Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

- 21 -

🎀DOPPELUPDATE🎀

-----------------------------------

Die Worte sprudelten so schnell aus ihm heraus, dass ich Schwierigkeiten hatte, sie korrekt zu verstehen, doch dafür sickerte ihre Bedeutung umso schneller zu mir hindurch.

Für einen kurzen Moment blieb mir die Spucke weg.

„Du wolltest ... was?"

Er biss die Zähne zusammen. „Bis zum Monatsende, das sind nur noch zwei Wochen. Zwei Wochen, Niall, in denen du nur schweigen musst und dich nicht weiter einmischst. Keine große Sache."

Weiterhin konnte ich ihn nur fassungslos anstarren.

Keine große Sache?" Ich ließ die Hände auf den Tisch sinken. „Liam, weißt du auch nur ansatzweise, was du damit von mir verlangst? Ich bin nicht nur eine zufällige Aushilfe an der Bar, ich bin ein verdammter Polizist. Ich kann meinen Kollegen keine solchen Informationen vorenthalten. Mit dem, was ich nun weiß, würde man-..."

„... das LP auf deinen Hinweis hin an einem der Geschäftstermine überrennen, den Stoff konfiszieren, Zayn und mich und nur ganz eventuell auch Rod festnehmen und den Fall stolz zu den Akten legen", vollendete Liam meinen Satz säuerlich. „Fantastisch. Und sobald ich einen Fuß aus dem Präsidium – oder besser, aus dem Knast – setze, schießen sie mich über den Haufen. Nein, erst schießen sie dich über den Haufen."

Ich überging seinen nachträglich angefügten Satz geflissentlich. „Liam, nein. Man würde dich unter Polizeischutz stellen, bis man alle Beteiligten unschädlich gemacht hat. Du-..."

„Verdammte Scheiße!" Ich zuckte zusammen, als er mit solcher Wucht auf den Tisch schlug, dass mein inzwischen vermutlich nur noch lauwarmer Tee überschwappte. „Alle Beteiligten? Welche rosarote Weltsicht ist das denn? Wir sprechen hier von einem ganzen Clan, Niall! Ein ganzes Netzwerk, von dem Rod nur ein kleiner, verschissener Teil ist!"

Schwer atmend ließ er sich in seinem Stuhl zurücksacken. „Selbst wenn ihr es schafft, Rod und seine engsten Leute dingfest zu machen, sitzt mir noch immer der ganze Rest im Nacken. Aber weißt du, wen sie sich zuallererst vorknöpfen werden? Zayn. Meine Mutter. Dich. Fuck!"

Beim letzten Wort ließ er erneut die geballte Faust auf der glatten Holzoberfläche des Tischs niedersausen. „Wie auch immer, glaub, was du willst. Fakt ist und bleibt: Ich kann nicht zulassen, dass du deine Kollegen einschaltest."

Mit diesem Statement kehrte das kalte Gefühl zurück, mit dem ich schon Bekanntschaft gemacht hatte, als er mir mit meiner Waffe entgegengetreten war und ich einen schrecklichen Moment lang damit gerechnet hatte, dass er mich kurzerhand erschoss.

Gleichzeitig verflüchtigte sich die einigermaßen friedliche Stimmung, die während des klärenden Gesprächs zwischen uns in der Luft gehangen hatte.

„Du kannst das also nicht zulassen, was?" Ich bemühte mich um tiefe, gleichmäßige Atemzüge, bevor ich herausfordernd das Kinn reckte. „Wie willst du mich denn aufhalten? Mich hier einschließen, bis die zwei Wochen vorbei sind? Das ist Bullshit. Gib meinen Kollegen einen Tag, dann stehen sie bei dir auf der Matte."

Unbeeindruckt sah Liam mich an. „Ich habe dein Handy. Ich kann deinen Kollegen Nachrichten zukommen lassen. Persönliche Treffen wird es ohnehin nicht gegeben haben, um einer unfreiwilligen Aufdeckung deiner Rolle zu vorzubeugen, liege ich da richtig?"

