weiter zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. ,,Claire, hör mir zu. Wenn sie uns kämpfen lassen, dann musst du gewinnen, hörst du. Du bist meine kleine Schwester. Ich pass auf dich auf." Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, nahm sein Tablett und verlies die Cafeteria. Claire starrte ihm mit Tränen in den Augen hinterher.
- 10 Jahre später
Ein kurzer Schmerzenslaut entkam Claire, als der Mann in weißer Kleidung die Spritze in ihren Rücken drückte, bevor sie die Zähne zubiss. ,,So. Das war die letzte. Du hast es geschafft." Die Stimme des Mannes war monoton und Claire fühlte nicht im geringsten die Erlösung, die seine Worte versprachen. Ihr ging nur ein Gedanke durch den Kopf. //Die Killermaschiene ist fertig...//
Als der Mann die fixierenden Fesseln um ihre Hand- und Fußgelenke gelöst hatte, richtete sie sich langsam auf. Ihr Rücken schmerzte und sie konnte ihre Flügel nicht bewegen. Ihre Flügel. Die Flügel, die man ihr auf den Rücken genäht hatte. Sie war in der Abteilung 1.3. gelandet. Der Abteilung für Flugkampfwaffenforschung. Ihr und den neun anderen Kindern, die dieser Abteilung zugeordnet wurden, wurden auf unterschiedlichen Arten Flügel 'geschenkt'. //Eine ist wohl vor einem halben Jahr gestorben//, erinnert sich Claire, während sie ihr Top zurecht zieht und den Raum verlässt. //Bei ihr hatte man es mit DNA-Änderung versucht, doch als man ihr die letzte Spritze mit mutierter DNA verabreichte, war wohl ein Fehler unterlaufen.// Claire erinnerte sich nur noch daran, dass das Mädchen eines Tages wie wahnsinnig die Gänge rauf und runter rannte, während ihr Blut aus Nase, Mund und Augen kam. Danach wurde sie von niemandem mehr gesehen. Stattdessen sah man in einem der komplett verriegelten Räume ab und an eine Gestalt in einem schwarzen Umhang. Man sah die Gestalt nur in einem der Räume, nie außerhalb auf den Fluren oder in der Cafeteria.
Claire hatte es ganz gut erwischt, wie sie fand. Sie hatte gut auf die Behandlung reagiert und ihr Körper zeigte keine Nebenwirkungen wie zum Beispiel komische Hautgebilde oder gar Federn, wie es bei einigen der Anderen passiert war. Im Training war sie ganz vorne mit dabei, denn sie konnte am besten mit den neu erlangten Fähigkeiten umgehen.
Als sie sich in der kleinen Abteilungsküche ein Brot zum Mittag schmierte, dachte sie an ihren Bruder. Nachdem er sie in der Cafeteria zurückgelassen hatte, hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Die Abteilungen lebten getrennt und obwohl alle in die allgemeine Trainingshalle durften und Claire oft dort war, hatte sie ihn nicht gesehen. Claire hatte Angst. Schon in einer Woche waren die Auswahlskämpfe. Nur die Besten, die, die bei den Kämpfen nicht starben, dürften die 'Anstalt', so hatte Claire das Camp getauft, verlassen. Zwar müssten sie auf Abruf bleiben, für den Krieg vor dem sich die Regierung fürchtete, aber sie wären frei. Zumindest war dies das, was Claire aus den Gesprächen der Meister aber auch der Wachleute entnommen hatte.
- Tag der Auswahlkämpfe
Claire nahm die Handschuhe aus dem Schrank. Sie waren das letzte, was was sie anzog bevor sie kurz in den Spiegel sah, sich die schwarze Haarsträhne, die aus ihrem Zopf entflohen war, hinters Ohr strich und das Zimmer verließ. Heute war es soweit. Heute würde sich entscheiden ob sie frei werden würde. //Naja...//, dachte sich Claire. //Frei werde ich so oder so. Fragt sich nur ob lebendig oder nicht...// In den Auswahlkämpfen traten die unterschiedlichen Abteilungen gegeneinander an. Mal kämpften zwei aus gänzlich unterschiedlichen Abteilungen aber es gab auch Kämpfe mit zwei aus derselben Abteilung.
Fokussiert auf die Gedanken über die Kämpfe, hatte Claire nicht bemerkt, dass sie bereits in der Arena angekommen war. Das laute Getöse und das Gedränge holten Claire wieder in die Realität. Sie stand inmitten der Anderen und hin und wieder erblickte sie ein bekanntes Gesicht. Es waren Kinder aus ihrem früheren Zimmer, doch das interessierte sie nicht wirklich. Sie suchte ein bestimmtes Gesicht. Sie suchte nach ihrem Bruder, doch bislang hatte sie ihn noch nicht gefunden. Erneut schlich sich die Angst in den Vordergrund ihrer Gedanken. Was, wenn sie gegeneinander kämpfen mussten? Was, wenn er, wie er es gesagt hatte, ihretwegen aufgeben würde? Oder was, wenn er es gar nicht erst soweit geschafft hatte? Wenn sein Körper die Modifikation abgestoßen hatte und er es nicht überlebt hat?
Eine einzelne Träne lief Claire über die Wange. Sie hatten sich nicht wirklich verabschieden können.
Claire versuchte sich an seine Abteilungsnummer zu erinnern. 2.5 war es. Sie hatte sich ein wenig umgehört und meinte zu wissen, dass in dieser Abteilung mit Metallmodifikationen gearbeitet wurde. Genaueres wusste sie allerdings nicht, sodass sie sich nicht sicher war, wonach sie überhaupt suchen sollte und wie viel überhaupt noch von seinem früheren Aussehen übrig war. Und selbst wenn sein Gesicht geblieben war. Es waren 10 Jahre vergangen, in denen sie ihn nicht gesehen hatte. Sie war sich nicht mal sicher, ob sie ihn ohne Modifikationen erkennen könnte.
Das einzige, was sie mit Sicherheit sagen konnte ist, dass egal aus welcher Abteilung jemand kam, jeder hatte menschliche Augen und bei manchen waren diese das einzig menschliche.
-
Die Rufe der Menge wurden lauter und als Claire auf sah und ihr Blick auf die riesigen Anzeigetafeln fiel, wusste sie auch wieso. Die Wetten für die ersten Kämpfe waren eröffnet und so schnell wie die Zahlen umsprangen, stürmten immer mehr Menschen zu den Wettschaltern. Sie erhofften sich große Gewinne.
Claire wusste nicht, wann sie in den Ring musste. Das würde sie, so wie alle anderen auch, über die Anzeigetafeln erfahren.
Nachdem bereits mehrere Kämpfe stattgefunden hatten und der nächste angekündigt wurde, erschauderte Claire. ,,Und nun begrüßen sie im Ring Benni Naem und..." Sie blendete alles aus, als sie die große Gestalt mit Flügeln aus Metall und metallenen Verstärkungen an Beinen und Armen den Ring betrat. Es war Benni. Sie konnte sein Gesicht erkennen.
Er schien etwas zu suchen und als er Claire in der Menge erblickte, sah er ihr tief in die Augen und nickte ihr leicht zu. Seine Lippen verzogen sich zu einem traurigen Lächeln, welches sie perplex erwiderte.
Gegenüber von Benni betrat eine kleine, schmale Gestalt den Ring. Das Mädchen machte den Eindruck eines gewöhnlichen Mädchens und als der Richter den Kampf beginnen ließ, rannten auch noch die letzten Unschlüssigen zum Wettschalter mit den Wetten für Benni.
In dem Moment, in dem Benni mit seinem rechten Arm zum Schlag ausholte, blitzte ein Funken Angst in den Augen des Mädchens auf, doch schnell wie ein Blitz wich sie dem Schlag aus und packte mit ihrer linken Hand sein rechtes Bein.
Seine Bewegung stoppte und er fing an zu zittern. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und seine Augen drehten sich nach hinten. Nach kurzer Zeit kippte sein Kopf und sein gesamter Körper nach hinten und lag bewegungslos auf dem Boden. Benni war tot.
Claire starrte mit offenem Mund zu ihrem Bruder, während sich eine Träne ihre Wange hinabschlich. Auch als die schwarz gekleideten Männer ihn aus dem Ring zogen und hinter den Vorhang, der die Menge von den provisorisch aufgebauten Reparaturständen trennte, brachten, brachte Claire kein Wort hinaus.
Nachdem sie sich einigermaßen gefasst hatte, fiel ihr Blick auf das Mädchen. Das Mädchen, das ihren Bruder getötet hatte. Claire wusste, dass sowas passieren würde und das sie dem Mädchen nicht wirklich die Schuld geben durfte, denn sie ist nur ihrem Überlebensinstinkt gefolgt. Doch trotzdem wurde aus Claires Trauer langsam Wut. Wut auf das Mädchen, auf die Leute die hinter dem Ganzen standen. Wut auf die tosend jubelnde Menge. Wut auf das Leben.
Sie wurde so wütend und bemerkte nicht, wie sich die Hörner und die kleinen Dornen auf ihrer Haut bildeten, die ein weiterer Teil ihrer 'Entwicklung' war. Erst, als man sie drei Kämpfe später in den Ring rief und sie dem bulligen Kerl entgegen stand, den sie bekämpfen sollte, wurde es ihr bewusst. Zudem fiel ihr erst dann auf, dass auch die Mörderin ihres Bruders in einem der Kämpfe danach getötet worden sein muss, sonst stünde ihr nicht der alles andere als zierliche Kerl gegenüber.
Clairs Gedanken änderten sich augenblicklich. Die Gedanken an ihren Bruder verschwanden, stattdessen fing sie an ihren Gegner zu analysieren. Er trug keine Rüstung, Hals und Bauch waren gänzlich ungeschützt. Seine einzigen Waffen waren seine Hände, beziehungsweise die zwei Schwerter, die ihm statt den Händen aus den Armen wuchsen. Innerhalb weniger Sekunden hatte Claire sich dazu entschieden ihm, nach seinem ersten Angriff, den Bauch aufzuschlitzen und ihm in die Halsschlagader zu stechen, denn in dem Moment würden ihr die Schwerter nicht gefährlich werden. Er könnte sie nicht schnell genug hochziehen.
So wie sie es vorausgesehen hatte, so gewann Claire ihren ersten Kampf. Und schon fast mit Leichtigkeit besiegte sie auch die sieben folgenden Gegner, sodass sich die Menge anfing sich zu fragen, wie so ein anscheinend doch recht dürres Mädchen, das zwar Flügel, Hörner und kleine Dornen am ganzen Körper, dafür aber kaum Gewicht oder Muskelmasse besaß, die kleineren aber auch die weitaus größeren Gegner so leicht besiegen kann.
Immer mehr Menschen wetteten auf ihren Sieg und gewannen so ihr Geld und auch immer mehr Menschen riefen ihr zu und nach ihrem zehnten Kampf wandte Claire sich an die tosende Menge. ,,Ihr wollt wissen wie ich gewinne? Wie ich es schaffe all meine Gegner zu besiegen?" Die Menge jubelte erst laut und wurde dann ruhiger. ,,Ich werde es euch verraten", sie machte eine kurze Pause. ,,Wie viele der Kämpfer betraten den Ring mit siegessicherem Grinsen und wie viele davon haben verloren? Wie oft machten sich die größeren über ihre kleineren Gegner lustig nur um dann als erste auf dem Boden zu liegen? Das ist der Grund warum ich gewinne! Ich bin nicht so arrogant um zu denken ich sei besser als alle anderen. Ich beurteile meinen Gegner nicht nach seiner ersten Erscheinung. Ich analysiere sie mit dem Gedanken das jeder einzelne das Zeug hätte mich zu töten. Ich bin vorsichtig und achte auf jede einzelne Bewegung meines Gegners. Das ist der Grund warum ich gewinne!"
Das Jubeln der Menge war so laut, dass es schwer war die Ansage zu hören, die aus den großen Lautsprechern drang. ,,Meine Damen, meine Herren. Nun folgt der letzte Kampf für heute. Immer noch im Ring steht Claire Naem, ungeschlagen. Begrüßen sie nun unsere letzte Kämpferin, Lillian Marlak." Ein erneuter Applaus erschütterte die ganze Arena, doch schnell verebbte er und machte einem unruhigen Raunen platz. Die Person, die, vorgestellt als Lillian Marlak, den Ring betrat, war in einen schweren schwarzen Mantel gehüllt. Kein Kämpfer zuvor hatte verhüllt gekämpft, jeder hatte stolz seine Figur präsentiert, als hätten sie selber bestimmt ihre Körper so zu verändern.
Das Mädchen hatte die Kapuze des Mantels so weit ins Gesicht gezogen, dass man ihr Gesicht nur erahnen konnte. Claire zog abschätzend die Augenbraue hoch. Die Verhüllung verwehrte ihr die Möglichkeit der Analyse. Sie konnte das Mädchen nicht einschätzen. Das Mädchen ging leicht in die Knie und als der Richter den Kampf beginnen lies, sprang sie auf Claire los. Diese duckte sich und entkam diesem Angriff, jedoch konnte sie sich nicht schnell genug umdrehen sodass ihr das Mädchen in den Rücken sprang und ihr in den Hals biss.
Ihr eigenes Blut floss Claire den Hals entlang, bewegungslos hing sie in den Armen der verhüllten Gestalt, bevor sich ihre Augen schlossen und sie wie ein nasser Sack zu Boden fiel. Tot.
Das andere Mädchen hob ihre Arme und zog die Kapuze ein Stück zurück. Ihre Augen hatte sie geschlossen und mit dem Ärmel des Mantels wischte sie sich Claires Blut vom Mund, welches an ihren Mundwinkeln hinunterlief.
Ihr Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln als sie ihre Augen öffnete und in die Menge starrte.
Es war totenstill in der Arena und alle starrten geschockt in die rot glühenden Augen des Mädchens.
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