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21. Kapitel

Selbst die schlimmste Katastrophe – ein uraltes, undefiniertes Monster, das in Hogwarts freigelassen wurde, um sämtliche Muggelstämmige zu vertreiben – konnte die Quidditchfans von Hogwarts nicht davon abhalten, zu einem Spiel zu gehen. Und dieses Spiel versprach besonders spannend zu werden: Gryffindor gegen Slytherin. Die Slytherinmannschaft hatte von Lucius Malfoy, Dracos Malfoys Vater, sieben herrlich neue Nimbus 2001 geschenkt bekommen; Malfoy selbst würde als neuer Sucher der Slytherins einen der Besen fliegen. Malfoy Senior war auch anwesend: Er sass neben Snape auf der Lehrertribüne. Ich selbst hatte mich nie für Quidditch begeistern können, da aber Fred, George, Alicia, Angelina und Harry alle spielten und Lee das Spiel kommentierte, konnte ich die Spiele schlecht schwänzen. Deshalb war ich ganz froh, dass Ma für diesen Tag eine weitere Obscurus-Übungsstunde angesetzt hatte.

Zusammen mit Kaspar, Jessie und Cedric eilte ich den Weg Richtung Hogsmeade hinab, bevor wir uns dann auf halbem Weg zur Seite in den Wald schlugen und einem kaum sichtbaren Trampelpfad zum Steinkreis im verbotenen Wald folgten. Jessie hatte kurzerhand beschlossen mitzukommen, um anschuldigenden Blicken und Kommentare der Slytherins zu entkommen, die sie sich bei dieser Quidditchbegegnung immer einfing, weil sie mit Kaspar und mir befreundet war. Aus Loyalität hatte Cedric beschlossen, ebenfalls mitzukommen.

Als wir am Steinkreis ankamen, tigerte Ma bereits ungeduldig entlang der Steine auf und ab. «Was ist passiert?», sagte sie anstelle einer Begrüssung. «Was hat es mit dieser Kammer des Schreckens auf ich?»

«Sie wurde geöffnet! Und jetzt treibt ein Ungeheuer in Hogwarts sein Unwesen. Bisher wurde aber nur Mrs Norris angegriffen», erklärte Cedric aufgeregt, während Kaspar sich gleichzeitig beklagte: «Alle glauben, dass Slytherin diese Kammer gebaut hat. Aber. Er. Kann. Es. Einfach. Nicht. Gewesen. Sein! Das passt nicht zu ihm.»

Beschwichtigend hob Ma die Hand und lotste uns zu einem umgefallenen Baumstamm, nahe des Steinkreises, wo wir uns setzten. «Und nun, von Anfang an bitte.»

Jessie übernahm das Reden und erzählte vom Halloween-Festessen und wie nach dem Essen Harry, Ron und Hermine bei der Nachricht und der versteinerten Mrs Norris gefunden worden waren.

Ma nickte und wandte sich dann an mich. «Weiss Harry, dass er dein Bruder ist?» Ich bejahte, was meine Ma sichtlich erleichterte. «Was hast du an diesem Abend gemacht? Es war schliesslich Samhain ...»

Ich erwiderte das Lächeln, das Ma mir zuwarf. «Du sagst es, es war Samhain.» Ich schilderte Ma das Ritual und erzählte von meinem Gespräch mit Elaine. «Danach hab' ich mit Lily gesprochen ...», fuhr ich in meinem Bericht fort und stockte jäh, als ich mich an etwas erinnerte, das mich die nachfolgenden Geschehnisse vollkommen hatten vergessen lassen. «Sie hat gesagt, dass mein Vater noch lebt!»

Vollkommene Stille trat ein, als meine Freunde und meine Ma mich verblüfft ansahen.

«Aber das ist unmöglich!», kam es von verschiedenen Seiten.

«Wie sollte James Potter Du-weisst-schon-wem entkommen sein, ohne dass jemand das wüsste?», fragte Jessie zweifelnd und sah meine Ma fragend an, doch diese zuckte nur mit den Schultern.

«Hat Lily sonst noch etwas zu dir gesagt?», bohrte Ma nach, doch ich konnte nur den Kopf schütteln. Godric Gryffindor hatte mich unterbrochen, bevor ich dazu gekommen war, nachzufragen. Ma fluchte leise. «Wir sollten versuchen, einen Weg zu finden, Geister auch an anderen Tagen als an Samhain zu beschwören», knurrte sie.

Jessie nickte. «Ja, dann könnten wir auch Slytherin persönlich nach der Kammer fragen.»

«Er. War. Es. Nicht ...», begann Kaspar, doch Jessie schnitt ihm das Wort ab.

«Ja, Kaspar, das wissen wir. Aber vielleicht weiss er trotzdem etwas, das uns weiterhelfen könnte.»

Kaspar starrte Jessie böse an und wollte zu einer weiteren Erwiderung ansetzen, als Ma aufstand und uns daran erinnerte, weshalb wir hergekommen waren, in dem sie Kaspar als erstes in den Ring, pardon Steinkreis schickte.

Kaspar stand auf und betrat mit finsterer Miene den Kreis, nachdem er ihn vorschriftsgemäss einmal umrundet hatte. Ma murmelte ein paar Worte und aktivierte damit die mächtigen Schutzzauber, die alles ausserhalb der stehenden Steine von der zerstörenden Macht des Obscurus abschirmte. Kaspars Gestalt zerfloss schneller zu schwarzem Nebel als ich blinzeln konnte und füllte den gesamten Bereich innerhalb des Steinkreises in Sekundenschnelle mit schwarzen Schlieren und roten Funken. Er war wütend, geradezu ausser sich. Kein Wunder hatte er es so schnell geschafft, seinen Obscurus freizusetzten. Die dunkle Masse wirbelte in schnellem Tempo um sich selbst und durcheinander, während wir anderen nur tatenlos dastehen und zusehen konnten. Ich wusste, dass Kaspar gerade einen Kampf mit sich selbst ausfocht, einen Kampf darum, wer die Oberhand hatte: Seine Wut, Angst, sein Ärger, Entsetzten ... der Obscurus oder er?

Es dauerte lange, sehr, sehr lange. Ungewöhnlich lange für Kaspar, der seinen Obscurus sonst so gut im Griff hatte. Irgendwann verlor die dunkle Masse an Geschwindigkeit und die roten Funken in ihr erloschen. Sie lag nur noch unbewegt da, schwebte verstreut im Steinkreis und zog sich dann langsam zusammen, immer dichter und dichter, bis sie sich zu Kaspar verdichtete, der müde in der Mitte des Steinkreises sass. Jessie sprang auf und eilte zu ihm und half ihm, aufzustehen. Kaspar taumelte, als Jessie ihn zu uns führte und liess sich dann vollkommen erschöpft zu Boden sinken.

Danach war ich daran. Ich atmete tief durch, bevor ich mich auf den Weg in den Steinkreis machte und mich in dessen Mitte stellte. Ich schloss die Augen und erinnerte mich plötzlich an Professor Gryffindor, der einmal versucht hatte, mir beizubringen, wie ich nach meiner magischen Kraft greifen solle. Die Art, wie die Fey es taten. Die Art, die Finëa Kaspar und mir beigebracht hatte, um uns stablose Magie zu lehren und uns damit auf den Umgang mit unserem Obscurus vorzubereiten. Also tat ich genau das: Anstatt nach Wut oder Ärger, wie ich es sonst immer tat, griff ich nach der Magie, die sich wie ein kleiner Funke in meiner Magengrube anfühlte. Ich liess den Funken frei und spürte, wie er sich unter meiner Haut ausbreitete. Wie ein Wasserfall spürte ich pure Magie durch meine Adern rauschen. Sie schwirrte und sirrte in mir und um mich, dass mir die Ohren klingelten. Es war so viel Magie da in mir, fast zu viel – nein, es war zu viel! Viel zu viel! Doch ich durfte mich davon nicht ablenken lassen! Tief atmete ich durch und liess los, überliess mich bewusst der Magie, die mich zerfetzte und meinen Obscurus freiliess.

Es war eine seltsame Erfahrung: Es war das erste Mal, dass ich die Welt um mich herum bewusst wahrnahm, während mein Obscurus die Oberhand hatte. Ich spürte, wie die Bahnen aus Energie, die ich nun war, sich ausdehnten und zusammenzogen, wenn ich atmete, während sie sich gleichzeitig ununterbrochen ineinanderschlangen und umeinanderdrehten. Es war ... ich war eine einzige, starke magische Kraft. Ich versuchte, den Obscurus zu verformen, ohne ihn zurückzudrängen, was problemlos ging. Ich streckte mich, so dass meine Energie nur noch in einer schmalen Linie den Kreis von der einen zur anderen Seite durchzog. Dann wand ich mich, bis die Linie in Schnürchenschrift das Wort «Hallo» bildete und amüsierte mich köstlich über die verwirrten Blicke meiner Freunde, als sie das Wort lasen. Ich bildete ein Herz, zuerst, indem ich die Linie krümmte, dann füllte ich die Innenfläche aus und auch die Tiefe: ein Herz aus den schwarzen Nebelfetzten eines Obscurus. Dann traf mich die Erkenntnis: Der Obscurus hatte nicht die Oberhand über mich, die hatte er nie gehabt! Nur die Angst und die Wut hatten das. Der Obscurus selbst war nicht mehr als Magie, überwältigende, viel zu starke Magie – so stark, dass ein menschlicher Körper sie nicht halten konnte, weshalb die Magie ihn in das verwandelte, was man einen Obscurus nannte. Hätte ich über eine Stimme verfügt, wären alle Vögel im verbotenen Wald wegen meines Jubelschreis aufgeflogen, so aber zerstob nur das Herz in unzählige, winzige Fetzen, die sich zu meinem Körper zusammensetzten. Strahlend und mit siegreich erhobenen Armen lachte ich in den Himmel hinein und liess die Vögel im Wald mit meinem Jubelschrei auffliegen.

Kaspar und Ma klatschten jubelnd Beifall, Jessie und Cedric stiegen zögerlich ein, während ich auf sie zu hüpfte wie ein Gummiball.

«Glückwunsch, Kleines», sagte Ma begeistert, packte mich unter den Achseln und wirbelte mich einmal im Kreis als wäre ich immer noch ein kleines Mädchen. «Du hast es geschafft!»

Kaspar nickte sprachlos.

«Es war einfach unglaublich!», brach es aus mir hervor. «Da war so viel Magie. Einfach so viel Magie und das ist der Obscurus. Ganz einfach!» Ich hüpfte und wirbelte um die anderen vier herum, einfach viel zu euphorisch, um auch nur eine Millisekunde still zu stehen. «Kann ich es nochmal probieren?», fragte ich begeistert.

«Natürlich», sagte Ma genauso begeistert und rief dann entsetzt: «Aber nicht ausserhalb des Steinkreises!»

Doch es war schon zu spät. Ich hatte bereits wieder nach meiner Magie gegriffen und sie freigelassen und mich durch ihre schiere Fülle in die Gestalt des Obscurus ziehen lassen, als die ich jetzt zwischen den Bäumen des Waldes hindurch wirbelte. Es war ein unglaubliches Erlebnis. So stark und überwältigend, befremdlich und auf undefinierbare Weise doch vertraut. Nichts musste ich fürchten, alles war möglich.

Geräusche lockten mich an und ich folgte ihnen durch den Wald und daraus hinaus zum Quidditchfeld, wo grüne Blitze scharlachrote jagten. Sie waren fast so schnell wie ich. Als ich mich ihnen weiter näherte, liess ich die schwarzen Energiefetzten, die mich als Obscurus verrieten, weiter auseinandertreiben, streckte mich aus, soweit ich konnte, bis die Fetzten so klein und so weit auseinander waren, wie ich es nur hinbekam. So würde mich hoffentlich niemand bemerken.

Das Spiel war im vollen Gange. Die Menge johlte aufgeregt und die Slytherins und Gryffindors stritten um die Bälle. Die Gryffindors hatten trotz ihres Könnens Mühe mit den schnelleren Besen der Slytherins mitzuhalten. Gespannt hin und her wogend verfolgte ich das Spiel und bemerkte schnell, dass etwas nicht stimmte. Da war dieser eine Klatscher, der immer wieder auf Harry anlegte und auf niemanden sonst, dann begann es auch noch zu regnen und Slytherin baute seine Führung aus. «Sechzig zu null Punkte ...», hörte ich Lee rufen, kurz danach bat Wood um ein Time-Out. Dann ging das Spiel weiter und der Klatscher zielte wieder auf Harry. Mein Bruder bot sein ganzes, beachtliches fliegerisches Können aus, um dem vermaledeiten Ding auszuweichen und gleichzeitig den Schnatz zu jagen. Unruhige bewegte ich mich hin und her, während ich verfolgte, wie Harry einem besonders gemeinen Angriff des Klatschers auswich. Wahrscheinlich hatten die dunklen Obscurusfetzen mittlerweile wieder so stark zusammengefunden, dass man mich hätte sehen können, wenn sich jemand die Mühe gemacht hätte, doch alle waren damit beschäftigt, das Spiel zu verfolgen. Dann jagte Harry ganz plötzlich auf Malfoy zu und auf einmal hielt er den goldenen Schnatz in der Hand. Im nächsten Moment schlug er schlammspritzend am Boden auf und Leute stürmten aufs Feld und auf ihn zu. Ich wollte ebenfalls zu Harry, besann mich aber eines Besseren und wirbelte zurück zum Wald. Es würde ziemlich schwer zu erklären sein, wenn ich mitten auf dem Quidditchfeld ganz plötzlich aus einer Wolke dunkler Schlieren auftauchte.

«Da bist du ja endlich!», rief Cedric mir entgegen, als ich wieder beim Steinkreis ankam. «Wir haben uns Sorgen gemacht!»

«Wir haben gewonnen!», rief ich glücklich, als ich wieder mit festen Füssen auf dem Boden stand. «Gryffindor hat gewonnen! Aber es war ein ganz unschönes Spiel.» Ich begann von den viel zu schnellen Besen der Slytherins und dem besessenen Klatscher zu erzählen, doch Ma unterbrach mich.

«Tu. So. Was. Nie. Wieder. Adrienne», fauchte sie mich an. Die Worte erstarben auf meinen Lippen, während ich Ma verschreckt anstarrte. «Wie konntest du so leichtsinnig sein und deinen Obscurus einfach so ohne alle Schutzzauber freisetzen?»

«Weil ich wusste, dass ich es unter Kontrolle habe. Deshalb, Ma», sagte ich und stellte mich ihr entgegen, liess mich nicht verunsichern von dem Blick aus ihren Raubkatzenaugen. Eine volle Minute lang starrten wir uns unnachgiebig an, dann legte sich ein leichtes Lächeln auf Ma's Lippen.

«Gut gemacht», gestand sie schliesslich ein.

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