Das Herz schlug mir bis zum Hals, während nach und nach erneut dieser inzwischen wohlbekannte Zorn in mir hochkochte.

„Das ist also dein Plan? Du willst ... du willst mich als Geisel nehmen?"

„Nein! Herrgott, Niall, ich will überhaupt nichts!" Stöhnend vergrub Liam das Gesicht in den Händen. „Verstehst du denn überhaupt nicht, dass es hier nicht nur um mich selbst geht, sondern auch um dich? Diese Schweine haben dich auf ihrem Radar und warten vermutlich nur auf eine Gelegenheit, dir etwas anzutun, um mir zu zeigen, wer am längeren Hebel sitzt!"

„Komm mir nicht mit dem Ich-will-dich-beschützen-Argument!", gab ich hitzig zurück, kurz davor, einfach aufzuspringen, ihn zu überwältigen zu versuchen und aus der Tür zu stürzen. „Dir geht es doch nur darum, dein Geschäft zu Ende zu bringen!"

Liams Kiefer spannte sich an. „Du hast Recht, ich möchte das Geschäft zu Ende bringen. Einzig und allein deshalb, um mich endlich aus dieser bluttriefenden Geschichte zu ziehen."

„Komm schon!" Ich konnte ein abfälliges Lachen nicht unterdrücken. „Tu doch nicht so, als würdest du aus diesem Deal nicht auch irgendeinen Gewinn ziehen. Wahrscheinlich hast du mich gerade ohnehin von vorne bis hinten belogen. Vielleicht bist du tatsächlich der Drogenboss, für den die Polizei dich hält, und versuchst jetzt nur, mich mit einer tränentriefenden Geschichte um den Finger zu wickeln, damit ich bei meinen Kollegen dichthalte und dich deine Geschäfte seelenruhig weiter abwickeln lasse!"

Liam starrte mich an.

Und ich wusste, dass all das nicht der Wahrheit entsprach. Ich spürte, dass er es ehrlich mit mir meinte, dass er sich mir eben von seiner verletzlichsten Seite gezeigt hatte.

Aber im Augenblick war ich so in Rage, dass ich die harten, verletzenden Worte nicht zurückhalten konnte, die nun unaufhaltsam aus meinem Mund sprudelten.

Mein Frust war zu groß, in Kombination mit der Bestürzung darüber, dass er allen Ernstes plante, mich zur Not mit Gewalt hier festzuhalten. Nach allem, was zwischen uns gewesen war und irgendwie wohl immer noch war.

„Wieso legst du mich nicht einfach um, Liam?" Meine Stimme bebte. „Was bin ich denn für dich? Ziehst du aus mir auch irgendeinen Vorteil? Oder war ich nur ein guter Fick? Ein kleines Abenteuer für zwischendurch, das sich aber dummerweise als Gefährdung für das Geschäft herausgestellt hat? Tragisch."

„Stopp!" Liam presste sich die Handballen auf die Augen. „Hör auf! Das ist also, was du von mir denkst? Dass ich dich mit all dem nur belogen und dich ... benutzt habe?"

„Offen gesagt weiß ich absolut nicht mehr, was ich von dir denken soll!"

„Niall." Seine Schultern hoben und senkten sich bei seinen tiefen Atemzügen. „Niall, ich habe dir eben meine gesamte, verschissene Lebensgeschichte erzählt. Alles davon ist wahr. Jedes. Einzelne. Detail. Und auch, was ich dir zuvor schon gesagt habe. Wie wichtig du mir bist. Was ich für dich fühle."

Er verstummte, als seine Stimme fast brach, und holte zittrig Luft. „Du bedeutest mir so unfassbar viel und ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt."

Ich fing seinen gequälten Blick auf. „Wenn ich dir so viel bedeute, dann lass mich gehen."

„Das kann ich nicht."

