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27. Kapitel

Bald darauf waren die Ferien vorbei. Gaius' Silvester-Turnier fand trotz des Schnees in der Arena statt und auf das neue Jahr wurde angestossen. Und ehe wir es versahen, sassen wir im Hogwartsexpress zurück in die Schule. Diesmal war es ein trauriger Abschied gewesen. Ein endgültiger Abschied, denn wir wussten, dass wir Mr und Mrs Flamel nicht wiedersehen würden. Doch die beiden waren glücklich gewesen, mit sich selbst im Reinen und so war der Abschied nicht ganz so schlimm ausgefallen, wie befürchtet. Mrs Flamel hatte gesagt, dass sie uns allerlei gute Ratschlage mit auf den Weg geben können, dass aber nur ein einziger davon wirklich wichtig war: «Hört auf eure Herzen, Kinder. Was immer ihr tun, über was immer ihr entscheiden müsst, wählt, was euren Herzen nach das richtige ist.»

Mr Flamel hatte diesen Worten nichts hinzuzufügen, nahm den Weasley-Zwillingen aber das Versprechen ab, sich mit Herzblut dem Erfinden ihrer Süssigkeiten und Scherze zu widmen. «Wenn es etwas gibt, dass selbst die dunkelsten Zeiten erträglich macht, dann sind es Humor und ein paar gute, herzhafte, ehrliche Lacher.»


Später am Abend fanden wir uns im Gemeinschaftsraum der Finjarelles ein. Fred und George brachten grosse Beutel und Kisten mit, die sie zu ihrem 'Labor' brachten – einigen zusammengeschobenen Tischen, auf denen sie diverse Kessel, Schüssel, Kästchen, Gläser und Phiolen aufgestellt hatten und an ihren Erfindungen bastelten.

«Das haben wir von Mr Flamel bekommen», erklärte George wehmütig auf meine Nachfrage. «Alles an Vorräten das er noch hatte.»

«Und er hat euch alles überlassen?», fragte ich überrascht.

Fred nickte. «Ja. Er meinte, es sei die beste Art es zu verwenden.»

«Vielleicht solltet ihr euch ein richtiges Labor suchen», sagte Jessie, die aufgestanden war und die Kisten inspizierte. «Ich will nicht wissen was passiert, wenn eines eurer Experimente schief geht. Am Ende schafft ihr es noch, dass ganz Hogwarts wegen eines magischen Gases abgeriegelt werden muss.»

Pikiert schüttelte Fred den Kopf. «Also bitte, Jessie, ein bisschen mehr vertrauen!»

«Aber sie hat nicht unrecht», warf Cedric ein.

«Der Meinung bin ich auch. Allerdings ...», mischte sich Finëa ein, die gerade in Begleitung von Helena Ravenclaw den Gemeinschaftsraum betreten hatte. «Allerdings ist der Gemeinschaftsraum hermetisch abgeriegelt.»

«Hermetisch abgeriegelt?», fragten George und ich gleichzeitig.

«Das Schranklabyrinth», erklärte Finëa. «Es ist so angelegt, dass nichts von hier drinnen unbeabsichtigt nach draussen dringt. Egal ob Magie, der Lärm einer verbotenen Party oder der Geruch nach Lasagne, den euer letztes Experiment verströmt hat.»

Kaspar sah nachdenklich aus. «Ist das das gleiche Prinzip wie bei diesem Klassenzimmer in den Kerkern?»

Finëa nickte.

«Was für ein Klassenzimmer in den Kerkern?», fragte ich nach. Sie sprachen doch bestimmt nicht von dem Raum, in dem wir Zaubertrankunterricht hatten.

«Es ist ein abgeriegelter Raum, in dem wir früher mit mächtigen Zaubern gearbeitet haben», erklärte Helena. «Professor Gryffindor hat uns in der sechsten und siebten Klasse oft dorthin mitgenommen, um gefährliche Duellzauber zu üben und natürlich auch das Duellieren selbst.»

«Und Finëa hat mir dort geholfen, mit meinem Obscurus umzugehen», fügte Kaspar hinzu. «Soweit es jedenfalls ging. Es war immer noch gefährlich, aber immerhin konnte ich dort keinen grossen Schaden anrichten.»

«Gibt es noch mehr solcher Räume?», fragte Jessie begeistert.

Finëa nickte. «Ja, nebst dem Klassenraum im Kerker gibt es noch zwei weitere, einer im Erdgeschoss und einer im siebten Stock. Dann gibt es noch die Waffenkammer, einen abgetrennten Bereich in der Verbotenen Abteilung der Bibliothek, einen Geheimgang, der aus Hogwarts hinausführt, ein Laboratorium und Gryffindors Büro.»

«Ein Geheimgang? Wo?», fragten die Zwillinge begeistert, während Jessie rief: «Ein Laboratorium? Das wäre doch perfekt!»

«Wieso ist Gryffindors Büro hermetisch gesichert?», fragte ich gleichzeitig verwirrt, während Cedric fragte: «Was für eine Waffenkammer?»

Finëa und Helena lachten über das Durcheinander an Fragen und Ausrufen.

«Das Laboratorium wäre wirklich kein schlechter Ort für die Experimente, allerdings nutzt euer Zaubertranklehrer es als Privatlabor», erklärte Helena.

«Was ist mit dem Geheimgang? Wo beginnt der?», hakte George nach.

Finëa grinste ihn an: «Das ist geheim. Aber selbst wenn ihr ihn findet: Wie die meisten dieser Räume ist er verschlossen und kann nicht geöffnet werden, wenn nicht dem jeweiligen Zauber entsprochen wird.»

«Was heisst das?», fragte ich verwirrt.

«Um Zugang zu diesen Räumen zu erhalten, müsst ihr von jemandem, der Zugang zu ihnen hat, dorthin gebracht werden und dann das jeweilige Ritual durchlaufen, das euch dauerhaften Zugang verschafft. Sonst seid ihr immer auf einen Führer angewiesen», sagte Finëa.

«Was für ein Ritual?», fragte Jessie.

Finëa deutete stumm zur Wand hin, die den Gemeinschaftsraum vom allgemein zugänglichen Teil des Dachbodens trennte, und zu den braunen Fingerabdrücken auf dem Verputz. Ein blutiger Fingerabdruck für jeden einzelnen Finjarelle. So waren sie an ihrem ersten Abend in Hogwarts in ihr Haus aufgenommen worden und hatten somit Zutritt zum Gemeinschaftsraum erhalten.

«Wäre Gryffindors Büro dann nicht ein guter Ort für die Experimente von Fred und George?», lenkte Kaspar das Gespräch zurück zum eigentlichen Thema. «Es ist ungenutzt, sicher und liegt ganz in der Nähe ihres Gemeinschaftsraums.»

«Du meinst unseres Gemeinschaftsraums», korrigierte Fred ihn und klopfte Kaspar auf die Schulter.

Finëa seufzte. «Das schon, aber ich weiss nicht, wie Godric das Büro gesichert hat – solange ihr das nicht wisst, habt ihr keine Chance dort reinzukommen. Und auch dann ist es nicht sicher, dass ihr hineinkommt: Bei den meisten Räumen muss das Zugangsritual innerhalb des Raums abgehalten werden.»

«Und was ist mit dem Zugangsritual für die Abteilung in die Bibliothek?», fragte Jessie. «Adrienne ist ja auf der Suche nach einem Geisterbeschwörungsritual. Vielleicht könnte sie dort fündig werden.»

Erwartungsvoll sah ich Finëa an, die den Kopf hin und her neigte. «Ich bin mir nicht sicher. Rowena hat diesen Raum versiegelt. Es kann sein, dass du problemlos hineinkommst, wenn das gesuchte Wissen in diesem Raum ist und du dessen würdig bist.»


Die Tage und Wochen verstrichen unbemerkt zwischen Schule, Hausaufgaben, Mahlzeiten, Schlafen und den vielen, vielen Stunden, die ich in der Verbotenen Abteilung verbrachte und nach einem Geisterbeschwörungsritual suchte – und nach allerlei anderem interessantem Wissen, wobei das eher mich fand als umgekehrt. Zum Beispiel hatte ich von einem Trank gelesen, der einem vom Tod zurückholte, wenn man ihn innert einer Stunde vor dem Tod einnahm. War es möglich, dass James Potter so einen Trank eingenommen hatte? Immerhin hatte Lily an Samhain gesagt, mein Vater sei noch am Leben. Aber wäre es nicht bekannt, wenn James überlebt hätte?

In punkto Geisterbeschwörung war ich bisher nicht wirklich weitergekommen. Zwar hatte ich tatsächlich einige Rituale und Zauber gefunden, allerdings keine die ich auszuführen gewillt war: Opferzeremonien zum Beispiel oder ganz dunkle Magie.

«Sie sollten sich einen Tag frei nehmen von dieser Suche, Miss Seanorth», erklang eine Stimme hinter mir und ich schrak zusammen. Snape war urplötzlich zwischen den Regalen aufgetaucht. «Ich habe Ihnen nicht die Erlaubnis gegeben, in die Verbotene Abteilung zu gehen, damit sie pausenlos hier rumsitzen.»

«Schon klar, aber ich finde einfach nichts», jammerte ich.

Snape liess ein dickes Buch vor mir auf den Tischfallen. Index der Geisterriten

«Ist da ein Ritual drin?», fragte ich hoffnungsvoll.

«Das ist ein Index, Miss Seanorth.»

Verwirrt sah ich den Zaubertrankprofessor an. Was wollte er mir damit sagen?

Snape seufzte genervt. «Indices verweisen auf andere Bücher. In diesem Fall auf Bücher die das Thema Geisterbeschwörung abhandeln.» Er schlug das Buch irgendwo in der vorderen Hälfte auf und deutete auf einen kurzen Absatz. «Bis hierher bin ich bereits durch.» Er tippte auf den nächsten Absatz. «Sie suchen dieses Buch und ich suche das nächste.»

«Was ist, wenn das Buch nicht da ist, Professor?», fragte ich. Es konnte unmöglich so viele Bücher zur Geisterbeschwörung in der Bibliothek von Hogwarts geben, dafür war das Buch viel zu dick.

«Dann nehmen Sie das nächste», sagte Snape ungeduldig und verschwand zwischen den Regalen.


Der Index blieb offen auf dem kleinen Tisch in der verbotenen Abteilung liegen. Wenn Snape oder ich in der verbotenen Abteilung waren, arbeiteten wir uns weiter durch das Buch, hin und wieder liefen wir uns dabei über den Weg. Immer wieder waren auch andere Schüler hier, meist Siebt-, manchmal auch Sechstklässler. Sie liessen das Buch unberührt, dafür verfolgten sie mich mit misstrauischen Blicken, wann immer ich durch die Regalreihen streifte.

Eines Abends sass ich neben Snape an dem kleinen Tisch und wir blätterten in beide dicken Wälzern, die vor uns auf dem Tisch lagen. Mit einem lauten Knall schlug ich mein Buch zu. Das wurde so nichts. Ich suchte nicht nach Wunderlampen oder ähnlichen Dingen und es interessierte mich nicht, wie man einen Dschinn beschwor. Ich suchte nach einer Beschwörung für Geister verstorbener Personen!

Snape linste zu mir hinüber. «Es wäre doch ganz praktisch, einen Dschinn zu haben», kommentierte er den Buchtitel. «Der könnte all Ihre Hausaufgaben lösen ... oder das richtige Buch suchen. Vielleicht sollten wir es versuchen?»

Ich runzelte die Stirn. War das gerade ein Scherz gewesen oder meinte er es ernst? Beides erschien mir gleichermassen unwahrscheinlich.

«Professor, kann ich Sie etwas fragen?», nahm ich all meinen Mut zusammen. Snape sah mich erwartungsvoll an. «Woher kennen Sie meine Mutter?»

Snape sagte nichts und ich war mir bereits sicher, dass er die Frage nicht beantworten würde, als er zu meiner Überraschung zu sprechen begann: «Ich habe Kathleen zwei Jahre nach meinem Abschluss hier kennengelernt. Ich hatte ein paar schlechte Entscheidungen getroffen und sie hat mir den Kopf zurechtgerückt – eigentlich hat sie mir gedroht, mich einen Kopf kürzer zu machen.»

«Was für schlechte Entscheidungen?», hakte ich nach.

Snape sah in sein Buch. «Entscheidungen, die mich in eine ziemlich üble Situation manövriert hatten. Kathleen jedenfalls hat mir geholfen, es wieder gut zu machen. Sie hat selbst ähnliche Fehler gemacht und hatte daher mehr Verständnis für mich als die meisten. Jedenfalls stehe ich seither in ihrer Schuld.»

Ich hatte immer noch keine Ahnung worauf er hinauswollte, aber eigentlich hatte ich nicht darauf hinausgewollt – auch wenn es höchst interessant klang. «Ich meinte Lily. Wie standen Sie zu ihr? Weshalb haben Sie ihr diese Kette geschenkt? Sie waren mit ihr befreundet, richtig? Ich glaube, Sie haben etwas davon erzählt, als Lily bei meinem ersten Samhainritual hier aufgetaucht ist.»

Im Nachhinein hätte ich eigentlich da schon darauf kommen können, dass sie meine Mutter war. Obwohl ... da hatte ich ja noch gar nicht gewusst, dass Ma nicht meine richtige Ma war.

Wieder blieb Snape sehr lange still, bevor er sagte: «Ich war im gleichen Jahrgang wie Ihre Mutter. Sie war in Gryffindor, ich war in Slytherin. Wir waren trotzdem befreundet, genau wie Sie und Miss Silver, auch wenn die anderen nicht verstanden, wie eine Gryffindor und ein Slytherin befreundet sein konnten.»


Jeder weiteren Frage, die ich zu Lily oder auch zu Ma gestellt hatte, war Snape ausgewichen und irgendwann hatte ich akzeptieren müssen, dass er mit mir über keines der beiden Themen sprechen würde. Unsere Treffen in der verbotenen Abteilung verliefen demzufolge meist schweigsam. Ein paar Tage später bekamen wir dann überraschend Gesellschaft. Es war bereits später am Abend, eigentlich zu spät, als dass sich eine Viertklässlerin noch ausserhalb ihres Schlafsaals hätte aufhalten sollen – aber da Snape mich noch nicht verscheucht hatte, war ich noch nicht gegangen.

«Das hat doch keinen Sinn! Wie willst du das anstellen? Du kannst doch keine einzige Seite umblättern!»

Ich erkannte die Stimme. Es war Helena Ravenclaw, die nun gemeinsam mit Finëa um ein Regal bog.

Finëa lächelte dieses typische Feylächeln, bei dem man die spitzen Zähne sah und es einem jedes Mal kalt den Rücken hinab lief. «Natürlich kann ich die Seiten umblättern – siehst du?» Finëa zog ein Buch aus dem Regal, schlug es auf und blätterte ein paar Seiten um, bevor sie es zurückstellte.

«Aber ... du bist ein Geist», hauchte Helena entsetzt, «Was hast du getan!?»

Finëa schüttelte nur den Kopf. «Na, wie sieht es aus, Adrienne. Kannst du Hilfe bei der Suche nach einem Geisterbeschwörungsritual gebrauchen? Helena und ich haben gerade sonst nichts los und zu nachtschlafender Stunde stört sich auch niemand daran, wenn hier zwei Geister herumgeistern.»

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