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24. Kapitel

Beltane verstrich beinahe unbemerkt und auch der Mai schritt in rasendem Tempo fort und das Ende des Schuljahrs und unsere ZAG-Prüfungen, die für die letzten zwei Wochen im Juni angesagt waren, rückten bedrohlich schnell näher. Jessie hatte für uns alle Arbeitspläne zur Stoffwiederholung aufgestellt und auch im Unterricht nahmen wir jetzt nichts neues mehr durch. Die einzige Ausnahme war Verteidigung gegen die dunklen Künste – Professor Lupin hatte uns besorgt verkündet, dass er nicht wisse, ob es uns überhaupt gelingen könne, allen Schulstoff, den wir in den vergangenen Jahren in diesem Fach versäumt hatten, aufzuholen. Er hatte uns bereits seit Anfang Schuljahr mit sehr viel Hausaufgaben überhäuft, damit wir uns die Theorie selbstständig anlasen, und seinen Unterricht soweit als möglich auf die Praxis beschränkt und nun wurde es trotzdem knapp. Und daneben musste er natürlich noch die Abschlussprüfungen für die anderen Klassen vorbereiten, die Ende Mai, Anfang Juni anstanden. Und dazu kam noch der Vollmond.

Ja, es war eine idiotische Idee, aber irgendwie hatte ich Mitleid mit meinem Lehrer, der so viel tat, um uns erfolgreich durch die ZAG-Prüfungen zu bekommen. Ich war an diesem Abend anfang Mai nach dem Abendessen, anstatt wie sonst in die Bibliothek oder in den Finjarellegemeinschaftsraum zu gehen und zu lernen, an den schweren Sicherheitsvorkehrungen vorbei nach draussen geschlüpft und zum See hinunter gegangen. Ich hatte mich an einer schwer einsehbaren Stelle ans Ufer gesetzt und liess meine Füsse ins lauwarme Wasser baumeln, während ich der Sonne zusah, wie sie dem Horizont entgegen sank. Je länger ich da sass, desto ruhiger wurde ich. Die bereits so vertraute Spannung liess nach und ich hatte das Gefühl, endlich wieder frei atmen zu können. Vielleicht, überlegte ich müssig, vielleicht sollte ich mich wieder öfters mit meinen Büchern hier draussen breit machen. Im nächsten Moment wurde mir klar, dass daraus wohl nichts werden würde, nachdem man die Sicherheitsvorkehrungen so drastisch verstärkt hatte. Trotzdem ... ich könnte mich problemlos darüber hinwegsetzen, schliesslich gab es ja etliche verborgene Wege ins Schloss und hinaus. Und Ma hatte gewollt, dass wir uns diese einmal etwas genauer ansahen – der perfekte Vorwand.

Ein Knurren erklang hinter mir.

«Na endlich, ich dachte bereits, Sie würden nie kommen, Professor», sagte ich.

«Sehr interessant, du bist also lebensmüde, Snape», sagte eine unangenehm vertraute, heisere Stimme hinter mir und ich fuhr herum. Nur wenige Schritte hinter mir stand Sirius Black, die Arme vor der Brust verschränkt, in seinen Augen glitzerte der Wahnsinn.

In einer einzigen Bewegung zog ich Ma's Dolch aus meiner Handtasche, sprang auf und bereits im nächsten Augenblick stand ich hinter dem Massenmörder, einen Arm um seine Taille geschlungen, mit dem anderen drückte ich die Klinge gegen seine Kehle. Das ganze hatte kaum länger als ein paar Herzschläge gedauert und mir war leicht schwindelig. Black versuchte mich abzuschütteln, aber mein Griff war zu stark. Viel zu stark. Um ein vielfaches Stärker als er eigentlich war. Unter normalen Umständen wäre ich niemals in der Lage gewesen, einen erwachsenen Mann fest im Griff zu halten.

«Wie zum Teufel machst du das, Snape», stiess Black hervor, als seine Kräfte nachliessen. «Hat dein Vater dir irgendwelche schwarzen Zauber beigebracht?»

«Hat er nicht», zischte ich in sein Ohr.

«Ah, dann hast du sie wohl sonst irgendwo gelernt», spottete er.

«Ich kenne keine schwarzmagischen Zauber», entgegnete ich wütend.

«Ach ... und wie gelingt es dir gerade, mich festzuhalten?», fragte er höhnisch.

«Mit nichts als ein paar wenigen Tropfen Feyblut in meinen Adern», sagte ich triumphierend. «Sev ich vielleicht mein Vater, Lily vielleicht meine Mutter, aber mehr noch bin ich die Tochter von Kathleen Seanorth, einer Fey. Ich heisse Adrienne Seanorth, nicht Snape, also hör auf mich so zu nennen!»

«Sagtest du Kathleen Seanorth?», fragte Black überrascht und versuchte sich zu mir umzudrehen, hielt dann aber abrupt inne, als ich meinen Dolch fester gegen seinen Hals presste.

Eine Weile blieben wir so stehen, in der Bewegung erstarrt, dann griff Black plötzlich nach meinem Arm mit dem Dolch und lehnte sich nach vorn. Mein Griff blieb so fest wie zuvor, aber der Boden glitt unter meinen Füssen weg und Black stürmte vorwärts und mir blieb nichts anderes übrig, als mich an seinem Rücken festzuklammern – ich konnte ihn schliesslich nicht entkommen lassen, oder?

Erst tief im Verbotenen Wald blieb er stehen. Meine Feykräfte hatten mich mittlerweile leider wieder im Stich gelassen und ich hatte nicht anders gekonnt, als mich mit meiner eigenen, zittrigen Kraft an seinen Rücken zu klammern. Kaum liess er meinen Arm mit dem Dolch los, den er die ganze Zeit festgehalten hatte, plumpste ich zu Boden und nun stand Black über mir. Seine starke Hand schloss sich kurz um die meine und im nächsten Moment hatte er mir Ma's Dolch abgenommen und richtete ihn gegen mich.

«Meinetwegen, Adrienne Seanorth. Dann kommst du also mehr nach Kathleen Seanorth als nach Lily oder Schniefelus», seine Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln, als sein Blick zum Dolch in seinen Händen schweifte. «Macht auch irgendwie Sinn bei jemandem der mit Schwertern und Dolchen durch die Gegend rennt. Hat Kathleen Seanorth dir jemals gesagt, das Schwerter und Dolche nicht mehr in Mode sind?»

«Nein, hat sie nicht – ich bin es, die Ma das ständig sagt, aber sie hört nicht auf mich», sagte ich mutig und tat mein Bestes, die Dolchspitze, die gegen meine Brust stiess, zu ignorieren.

Blacks Lächeln wurde breiter. Er senkte den Dolch und ging ein paar Schritte zurück. «Nun gut, kleine Fey. Ich verspreche, dass ich Harry, dir und all euren Freunden nichts tun werde – dafür verpetzt du mich nicht. Einverstanden?»

Fassungslos sah ich zu ihm hoch. Nein, nicht einverstanden.

«Weshalb sind Sie denn überhaupt hier, wenn Sie es nicht auf Harry abgesehen haben?», fragte ich und versuchte die Neugierde, die in mir aufstieg, mit Verwirrung zu tarnen.

Doch offenbar war mein Unterfangen gescheitert, denn das Lächeln auf Blacks Gesicht verwandelte sich in ein verschwörerisches Grinsen, als er vor mir in die Hocke ging und in Theaterlautstärke flüsterte: «Ich hab da noch mit jemandem eine Rechnung zu begleichen. Und es ist nicht Harry.»

Die Neugier wurde von einem unguten Gefühl verdrängt. «Wer ist es dann?»

«Jemand, den du nicht kennst. Aber du wirst es schon noch herausfinden.» Mit diesen Worten machte er kehrt und verschwand als grosser, schwarzer Hund zwischen den Bäumen. Ma's Dolch nahm er mit.

Und ich sass nun allein im Wald und hatte keine Ahnung wo ich war.

Ich hatte mich schliesslich in einen Obscurus verwandelt, um zum Schloss zurückzukehren. Und mich dann auf einem der windighohen Fensterbretter unserer Schlafsaalfenster zurückverwandelt, um mit einem Alohomora das Fenster zu öffnen. Zum Glück hatten Alicia und Angelina längst geschlafen, sonst hätte ich einiges zu erklären gehabt. Zum Beispiel wie und wieso ich spät nachts durch ein Fenster gut zwanzig Meter über dem Erdboden stieg. Obwohl ich hundemüde war, tat ich in dieser Nacht kaum ein Auge zu. Immer und immer wieder gingen mir Blacks Worte im Kopf herum. Ich habe da noch mit jemandem eine Rechnung zu begleichen. Jemand, den du nicht kennst. Ich musste herausfinden, wer dieser Jemand war und ihn dann warnen.

Kaspar war ganz meiner Meinung, als ich am nächsten Morgen leise am Hufflepufftisch davon erzählte. Cedric riet mir davon ab und Jessie war hellauf entsetzt, dass ich mich schon wieder nach draussen geschlichen hatte. Und dabei wieder auf Black getroffen war. Und erneut mit heiler Haut davongekommen war.

«Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er für einen Massenmörder äusserst friedfertig ist», meine Kaspar und ich konnte ihm nur zustimmen.

Der Mai schritt voran und auch die Lernerei: Alle Schüler sassen nun abends und am Wochenend im Gemeinschaftsraum oder in der Bibliothek und büffelten. Ich war froh um den einen Abend die Woche, den ich mit Finëa verbrachte, die mich und die anderen weiterhin in theoretischer Magie unterrichtete und ich nahm jede Gelegenheit war, mich mit meinen Schulsachen nach draussen zu verziehn.

Professor Lupin hatte mich einige Tage nach dem Vollmond verärgert auf meinen Mitternachtsspaziergang angesprochen. Offenbar hatte er meinen Geruch entdeckt.

«Es ist gefährlich, sich nachts draussen herumzutreiben», sagte er streng. «Und ich spreche nicht von den Monstern da draussen – zumindest nicht von den Tierwesen. Sirius Black läuft dort draussen frei herum, Adrienne. Und er ist gefährlich.»

«Ich kann mich verteidigen, Professor, das müssten Sie doch wissen. Ich bin ein Obscurial und ...», ich grinste bei den Worten und klopfte auf meine Handtasche. «Ich habe immer ein Schwert dabei.»

Professor Lupin sah mich hilflos an und schüttelte den Kopf. «Ich wünschte, du würdest die Gefahr ernster nehmen, Adrienne. Auch Black war dort, beim Vollmond, und er ist deiner Fährte gefolgt –» Plötzlich brach er ab und seine Augen verengten sich. «Aber das weisst du, nicht? Er hat dich gestellt und dann hast du dich in den Obscurus verwandelt.»

«So ungefähr», antwortete ich.

Ein paar Tage später fand das Quidditchspiel statt, auf das die ganze Schule, oder zumindest die quidditchverrückte Hälfe, bereits lange hinfieberte: Das verschobene Spiel Gryffindor gegen Slytherin, das entscheiden würde, wer den Quidditchpokal gewann. Von Alicia, Angelina, Fred und George wusste ich, dass Wood sie allesamt fast täglich zum Quidditchtrainign aufbot und sie trainierten und trainierten als Entscheide das Spiel über das Ende der Welt. Für Wood war es bestimmt so, immerhin war es sein letztes Jahr, seine letzte Möglichkeit, endlich den Qidditchpokal von Hogwarts zu gewinnen, erklärte er immer wieder verbissen. Am Morgen des Spiels lagen die Nerven blank: Seit Tagen hatten sich die Spieler der beiden Mannschaften auf den Gängen öffentlich angefeindet, unterstützt von den Mitgliedern ihrer Häuser. Jessie hatte sich kaum noch mit Kaspar und mir sehen lassen können ausser auf neutralem Territorium am Tisch der Hufflepuffs. Trotzdem ... so neutral war auch dieses Territorium nicht, denn auch die Hufflepuffs und Ravenclaws waren für Gryffindor, denn auch sie wollten Slytherin endlich fallen sehen. Das Haus der Schlangen hielt den Quidditchpokal nun schon viel zu lange.

Die Quidditchspiele wurden am Morgen des Spiels jeder einzelne mit fanatischem Beifall der Fans und lauten Buhrufen der Gegner beim Frühstück begrüsst. Danach ging es nach draussen zum Quidditchfeld, wo sich fast die gesamte Schule versammelt hatte. Madam Hoochs gellender Pfiff eröffnete wie immer das Spiel und die Spieler in scharlachrot und smaragsgrün schossen in die Höhe.

Lee kommentierte das Spiel: «Und jetzt ist Gryffindor im Ballbesitz, Alicia Spinnet mit dem Quaffel, sie fliegt direkt auf die Torstangen der Slytherins zu, sieht gut aus, Alicia! Aaarh, neine – Quaffel abgefangen von Warrington, Warrington von den Slytherins rast jetzt in die Gegenrichtung – autsch! – George Weasley hat da schön mit dem Klatscher gearbeitet, Warrington lässt den Quaffel fallen, er wird gefangen von – Johnson, Gryffindor wieder im Ballbesitz, komm schon, Angelina – hübscher Schlenker um Montague – duch dich, Angelina, da kommt ein Klatscher! – Sie macht das Tor! Zehn zu null für Gryffindor!»

Angelina stiess die Faust in die Luft und flog eine Ehrenrunde über die Tribünen, während die Gryffindorfans ihr zujubelten.

«Autsch!»

Marcus Flint stiess mit Angelina zusammen und schleuderte sie fast vom Besen.

«'tschuldigung», sagte Flint, als die Menge unter ihm zu buhen anfing. «Tut mir Leid, hab sie nicht gesehen!»

Doch schon hatte ihn Fred mit seinem Schläger auf den Hinterkopf gehauen – Flints Nase knallte gegen den Besenstiel und fing an zu bluten.

«Das reicht jetzt!», rief Madam Hooch und rauschte dazwischen. «Strafstoss für Gryffindor wegen einer willkürlichen Attacke auf ihre Jägerin! Strafstoss für Slytherin wegen mutwilliger Verletzung ihres Jägers!»

Bei diesem eine Foulspiel blieb es freilich nicht. Nachdem Angelina ihren Strafstoss ausgeführt und getroffen hatte und Flints Strafstoss von Wood abgefangen worden war, ging es nicht lange, bis Montague, ein andrer Jäger von Slytherin, Katie Bell aus der vierten Klasse abblockte. Ein weiterer Strafstoss für Gryffindor, den Katie souverän umsetzte.

Lee fiel es unterdessen schwer, sich zu beherrschen und McGonagall drohte wieder einmal damit, ihm das Mikrophon abzunehmen, wenn er das Spiel nicht unparteiisch kommentieren konnte, das sich allmählich zur schmutzigsten Partie entwickelte, die ich je gesehen hatte.

Und dann stürzte Malfoy plötzlich in die Tiefe, rasend schnell näherte er sich dem Boden, den Arm siegessicher ausgestreckt. Harry schoss ihm hinterher, aber er war viel zu weit weg. Allerdings war der Feuerblitz um Welten schneller als Malfoys Nimbus. Und doch ...

Mein Bruder kam näher, und näher, und näher, aber auch Malfoy näherte sich immer weiter dem Schnatz, dann waren sie auf gleicher Höhe – und Harry schob Malfoys Arm beiseite nur Zentimeter bevor dieser den Schnatz berührte und schnappte sich den flinken, goldenen Ball selbst.

Lautes Aufkreischen ging durch die Menge. Gryffindor hatte das Spiel gewonnen! Wir hatten gewonnen! Ich war aufgesprungen und kreischte genauso wie die anderen. Wir hatten es endlich geschaft und Slytherins Siegesreihe durchbrochen! Euphorisch umarmte ich Kaspar, küsste Cedric und fiel schliesslich Jessie um den Hals, die etwas verdattert zwischen den Gryffindors sass, nicht wirklich sicher, was sie jetzt tun sollte. Aber in diesem Moment war es allen anderen egal, dass sie selbst eine Slytherin war. Alle schrien durcheinander, umarmten sich und hüpften auf und ab. «Wir haben den Pokal! Wir haben den Pokal!»

Die Party, die an diesem Abend folgte, dauerte die ganze Nacht und Professor McGonagall kam nicht einmal vorbei, um uns zu Bett zu schicken und auch Percy war es egal. Wir. Hatten. Gewonnen!

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