Mit einem Ruck stieß ich meinen Stuhl zurück und binnen eines Wimpernschlags war Liam ebenfalls aufgesprungen, um mir den Weg zur Tür zu versperren.

Meine Hände kribbelten vor Adrenalin.

„Du willst, dass ich bleibe?" Ich tat einen Schritt vorwärts. „Dann muss du mich schon dazu zwingen."

Liams Mimik wechselte von wütender Entschlossenheit hin zu Verblüffung und schlug schließlich in milde Panik um, als ich auf ihn zuzukommen begann.

Abwehrend hob er die Hände. „Niall. Bitte."

Ich bemühte mich um eine ungerührte Fassade, obwohl in mir ein Sturm tobte. „Was denn, Liam? Du hattest vorhin kein Problem, mit mir zu kämpfen und mich fast bewusstlos zu würgen. Jetzt musst du mir nur einen ordentlichen Schlag auf die Fresse geben, Problem gelöst. Dann kannst du mich sedieren oder an die Heizung fesseln oder in deinem Kellerabteil einsperren oder was auch immer ihr mit Gefangenen so tut."

Liam wich durch die Tür hindurch zurück auf den Gang hinaus, bis er vor der Wohnungstür zum Stehen kam, und ich musste ein kurzes Flashback wegblinzeln, das mich daran erinnerte, dass wir uns heute schon einmal in einer solchen Situation befunden hatten – nur mit vertauschten Positionen.

Und mit einer geladenen Waffe zwischen uns.

„Niall, hör auf damit." Abwehrend hob er die Hände. „Lass uns noch einmal darüber reden. Bitte. Ich möchte dir nicht noch einmal wehtun müssen."

Mein Herz zog sich bei seinem geradezu flehentlichen Tonfall schmerzhaft zusammen, doch ich zwang mich dazu, mich nicht davon beeinflussen zu lassen.

Ich musste mit einem kühlen Kopf über diese ganze Scheiße nachdenken, mir all die neuen Informationen, die Liam mir eben geliefert hatte, in Ruhe zu Gemüte führen.

Und das ging nicht, wenn Liam mir gegenübersaß und mir zwei vorgefertigte Optionen zur Verfügung stellte – zwei Optionen, die für mich beide praktisch unmöglich waren.

Bewusst Informationen zum Fall vorzuenthalten, ebenso bewusst Drogenhandel im großen Stil zuzulassen und buchstäblich dabei zuzusehen, und Kriminelle, an deren Händen vermutlich das Blut zahlreicher Menschen haftete, seelenruhig laufen zu lassen ... das war etwas, das ich mir in meiner Position absolut nicht leisten konnte.

Und was ich mir auch absolut nicht leisten wollte.

Aber Liam war verzweifelt. Verzweifelt für sein Leben, für das seiner Mutter, für das von seinem besten Freund, Zayn, und offenbar auch für meines. Nach all dem, was er in seiner Vergangenheit mit Rod offenbar erlebt hatte, war es eigentlich nur zu verständlich, dass er jetzt nach jedem Strohhalm griff, um sich endlich von all dem zu distanzieren und frei zu sein.

Und ich liebte ihn. Trotz allem.

Fuck.

Es war unmenschlich von mir, ihn vor das Ultimatum zu stellen, sein Leben nur retten zu können, wenn er mich mit Gewalt zum Bleiben zwang – vor allem, nachdem er mir bereits mehrmals zu verstehen gegeben hatte, was er für mich empfand. Egal, ob als Barkeeperkollege James oder als Clubbesitzer und Hauptverdächtiger Liam Payne.

Aber im Moment wollte ich einfach nur, dass er mich gehen ließ.

Direkt vor ihm kam ich zu einem Halt, seinen verstörten Blick mit meinem eigenen festhaltend. Seine Augen brachten Furcht und Wut und Hilflosigkeit zum Ausdruck und lösten in mir beinahe ein körperliches Schmerzgefühl aus.

Seine Hand schnellte vor, als ich nach seiner rechten Hosentasche griff, in der ich die Abdrücke des Schlüsselbunds gesichtet hatte, und für einen kurzen Moment erwartete ich, dass er mich nun packte oder mich doch noch mit einem gezielten Schlag ausknockte.

Doch letztendlich ließ er die Hand kraftlos wieder an seine Seite zurückfallen, ließ schon fast teilnahmslos zu, dass ich zuerst den Wohnungstürschlüssel und dann mein Handy, das er sich in eine der hinteren Taschen geschoben hatte, an mich nahm.

Schweigend standen wir uns mehrere Sekunden lang gegenüber, tunlichst meidend, dass unsere Blicke sich trafen.

Lediglich der Schlüsselbund in meiner Hand klimperte kaum hörbar vor sich hin.

„Was wirst du jetzt tun?" Liams Stimme war nicht mehr als ein erschöpftes Flüstern. Er hatte seine gesamten Energiereserven für den heutigen Tag schon verbraucht.

Und ich selbst wusste schlichtweg nicht, was ich tun sollte.

Ich wollte und konnte meine Kollegen nicht belügen. Aber ich wollte auch nicht Liam ins offene Messer laufen lassen und damit womöglich sein Leben und das seines Umfelds riskieren. Niemals könnte ich zulassen, dass ihm etwas passierte. Ich war und blieb zwischen allen Fronten und musste nun einen Ausweg finden, mit dem ich keiner davon schadete.

Und wenn eine Sache ohne den geringsten Zweifel feststand, dann, dass ich ihn verdammt nochmal liebte.

Fuck.

Irgendwann beugte ich mich unvermittelt ein Stück vor und bevor Liam reagieren konnte, hatte ich ihm schon einen sanften Kuss auf die Lippen platziert.

Das schokoladenfarbene Braun seiner Augen war hinter seinen geschlossenen Lidern verborgen, als ich mich wieder von ihm zurückzog, und seine Fingerspitzen zuckten, als würden sie sich danach verzehren, berühren zu dürfen.

„Ich melde mich."

Mit diesen Worten umrundete ich ihn, entsperrte die Tür und trat auf das Treppenhaus hinaus, wobei ich seinen Schlüsselbund innen im Schloss steckenließ.

Liam machte keine Anstalten, mich zurückzuhalten.

Ich hatte die Stufen noch nicht einmal komplett hinter mich gebracht, da hatte ich schon mein Handy am Ohr. Harry würde mich abholen müssen – zu Fuß würde ich von hier aus vermutlich eineinhalb Stunden bis zu meiner Wohnung brauchen.

Und auch wenn ich die Zeit gut dafür nutzen könnte, sämtliche Argumente abzuwägen, hatte ich kein Interesse an potenziellen weiteren unschönen Begegnungen. Zum Beispiel mit Rod oder seinen Schlägern.

Bang lauschte ich auf das Freizeichen. In wenigen Sekunden würde ich Harry etwas mitteilen müssen. Irgendetwas.

Das hieß, dass mir genau diese wenigen Sekunden blieben, um mich zu entscheiden – und ich hatte nicht das Gefühl, auch nur mit einem einzigen der zur Verfügung stehenden Wege glücklich werden zu können.

Die Unentschlossenheit war quälend.

Doch als Harry nach mehrmaligem Durchläuten schließlich abhob und mich sofort mit einer Sintflut an Worten zuzuschwallen begann, war meine Entscheidung bereits gefallen.

Wer damit am Ende glücklich sein würde, war in diesem Kontext dahingestellt.

----------------------------------------

... und immer noch stellt sich die Frage, wie Niall sich entschieden hat ...

Btw hat Psycho sich inzwischen aus dem Sitzsack verpisst und zieht jetzt die Fäden aus meinem Teppich. Es wird nicht besser.

So viel dazu.

Dankeschön für alles und bis zum nächsten Kapitel!❤⭐

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro