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6. Kapitel

Ich hatte wieder schlecht geschlafen, diesmal ganz ohne Grimm. Kaspar, Jessie und Cedric sahen mich alle mitleidig an, als ich mich zu ihnen an den Gryffindortisch setzte.

«Was?», motzte ich sie an, während ich mir ein Stück labbrigen Toast griff und diesen böse anstarrte. Dieser ewige, labbrige Toast, wäh, war das eckelhaft. Ich wollte richtiges, festes Brot zwischen den Zähnen haben! Solches, wie Ma es immer backte. Wie man es überall in Londinium bekam. Und hier in Hogwarts? Immer nur dieser labbrige Toast.

«Hier», sagte Cedric und schob mir eine Müslischale entgegen, als hätte er meine Gedanken gelesen.

«Danke», sagte ich pampig. «Und was ist los, dass ihr mich alle so anstarrt?»

«Du siehst müde aus», erklärte Jessie. «Die Dementoren, richtig?»

Verwirrt sah ich sie an und ein Löffel Müsli landete auf meiner Schuluniform. «Verdammt!» Ich hatte sie heute morgen frisch angezogen.

Jessie schwang ihren Zauberstab und der Fleck verschwand.

«Das mit den Dementoren», erklärte Kaspar unterdessen leise. «Offenbar setzten sie einigen Schülern zu so wie dir.»

«Wie zusetzen?», fragte ich verwirrt.

«Sie sorgen dafür, dass du dich ganz ... kalt ... fühlst. Einsam. Niedergeschlagen. Ohne Hoffnung. Sorgen dafür, dass du schlecht schläfst, schlechte Träume hast», erklärte Kaspar. «Alicia ist deswegen schon zu Madam Pomfrey gegangen und einige andere auch.»

«Und darum hat es auch überall heisse Schokolade», sagte Cedric und hielt mir eine grosse, dampfende Tasse entgegen, die den verführerischen Geruch von heisser Schokolade verströmte. Dankbar nahm ich sie an und schenkte Cedric ein strahlendes Lächeln. Ich nahm einen Schluck und schlagartig fühlte ich mich besser. Cedric lächelte mit roten Wangen zurück.

«Cole hat es übrigens auch erwischt», sagte Jessie schadenfroh.

Ich warf einen Blick hinüber zum Ravenclawtisch und tatsächlich, von meiner alten Feindin fehlte jede Spur. Aufmerksam sah ich mich um, um herauszufinden, wer noch so fehlte. Katie war auch nicht da. Auch der kleine Creevey fehlte, der mit der Kamera, der letztes Jahr versteinert wurde. Und auch einige andere Gesichter waren abwesend. Was jedoch am meisten auffiel, waren die vielen bedrückten Gesichter. Offenbar hatte Kaspar recht und ich war wirklich nicht die Einzige, der die Dementoren zusetzten.

Der Unterricht zog sich an diesem Tag besonders – Doppelstunde Geschichte der Zauberei – und ich war fix und fertig, als ich mich nach dem Abendessen auf den Weg zum Gemeinschaftsraum machte. Nur um dann auf halbem Weg innezuhalten, weil mir wieder einfiel, dass Snape ja mit mir diesen Wolfsbanntrank brauen wollte. Ich gab einen unwilligen Laut von mir und machte kehrt, während ich lautlos darüber schimpfte, dass mein Vater mich vom Schlafen abhielt und davon, meine Hausaufgaben zu machen. Wenn ich seinen Aufsatz nicht fertig bekam, dann war er selbst Schuld!

Etwas später stand ich in einem leeren Gang in den Kerkern und klopfte gegen den leicht bläulichen Stein in der nackten Wand. Dabei kam ich mir ziemlich blöd vor – was würde wohl jemand denken, der jetzt zufällig vorbei kam und mich gegen die Wand klopfen sah? Doch zum Glück öffnete sich die Wand, bevor jemand vorbei kommen konnte.

«Komm rein, Adrienne», begrüsste mich Snape.

«Guten Abend, Prof- Sev», sagte ich. Es war wirklich seltsam, Professor Snape so vertraulich anzusprechen. Nun ja, besser Sev als Dad, nicht?

«Alles in Ordnung mir dir, Adrienne?», fragte er jetzt besorgt.

Meine Wangen wurden rot. «Alles bestens, Pr- Sev.»

Er zog eine Augenbraue hoch. «Sicher?»

«Ja», sagte ich fest.

«Na dann, machen wir mit dem Trank weiter.»

Snape gab mir Anweisungen und wir arbeiteten Seite an Seite wie am Vorabend. Allerdings lagen heute seine besorgten Blicke auf mir. Ich versuchte es zu ignorieren und konzentrierte mich ganz auf die Zutaten vor mir. Um was genau handelte es sich? Wie viel brauchte man? Wie musste man sie zubereiten? Wann in den Kessel geben? Wie oft rühren? ... Es war ungemein entspannend, sich auf solche Dinge zu konzentrieren. Irgendwann war ich sogar so entspannt, dass ich mit meinem Vater ins Plaudern kam. Erst sprachen wir über den Wolfsbanntrank, weshalb wir ihn brauten – damit ein Werwolf bei Vollmond nicht den Verstand verlor. Dann erklärte Sev mir, weshalb das notwendig war, er erzählte von der Lykanthropie, der «Werwolfkrankheit», und von der Wirkung und der Entdeckung des Tranks. Danach sprachen wir über Zaubertränke allgemein und Sev versuchte mir die Faszination, die von ihnen ausging, näher zu bringen, für mich blieben sie allerdings nicht mehr als ein Mittel zum Zweck. Ich glaube, er war davon etwas beleidigt. Daraufhin versuchte er das Gespräch auf meine schulischen Leistungen zu bringen und er fragte mich nach meinen Plänen nach der Schule. Ähm ... Bevor wir das Thema vertiefen konnten, gelangten wir glücklicherweise an einen Punkt, an dem das Rezept vorgab, dass der Trank nun 40 Stunden ruhig vor sich hin köcheln musste, nur unterbrochen von einer Rührung gegen den Uhrzeigersinn einmal die Stunde.

«Wir sollten für heute Schluss machen», sagte Sev mit einem Blick auf die Uhr. Fünf vor zehn. In fünf Minuten war bereits Ausgangssperre. Wie war die Zeit nur so schnell rumgegangen? «Übermorgen machen wir hier weiter – dann hast du einen Tag Zeit, deine Hausaufgaben zu machen, nicht dass du deinen Aufsatz für Zaubertränke nicht abgeben kannst», sagte er und grinste mich an.

Ich grinste zurück. «Du könntest mir ein paar Tipps gegen, dann wäre ich schneller fertig.»

Sev lachte. «Seite einhundertsechzig im Zaubertränkebuch, dort findest du die grundlegenden Informationen zum Stärkungstrank, sowie das Rezept dazu.»

«Das weiss ich, das haben wir im Unterricht bereits angeschaut!», protestierte ich. «Ein nützlicher Tipp, bitte.»

«Das war sehr nützlich, Adrienne. Ganz besonders wenn du die Verweise auf weiterführende Lektüre beachtest.»

Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum hoch, versuchte ich trotzdem, ein paar konkretere Hinweise aus Sev herauszubekommen, jedoch ohne Erfolg. Am Portraitloch verabschiedeten wir uns und ich kletterte mit einem Lächeln auf den Lippen in den Gemeinschaftsraum, wo ich auf Kaspar und Lee traf, die über ihren Hausaufgaben brüteten.

Die Arbeit am Wolfsbanntrank dauerte noch ein paar Tage. Schliesslich war Snape damit zufrieden und füllte den Trank in einen anderen Kessel um, den er zu einigen anderen stellte, die allesamt in einer Reihe auf einem breiten Mauersims standen, unter jedem eine kleine, blaue Flamme. Eine alchemistische Flamme, erkannte ich. Professor Slytherin und Mr Flamel hatten mir gezeigt, wie man so eine Flamme erzeugte. Das besondere an dieser Flamme war, dass sie nicht ausging, ausser man sprach den alchemistischen Gegenzauber.

«Hier», sagte Snape und gab mir eine Tasse voller Wolfsbanntrank.

«Sev, ich bin kein Werwolf», sagte ich verwirrt.

Er lachte. «Da bin ich aber beruhigt. Aber es ist auch nicht für dich. Bring das bitte zu Professor Lupin. Und vergiss deine Tasche nicht!», rief er mir nach, als ich mich gerade auf den Weg zur Tür machen wollte.

Etwas später ging ich langsam durch die Korridore, sorgfältig darauf achtend, nichts von dem Trank zu verschütten. Es war erst kurz nach acht, weshalb mir immer wieder Schüler entgegenkamen, die mich schräg anschauten.

«Nimmst du dir etwas heisse Schokolade als Verpflegung mit?», fragte George, als ich ihm und Fred über den Weg lief. «Du weisst schon, dass du einfach in die Küche gehen kannst und die Hauselfen bringen dir einen ganzen Eimer voll in den Gemeinschaftsraum hoch.»

«Klar weiss ich das, George.»

«Tatsächlich? Und wieso trägst du dann diese Tasse quer durch Hogwarts?», fragte jetzt Fred neugierig.

«Ist ein kleiner Wettbewerb. Wir messen, wer eine Tasse heisse Schokolade von der Küche bis zum Astronomieturm und zurück tragen kann, ohne dass der Kakao verschüttet wird oder ganz abkühlt», erklärte ich und grinste sie an. «Ohne Zauberei.»

«Weshalb ohne Zauberei?», sagten die Zwillinge im Chor. «Das ist doch blödsinnig.» «Nimmt der Sache doch den ganzen Spass.»

«Tja, wenn ihr mich dann mal entschuldigt, ich muss weiter», sagte ich und liess die Zwilling stehen. Ich grinste in mich hinein, während ich die letzten Korridore zurücklegte und hielt dann aprubt inne, als ich vor Lupins Büro stand. Wieso sollte ich den Trank eigentlich zu ihm bringen? War er ...? Nein! Bestimmt nicht. Dumbledore würde doch nie einen Werwolf einstellen, viel zu gefährlich.

«Adrienne? Kann ich dir weiterhelfen?»

Ich fuhr herum, als ich Professor Lupins Stimme hinter mir hörte. Dabei schwappte es in der Tasse, der Trank floss über den Rand und auf meine Hände. «Verdammt! Au! Verdammt nochmal!» Das Gebräu wer immer noch verdammt heiss.

Im nächsten Moment wurde mir die Tasse aus der Hand genommen und Lupin lotste mich in sein Büro, wo er mir ein Handtuch anbot. Die Tasse stellte er auf den Schreibtisch und beobachtete sie nachdenklich.

«Was ist das?»

«Wolfsbanntrank. Von Sev- Professor Snape und mir. Haben wir zusammengebraut. Er meinte, ich soll das zu Ihnen hochbringen», würgte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während ich mich gehetzt umsah. Verbrühungen sollte man genau wie Verbrennungen so schnell wie möglich so lang wie möglich unter lauwarmem Wasser abkühlen. Ein Glaskasten mit Wasser fiel mir ins Auge und bevor Professor Lupin reagieren konnte, hatte ich auch schon meine Hände ins kühle Nass gesteckt.

«Adrienne! Da ist ein Grindeloh drin!», rief Lupin, doch es war schon zu spät. Der Grindeloh schoss auf meine Hände zu.

Erst wenige Zentimeter vor meinen Fingern hielt er inne. Er sah auf die Finger, dann zu mir hoch. Ich sah ihn böse an. Dieses Vieh sollte gefälligst meine Finger in Ruhe lassen. Er kam vorsichtig näher. Anstatt seine Zähne zu blecken oder meine Finger mit seinen eigenen zu umklammern, tippte er nur kurz dagegen. Fragend hob ich die Augenbraue. Der Grindeloh deutete auf Lupin und bleckte seine Zähne und ich brach in prustendes Gelächter aus.

«Was ist so komisch?», fragte Professor Lupin, der mittlerweile nähergekommen war.

«Ich glaube, er mag Sie nicht, Professor», brachte ich glucksend hervor.

«Dich dafür umso mehr», stellte er fest und betrachtete den Grindeloh nachdenklich, der jetzt wieder seine Zähne bleckte und seine Fäuste schüttelte, meinen Händen jedoch nicht näher kam. Es war klar, dass das auf Lupin gemünzt war. «Sehr eigenartig», murmelte er vor sich hin und sah nachdenklich vom Grindeloh zu mir und zurück.

Nun, mögen war nicht ganz das richtige Wort. Der kleine Wasserdämon mochte mich sicherlich nicht, aber er hatte Respekt vor mir. Jedes Wesen, das halbwegs bei Verstand war, hatte Respekt vor einer Fey. Ich war zwar keine, aber wegen eines Blutzaubers, mit dem meine Ma mich als ihrer Tochter an sich gebunden hatte, trug ich ein paar wenige Tropfen Feyblut in mir – genug, damit ich für andere Wesen wie eine Fey roch und sie mich deswegen in Ruhe liessen.

Lupin sah mich immer noch an, musterte mich eingehend.

«Ihr Trank wird kalt, Professor», sagte ich und zog die Hände aus dem Glaskasten. Zu gern hätte ich sie noch länger drin gelassen, aber Lupins Blicke waren mir unangenehm. «Sie sollten ihn möglichst bald einnehmen ... oh, und keinen Zucker hineinrühren, der macht das Zeug wirkungslos», fügte ich noch hinzu und machte mich aus dem Staub.

«Adrienne?», hielt mich Lupins Stimme auf.

«Was ist, Professor?»

Er sah mich streng an. «Du solltest dir keine Privilegien herausnehmen, nur weil dein Vater hier Lehrer ist.»

«Mach ich nicht. Schönen Abend, Professor.» Dann machte ich, dass ich endlich von hier fortkam.

Scheisse verdammte. Unser Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste war ein Werwolf. Sah denn niemand, wie paradox das war?

Erst viele Schritte und Korridore später fragte ich mich, woher Lupin wusste, dass Snape mein Vater war.

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