33| Unexpected
Kapitel 33
Unexpected
[Melody Rose Morgan]
-
Oh Gott. Die Party ist ja schon heute Abend. Das habe ich total verdrängt. Und das, obwohl Kat mich damit die ganze Zeit zugelabert hat.
»Ich will immer noch nicht dahin!«, brumme ich, als ich fast in Logan reinrenne.
»Himmel, pass doch auf!«, gibt dieser von sich.
»Entspann dich!«, entgegne und verdrehe meine Augen.
»Um wieder aufs Thema zurück zukommen; ja du musst!«, sagt Kat nun bestimmt. Seufzend steige ich auf mein Skateboard und fahre durch den Eingang der Highschool.
»Hört ihr dieses Geräusch? Es bedeutet Wochenende!«, sage ich, ohne das zu beachten, was Kat gesagt hat.
»Schwarz würde dir sicherlich gut stehen. Ich meine ich weiß es,« murmelt Kat gedankenverloren.
»Genau!«, stimmt ihr Logan zu.
-
Von: muffin.lover@ gmx.de
An: melody.cobain@ gmail. com
Betreff :...
Na, schon bereit für das Date?
-S
Unglaublich, dass er mich darauf anspricht. Resigniert lasse ich mich aufs Bett fallen. Entweder es macht ihm wirklich etwas aus oder er zieht mich einfach nur auf.
Von: melody.cobain@ gmail. com
An: muffin.lover@ gmx.de
Betreff:...
Kann man denn bereit für die Hölle sein?
-M
Zugegebener Maßen ist das etwas hart ausgedrückt. Ich meine er hat mir ja nichts getan.
»Meinst du Mason und ich werden in irgendeinem Zimmer knutschen, so wie in diesen Filmen?«, fragt mich Kat nun, während sie durch das Zimmer schlendert.
»Sicher«, sage ich abgelenkt, da ich mit S schreibe.
»Was wenn er mehr will? Ich weiß nicht, ob ich schon bereit dazu bin«, murmelt sie und fügt noch hinzu, »Obwohl...«
Nun springe ich doch auf.
»Warte, warte, warte!«, sage ich schnell.
»Gut, ich habe deine Aufmerksamkeit!«, grinst sie. Etwas sauer gucke ich sie an. Sie hat mir einen echten Schock eingejagdt.
»Mach das nie wieder! Ich hatte schon Angst, dass das Ganze zu einem Teenie Drama mutiert!«, sage ich und wedele mit erhobenem Zeigefinger herum.
»Jaja. Aber ich freue mich schon auf heute Abend!«, säuselt sie
und setzt sich auf mein Bett.
»Und du gehst jetzt duschen. Ich gehe zu mir nach Hause, mich fertig machen. Logan, du machst dich auch fertig. Danach kommen wir wieder hier her und suchen ein Outfit für Melody heraus. Schminken werde ich dich natürlich auch!«, erklärt Kat den Plan.
»Nicht zu vergessen, dass wir uns mit Luisa treffen!«, fügt Logan hinzu. Verschwörerisch werfen Kat und ich uns Blicke zu.
»Klar!«, sagen wir beide grinsend, schon fast synchron.
»Also dann los!«, scheuche ich alle aus meinem Zimmer und knalle die Tür hinter mir zu. Duschen. Eine gute Idee. Schnell steuere ich auf mein Badezimmer zu und entledige mich meiner Klamotten.
Das Wasser ist warm, als ich es auf meiner Haut spüre. Immernoch, habe ich keine Lust auf die Party. Viel lieber würde ich mit S schreiben. Wenn ich mich so höre, dann wäre es vielleicht besser nicht mehr ganz so oft an ihn zudenken. Ich meine ich denke pausenlos an einen Fremden, von dem ich nicht einmal weiß, ob er existiert. Ich meine ob er so existiert, wie ich ihn mir vorstelle. Er könnte Gott weiß wer sein. Mein Sozialleben, welches zwar nicht existiert, sollte aber trotzdem nicht darunter leiden. Nach einer Weile, steige ich aus der Dusche und wickele mir ein Handtuch um.
»Mom, ich gehe heute noch auf eine Party!«, schreie ich durch unser Haus.
»Ein Wunder ist geschehen!«, höre ich sie von unten antworten. Ich verdrehe meine Augen und ziehe mir etwas Bequemes an, damit ich mich entspannt aufs Bett gammeln kann, bis später Kat und Logan kommen. Nur zu gerne würde ich einfach den restlichen Abend auf dem Bett verbringen oder zeichnen.
Bei dem Gedanken, dass ich nachher sozusagen ein Date habe, wird mir irgendwie schlecht. Mein Bauch fühlt sich so an, als wäre ich etwas zu oft Achterbahn gefahren.
»Wir sind da!«, gibt Kat in drei Worten von sich, was ein Murmeln Logans nach sich zieht.
»Okay!«, brumme ich meine Antwort in einem Wort. Und schon höre ich Schritte auf den Stufen. Das sind vierzig Schritte von den Beiden, die dann noch weitere zehn Schritte machen müssen, um in meinem Zimmer anzukommen. Ich fange schon wieder an zu zählen, was grundsätzlich kein gutes Zeichen ist.
»Siehst du, hilflos!«, murmelt Kat, als sie die Zimmertür öffnet. Sofort kräusele ich meine Nase.
»Was soll das denn jetzt heißen?«, frage ich und sehe auf mein Handtuch hinab, da ich noch nicht die Zeit hatte, mich umzuziehen.
»Ohne mich bist du verloren. Du hast es bis jetzt ja noch nicht einmal geschafft dich anzuziehen!"« antwortet sie und sieht mich an.
»Ich habe doch gerade erst geduscht. Kannst du mir mal verraten, wie du es geschafft hast so schnell zu dir nach Hause zukommen, dich fertig zu machen, Logan abzuholen und jetzt wieder zu mir zu kommen? Bist du die bezaubernde Jeannie?", frage ich und sehe sie an.
»Bezaubernd bin ich wohl, da hast du recht!«, lacht meine beste Freundin und setzt sich auf Bett, während sie einen riesigen Koffer an der Tür abstellt.
»Du hast wohl etwas länger geduscht. Es sind schon wieder zwei Stunden vergangen«, fügt Logan noch hinzu.
»Warte mal was?«, hake ich nach. War ich echt so lange unter der Dusche? Dann müsste ich jetzt aussehen, wie eine Rosine.
»Ja gut, vielleicht etwas übertrieben, aber über eine Stunde war es auf jeden Fall«, sagt Logan und hebt die Hände abwehrend in die Höhe. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und sehe wieder zu Kat.
»Und zu dir; ist das dein Ernst? Willst du hier einziehen?«, frage ich sie. Kat fängt an diabolisch zu grinsen.
»So ähnlich!«, antwortet sie und sieht mich an.
»Lass dieses Grinsen, das macht mir Angst. Am Ende machst du eine Britney aus mir!«, sage ich misstrauisch und sehe Kat an.
»Ach quatsch, du bist doch viel hübscher!«, grinst Kat.
»Awwww, du Schleimerin!«, sage ich zu ihr und gehe mit vier Schritten zu meinem Kleiderschrank, der nicht viele Outfits zubieten hat, die auch nur etwas sexy oder partymäßig aussehen. Wenn ich genauer darüber nachdenke, dann sind es sogar gar keine. Dafür habe ich zehn Hoodies und tonnenweise T-Shirts, die mit grunge Bands bedruckt sind. Kat meint, dass ich vielleicht etwas übertreibe. Ich hingegen denke, dass man von denen nie genug haben kann. Ich meine alleine Nirvana Sachen habe ich in mehrfacher Ausführung, wobei alle jedoch nur in Übergröße vorhanden sind. Ich habe glaube ich keinen einzigen Fanartikel, der nicht zu groß ist.
»Denkst du echt, dass ich dir Sachen aus deinem Kleiderschrank heraussuche?«, fragt Kat so, als wäre es der ungewöhnlichste Gedanke, den ich haben könnte. Sie würde mich wahrscheinlich genauso ansehen, wenn ich ihr sagen würde, dass vorhin ein Raumschiff mit menschenfressenden Aliens, gelandet ist.
{33}
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro