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32. Kapitel

Wie sollten wir in die Kammer kommen? Wir brauchten dazu die Erlaubnis von Finëa und Salazar Slytherin. Finëa gab sie uns natürlich sofort, aber Slytherin? Der Hogwartsgründer war seit Jahrhunderten tot und das Geisterbeschwörungsritual, mit dem wir ihn letztes Mal gerufen hatten, kam nicht infrage, auch wenn es eine gute Idee von Cedric war. Aber Finëa hatte recht damit, dass ich das vermutlich nicht überleben würde ohne mehrere Kessel voller Stärkungstrank. Hinzu kam noch, dass Snape uns niemals erlauben würde, nochmals in sein Büro zu kommen. Im Gegenteil, er würde uns alle umbringen, weil wir unter diesen Umständen in den Gängen herumlungerten. Der Himmel draussen wurde dunkler und dunkler während wir grübelten.

«Aber ... ich habe doch Zugang!», rief Kaspar plötzlich in die Stille hinein. «Ich hatte früher Zutritt, weshalb sollte das jetzt nicht mehr gelten?»

«Kaspar, du bist ein Genie», gestand Finëa unumwunden ein.

«Na los! Worauf warten wir dann noch?», rief Cedric und war bereits auf halbem Weg zur Tür, wir ihm hinterher.

«Stopp!», rief Finëa. «Da ist immer noch der Basilisk. Ein Ungeheuer, dass euch allein mit seinem Blick töten oder zumindest versteinern wird, wenn ihr ihm entgegentretet. Ganz zu schweigen von den Fangzähnen und seinem Gift. Wenn es euch auch nur einen Kratzer zufügt, werdet ihr sterben. Das kann ich nicht verantworten. Nicht, um ein vermutlich totes Mädchen zu bergen.»

«Und um den Basilisken zu töten», fügte Jessie entschlossen hinzu.

«Nein!», donnerte Finëa und stand plötzlich zwischen uns und dem Ausgang. In ihrer einen Hand hielt sie ein Schwert, in ihrer anderen flackerte Magie. «Ihr. Werdet. Das. Nicht. Tun! Ich kann das nicht verantworten. Ihr bleibt hier!»

«Aber ...!», protestierte Cedric, verstummte aber, als Finëa die Schwertspitze an seine Kehle legte.

«Adrienne und ich werden gehen», beschloss Kaspar und sah Finëa entschlossen an. «Einen Obscurus kann man nicht versteinern und auch nicht beissen oder vergiften.»

Seufzend liess Finëa das Schwert sinken. «Dann komme ich mit.»

Ich schüttelte den Kopf. «Nein. Hast du vergessen, was mit dem Fastkopflosen Nick geschehen ist, Finëa?» Zähnefletschend starrte die tote Fey mich an, doch ich hielt ihrem Blick stand. Ich hatte schliesslich jahrelange Übung darin.

«Wenn ihr nicht zurückkommt, mache ich euch den Tod zur Hölle», knurrte sie, bevor sie zur Seite trat. «Ihr werdet die ganze Zeit in eurer Obscurusgestalt bleiben und nur menschliche Gestalt annehmen, um durch den versiegelten Durchgang zu kommen. Verstanden?»

Kaspar und ich nickten und machten uns auf den Weg.

Es war seltsam, sich als wabernder Schatten durch die Korridore zu bewegen, auch wenn ich das schon einige Male gemacht hatten. Kaspars Obscurus wogte voraus Richtung Kerker, ich hinterher.

«Nein! Adrienne! Mr Shade!», hielt uns plötzlich eine erstickte Stimme auf. Es war Snape. Und er hatte uns ganz offensichtlich gesehen und starrte nun entsetzt auf die wabernden Schwaden von Finsternis.

Ich hielt inne und einige Meter weiter auch Kaspar, als er merkte, dass ich ihm nicht mehr folgte. Unsicher, was ich tun sollte, waberte meine zerfetzte Schattengestalt durch den Korridor. Snape kam vorsichtig näher, aber nicht so nahe, dass ihn die Finsternis berührte. Ich erinnerte mich wieder an die blutigen Kratzer, die die Berührungen eines Obscurus hinterliessen.

«Adrienne.» Es war nur ein Flüstern. «Bitte. Ich muss mit dir reden.»

Ich wusste immer noch nicht, was ich tun sollte. Kaspar kam näher gewirbelt. Ich war nicht allein. Da fasste ich einen Entschluss und gegen Finëas Anweisung zog ich den wabernden Nebel zusammen, bis er sich wieder zu meiner menschlichen Gestalt verfestigte. Snape liess mich keinen Augenblick aus den Augen. Ich konnte den Ausdruck auf seinem Gesicht nicht deuten. Überraschung? Sorge? Bewunderung? Entsetzen? Ehrfurcht? Ärger? Oder alles auf einmal? Es waren auf jeden Fall mehr Emotionen als ich bei ihm jemals gesehen hatte.

«Komm bitte mit. Ihr beide. Hier ist es nicht sicher», sagte er sanft aber streng.

«Nein», entgegnete ich. «Wir können nicht. Wir müssen weiter.»

Missbilligung legte sich über Snapes Gesicht. Kurz sah er zu Kaspar auf, der sich wieder als wabernder Nebel um uns schlang und die Sicht auf den Korridor versperrte. Der Basilisk würde uns nicht sehen können, das musste Snape reichen.

«In Ordnung», sagte er, dann standen wir uns beide stumm gegenüber.

«Weshalb haben Sie nie etwas gesagt?!», platzte es aus mir heraus.

«Weil ich es nicht wusste, Adrienne», erklärte er. «Ich frage mich eher, weshalb Lily nie etwas gesagt hat. Da waren schliesslich all diese Samhain-Rituale, bei denen sie es uns hätte sagen können.»

Erstaunt blinzelte ich Snape an. Natürlich, er hatte recht. Beim letzten und einzigen Mal, als wir über das Thema gesprochen hatten, hatte sie nur gesagt, dass mein Vater noch lebte. Mir bereits da klar sein müssen, dass es nicht James Potter war. Aber wieso ausgerechnet Snape? Mir fiel der Anhänger ein, den er Lily geschenkt hatte und der jetzt um meinen Hals lag. In Liebe für Lily, stand darauf.

«Ich hätte wirklich gehofft, es anders zu erfahren, als von einem nervigen Orakel, dass es mal so nebenbei erwähnt», sagte er verärgert. «Weshalb hat Kathleen es nie gesagt?»

«Weil Ma es nicht wusste. Lily hat es ihr nicht gesagt», verteidigte ich meine Ma.

«Für dich ist Kathleen deine Ma», stellte er fest.

«Ja, immerhin hat sie mich grossgezogen. Sie hat mich beschützt. Sie hat mit etwas von ihrem Blut gegeben und mir damit ein wenig Feymagie übertragen», erklärte ich beinahe trotzig.

Snapes Augen wurde gross. «Blutmagie. Das hat sie nicht gewagt ...!», er sah mich eindringlich an. «Das ist schwarze Magie, Adrienne. Von der finstersten Sorte.»

«Sie hat es getan, um mich zu beschützen. Und damit bin ich ihre richtige Tochter.»

Plötzlich sah Snape verletzt aus. «Natürlich», murmelte er.

Kaspar wirbelte mittlerweile schneller und unruhiger um uns herum. «Ich muss los, Professor Snape», sagte ich und hob dann herausfordernd eine Augenbraue und reckte das Kinn. «Oder wollen Sie es mir etwa verbieten?»

Er schluckte leer und dann schüttelte er den Kopf. «Ich komme mit.» Ich wollte protestieren, aber er hob die Hand. «Nur bis zum Eingang, Adrienne. Mir ist klar, dass es nur für einen Obscurus halbwegs sicher ist, dort hineinzugehen. Aber ich will wissen, wie man hineinkommt ... nur ... für den Notfall», seine Stimme brach.

«Sie kommen da nicht rein», erklärte ich sachlich. «Finëa hat uns erklärt, dass das ein hermetisch gesicherter Raum ist, zu dem man nur mit ihrer und Slytherins Erlaubnis zutritt hat. Kaspar ist der Einzige, der hineinkommt, weil er den Zutritt in seiner Zeit erhalten hat. Wir werden zusammen da reingehen.»

Snapes Lippen wurden schmal, dann legte er den Kopf schief. «Vielleicht habe ich Slytherins Erlaubnis ... als Hauslehrer ...» Er sah mich scharf an und blickte auch zu Kaspar, der uns immer noch umschwirrte. «Ich werde mit euch zu diesem Eingang gehen und dann werde ich mir Finëa di Finjarelle vorknöpfen. Ich nehme an, sie ist in eurem Gemeinschaftsraum?»

Euer Gemeinschaftsraum. Er erkannte mich also als Finjarelleschülerin an. Ein leises Lächeln schlich sich in meine Mundwinkel. «Einverstanden.»

Mit diesem Wort verwandelte ich mich wieder in meine Obscurusgestalt und zog hinter Kaspar her durch die Korridore. Snape folgte uns mit im Anschlag gehaltenem Zauberstab.

Unser Weg endete vor einer blanken Steinwand, wo Kaspar wieder seine normale Gestalt annahm und Snape einen undeutbaren Blick zuwarf. Ich verwandelte mich ebenfalls zurück und beobachtete Kaspar, der vorsichtig die Steinwand abtastete.

«Ist schon etwas länger her», sagte er entschuldigend, während er suchte. Dann schien er es gefunden zu haben und zuckte schmerzerfüllt zusammen. Er zog seine Hand zurück und zeigte eine lange Schramme, die sich über seine Handfläche zog. Er presste die blutende Hand gegen die Steinwand und rot leuchtend begannen sich die Umrisse einer Tür abzuzeichnen.

«Schon wieder Blutmagie», knurrte Snape.

«Wundert Sie das, Professor?», fragte Kaspar. «Immerhin wurde dieser Raum genutzt, um Ritualmagie und dunkle Zauber zu üben.»

Snape sah Kaspar überrascht an, einen Ausdruck im Gesicht, den ich nicht deuten konnte. War es Respekt?

Kaspar drückte noch einmal mit der blutenden Hand gegen die Tür, die nach innen aufschwang. Dann nahm er mich an der Hand und zog mich hindurch. Die Tür fiel hinter uns zu, bevor Snape noch ein Wort sagen konnte. Kaspar und ich sahen uns an, wir wussten, was zu tun war. Erneut verwandelten wir uns in unsere Obscuri und wanden uns durch ein verwinkeltes Labyrinth, dass schliesslich in eine grosse Halle mündete.

'Klassenzimmer' war ein Begriff, der diesem Raum hier nicht im Entferntesten gerecht wurde. Die Halle war sicher zehn Meter breit und zwischen fünfzehn und zwanzig Metern lang. Die Decke war so hoch oben, dass man sie im schummrigen Licht, das den Raum schwach erhellte, nicht erkennen konnte, aber sie wurde von dicken, von Schlangen umrankten Säulen getragen. Überhaupt ragten überall hohe Statuen sich windendender Schlangen auf, die die ganze Halle wie ein Wald aus Säulen erscheinen liessen. Es war ziemlich voll für einen Klassenraum in dem man Ritualmagie und dunkle Zauber geübt hatte, ganz zu schweigen vom Umgang mit einem Obscurus und vermutlich auch von gefährlichen Duellen und ähnlichem, was man nur in einem abgesicherten Raum üben konnte. Vermutlich war es der Erbe Slytherins, der für diese Umgestaltung des Raums verantwortlich war. Direkt neben dem Eingang, durch den wir gekommen waren, an der Stirnseite des Raums, ragte die grösste aller Statuen auf. Wie ich erkennen konnte, als ich in meiner Obscurusgestalt weiter in den Raum und etwas höher wirbelte, handelte es sich dabei um ein überlebensgrosses Abbild von Salazar Slytherin selbst. Und zu Füssen der Statue lag ein kleines Bündel mit flammend rotem Haar. Ginny Weasley. Wir hatten sie gefunden.

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