41| Unexpected
Kapitel 41
Unexpected
[Shawn Peter Raul Mendes]
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Meine Finger gleiten über die Saiten der Gitarre. Die Riffel der Seiten kann ich an meinen Fingern spüren. Tief atme ich die Luft ein. Stickig, das ist es, was mir zuerst auffällt. Mein Daumen schlägt die erste Saite an. Jubeln, das meiner Fans. Muskeln können sich anspannen und entspannen. Meine Kiefermuskeln entspannen sich, mein Mund zieht sich zu einem breiten Lachen. Das Schlagzeug, der gewohnte Takt. Ich öffne meine Augen und sehe tausende Lichter. Tausende Lichter und den Mond. Aus, ein, ich atme.
"She would not show that she was afraid", fange ich an zu singen. Auf der Bühne stehen, Musik machen, alles ist automatisch geworden, ich brauche gar nicht mehr darüber nachzudenken.
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Das Lied ist zu Ende und ich blicke ins Publikum. Ich gehe von der Bühne hinunter und tauche in der Menge wieder auf. All diese Fans. Manchmal wird mir schwindlig von dem Gefühl, dass all diese Menschen wegen mir da sind. Ich fühle mich wieder wie der kleine Junge, der Covers auf YouTube hochlädt. Aber dann werde ich der Situation bewusst, ein glückliches Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Meine Träume sind wahr, ich kann es mir gar nicht oft genug sagen.
Alle Fans strecken mir ihre Hände entgegen, in der anderen Hand ihre Handys.
"Danke, ihr seid unglaublich!", schreie ich in mein Mikrofon und löse dadurch eine noch viel größere Begeisterungswelle aus.
Immer weiter stoße ich vor in die Menschenmenge, die durch Absperrungen von mir abgegrenzt ist.
Ich versuche mir so gut es geht jedes Gesicht einzuprägen. Jedes Gesicht genau zu betrachten.
Mädchen mit braunen Haaren, braune Augen. Jeder sieht komplett anders aus und trotzdem sind sie alle hier.
Mein Atem stoppt. Ungewollt. Ich bleibe stehen.
Blonde Haare, blau-graue Augen. Mein Gehirn reimt sich die dümmsten Sachen zusammen, sie ist es nicht. Trotzdem will ich mich nicht bewegen. Dieses Mädchen, es ist so unglaublich schön. Ihre Augen weiten sich und sie sieht mich verwundert an. Ein rothaariges Mädchen flüstert ihr etwas zu. Sie schüttelt ihren Kopf, während sie mich immer noch verwundert ansieht.
Ich versuche zu verstehen, was hier gerade passiert, doch jeglicher Versuch scheitert. Ich kann einfach nur hier stehen und sie anstarren. Zwischen all den Fans, fällt sie mir auf. Doch dann stuppst mich jemand an der Schulter. Ich realisiere, dass ich weiter gehen muss. Ich lächele, ganz leicht. Nur ein bisschen, aber ich glaube sie hat es zu Kenntnis genommen. In meinem Kopf rattert es wie in einer Maschine. Ich versuche das Geschehene zu verstehen. Und doch denke ich gleich daran, wie es wohl ist, Melody davon zu erzählen. Melody. Während ich durch die Menschenmenge gehe kommt es mir fast so vor, als hätte ich sie betrogen. Total lächerlich. Ich meine wir kennen uns nicht, wir sind nicht zusammen. Es läuft überhaupt NICHTS zwischen uns. Ich habe das Mädchen nur angeschaut. Für Melody bin ich wahrscheinlich nicht mehr, als nur ein Typ, der ihr außversehen eine E-Mail geschrieben hat. Sie hat Jayden.
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Kapitel 41
Unexpected
[Melody Rose Morgan]
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Ich fasse es nicht, dass ich wirklich auf ein Konzert von Shawn Mendes gehe. Ich kenne den Typen ja nicht einmal, geschweige denn kenne ich auch nur eines seiner Lieder. Obwohl, nein, das stimmt nicht ganz, war nicht 'Sorry' von ihm? Ach nein, das war ja von Justin Bieber. In Anbetracht der Tatsache, dass ich zwischen tausenden Mädchen stehe, die ihr Leben dafür geben würden diesen Jungen zu treffen, sollte ich mich wahrscheinlich vergraben gehen. Noch einmal, wieso bin ich hier? Es ist als wäre ich in ein Paralleluniversum eingetaucht.
"Wow, das ist so unglaublich", haucht mir Luisa ins Ohr, anscheinend völlig überwältigt von der Situation. Kat stimmt ihr mindestens ebenso überwältigt zu, während sie mich am Arm weiter nach Vorne zieht. "Wir müssen nah an der Absperrung sein, vielleicht kommt er dann an uns vorbei!"
"Und was haben wir dann davon? Er wird sich eh nicht für uns interessieren!", gebe ich vielleicht ein wenig zu genervt von mir.
"Wenn er wirklich an uns vorbei läuft, dann ist er direkt vor uns, so nah wird ihm keiner von uns je wieder kommen!", quietscht Kat.
"Was echt jetzt? Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass wenn er an uns vorbei läuft, dass er dann direkt vor uns ist. Das ist eine völlig neue Erkenntnis!", gebe ich gespielt erstaunt von mir.
Dafür ernte ich einen Schlag gegen meinen Arm und ein Augenrollen von Luisa.
"Sei nicht so...", fängt sie einen Satz an, scheint aber nicht so ganz zu wissen, wie sie ihn beenden soll.
"Sei nicht so...?", hake ich grinsend nach.
"Sei nich so... Du", beendet sie schließlich ihren Satz.
"Na danke auch!", gebe ich gespielt empört von mir.
"Können wir uns jetzt bitte darauf konzentrieren, dass wir auf einem Konzert von Shawn Mendes sind!", mischt sich nun Kat wieder ein. Ich nicke.
"Ich weiß zwar nicht, auf was du dich da konzentrieren willst, aber wenn du willst, mir soll es recht sein!", murmele ich, muss es aber eher schreien, weil alle um uns herum so laut sind.
Dann geht der Mond an und Shawn, ich nehme zumindest an, dass er es ist, betritt die Bühne. Das Gekreische um uns herum wird fast unerträglich laut und scheint seinen Höhepunkt anzunehmen, als der Braunhaarige anfängt zu singen.
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Ich fühle mich so, als würde ich von einem Blitz getroffen. Mein Herz bleibt fast stehen und ich habe Probleme zu atmen. Wieso löst er das aus?
Der braunhaarige Sänger sieht mich an. Mir kommt es vor, als würde ich ihn kennen. Doch das tue ich nicht, woher auch. Einatmen nicht vergessen. Er wendet seinen Blick nicht ab, seine braunen Augen liegen auf mir.
"Oh mein Gott Shawn Mendes starrt dich an!", quietscht Luisa in mein Ohr. Ich schüttelte meinen Kopf. Es ist einfach so absurd was gerade passiert und das nicht, weil er ein Weltstar ist.
Nicht, weil er so unglaublich gut aussieht. Und auch nicht, weil hier tausende Menschen sind und er ausgerechnet mich anguckt. Nein, es ist die Art, wie er mich anguckt. Die Art, wie ich ihn ansehe. Ich kann es nicht beschreiben, es ist so, als würde gerade alles um mich herum stehen bleiben, die Zeit würde nicht weiterlaufen.
Doch dann, so als würde jemand auf den 'Play' Knopf drücken, beginnen alle Geräusche wieder voll auf mich einzuwirken. Shawn wendet sich weg. Doch ich stehe einfach nur so da. Was ist passiert?
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Sorry, dass so lange nichts mehr kam, aber ich schreibe gerade viele Arbeiten und ich habe jetzt ein Keyboard, weshalb ich die ganze Zeit an meinen Songs arbeite.
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